Von: daily-business-request@computerwissen.de im Auftrag von Business-PC Daily [newsletter@computerwissen.de]
Gesendet: Mittwoch, 15. Februar 2006 02:01
An: Business-PC Daily Abonnenten
Betreff: Bloto und die Folgen

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 15. Februar 2006

Bloto und die Folgen
Apple rüstet nach – Macbook Pro bekommt schnelleren Prozessor
Microsoft startet "Office Live"
Google-Aktie bricht ein
Über den Fachverlag für Computerwissen
"Business-PC Daily" abbestellen

Bloto und die Folgen

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

kürzlich habe ich zu später Stunde bei einer der führenden "Chocoladefabriken" im Internet eine Auswahl aus dem Sortiment bestellt. Dabei ist mir, es war spät ich ein wenig unaufmerksam, ein kleiner Fehler unterlaufen und ich bestellte vier Tafeln einer Sorte, von der ich eigentlich nur eine zum Ausprobieren bestellen wollte.

Am nächsten Morgen fiel mir mein Versehen auf und ich überlegte kurz, ob ich die Bestellung stornieren sollte, beließ es aber bei der Ermahnung an mich selbst, beim nächsten Mal besser acht zu geben.

Dieses kleine Erlebnis war Small-Talk-Thema beim nächsten Kaffeeplausch. Dort rief sie eine mir zuerst völlig rätselhafte Reaktion hervor: "Bloto?" fragte mich ein Bekannter.

Das Bloto-Syndrom

"Bloto" ist die Abkürzung für "Buying Loads Of Tat Online", was sich mit "Jede Menge überflüssiges Zeug im Internet kaufen" übersetzen lässt. Geprägt hat diesen Begriff das britische Marktforschungsunternehmen Conchango.

Dort nämlich hat man herausgefunden, dass immer mehr Briten spät nachts angetrunken und nur unzureichend bekleidet vor dem Rechner sitzen und jede Menge überflüssiges Zeug im Internet kaufen, von dem sie sich am nächsten Morgen fragen, was um alles in der Welt sie damit eigentlich gewollt haben.

Die Marktforscher vermuten, dass die vertraute Umgebung und die durch Alkohol und abgelegte Kleidung gelockerte Stimmung dazu führen, dass einem auch die Kreditkarte etwas lockerer sitzt. Dann ist man eher bereit, fünfe gerade sein zu lassen und kauft aus Jux und Dollerei Dinge, die man bei Tageslicht und in der Öffentlichkeit kaum eines Blickes würdigen würde.

Sieben Prozent aller Briten sollen bereits mit so einem Kaufrauschkater am nächsten Morgen aufgewacht sein – Tendenz steigend.

Shoppingzeiten im Internet

Nun habe ich die eingangs erwähnte Schokolade nicht im angetrunkenen Zustand bestellt und angezogen war ich auch – aber wenn ich mein Einkaufsverhalten im Internet einmal kritisch Revue passieren lasse, dann finden sich in der Tat einige "Bloto"-Merkmale.

Ich habe in den letzten Monate eine ganze Reihe von Produkten bestellt, die in die Kategorie "muss nicht sein, aber wollt' ich immer schon mal haben" fallen. Also zum Beispiel eine die DVD-Version einer Fernsehserie, die ich früher gern gesehen habe und dich ich jetzt wieder gern sehen möchte.

Diese Einkäufe fanden allesamt zwischen 22:00 und 2:00 Uhr statt und wurden mit Kreditkarte bezahlt. Bei jedem dieser Einkäufe hatte ich am nächsten Tag ein klein wenig ein schlechtes Gewissen, weil ich Geld für etwas ausgegeben habe, das ich eigentlich nicht brauche und das ich, hätte ich es es tagsüber bei einem Händler vor Ort gesehen, auch nicht gekauft hätte.

Nach einer kurzen Rundfrage bei Kollegen und Bekannten kam heraus, dass ich mit meinem Einkaufsverhalten durchaus kein Einzelfall bin.

Ergebnis meiner Miniumfrage:

Wer tagsüber im Internet einkauft, der kauft oft eher nützliche Dinge, die er für die tägliche Arbeit benötigt. Doch je später der Abend, desto lässiger der Einkauf. Abendliche oder gar nächtliche Einkäufe im Internet gehören in die Kategorie der Genusskäufe. Hier werden dann CDs, Bücher, DVDs, Konzertkarten, Spielzeug – oder halt Schokolade gekauft.

Bloto und die Folgen

Natürlich ist meine Umfrage so subjektiv wie mein Einkaufsverhalten. Doch ich wäre nicht überrascht, wenn sie sich einigermaßen verallgemeinern ließen. Anbieter im Internet könnten das "Bloto"-Syndrom jedenfalls zum Anlass nehmen, mit dem Zeitpunkt ihrer Werbemailings zu experimentieren, um ihre Kunden dort abzuholen, wo sie sich befinden.

Wer Produkte für den beruflichen Alltag verkauft, der sollte seinen Mailings so planen, dass sie den Kunden morgens im Büro beim ersten Mailabruf erreichen.

Wer allerdings Unterhaltungs- und Genussartikel im Angebot hat, der könnte die Erfolgsrate seiner Mailings vielleicht durch den spät abendlichen oder gar nächtlichen Versand steigern.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Apple rüstet nach – Macbook Pro bekommt schnelleren Prozessor

Anfang Januar stellte Steve Jobs auf der Macworld Expo die ersten Macintosh-Computer mit Intel-Prozessor vor. Damit hatte Apple seine offizielle Timeline zum Wechsel der Prozessorplattform nicht nur eingehalten, sondern den Wechsel ein paar Monate früher begonnen als ursprünglich geplant.

