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Gesendet: Montag, 26. September 2005 02:01
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Betreff: 30 Jahre Microsoft

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 26. September 2005

30 Jahre Microsoft
Das Ende der Abzocker: 0190er-Nummern werden abgeschaltet
Plattformübergreifend: Wurm kann Handys und PCs befallen
Excel-Tipp: Tageszahl eines Datums ermitteln
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30 Jahre Microsoft

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

es ist eine gute Sitte, bei Geburtstagsfeiern Kritik und Streitigkeiten eine Weile ruhen zu lassen und sich auf die positiven Seiten und Leistungen des Geburtstagskindes zu konzentrieren. Da will auch ich keine Ausnahme machen und zum 30. Geburtstag der Firma Microsoft nicht nur brav meine Glückwünsche, sondern auch meinen Dank entrichten (habe doch auch ich meine ersten ernsthaften Schritte in der Computerwelt an einem IBM-kompatiblen PC mit MS-DOS unternommen).

Bei aller Kritik an den Produkten und der Politik des Unternehmens darf man doch nicht vergessen, dass ohne Microsoft der Computer vermutlich nie eine so rasante weltweite Verbreitung gefunden hätte. Mit der seinerzeit verlachten Vision eines PCs auf jedem Schreibtisch in jedem Haus, definierte Bill Gates die Zielsetzung einer ganzen Branche und bestimmte maßgeblich den unglaublichen Siegeszug der digitalen Technik. Offiziell feierte Microsoft mit seinen rund 16.000 Angestellten in Seattle am vergangenen Freitag, den 23. September 2005, das 30. Firmenjubiläum. Ob spätere Wirtschaftshistoriker dieses Datum übernehmen werden, sei dahin gestellt. Schließlich wurde der Name "Micro-Soft" erst am 29. November 1975 geprägt, als man für eine Produktanzeige nicht nur ein Produkt, sondern auch einen Firmennamen brauchte und erst ein Jahr später (am 26. November 1976) als Handelsmarke eingetragen.

Das heute dominierende IT-Unternehmen begann 1975 als Garagenklitsche zweier Jung-Unternehmer: Paul Allen und Bill Gates boten einen BASIC-Interpreter für den neuen Computer "Altair 8800" an. Bereits ein Jahr später lag der Umsatz bei einer Million Dollar. Den Durchbruch brachte dann das Jahr 1981, in dem Microsoft erstmal das Betriebssystem "MS-DOS" (Microsoft Disc Operation System) vorstellte und das durch eine geschickte Lizenz- und Vertragstaktik bald zum weltweit führenden Betriebssystem wurde. Mitte der 80er-Jahre folgte Windows, das im Zusammenspiel mit Microsoft Office das weltweite Defacto-Monopol von Microsoft zementierte.

Kritiker wenden häufig ein, dass das Unternehmen mit Ausnahme des ursprünglichen BASIC-Interpreters eigentlich kein einziges seiner später so erfolgreichen Produkte selbst entwickelt, sondern nur ein erstaunliches Gespür bewiesen habe, wenn es darum ging, aus technischen Trends und fremden Ideen vermarktbare Produkte zu gestalten.

Doch in dieser oft vorgebrachten Nörgelei klingt auch die eigentliche Stärke des Unternehmens an. Denn was nützt die schönste und cleverste Technik, wenn sie außer von ein paar Eingeweihten nicht benutzt wird? Ein Beispiel: Die Idee einer grafischen Oberfläche für Computer und die Einführung eines externen Zeigegerätes namens "Maus" wurde zwar in den Xerox-Labs entwickelt und von Apple zur Serienreife geführt – doch erst mit Windows wurde sie weltweit populär.

Microsoft hat es verstanden, ein sehr kostspieliges Werkzeug für Spezialisten zu einem bezahlbaren Massenartikel für den Jedermann zu machen. Und das ist, Monopol hin, Sicherheitsprobleme her, eine enorme Leistung, für die man dem Unternehmen auch einmal gratulieren kann.

