Von: Business-PC Daily [newsletter@computerwissen.de]
Gesendet: Mittwoch, 3. Mai 2006 07:33
An: Business-PC Daily Abonnenten
Betreff: Alleskönner vs. Spezialisten

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 3. Mai 2006

Alleskönner vs. Spezialisten
Google verliert Amazon
Excel-Tipp: Summenberechnung bis zu einem bestimmten Datum
Microsoft Office und SAP arbeiten im "Duet"
Outlook einmal anders: WM-Termine im Kalender eintragen
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Alleskönner vs. Spezialisten

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

vor ein paar Tagen gab Steve Ballmer der Tageszeitung "Die Welt" ein interessantes Interview.

Der Microsoft-Chef beantwortete nicht nur Fragen zur privaten Computer-Nutzung wie etwa der, ob seine Kinder mit einer Sony-Playstation spielen ("Nein, ich bin davon überzeugt, daß meine Söhne die Xbox wirklich toll finden") oder ob im Ballmer-Haushalt ein Apple-Computer zu finden sei ("Keine Apple-Computer, kein iPod"), sondern gab natürlich auch Auskunft über die Pläne und Markteinschätzungen Microsofts.

Dabei rührte Ballmer zwar vor allem die bekannte Werbetrommel für die kommenden großen Produktstarts von Office 2007 und Windows Vista (was erwartbar und nicht wirklich interessant ist), doch zwei seiner Aussagen bieten auch Anlass zur Spekulation.

Microsoft und die Hardware

Die eine betrifft die Möglichkeit, dass Microsoft sich verstärkt im Hardware-Markt engagieren könnte:

Für den Gedanken, Hardware zu bauen, sind wir durchaus offen - wenn Hardware nötig dafür ist, um Software zu verkaufen. Ein Beispiel für dieses Prinzip ist die Xbox. Wir hatten bisher zwar gedacht, die Spielekonsole sei eher die Ausnahme, nicht die Regel. Aber Microsoft ist zunehmend offener für Ausnahmen geworden.

Bislang waren Microsofts Erfolge im Hardware-Geschäft zwar eher bescheiden, aber das kann sich ja noch ändern. Ob das allerdings der Fall sein wird, scheint mir angesichts der zweiten Aussage Steve Ballmers zumindest ein wenig zweifelhaft. Denn hier geht Ballmer auf den iPod und den Markt mobiler Elektronik ein und formuliert dabei eine fragwürdige Prognose:

Bei tragbaren Geräten wird sich in den nächsten Jahren noch sehr viel tun. Wer will schon auf Dauer verschiedene Apparate zum Musikhören, Spielen, Fotografieren oder Kommunizieren herumtragen. Ein kleines, integriertes Gerät wird viele verschiedene Funktionen beherrschen. Wir werden bei der Entwicklung ganz sicher nicht an der Außenlinie stehen.

Ballmer scheint vor allem an die von Microsoft mitentwickelten UMPCs zu denken, deren Markterfolg allerdings noch zweifelhaft ist (s. dazu Business-PC Daily vom 13. März). Es ist aber auch möglich, dass Microsoft in Zukunft mit einem multifunktionalen Smartphone auf den Markt kommt.

Hans Dampf in allen Gassen

Allerdings hat Ballmers Prognose einen kleinen Schönheitsfehler: Sie missversteht den immensen Erfolg des iPod. Apples MP3-Player ist nicht deshalb so ein phänomenaler Verkaufsschlager, weil er so unglaublich viele Funktionen kombinierte, sondern ganz im Gegenteil: Er ist es deshalb, weil er sich auf eine einzige Aufgabe konzentriert.

Statt als digitaler Hans Dampf in allen Gassen auf allen möglichen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen und überall ein wenig mitzumischen, ist der iPod für die Wiedergabe digitaler Medien (Musik und Video) optimiert. Nicht mehr, nicht weniger. Mit dem iPod kann man keine Fotos machen, man kann mit ihm nicht telefonieren, er ist keine Spielekonsole und als Terminkalender ist er auch eher enttäuschend.

