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Gesendet: Donnerstag, 11. Mai 2006 07:42
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Betreff: Bild verdrängt Text

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 11. Mai 2006

Bild verdrängt Text: TV-Nachrichten immer unpolitischer
Jedes fünfte Handy oder Smartphone geht kaputt
Profi-Trick: Schneller Drucken mit Komprimierung
Nikon räumt ab: TIPA-Award für drei Produkte
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Bild verdrängt Text: TV-Nachrichten immer unpolitischer

Hallo, liebe Leser,

heute bin ich mal wieder auf ein Thema aufmerksam geworden, das etwas weniger mit Computern zu tun hat, aber doch nicht weniger spannend ist: das Fernsehen.

Der verstärkte Trend zu "bunten" und oberflächlichen Themen lässt die Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen immer unpolitischer werden. Zu diesem eindeutigen Fazit kommt die neue Studie ("Der Wert von Nachrichten im deutschen Fernsehen") der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) in Düsseldorf, die als weitere zentrale Erkenntnis die übergeordnete Rolle der Faktoren Prominenz, Kontroversen und Aggression bei der Nachrichtenwahl herausgearbeitet hat.

Zudem lasse sich ein Rückgang der klassischen Sprecher-Nachrichten mit hohem Personalisierungsgrad gerade im privaten Fernsehen konstatieren - beim Thema deutsche Innenpolitik sank dort beispielsweise der Anteil von 30 Prozent (1992) auf nur noch zwei Prozent (2004). Stattdessen setzen die kommerziellen TV-Anbieter von RTL bis ProSieben zunehmend auf die Präsentation von ausdrucksstarken Bildern.

Die auf zwölf Jahre von 1992 bis 2004 angelegte Langzeitanalyse von über 3.000 Fernsehnachrichten unter Leitung von Professor Dr. Georg Ruhrmann (Universität Jena) zeigt danach einen klaren Anstieg von unpolitischen Themen in der Berichterstattung - besonders stark übrigens bei SAT.1 und beim ZDF. So bestimmen immer häufiger die "Human Touch"-Meldungen oder Boulevard-Themen die Inhalte. Während bis 2001 die Entpolitisierung der Nachrichten nur die privaten Fernsehanbieter betraf, ist seitdem auch bei den öffentlich-rechtlichen Veranstaltern ein Anstieg von unpolitischen Themen zu verzeichnen. Insgesamt jedoch überwiegt im Gegensatz zu den privaten Programmen bei ARD und ZDF nach wie vor die politische Berichterstattung.

"Vor allem Emotionen und der Transport von Sensationen, Kontroversen und Konflikten diktieren immer öfter die Themenauswahl. Dabei stehen gerade Nachrichten natürlich besonders im Fokus, weil sie grundsätzlich als verlässlicher Part des wichtigen Informationsangebotes von Programmen gelten. Auch die dadurch mögliche Meinungsbildung wird erheblich beeinflusst", erläuterte Studienleiter Ruhrmann. Auffällig sei außerdem, dass Nachrichten in bewegten Bildern in den vergangenen 15 Jahren die abgelesene Textmeldung deutlich überholt haben. Dank der nun vorliegenden Studie stehen den Sendern wie der interessierten Öffentlichkeit verlässliche Daten bereit, damit programmliche Trends erkannt und entsprechende Reaktionen darauf ausgelöst werden können.

Interessant ist in diesem Zusammenhang übrigens auch die Entwicklung der Zeitungen. Hier melden Untersuchungen aus den USA ein weiteres Sinken der Tagesauflagen der US-Zeitungen. Im Zeitraum zwischen Oktober 2005 und März 2006 sank die Auflage der über 700 beim Audit Bureau of Circulations registrierten Zeitungen im Durchschnitt um 2,5 Prozent im Vergleichszeitraum zum Vorjahr, berichtet das Wall Street Journal. Die stärksten Verluste haben mittelgroße Zeitungen zu verzeichnen. Die Branche gibt den neuen Medien, wie Onlinezeitungen und Weblogs, aber auch 24-Stunden-Nachrichtenkanälen, die Schuld an den schwindenden Leserzahlen.

