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Gesendet: Freitag, 10. Februar 2006 02:01
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Betreff: BIZ, EU, INFO & Co.: Vom Sinn und Unsinn neuer Top-Level-Domains

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 10. Februar 2006

BIZ, EU, INFO & Co.: Vom Sinn und Unsinn neuer Top-Level-Domains
Grafikchip für Business-Notebooks
So passen Word-Tabellen optimal zur Präsentation
Parallels: Öffentliche Beta der neuen virtuellen Workstation
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BIZ, EU, INFO & Co.: Vom Sinn und Unsinn neuer Top-Level-Domains

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

am Dienstag habe ich an dieser Stelle von dem "Dotberlin"-Projekt erzählt und erläutert, warum das Projekt meiner Einschätzung nach auch nicht den Hauch einer Chance auf seine Realisierung hat. Heute möchte ich diesen Faden wieder aufnehmen und der Frage nachgehen, welche Funktion eine Top-Level-Domain überhaupt hat – und warum ihre Bedeutung besonders von Unternehmen und Firmen im Internet mitunter falsch eingeschätzt wird.

Die Top-Level-Domains

Die Top-Level-Domain oder TLD ist die oberste Ordnungsebene im Domain Name System (DNS). Man unterscheidet zwei unterschiedliche Arten von TLDs.

  • ccTLDs, mit "cc" als Abkürzung für "country code". Dies sind die TLDs für einzelne Länder, also zum Beispiel .fr für Frankreich, .de für Deutschland oder .nl für die Niederlande.
  • gTLDs, wobei das "g" für "generic" steht, was sich mit "gattungsmäßig" übersetzen lässt. Diese TLDs werden für übergeordnete Strukturen wie Verwaltungen, Handel, Netzwerk, Non-Profit-Organisationen und ähnliches benutzt.

Ursprünglich, also seit der Etablierung des Domain Name Systems Mitte der achtziger Jahre, gab es die zweibuchstabigen ccTLDs und folgende dreibuchstabigen generische TLDs:

  • .com – kennzeichnet kommerzielle Angebote
  • .edu – für Schulen, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen
  • .gov – für die Regierungsorgane der USA
  • .mil – kennzeichnet militärische Einrichtungen der USA
  • .net – für Netzwerke und ihre Verwaltung
  • .org – für nichtkommerzielle Organisationen.

.com und der Rest

Diese ursprüngliche Strukturierung wurde allerdings im Laufe der Zeit immer stärker aufgeweicht. So war zum Beispiel .com ursprünglich nur für US-Firmen gedacht, Unternehmen anderer Länder sollten ihre jeweilige Länder-Domain nutzen.

Diese rigide Trennung hat sich natürlich nicht aufrecht erhalten lassen. Auch die eigentlich strengen Vergaberichtlinien für .net und .org wurden nie wirklich beachtet, so dass sich eine Reihe von Domains in diesem Bereich befinden, die dort eigentlich nicht hingehören. Heute können sich selbst Privatpersonen eine .net-Domain zulegen.

Wenn heute ein Unternehmen im Internet aktiv ist, besitzt es meist eine .com-Domain und eine Domain mit seiner jeweiligen Länder-Kennung. Ist ein Unternehmen in mehreren Ländern aktiv, besitzt es meist auch entsprechende Domains als virtuelle Niederlassungen.

Die neuen TLDs

Je mehr Unternehmen sich im Internet tummeln, desto stärker ist das Gedränge um zugkräftige Domain-Namen. So kam man auf die nahe liegende Idee, den Namensraum durch die Einführung neuer TLDs zu erweitern und so Ausweichmöglichkeiten zu schaffen. Nach langwierigen Verhandlungen einigte man sich auf die Einführung der folgenden TLDs:

  • .aero – für Luftfahrtsunternehmen
  • .biz – für Handelsfirmen
  • .coop – für Genossenschaften
  • .info – für Anbieter von Informationen aller Art
  • .jobs – für Stellenangebote
  • .mobi – für Webseiten, die speziell für mobile Endgeräte entwickelt wurden
  • .museum – für Museen
  • .name – für Privatpersonen und Familien
  • .pro – für Anwälte, Steuerberater und Ärzte in den USA
  • .travel – für Reisebüros und ähnliche Anbieter

Diese Liste wurde kürzlich um die Domain .cat für "Katalonien" und .eu für "Europa" erweitert.

Was bringt's?

Wer sich bei einen Blick auf die Liste bereits fragt, warum um alles in der Welt amerikanische Rechtsanwälte, Steuerberater und Ärzte eine eigene TLD bekommen oder ob man wirklich eine TLD für die Luftfahrtindustrie benötigt, der kann auch gleich einen Schritt weiter gehen: Was sollen diese neuen TLDs überhaupt bringen?

Denn das Argument, mit einer Erweiterung des Namensraumes für mehr Möglichkeiten und Auswahl zu sorgen, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als nicht wirklich haltbar.

Wie die bisherige Erfahrung mit den .biz- und .info-Domains zeigt, verbessert die Einführung neuer TLDs die Situation nicht, im Gegenteil. So, wie die Verbreiterung einer Straße nicht für weniger, sondern für mehr Verkehr sorgt, so sorgt die Einführung neuer TLDs nicht für Entspannung, sondern für neue Probleme und Anspannungen.