Aber er ist ein vorzüglicher portabler Mediaplayer mit extrem hohen Lifestyle-Faktor (der speziell in diesem Markt von ausschlaggebender Bedeutung ist).

Spezialisten oder Alleskönner?

Ballmers Missverständnis könnte man auf die etwas sperrige Formel von "Diversifikation vs. Konzentration" bringen. Einerseits ist es natürlich eine gute Idee, verschiedene Funktionen in einem Gerät zu kombinieren – allerdings nur dann, wenn diese Funktionen auch zusammengehören. Dann entstehen nützliche Synergie-Effekte und das Ganze ist tatsächlich mehr als die Summe seiner Teile. Erweitert man ein Gerät aber um beliebige Funktionen aus dem einzigen Grund, weil man es kann, dann erhöht man nicht die Funktionalität, sondern beeinträchtigt sie.

So führt etwa die Kombination von PDA und Handy zu einer neuen Gerätegattung, den Smartphones (allerdings bedeutet das nicht, dass PDA und Handy überflüssig würden). Aber ist es auch im gleichen Maße sinnvoll, ein Handy zu einem MP3-Player zu machen oder zu einem Fotoapparat? Diese Funktionen mögen nette Dreingaben sein – eine echte Konkurrenz zu einer Digitalkamera oder einem dezidierten MP3-Player sind sie genau so wenig, wie eine multifunktionale Küchenmaschine ein wirklich vollwertiger Ersatz für spezielle und hochwertige Küchengeräte ist. Natürlich gibt es einen Markt für die Alleskönner – aber der Markt der Spezialisten bleibt davon völlig unberührt.

Ein Handy, das auch ein akzeptabler MP3-Player und ein Fotoapparat sein soll, muss mit einem erheblichen technischen Ballast befrachtet werden – Stichworte: Speicher, Optik, Display, Schnittstellen - unter dem die Grundfunktion des Handys (nämlich: Kommunikation) verloren zu gehen droht.

Es ist sicherlich kein Zufall, dass man, anders, als Steve Ballmer behauptet, derzeit eher einen Trend zur Diversifizierung und Spezialisierung als zur mehr oder weniger sinnlosen Kombination unterschiedlicher Funktionen beobachten kann.

Sollte es technisch einmal möglich sein, die unterschiedlichen Funktionen so zu kombinieren, dass dabei kein hässlich klobiger Hybrid entsteht, der alles kann und nichts richtig macht und sollte es gelingen, die psychologische Hürde des "Ich bezahle für Funktionen, die ich nicht brauche" nehmen – dann mag Ballmer mit seiner Prognose vielleicht recht behalten.

Aber darauf wetten würde ich in der nächsten Zeit nicht.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke, München

Google verliert Amazon

Im Kampf um Anteile im heiß umkämpften Suchmaschinen-Markt (und damit um die Anzeigengelder, die sich auf diesem Markt verdienen lassen), hat der Branchenprimus Google eine Niederlage einstecken müsse. Denn der bisherige und langjährige Kooperationspartner Amazon hat sich von Google getrennt und arbeitet jetzt lieber mit der neuen Windows Live Search von Microsoft zusammen.

Bislang griff die Amazon Suchmaschine A9 und die Suchsoftware Alexa auf die Google Datenbank zurück. In Zukunft wird via A9 und Alex bei Windows Live Search suchen.

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Excel-Tipp: Summenberechnung bis zu einem bestimmten Datum

Ein typisches Excel-Arbeitsblatt enthält oft Zeilen, in denen bestimmten Daten Werte zugewiesen sind – etwa Tageseinnahmen, Zugriffszahlen, statistische Messwerte oder ähnliches. Möchte man nun die Summe aller Wert bis zu einem bestimmten Datum ermitteln, geht man folgendermaßen vor.