"Zeitungsleser werden älter, sterben aus und werden nicht durch die jungen Leute ersetzt, die eher nicht dazu neigen, Zeitungen zu lesen", begründet ein Experte für die Zeitungsbranche die Entwicklung. Laut dem US-Zeitungsverband Newspaper Association of America stieg die Nutzung von Onlinezeitungen im ersten Quartal um acht Prozent. Interessant ist auch das Muster, das sich laut dem Zeitungsverband herauskristallisiert habe. Die großen und die kleineren Zeitungen tun sich leichter, ihre Auflagenstärke konstant zu halten, als mittelgroße Blätter. Auch regional ist ein Gefälle von West nach Ost zu erkennen. Zeitungen haben in großen Städten einen stärkeren Leserschwund zu beklagen als in Kleinstädten.

Von den 25 auflagenstärksten Zeitungen haben nur fünf keinen Auflagenrückgang erlitten. Die größte US-Zeitung US Today mit 2,27 Mio. Stück hat mit 0,1 Prozent leicht zugelegt, ebenso wie die New York Times, drittgrößte Zeitung des Landes, deren Auflage um 0,5 Prozent auf 1,14 Mio. Exemplare kletterte. Den größten Einbruch verzeichnete der San Francisco Chronicle, dessen Auflage um 15,6 Prozent eingebrochen ist und von der Platz 10 in der Rangliste der größten Zeitungen auf Platz 14 gefallen ist.

Abzuwarten bleibt, ob die Entwicklung in Deutschland ähnlich verläuft. Die Wandlung der Fernsehnachrichten hin zu einem „leichteren“, bildlastigen Stil scheint mir jedenfalls eine Annäherung des Nutzungsverhaltens an den Internet –Stil anzudeuten.

Mit nachrichtenfreundlichem Gruß

Torsten Kieslich

Jedes fünfte Handy oder Smartphone geht kaputt

"connect"-Pannen-Report 2006

Jedes fünfte Handy oder Smartphone muss zur Reparatur. Das enthüllt der aktuelle Pannen-Report 2006 der Telekommunikationszeitschrift "connect".

In ihrer aktuellen Ausgabe wertet die "connect"-Redaktion die Umfrage-Ergebnisse von rund 10.000 Lesern detailliert aus. Was die Brisanz der Zahlen noch verstärkt: In die Wertung gehen nur relativ neue Geräte ein, die nicht älter als zwei Jahre sind.

Nach wie vor sind Software-Fehler der Hauptgrund für streikende Mobilfunkgeräte, obwohl deren Anteil gegenüber 2005 leicht gesunken ist. Besonders betroffen: Handys und Smartphones von Siemens und Nokia, aber auch Hardware der Marken Sony Ericsson und T-Mobile. Auch Probleme mit Tastatur, Display und Digitalkamera sind im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig, während Gehäuse-Defekte und Empfangsschwierigkeiten wieder vermehrt auftreten.

Laut "connect" mussten besonders oft Kunden von Siemens ihr Handy in die Werkstatt tragen - und das bei vergleichsweise relativ geringer Nutzungshäufigkeit. Lediglich achtmal täglich griffen Siemens-Besitzer im Schnitt zu ihrem Mobiltelefon, und dennoch beklagten die Umfrageteilnehmer eine hohe Ausfallquote von 19 Prozent. Enttäuschend auch der finnische Hersteller Nokia: Nokia-Geräte wurden zwar 13-mal täglich genutzt, mussten dennoch in 18 Prozent der Fälle zur Reparatur. Brisant: Insbesondere der für Power-User konzipierte Nokia 9500 Communicator musste in 37 Prozent der Fälle eine Pause beim Service-Dienst einlegen und rangiert damit auf Platz zwei der aktuellen "connect"-Pannen-Statistik.

Seine Hausaufgaben gemacht hat dagegen der französische Hersteller Sagem: Vor wenigen Jahren noch Paradebeispiel für Billig-Telefone mit Qualitätsproblemen, mussten nur noch sechs Prozent der Sagem-Handys zur Reparatur.

Ganz oben auf dem Treppchen der reparaturanfälligsten Geräte steht das UMTS-Handy Sony Ericcson V800. Vor allem Mängel beim Empfang führten dazu, dass sage und schreibe 38 Prozent der Umfrageteilnehmer ihr V800-Gerät schon einmal zur Reparatur bringen mussten. Besitzer eines Samsung SGH-E720 können sich dagegen entspannt zurücklehnen: Bei diesem Modell lag die Reparaturquote mit lediglich acht Prozent besonders niedrig. Dieses Ergebnis passt laut "connect" in das Gesamtbild, denn im Markenvergleich überzeugte Samsung trotz leicht überdurchschnittlicher Nutzung mit einer geringen Defekt-Quote von zwölf Prozent.

