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Gesendet: Mittwoch, 10. August 2005 02:31
An: Computerwissen Daily Abonnenten
Betreff: Angst vor dem eigenen Schatten?

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 10. August 2005

Hallo, liebe Leser,
Postbank schiebt "Phishing" einen Riegel vor
Keine Bandbreite verschenken – Teil 5 unserer DSL-Reihe
Raubkopierer nutzen Vorteile des Internets
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Hallo, liebe Leser,

Suchmaschinen wie "Google" gehören inzwischen zum Alltag des Internet-Nutzers. Kaum ein Besuch im Web vergeht, an dem man dort nicht etwas sucht oder nachschlägt. Und natürlich weiß auch jeder, daß Suchmaschinen eine riesige Menge an Informationen anhäufen – schließlich durchstreifen sie ja jeden Tag mit ausgefeilten Methoden das Internet, um Daten zu sammeln und sie in ihre Kataloge aufnehmen.

Aber was für normale Anwender sozusagen als Nebeneffekt zum "googeln" gehört, – daß nämlich auch persönliche Informationen zu finden sind, sobald sie ihren Weg ins Netz gefunden haben – soll anscheinend so nicht für den Chef von "Google" gelten. Google-CEO Eric Schmidt will nicht "gegoogelt" werden.

Das jedenfalls wird als Grund angegeben, warum das Unternehmen "Google" jetzt eine "Nachrichtensperre" für Journalisten des IT-Portals "Cnet News.com" verhängt hat. Die Geschichte dahinter mutet skurril an: Die Cnet-Reporterin Elinor Mills hatte in einem Bericht dargestellt, wie mit Google ganz einfach persönliche Informationen gefunden werden können und dabei auch die Frage aufgeworfen, welche Informationen das Unternehmen von seinen Anwendern sammelt. Als Beispiel wurden persönliche Details über den Google-Chef gegoogelt.

Wie die New York Times (NYT) am Montag berichtete, hat dies nun zur Folge, daß die Suchmaschine ein Jahr lang Journalisten von Cnet keine Fragen mehr beantwortet.

"Sie können uns unter 'Kein Kommentar" ablegen", soll Google-Presseschef David Krane dem Chefredakteur von Cnet, Jai Singh, mitgeteilt haben. Die Blockade gilt ein Jahr, bis Juli 2006, und für alle Cnet-Mitarbeiter, nicht nur für Mills.

Cnet hat in dem Bericht unter anderem herausgefunden, daß die Google-Aktien von Schmidt 1,5 Mrd. Dollar wert sind, er in Atherton, Kalifornien, wohnt, Pilot war und für die Präsidentschaftskampagne von Al Gore 10.000 Dollar gespendet hat.

"Aus unserer Sicht haben wir nur öffentliche Informationen veröffentlicht, die wir mit ihrem eigenen Produkt gefunden haben", so Singh. Es könne schon vorkommen, daß ein Unternehmen mit einem Journalisten nicht sprechen will. In seiner zwanzigjährigen Laufbahn habe er es aber noch nicht erlebt, daß einer gesamten Nachrichtenorganisation die kalte Schulter gezeigt werde.

Das ist schon verblüffend, nicht wahr? Wenn diese Geschichte so stimmt, fragt man sich doch unwillkürlich, warum der Herr Schmidt denn ausgerechnet an der Spitze eines Unternehmens sitzt, das wie kein anderes Berge an Informationen über nahezu alles und jeden sammelt, wenn er ein so gespanntes Verhältnis zu den Ergebnissen hat, die sein eigener Suchdienst über ihn gefunden hat. Oder sollte es eher etwas mit dem "ungewöhnlichen" Verhältnis zu tun haben, das Herr Schmidt mit der Presse hat? Eine "Sippenhaftung" für einen ganzen Verlag oder Nachrichtendienst ist jedenfalls in jedem Fall überzogen und weckt unangenehme Assoziationen.

Wenn Sie wissen wollen, was "Google" so über Sie weiß, tippen Sie doch einfach einmal Ihren Namen in die Suchmaske. Sie werden staunen.

Mit gegoogeltem Gruß

Torsten Kieslich

Postbank schiebt "Phishing" einen Riegel vor

Die Postbank will Betrügern im Internet das Handwerk legen. Mit immer neuen Wellen haben Kriminelle in den vergangenen Monaten versucht, von Online-Bankern deren Transaktionsnummern (TAN) zu ergaunern. Damit soll jetzt Schluß sein: Die Postbank führt als erste Großbank ab 8. August die so genannte indizierte Transaktionsnummer (iTAN) ein.

Der Vorteil: Während die Bank heute eine beliebige TAN aus der Liste akzeptiert, gibt sie dem Kunden ab sofort den Einsatz einer bestimmten TAN vor. Selbst wenn die Betrüger in Besitz dieser iTAN gelangen, ist sie wertlos. Denn bei der nächsten Online-Buchung verlangt der Bankrechner eine andere iTAN.