Nehmen wir an, die Daten stehen in der Spalte A, die Werte in der Spalte B und man möchte alle Wert vor dem heutigen Datum ermitteln, dann können Sie folgende Formel benutzen:

=SUMMEWENN(A:A;"<"&HEUTE();B:B)

Möchte man als Grenzwert nicht das aktuelle, sondern ein frei wählbares Datum einsetzen, dann kommt man mit dieser Formel zum Ziel (wobei man das Datum natürlich entsprechend dem gewünschten Wert anpassen muss:

=SUMMEWENN(A:A;"<"&DATWERT("01.05.2006");B:B)

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Microsoft Office und SAP arbeiten im "Duet"

Nach rund einem Jahr Entwicklungsarbeit ist es soweit – Microsoft und SAP stellen  ihr Gemeinschaftsprojekt Duet vor. Das bisher unter dem Codename "Mendocino" entwickelte Produkt soll den reibungslosen Zugriff von Microsoft Office auf Daten und Geschäftsprozesse in SAP-Lösungen ermöglichen.

Duet soll Ende Juni verfügbar sein und setzt auf die Microsoft .NET-Umgebung auf. Duet ermöglicht etwa den Einsatz von Office-Applikationen wie Word oder Outlook als Frontend zu einem SAP-Backend. Eines der Entwicklungsziele war die bessere Integration von SAP in die gewohnte Windows-Arbeitsumgebung und die Konsistenz der Datenbestände in unterschiedlichen Systemen.

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Outlook einmal anders: WM-Termine im Kalender eintragen

Eine komfortable PST-Datei sorgt dafür, dass Sie kein Spiel verpassen

Am 9. Juni ist es soweit: Punkt 18:00 Uhr wird das Eröffnungsspiel der Fußball-WM 2006 angepfiffen. Gastgeber Deutschland trifft dabei in München auf die Mannschaft von Costa Rica. Anschließend regiert König Fußball uneingeschränkt und volle vier Wochen. Das Endspiel beginnt schließlich am 9. Juli um 20:00 Uhr in Berlin.

Jeden Tag finden zwischen drei und vier Spiele statt – wer da den Überblick behalten und kein spannendes Match versäumen will, der wird ohne Tabellen und Notizen nicht weit kommen.

Die beiden weiteren Spiele der deutschen Mannschaft in der Vorrunde können Sie sich gleich schon mal notieren: Am 14. Juni spielt Deutschland gegen Polen (21:00 Uhr, Dortmund. Am 20. Juni treffen die Klinsmänner dann auf Ecuador (16:00 Uhr, Berlin). Dann wird es sich zeigen, ob Harald Schmidt mit seinem spöttischen Kommentar recht behalten wird oder nicht. Er verstünde die ganze Aufregung nicht, meint er – für die drei Spiele.

Doch lassen wir Schmidt ruhig höhnen. Wir glauben nicht, dass die deutsche Mannschaft bereits in der Vorrunde ausscheidet und freuen uns auf eine spannende WM in und mit Deutschland.

Damit Sie kein Spiel verpassen, sollten Sie Ihren Computer mit den Spieldaten füttern und sich von ihm an die Spiele erinnern lassen. Das geht ganz einfach, hat doch die Redaktion von Outlook optimal nutzen! eine entsprechende PST-Datei bereit gestellt. Wie Sie die Datei in Outlook einbinden, wird in einer PDF-Datei erläutert. PST- und PDF-Datei werden hier zusammen in einer ZIP-Datei kostenlos zum Download bereit gestellt.

Klicken Sie hier zum Download der kostenlosen Fußball-WM-Datei für Outlook!

Binden Sie diese Datei in Outlook ein und lehnen Sie sich also beruhigt zurück – von jetzt an kümmert sich Outlook darum, dass Sie immer auf Ballhöhe sind.

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