Kritisiert wird dann demnächst wieder.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Das Ende der Abzocker: 0190er-Nummern werden abgeschaltet

Eigentlich sind sie eine gute Idee, die 0190er-Nummern, über die sich zum Beispiel ein Bezahlsystem im Internet realisieren lässt. Wer via Internet Software oder Dienstleistungen verkaufen will, besorgt sich eine solche Nummer und bietet seinen Kunden einen befristeten, kostenpflichtigen Internetzugang an. Der Kunde kann über diesen Zugang die gewünschte Software / Dokumente herunterladen und die Verbindung beenden. Die Telekom erhebt zusammen mit der Telefonrechnung die Gebühren, zwackt einen Teil für sich ab und überweist den Rest an den Anbieter.

Doch es gibt kaum seriöse Anbieter, die dieses Verfahren nutzen. Statt dessen wurde es von Anfang an dazu missbraucht, mit völlig überhöhten Gebühren ahnungslose Kunden abzuzocken. Und da die Telekom mit jedem Anruf ebenfalls kassierte, zeigte man dort keine allzugroßen Elan, das üble Treiben zu unterbinden.

Doch damit ist demnächst endgültig Schluss, 0190er-Nummern werden zum Jahresende definitiv abgeschaltet. Als Nachfolger werden die 0900er-Vorwahlen eingeführt. Für deren Vergabe sind schärfere Regeln vorgesehen, etwa deutlich transparentere Gebührenstrukturen. Außerdem kann man bereits an der Nummer erkennen, um welchen Dienst es sich handelt. Endet die 900er-Nummer etwa auf eine "1", ist es ein Info-Dienst, bei einer "5" locken Angebote für Erwachsene. Jede Endziffer lässt sich gezielt sperren.

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Plattformübergreifend: Wurm kann Handys und PCs befallen

Da wächst zusammen, was eigentlich nicht zusammen gehört: Der Antiviren-Software-Hersteller Trend Micro hat einen Wurm entdeckt, der sich sowohl auf Handys mit Symbian-Betriebssystem als auch auf Windows-Computern verbreiten kann. Der Wurm wird von Handy zu Handy über eine Bluetooth-Verbindung übertragen. Sollte das befallenen Handy über eine Speicherkarte verfügen, wird diese Karte so manipuliert, dass der Schädling beim nächsten Datenabgleich der Karte mit einem Windows-System den PC befällt. Der Wurm ist zwar potentiell gefährlich, derzeit aber so gut wie nicht existent. Trend Micro stuft die Gefahr durch den Wurm entsprechend gering ein. Kritik an der Meldung kam vom Konkurrenten Sophos. Das Unternehmen nennt die Warnung vor Handy-Viren übertrieben.

Excel-Tipp: Tageszahl eines Datums ermitteln

Wenn Sie in einer Excel-Tabelle ermitteln möchten, der wievielte Tag eines Jahres sich hinter einem Datum verbirgt, können Sie dazu nicht auf eine vorgefertigte Funktion zurückgreifen. Doch es gibt einen einfachen Trick, um diese Aufgabenstellung zu lösen, nämlich durch eine Subtraktion des letzten Tages des Vorjahres vom Datum.

Dazu können Sie die Funktion DATEDIF() benutzen. Diese Funktion ist offiziell nicht dokumentiert, steht aber in allen Excel-Versionen zur Verfügung.

Wenn das Datum, zu dem Sie die Tageszahl ermitteln möchten, in der Zelle A5 steht, dann ermitteln Sie die gesuchte Zahl mit folgender Formel:

=DATEDIF("31.12."&JAHR(A5)-1;A5;"d")

Für andere Zellen muss die Formel natürlich entsprechend angepasst werden.

Diesen Tipp entnehmen wir dem Sammelwerk "Der Excel-Berater", dem praxisnahen und kompetenten Nachschlagewerk für den erfolgreichen Einsatz von Microsoft Access 97, 2000, XP und 2003.

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