Minuspunkte sammeln die Hersteller in punkto Service-Leistung: Wie "connect" berichtet, ist die durchschnittliche Reparaturdauer gegenüber dem Vorjahr von 5,2 auf 5,5 Tage gestiegen. Zudem wurden nur noch 29 Prozent aller defekten Handys innerhalb von 24 Stunden repariert - hier hat die Branche im Vergleich zum Vorjahr (33 Prozent) nachgelassen. Am schnellsten arbeitete T-Mobile: Der Bonner Netzbetreiber setzte 38 Prozent seiner unter eigener Marke verkauften, fehlerhaften Geräte innerhalb von 24 Stunden instand und  zeigte sich auch bei Leih- oder Tausch-Handys besonders großzügig.

Fast so schnell wie T-Mobile-Produkte waren in der Regel Nokia-Handys wieder fit: Hier bekamen in 36 Prozent der Fälle die Kunden ihr Mobiltelefon in weniger als 24 Stunden zurück. Auch Siemens-Modelle waren mit 31 Prozent oft binnen Tagesfrist wieder einsatzbereit.
Deutlich schlechter in dieser Statistik schneiden hingegen Motorola (23 Prozent) und Samsung (22 Prozent) ab, vor Schlusslicht Sony Ericsson mit 21 Prozent.

Profi-Trick: Schneller Drucken mit Komprimierung

Ein Tipp aus dem Windows-Berater

Senden Sie die Druckdaten vom PC in unkomprimierter Form (RAW) zum Drucker, kann die Datenübernahme bei umfangreichen Dokumenten lange dauern.
Wenn Sie die Komprimierung einschalten, lässt sich der Durchsatz zum Drucker erhöhen.

 

  • Klicken Sie dazu im Druckerordner auf das Symbol Ihres Druckers. Unter "Druckeraufgaben" wählen Sie den Punkt "Druckereigenschaften festlegen" und gehen zum Menü "Erweitert".
  • Am unteren Bildrand klicken Sie die Schaltfläche "Druckprozessor" an.
  • In der Spalte "Standarddatentyp" ändern Sie den Eintrag "RAW" auf "NT EMF 1.003".

Unter Windows 98/ME finden Sie unter "Details/Spool-Einstellungen" den Eintrag "EMF". Bei XP können Sie auch die anderen EMF-Werte ausprobieren.

Hinweis:

Kommt es nach der Umstellung zu Druckfehlern, kennt Windows die eingestellte Komprimierung nicht. Wählen Sie dann eine andere Komprimierung oder stellen Sie den Ursprungszustand (RAW) wieder her.

Dieser Tipp stammt aus der Redaktion des Windows-Beraters.


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Nikon räumt ab: TIPA-Award für drei Produkte

Nikon mit Preis der Technical Image Press Association

Gleich dreimal konnte Nikon in diesem Jahr auf das Siegertreppchen Technical Image Press Association steigen. Drei Produkte des japanischen Herstellers erhielten den begehrten TIPA-Award, mit dem herausragende Produkte im Bereich Fotografie und Imaging ausgezeichnet werden. Die TIPA ist eine unabhängige, gemeinnützige Vereinigung europäischer Foto- und Bildbearbeitungsfachzeitschriften, die 31 Mitglieder aus 12 Ländern vereint und einmal im Jahr diesen Preis in verschiedenen Kategorien vergibt.

Die digitale Spiegelreflex-Kamera Nikon D200 erhielt den Titel als beste Kamera im Bereich der semiprofessionellen Spiegelreflex-Kameras (Expert). Die D50 wurde als beste digitale Spiegelreflexkamera für Einsteiger (Entry Level) ausgezeichnet. Den dritten TIPA-Award erhielt Nikon für sein Objektiv „AF-S VR Micro-Nikkor 105 mm 1:2,8 G IF-ED“  als bestes Profi-Objektiv (Professional Lens).

Alle Preisträger der TIPA finden Sie hier (englischer Text).

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