Editorial

Seit kurzem können .eu-Domains registriert werden. Haben Sie schon eine? Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass die Kombination eu ja auch oft in deutschen Wörtern vorkommt, nicht selten am Ende. Ein Online-Shop namens "Brandneu" könnte doch so auch unter www.brandn.eu zu erreichen sein.

Geht nicht, ist schon weg. Und nicht nur diese Adresse. Selbst die kreativsten Überlegungen sind nicht mehr registrierbar. Ein ominöses Schneeballsystem hätte prima zur Domain www.geld-wie-h.eu gepasst. Die Adresse ist aber schon weg, sogar www.geldwieh.eu hat sich eine dänische Firma unter den Nagel gerissen. Klar, "Geld wie Heu haben" ist eine typisch dänische Redensart.

Apropos Nagel: www.nageln.eu ist auch schon weg. Selbst www.nigelnageln.eu, ja sogar www.niegelnageln.eu ist bereits vergriffen - letzterer Neudomainbesitzer hat anscheinenend eine www.absch.eu gegen korrekte Schreibweisen. Absch.eu ist übrigens auch schon vergeben. Sollten Sie ein französisches Restaurant besitzen, so werden Sie es unter www.potauf.eu nicht präsentieren können, auch ihr mit Prostituierten bestücktes Viertel findet unter www.rotlichtmili.eu keinen Platz im Netz. Natürlich können Sie all diese schönen Domains für teuer Geld kaufen, die jetzigen Besitzer beraten Sie sicher gern.

Doch, verdammt nochmal, es muss doch noch freie eu-Domains mit Wortspiel geben! Und ja, es gibt sie. Ich habe exklusiv für Sie drei Vorschläge. Mein Service für Sie: Greifen Sie zu, ich habe kein Interesse daran.

1. Haben Sie was gegen Protestanten? Unter www.richeli.eu ist Ihre neue Internetpräsenz erreichbar!

2. Leiten Sie eine Seitensprungagentur? Dank www.untr.eu sind Ihnen Ihre Kunden sicher.

3. Sind Sie ein hormonell völlig überfrachteter Adoleszent, männlich? Dann wird www.dream-b.eu Anlaufpunkt für die süßesten Girls der Welt.

Wenn Sie sich eine der eben genannten Domains erfolgreich gegriffen haben, gilt es, eine ansprechende Webseite zu fertigen. Entsprechende Tipps finden Sie weiter unten.

Viel www.freu.de mit dieser Ausgabe der Webdesign-Secrets wünscht Ihnen

Denny Carl

Neue Sicherheitslecks bei Firefox und Internet Explorer

Fremder Code kann ins System eingeschleust werden

Die beiden meist verbreitetsten Internetbrowser, Internet Explorer und Firefox, machen in diesen Tagen Schlagzeilen aufgrund gefährlicher Sicherheitslecks. Bei beiden Programmen können Dritte fremden Code auf betroffene Rechner ausführen.

Während im Firefox die JavaScript-Anweisung iframe.contentWindow.focus() für einen Absturz des Mozilla-Browsers sorgt und damit Tür und Tor für Hacker öffnet, sind beim Internet Explorer mehrfach verschachtelte object-Tags Grund für das Problem. Wann es Patches für beide Browser geben wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

Erste offizielle Beta-Version von Opera 9 erschienen

Norwegische Browsersoftware unterstützt nun Downloads via BitTorrent

Die erste offizielle Beta-Version von Opera 9 kann auf der Herstellerseite heruntergeladen werden. Die neue Version enthält nun die Möglichkeit, Downloads über das beliebte Filesharing-Netzwerk BitTorrent durchzuführen. Darüber hinaus hat man dem Browser einen Content-Blocker spendiert und ihn mit einer Vielzahl von Widgets ausgestattet. Dabei handelt es sich um kleine Hilfsprogramme, die sich frei auf dem Bildschirm positionieren lassen und mit denen das Surfen angenehmer, unterhaltsamer und effizienter wird. Ein weiteres Highlight von Opera 9 ist die Webseitenvorschau. Mit Hilfe einer Miniaturansicht kann der Benutzer entscheiden, ob er die angezeigte Seite wirklich besuchen möchte.

Link zum Hersteller: www.opera.com

Bessere Formulare dank label-Tag

Mit einem einfachen Mittel zu mehr Usability

Das Internet ist voll von Formularen aller Art. Mal kann man sich per Kontaktformular beim chilenischen Tablettenversand beschweren und mal verweilt man drei bis vier Stunden auf einem Umfrageformular zum Thema Katzenstreu (www.katzenstr.eu ist selbstverständlich bereits registriert). Die meisten dieser Formulare haben etwas gemeinsam: Sie könnten einfacher zu benutzen sein. Der wenig bekannte label-Tag kann die Usability eines Formulars entscheidend verbessern und ist dabei ganz einfach anzuwenden.

