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Gesendet: Freitag, 19. Mai 2006 07:31
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Betreff: Auf der Suche nach der verlorenen Datei

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 19. Mai 2006

Auf der Suche nach der verlorenen Datei
Das BKA warnt: Neue Phishing-Welle richtet sich gezielt an Postbankkunden
Microsoft startet "Get Ready"-Site zu Windows Vista
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Auf der Suche nach der verlorenen Datei

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

die Arbeit am Computer ist immer wieder für eine Überraschung gut. Ganz gleich, wie sicher man sich in der Benutzung seiner Programme wähnt, ganz gleich, wieviele Jahre man schon mit diesen digitalen Werkzeugen arbeiten – sie schaffen es problemlos, einen immer wieder aufs Neue zu verblüffen.

Gerade war sie noch da ...

So erging es mir vor wenigen Tagen, als mich eine Bekannte mit einem etwas verzweifeltem Unterton in der Stimme anrief. Sie finde eine Word-Datei nicht mehr, die sie noch vor wenigen Minuten bearbeitet – und natürlich auch gespeichert - habe. Gerade sei die Datei noch da gewesen, jetzt sei sie verschwunden.

Eine scheinbar verschwundene Datei wieder zu finden ist eine der leichtesten Übungen. Dachte ich. Ich sollte mich täuschen

Die Suche beginnt

Meine Bekannte hatte schon alles mögliche ohne Erfolg ausprobiert, also beschlossen wir, die Suche noch mal ganz von vorn zu beginnen. Die erste Anlaufstelle ist das Datei-Menü in Word. Dort findet sich die Liste der zuletzt bearbeiteten Dokumente. Wenn sie die Datei erst vor wenigen Minuten zum letzten Mal geöffnet hatte, dann musste sie in dieser Liste erscheinen. Doch das war seltsamerweise nicht der Fall.

Auch ein kurzer Abstecher in den Standardordner für Dokumente - nach Datum sortiert sollte sich der jüngste Eintrag doch schnell finden lassen – verlief ergebnislos.

Die Windows-Suche

Also blieb nur die etwas umständliche und langwierige Windows-Suchfunktion (Start / Suchen). Immerhin wusste meine Bekannte, unter welchem Namen sie die Datei gespeichert hatte. Damit sollte die erfolgreiche Suche nur noch eine Frage der Zeit sein.

Der erste Schritt bestand darin, Windows XP seine nervtötenden Albernheiten auszutreiben. Der animierte Hund der Standard-Einstellung mag ja ganz nett sein, stört aber nur.

Nebenbei: Was denken sich die Interface-Designer eigentlich dabei, wenn sie so einen Unfug entwickeln? Wer die Suchfunktion aufruft, der hat normalerweise andere Sorgen, als sich an einer niedlichen Animation zu freuen, die ist an dieser Stelle nur ein kontraproduktives Ärgernis ist, keine Hilfe.

Also nicht lange gefackelt, ein Klick auf Animierte Figur deaktivieren und der Hund trollt sich.

Anschließend wurde die Frage beantwortet, wonach gesucht werden sollte. Nämlich nach Dateien und Ordnern.

Dann wurde ein als sicher erinnerter Teil des Dateinamens in das entsprechende Suchfeld eingetragen, bei Suchen in sicherheitshalber die komplette Lokale Festplatte gewählt – "dauert zwar länger, findet aber garantiert alles", gab ich auskennerisch zum Besten - und auf Suchen geklickt.

Ich hatte immerhin zum Teil recht. Die Suche dauerte in der Tat etwas länger. Gefunden wurde trotzdem nichts.

Hm.

Noch mal ganz von vorn

Nun wurde ich doch etwas unruhig. Ob sie sich denn bei dem Dateinamen sicher sei, fragte ich meine Bekannte. Absolut sicher, war die Antwort. Für die Frage, ob sie die Datei vielleicht auf einem USB-Stick gespeichert habe, der aktuell nicht angeschlossen sei, musste ich mich entschuldigen – für wie blöd ich sie denn halten würde, klang es da inzwischen deutlich verärgert aus dem Hörer.

Nun gingen wir die Sache systematisch an und versuchten die letzten Arbeitsschritte zu rekonstruieren.

Sie hatte das Dokument in einer Zip-Datei per E-Mail zur Überarbeitung bekommen. Diese Zip-Datei hatte sie nicht entpackt, sondern – Windows behandelt solche Dateien ja wie ganz normale Ordner – die Word-Datei einfach innerhalb des Zip-Ordners geöffnet, unter neuem Namen gespeichert und mit der Bearbeitung angefangen.

In den Untiefen des Temp-Ordners

Nun dämmerte uns, was passiert sein könnte: Wenn man einen Dateianhang mit einem Doppelklick öffnet, ohne den Dateianhang explizit lokal zu speichern, dann kopiert Windows den Anhang in den Ordner für temporäre Dateien des Anwenders (irgendwo muss er schließlich gespeichert werden, wenn man ihn bearbeiten will).

Diesen Ordner findet man im Windows-Explorer normalerweise unter Arbeitsplatz / C: / Dokumente und Einstellung / {Benutzername des Anwenders} / Lokale Einstellungen / Temp

Und dort wurden wir in der Tat fündig. Meine Bekannte wollte angesichts des Dateienwustes in diesem Ordner schon alle Hoffnung fahren lassen, da fiel ihr zufällig eine Zip-Datei mit einem vertrauten Dateinamen auf. Und innerhalb dieser Zip-Datei fand sich dann auch tatsächlich das gesuchte Dokument.

Damit klärte sich auch das Rätsel, warum die Windows-Suche nichts gefunden hatte: Weil diese Suche nicht in der Lage zu sein scheint, innerhalb einer Zip-Datei zu suchen.

Nur wie es möglich war, die Datei überhaupt in dieser Form und an dieser Stelle zu speichern –: das haben wir bis heute nicht so recht herausbekommen.

Vielleicht denke ich darüber mal am Wochenende nach.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

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Das BKA warnt: Neue Phishing-Welle richtet sich gezielt an Postbankkunden

Das Bundeskriminalamt warnt vor einer neuen Phishing-Welle, die sich gezielt an Postbankkunden richtet. Eine gefälschte E-Mail, die angeblich von der Postbank stamme, fordert den Empfänger auf, eine bestimmte Webseite zu besuchen. Dort soll er zur Identifizierung seine Kontodaten samt PINs für Online- und Telefon-Banking eintragen.

Natürlich handelt es sich hier um einen Betrugsversuch. Der Verweis zur angeblichen Postbankseite führt auf verschiedene Server im asiatischen Raum.

Ziel der Aktion ist es, die Zugangsdaten der Kunden zu erschleichen, um anschließend Geld von dem Konto abzubuchen.

Das Bundeskriminalamt rät:

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Microsoft startet "Get Ready"-Site zu Windows Vista

Wer sich schon vor dem Verkaufsstart von Windows Vista Anfang nächsten Jahres möglichst umfassend über das neue Betriebssystem informieren will, kann dies auf der Get Ready-Site von Microsoft tun. Genauer: er wird dies tun können, die Site ist noch im Aufbau. Über die aktuellen Neuerungen auf der Site kann man sich über einen RSS-Feed informieren lassen.

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