Denn die Erweiterung schafft nur scheinbar mehr Platz im Namensraum – unterm Strich führt sie nur dazu, dass die Unternehmen, die bereits eine .com-Domain haben, diese auch innerhalb der neuen TLDs reservieren möchten. Wer bereits eine zugkräftige .com-Domain hat, wird dafür Sorge tragen, sich auch die entsprechende .biz- oder .info-Domain zuzulegen – an der Gesamtsituation ändert sich daher überhaupt nichts.

Doch das ist nur die eine Problem, schwerwiegender scheint mir die Verwirrung der Konsumenten. Denn die haben sich gerade daran gewöhnt, dass eine Web-Adresse mit "www." anfängt und mit ".de" oder ".com" aufhört. Wer mit seinem Unternehmen also eine ".biz"- oder ".info"-Domain betreibt, muss einen erheblichen Werbeaufwand treiben, um die ungewohnte Domain bekannt zu machen.

Wer bei der Suche nach einem guten Domain-Namen feststellt, dass sein Wunschname bereits vergeben ist, der sollte also nicht auf neue TLDs hoffen, sondern sich einen anderen Namen einfallen lassen.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Grafikchip für Business-Notebooks

Firmen wie Nvidia, die sich auf die Produktion von Grafikchips spezialisiert haben, machen üblicherweise mit ihren Grafikboliden auf sich aufmerksam, die speziell für aufwändige Spiele und multimediale Unterhaltungssoftware optimiert sind. Doch nicht jeder, der einen Computer hat, legt Wert auf maximale 3D-Beschleunigung, flimmerfreie Videos oder rasend schnellen Bildaufbau.

Wer unterwegs mit seinem Notebook die neusten Budget-Planungen durchgehen will, seine Korrespondenz erledigt oder Memos anlegt, der braucht keinen der Grafikchips, die derzeit die Schlagzeilen bestimmen.

Aus diesem Grund hat Nvidia nun den "Quadro NVS 110M" in sein Produktportfolio aufgenommen, der aktuell von Toshiba in seinen Business-Notebooks eingebaut wird. Dieser Chip ist für die üblichen Windows- und Office-Einsatz gedacht und glänzt daher nicht mit 3D-Leistungen, sondern mit seinem Preis-/Leistungsverhältnis. Der Chip, so der Hersteller, lässt sich einfacher verbauen und ins Gesamtsystem integrieren und senke so die Gesamtbetriebskosten.

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So passen Word-Tabellen optimal zur Präsentation

Wer Word-Tabellen in seiner Powerpoint-Präsentationen einsetzt, der verwendet dazu in der Regel das Menü "Einfügen / Objekt" mit der Option "Aus Datei erstellen". Das hat nicht nur den Vorteil, dass die Tabelle auch in anderen Dokumenten zur Verfügung steht, sondern auch, dass Änderungen in der Word-Tabelle sich auch auf die Präsentation auswirken. Bei der nächsten Ausführung aktualisiert Powerpoint die eingebundenen Tabellendaten automatisch.

Doch diese Technik hat auch einen Nachteil. Passen die Farben der Word-Tabelle nicht zur Präsentation, müssen häufig zwei Tabellen benutzt werden: Eine für die Powerpoint-Präsentation und eine für die Verwendung in Word-Dokumenten.

Das ist aber nicht wirklich notwendig, denn Powerpoint bietet eine etwas versteckte Funktion, mit deren Hilfe man eingebundene Word-Tabellen für die Nutzung in Powerpoint einfärben kann, ohne dass das Original verändert wird.

Und so geht's:

  1. Markieren Sie die eingebundene Word-Tabelle auf der Powerpoint-Folie.
  2. Wählen Sie das Menü "Format / Objekt" oder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die eingebundene Tabelle und rufen Sie im Kontextmenü den Eintrag "Objekt formatieren" auf.
  3. Wechseln Sie auf die Registerkarte "Grafik".
  4. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Neu einfärben"

Nun öffnet sich ein Dialog, in dem die Originalfarben der Word-Tabelle und ihr aktuelles Aussehen in Powerpoint gegenüber gestellt werden. Hier lassen sich nun die Farben und Füllbereiche den Farbwerten der Präsentation anpassen.

Diesen Tipp entnehmen wir dem Berater-Werk "Word Tipps & Tricks von A bis Z", dem praxisnahen Nachschlagewerk für alle aktuellen Word-Versionen.

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Parallels: Öffentliche Beta der neuen virtuellen Workstation

Der Markt der Virtualisierung von PCs und Servern wird von Microsofts Virtual PC und den Lösungen von VMware dominiert. Doch es gibt noch einen Dritten im Bunde, die Firma Parallels.

Parallels hat nun die Beta-Version ihrer "Parallels Workstation 2.1" öffentlich zugänglich gemacht. Als besonderes Feature wird die direkte USB-Unterstützung genannt. So sollen Anwender nun die üblichen USB-Geräte mit ihren virtuellen Maschinen nutzen können.

Die Vorgängerversion 2.0 kostet derzeit 49,00 US-Dollar (rund 41,00 Euro). Eine kostenlose Demoversion ermöglicht einen ausgiebigen Test.

Parallels Workstation 2.1 Beta

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