Bisher konnten Aufträge im Online-Banking mit einer beliebigen TAN aus der Liste mit 100 TANs erteilt werden. Jetzt verlangt das Online-Banking eine bestimmte TAN aus der Liste, zum Beispiel die TAN mit der laufenden Nummer 70. Nur diese indizierte TAN ist in diesem Moment gültig, jede andere TAN ist für den Auftrag ungültig. Damit soll das Konzept der Phisher durchkreuzt werden, Kunden durch gefälschte E-Mails zur Preisgabe von TANs zu überlisten. Wer versucht, mit einer ergaunerten TAN eine betrügerische Überweisung zu veranlassen, scheitert jetzt am sichereren iTAN Verfahren.

Nach wie vor gilt aber, so die Postbank, daß die Kunden ihre Daten nicht preisgeben dürfen, wenn sie von Betrügern dazu aufgefordert werden. Banken verlangen niemals von ihren Kunden persönliche Daten auf einer unsicheren Seite einzugeben. Darüber hinaus rät die Postbank dringend dazu, Viren-Scanner und Firewall einzusetzen sowie die Updates des Betriebssystems anzunehmen, um das Eindringen von so genannten Trojanern zu verhindern.

Mobile TAN wird ausgeweitet

Die mobile TAN (mTAN), seit 2003 bereits im Privatkundenportal "Postbank direkt" im Einsatz, kann ab sofort auch im klassischen Online-Banking genutzt werden. Die mTAN zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität und größtmöglichen Schutz vor Betrügern aus. Erst bei der Auftragsfreigabe wird die mTAN vom Online-Banking erzeugt und dem Kunden mittels SMS aufs Handy gesandt. Die mTAN ist nur für die angeforderte Überweisung und nur für kurze Zeit gültig. Damit ist sie für Betrüger wertlos.

Weitere Sicherheitsfunktionen

Neu ist auch das individuell absenkbare Überweisungslimit. Während bisher einheitlich ein Höchstbetrag von 3000 Euro pro Überweisung galt, kann jetzt jeder Kunde sein eigenes Limit einstellen und jederzeit ändern. Neue TAN-Listen, die der Kunde per Post erhält, sind erst nach Aktivierung gültig. Dazu schaltet man im Online-Banking mit einer TAN der alten Liste die neue Liste frei. Die Aktivierungspflicht schließt das Risiko des Postversands aus. Neu ist auch die jederzeitige Anzeige des Sicherheitsstatus im Online-Banking. Auf einen Blick sieht der Kunde, wann er das letzte Mal im Konto war, wie viele TANs er noch hat und welche Services aktiviert wurden.

Weitere Informationen dazu im Internet unter

iTAN

und

mTAN

Keine Bandbreite verschenken – Teil 5 unserer DSL-Reihe

Hier geht es nun weiter mit unserem DSL-Exkurs aus dem PC-Pannenhelfer. Insbesondere Nutzer von T-DSL können die Verbindungseinstellungen von Windows XP noch geringfügig verbessern. Wenn Sie DSL über einen anderen Netzbetreiber nutzen, können Sie die folgenden Tips ebenfalls ausprobieren. Anhängig vom Dienstanbieter kann deren Anwendung aber auch zu geringfügigen Geschwindigkeitseinbußen führen.

Am besten testen Sie vorher und nachher einige Male Ihre Geschwindigkeit. Ein guter Prüfstein ist die Seite

http://www.speedmeter.de

  1. Wählen Sie zunächst unter "Start" die Option "Verbinden mit" aus und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Ihre Internetverbindung, um den "Eigenschaften"-Dialog aufzurufen.
  2. Wählen Sie das Register "Netzwerk". Hier finden Sie einen Eintrag "Typ der herzustellenden Breitbandverbindung/ Point-to-Point-Protocol über Ethernet (PPPoE)". Klicken Sie unmittelbar darunter auf "Einstellungen".
  3. Im folgenden Dialog entfernen Sie das Häkchen vor "Softwarekomprimierung aktivieren" und klicken Sie auf "OK".
  4. Im ursprünglichen Dialogfenster finden Sie eine Liste mit Elementen, die zu Ihrer Verbindung gehören. Klicken Sie auf "Internetprotokoll" und dann auf die darunter liegende Schaltfläche "Eigenschaften".
  5. Im nächsten Dialogfenster klicken Sie auf "Erweitert" und entfernen auf der Registerkarte "Allgemein" das Häkchen vor "IP-Headerkomprimierung verwenden".

Die Einstellungen werden wirksam, wenn Sie Windows neu gestartet haben. Im allgemeinen ergeben sich meßbare Leistungsgewinne.

Für XP und seine älteren Brüder: RASPPPOE

Seit es DSL in Deutschland gibt, gibt es auch den Alternativtreiber RASPPPOE, der seinerzeit den Einsatz der T-Online-Software überflüssig machte und auch heute noch eine bessere Leistung verspricht als der Originaltreiber von Windows XP.