Um Ihnen den Vorteil des label-Tags näher zu bringen, besuchen Sie die Seite www.secretsnewsletter.de. Möglicherweise kennen Sie diese Website bereits und sind durch sie dankenswerterweise Abonnent der Webdesign-Secrets geworden. Klicken Sie dort beispielsweise auf Business-PC Daily. Wie durch Zauberhand hat die links daneben stehende Checkbox ein Häkchen erhalten. Dieser Zauber entstammt dem label-Tag. Durch ihn erhält ein beliebiger Text einen Bezug zu einer Checkbox oder auch zu anderen Formularelementen. Ein Beispiel, zunächst ohne label:

<form method="get" action="index.php">
 <input type="checkbox" name="newsletter" value="yes" />
 Newsletter bestellen
 ...
</form>

Möchten Sie bei diesem Formular Ihren Wunsch, einen Newsletter zu erhalten, ausdrücken, müssen Sie unter allen Umständen die süße kleine Checkbox treffen. Ein Klick auf Newsletter bestellen bringt gar nichts. Es sei denn...

<form method="get" action="index.php">
 <input type="checkbox" name="newsletter" id="cb_newsletter" value="yes" />
 <label for="cb_newsletter">Newsletter bestellen</label>
 ...
</form>

Der Text Newsletter bestellen hat nun durch den ihn umschließenden label-Tag einen Bezug zur Checkbox bekommen. Konkret wird dieser über das Attribut for hergestellt, das als Wert die id des dazugehörigen Formularelements erwartet. Das name-Attribut der Checkbox ist nicht ausschlaggebend. Klicken Sie nun auf Newsletter bestellen, so wirkt sich das auch auf die Checkbox aus.

Selbstverständlich können Webformulare meist auch komplett mit der Tastatur bedient werden. Aber nur wenige nutzen die Möglichkeit, mit der Tab-Taste von Element zu Element zu navigieren oder Checkboxen mit der Leertaste zu bedienen. Die Maus nimmt somit einen großen Stellenwert bei Formularen ein, was eindeutig für die Nutzung des label-Tags spricht.

Sie können den label-Tag selbst mit den Attributen id, class und style mit CSS verbinden und ihm so ein nettes Antlitz verleihen.

Die "7-plus/minus-2"-Regel

Webseiten-Navigation auf Basis psychologischer Erkenntnisse

Die Aufnahmefähigkeit des Menschens ist ein weit erforschtes Gebiet, schon zu Zeiten, als an Computer noch gar nicht zu denken war. Hierbei handelt es sich übrigens nicht um das Fassungsvermögen des menschlichen Körpers bei Kneipenbesuchen, sondern um psychologische Erkenntnisse. Webdesign hat viel mit Psychologie zu tun. Kennt man die Abläufe und Eigenarten des menschlichen Gehirns, kann man dieses Wissen auch in einen besseren Webauftritt einfließen lassen.

Die "7-plus/minus-2"-Regel besagt, dass das menschliche Gehirn sieben Elemente am besten aufnehmen kann. Auf eine Webseite bezogen, können dies beispielsweise sieben Menüpunkte in einem abgegrenzten Bereich sein. Die Regel besagt weiter, dass das menschliche Gehirn fünf Elemente kaum als Auswahl wahrnimmt. Mit anderen Worten, ein Navigationsbereich mit derartig wenigen Menüpunkten geht fast schon unter. Sind es allerdings mehr als neun, reagieren menschliche Denkzentralen mit Verwirrung bis Überforderung.

Achten Sie bei der Gestaltung von Navigationsbereichen auf Ihrer Webseite also darauf, dass Sie die "7-plus/minus-2"-Regel soweit wie möglich beherzigen. Dabei können Sie durchaus mehrere Navigationsbereiche nach dieser Regel anbieten, soweit diese optisch voneinander getrennt sind. Ein horizontales Hauptmenü mit sechs Punkten im oberen Bereich Ihrer Seite und ein kontextabhängiges vertikales Menü auf der linken oder rechten Seite mit acht Einträgen widerspricht der "7-plus/minus-2"-Regel also keinesfalls.

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Die kostenlosen Webdesign-Secrets kann man hier enfordern:

http://www.computerwissen.de/index.php?id=webdesign

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