Nun hat man in Cupertino das Tempo noch einmal angezogen – dieses Mal allerdings bei den verbauten Prozessoren. Angekündigt waren zwei Notebook-Modelle mit Intels Core Duo-Prozessor, der mit 1,67 GHz bzw. 1,83 GHz getaktet werden sollte. Daraus wurden nun 1,83 und 2 GHz – die 1,67-GHz-CPU ist also schon veraltet, bevor sie überhaupt auf den Markt gekommen ist.

Anzeige

Holen Sie das Maximum aus Ihrer Hardware heraus!

Holen Sie mit dem PC-Hardware-Profi jetzt das Maximum aus Ihrem Computer heraus:

  • Vermeiden Sie nervige Windows-Abstürze, hartnäckige Systemfehler, gemeine Festplatten-Defekte und machen Sie Ihren PC jetzt hochstabil, fehlerfrei und absturzsicher!
  • Optimieren Sie Ihren Rechner individuell, umgehen Sie werksseitige BIOS-Einstellungen und tunen Sie Ihre Hardware wie die Profis!
  • Bauen Sie neue Hardware-Komponenten wie Arbeitsspeicher, Grafikkarte, Lüfter perfekt in Ihr System ein und vermeiden Sie böse Überraschungen!

Sie erhalten mit dem PC-Hardware-Profi 480 Seiten geheimes Insider-Wissen unserer Computer-Experten verständlich aufbereitet! Machen Sie jetzt den 6-Wochen-Gratis-Test und beherrschen Sie Ihren PC optimal!

Zum PC-Hardware-Profi

Microsoft startet "Office Live"

"Live" ist der umfassende Begriff, unter dem Microsoft in Zukunft eine ganze Reihe von Internet-Aktivitäten und Dienstleistungen bündeln will. Zu den ersten Angeboten gehören "Windows Live" und "Office Live". Der Name legt zwar nah, dass die Desktop-Applikationen Windows und Office auf einem Webserver via Internet zugänglich sind, aber das ist nicht der Falle. Vielmehr handelt es sich um spezialisierte Hosting-Angebote für Privatkunden ("Windows Live") und Unternehmen ("Office Live").

Office Live soll heute erstmals einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich sein, damit sich potentielle Kunden einen ersten Eindruck verschaffen können. Mit Office Live will Microsoft kleinen und mittleren Unternehmen den Auftritt im Internet erleichtern. Es wird verschiedene Varianten geben, eine kostenlose "Basic"-Version und zwei kostenpflichtige Ausführungen mit dem Namen "Essentials" und "Collaboration".

Neben den üblichen Zutaten eines Webhosters wie Speicherplatz, E-Mail, Datenbanken und ähnliches, soll "Office Live" spezielle Werkzeuge zur leichten Pflege einer Website, Verwaltung von Kundendaten und zur Nutzung von Office-Tools via Internet bieten.

In der ersten Testphase steht Office Live nur Anwendern mit einem Wohnsitz in den USA zur Verfügung, die endgültige Version soll im zweiten Halbjahr 2006 starten.

Microsoft rechnet für das erste Jahr mit mehrere hunderttausend Kunden, Ziel ist es, die Millionengrenze möglichst schnell zu erreichen.

Office Live

Google-Aktie bricht ein

Vor rund zwei Wochen erreichte die Google-Aktie ihren Rekordstand von 475 US-Dollar und damit rund 5,5 mal über dem Ausgabekurs von 85 US-Dollar im August 2004. Doch seither ist die Aktie im freien Fall und hat bereits ein Viertel ihres Wertes verloren. Glaubt man dem Anleger-Magazin "Barron's" so wird dieser Fall weiter anhalten. Als Gründe werden nach einem Bericht im "Handelsblatt" unter anderem der steigende Konkurrenzdruck (allen voran: Microsoft) und die "aufgeblasene Kostenstruktur" genannt. Die aktuelle Bewertung der Google-Aktie sei völlig überzogen. Er läge nicht bei 300 oder 400 US-Dollar, sondern eher bei 180 US-Dollar.

Über den Fachverlag für Computerwissen

Der Newsletter "Business-PC Daily" ist ein kostenloser E-Mail-Service des Fachverlags für Computerwissen. Informationen zu unserem Verlagsprogramm sowie zu weiteren kostenlosen Services finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/

"Business-PC Daily" abbestellen

Sollten Sie an "Business-PC Daily" einmal nicht mehr interessiert sein, können Sie den Newsletter jederzeit abbestellen. Ein Formular für Ihre Abbestellung finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/newsletter/

Impressum

"Business-PC Daily" wird herausgegeben von:

Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Fachverlag für Computerwissen
Theodor-Heuss-Strasse 2-4
53095 Bonn

Telefon: 02 28 / 9 55 01 90
Fax: 02 28 / 35 97 10

Internet: http://www.computerwissen.de/
E-Mail: info@computerwissen.de

Haftungsausschluss: Sämtliche Beiträge und Inhalte des Newsletters sind sorgfältig recherchiert. Dennoch ist eine Haftung ausgeschlossen.

Alle Rechte liegen beim Fachverlag für Computerwissen. Nachdruck und Veröffentlichung, auch auszugsweise, sind nicht gestattet.

Copyright © 2006 Fachverlag für Computerwissen