Wir haben im letzten Tip geschildert, wie Sie die MTU bei einer problematischen Verbindung herabsetzen können und dabei eines der Probleme des PPPoE-Treibers von Windows XP angerissen: er erlaubt nur eine maximale MTU von 1.480, obwohl die verwendeten Protokolle unter einwandfreien Bedingungen eine MTU von 1.492 Bytes erlauben würden.

Auch wenn Sie DSL in Verbindung mit einem lokalen Netzwerk benutzen und den Internetzugang über die Internet-Verbindungsfreigabe realisieren, hat sich RASPPPOE gegenüber dem Windows-Treiber als die stabilere Lösung erwiesen.

Den Treiber installieren

Ein ZIP-Archiv mit allen erforderlichen Daten finden Sie unter

http://www.raspppoe.com

  1. Extrahieren Sie den ZIP-Ordner in einen Ordner auf Ihrer Festplatte und merken Sie sich, wo Sie die Dateien abgelegt haben.
  2. Wählen Sie nun unter "Start" die Menüs "Netzwerkumgebung" und "Netzwerkverbindungen anzeigen" aus. Bei eingebauter oder angeschlossener Ethernetkarte erscheint unter "LAN oder Hochgeschwindigkeitsinternet" eine "LAN-Verbindung". Klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie "Eigenschaften".
  3. Klicken Sie im Register "Allgemein" auf "Installieren" und dort auf "Protokoll", dann auf "Hinzufügen" und "Datenträger", navigieren Sie über "Durchsuchen" in den Ordner, in dem Sie die RASPPPOE-Daten abgelegt haben und wählen Sie "RASPPPOE.INF" aus.
  4. Im nächsten Dialogfenster wählen Sie "PPP over Ethernet Protocol" und klicken auf "OK".
  5. Jetzt erscheint mehrere Male der Hinweis, der installierte Treiber sei nicht digital signiert. Übergehen Sie diesen Hinweis. Wählen Sie jedes Mal "Installation fortsetzen".
  6. Im "Eigenschaften"-Dialog der LAN-Verbindung erscheint jetzt "PPP over Ethernet Protocol" mit einem Häkchen. Bei allen anderen Elementen der Verbindung sollten Sie das Häkchen entfernen.

DFÜ-Verbindung mit RASPPPOE

Jetzt müssen Sie eine DFÜ-Verbindung einrichten, die mit RASPPPOE arbeitet. Das ist ausnahmsweise ganz einfach:

Wählen Sie unter "Start" die Option "Ausführen" und "raspppoe".

Im nächsten Dialog klicken Sie einfach auf "Create a Dial-up Connection ...". Die DFÜ-Verbindung wird erstellt und als Verknüpfung auf den Desktop gelegt.

Im nächsten Teil unserer DSL-Reihe aus dem PC-Pannenhelfer geht es dann um "DSL im Netzwerk".

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Raubkopierer nutzen Vorteile des Internets

Kriminelle Gruppen von Raubkopierern bedienen sich zunehmend der Vorteile des Internets, um ihre gefälschte Software zu vertreiben. Laut eines Vertreters der britischen Handelsgesellschaft Business Software Alliance (BSA) nutzen immer mehr Software-Piraten das E-Commerce-Potential des Webs zur Verbreitung gecrackter und kopierter Programme. Über diesen Weg können die Raubkopierer eine weit größere Gruppe von Kunden erreichen als in der Vergangenheit. Die Profite werden in die Höhe getrieben, weil Crackcodes als Downloads verfügbar sind und nicht mehr auf CDs gebrannt werden müssen, berichtet die BBC.

Hinzu kommt, daß die Gefahr erwischt zu werden, für die Software-Kopierer relativ gering ist. Der BSA Vertreter, der seinen Namen geheim hält, um sich vor Angriffen seitens der kriminellen Gruppen zu schützen, sieht in der Angelegenheit ein ernsthaftes Problem für diejenigen, die versuchen gegen die Softwarepiraterie vorzugehen. "Es gibt keinen Zweifel darüber, daß viele der gefälschten Programme von organisierten Verbrecherbanden stammen", sagt er. Jüngste Razzien hätten große Mengen an Geld, gefälschte Führerscheine und Reisepässe, sowie massenhaft kopierte Software zu Tage gebracht.

Die Raubkopierer benutzen auch P2P-Plattformen, um ihre Ware anzubieten, sowie ausgefeilte technische Programme (Hash Tables), um ihre Spuren zu verwischen. In vielen Dateien würden auch Trojaner und Spyware versteckt, die von den Anwendern unwissend bei der Installation der gefälschten Software aktiviert werden, heißt es bei der BSA. Zudem würde die Verbreitung von kopierter Ware kleine Softwarefirmen viel härter treffen als die großen Konzerne. Nur durch gute Aufklärung der Bevölkerung könne man der Piraterie entgegen wirken.

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