Von: Business-PC Daily [newsletter@computerwissen.de]
Gesendet: Freitag, 26. Mai 2006 07:19
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Betreff: Business-PC Daily und der Fall der rätselhaften Fehlermeldung

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 26. Mai 2006

Business-PC Daily und der Fall der rätselhaften Fehlermeldung
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Business-PC Daily und der Fall der rätselhaften Fehlermeldung

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

aus der schönen Schweiz erreicht mich eine Anfrage zu einer unschönen Mail, die ich zum Anlass nehmen möchte, zum Wochenausklang ein häufig auftretendes Mailphänomen zu erläutern.

Die rätselhafte Fehlermeldung

So schreibt mir Ernst H:

In letzter Zeit erhalte ich immer folgendes Mail : [...]

----- The following addresses had permanent fatal errors -----
<info@egyptrade.net> (expanded from: <info@egyptrade.net>)
----- Transcript of Session follows -----
Mail.local: unknown Name: Info
550 <info@egyptrade.net> ... User unknown

Er wundert sich nun, warum er eine Fehlermeldung bekommt, obwohl er keine Mails verschickt hat und fragt sich, ob es sich dabei wohl um Spam oder einen Virus handeln könnte.

Gehen wir der Sache also einmal auf den Grund.

Zurück an Absender

Nehmen wir an, Sie schicken eine E-Mail an einen Bekannten, vertippen sich aber in der Mail-Adresse. Aus peter@domain.tld wird in der Hektik ein petr@domain.tld. Wie jede andere E-Mail, nimmt auch diese Mail ihren Weg durchs Internet und landet beim Mailserver von domain.tld. Der nimmt die Mail entgegen, stellt aber bei dem Zustellversuch fest, dass es kein Postfach namens petr gibt.

Bei der Post aus Papier würde in diesem Fall der Postbote Empfänger unbekannt oder ähnliches auf den Briefumschlag schreiben und den Brief wieder zurück an den Absender schicken.

Im Grunde passiert im Internet genau dasselbe: Der Mailserver schickt eine Benachrichtigung an den Absender und informiert ihn darüber, dass die E-Mail nicht zugestellt werden konnte.

Im Unterschied zur Papierpost wird aber üblicherweise darauf verzichtet, die gesamte Mail zurückzuschicken. Um den Datenverkehr im Internet nicht unnötig aufzublähen, begnügt man sich mit den Kopfzeilen des Irrläufers, damit der Absender weiß, um welche Nachricht es sich gehandelt hat.

Damit wäre schon einmal ein Teilaspekt des Problems gelöst: Die fragliche Mail ist eine typische Fehlermeldung, mit der ein Mailserver den Absender einer Mail darüber informiert, dass er die elektronische Post wegen permanent fatal errors nicht zustellen konnte. Und zwar, weil der User unknown, also: der Empfänger unbekannt ist.

Und wenn man gar nicht der Absender ist?

Alles schön und gut, wird Ernst H. da vielleicht einwenden, aber er habe ja überhaupt keine Mail verschickt und trotzdem die Fehlermeldung bekommen.

Damit kommen wir zur Lösung des Falles. Der Mailserver schickt seinen Fehlerbericht an die Adresse, die im FROM-Eintrag der E-Mail steht – und da kann man im Grund eintragen, was man will.

Der Versender der ursprünglichen Mail, die zu der Fehlermeldung geführt hat, hat ganz mit einem falschen Absender gemailt – nämlich mit dem von Ernst H. Das aber kann der Mailserver natürlich nicht wissen und so landet in Erwin H.s Posteingang die Meldung über eine unzustellbare Mail, die Erwin H. überhaupt nicht abgeschickt hat.

Wer war's?

Bleibt nur noch die Frage zu klären, wer der eigentliche Absender der Mail mit dem falschen Absender gewesen ist. Spam oder Virus? fragte Erwin H. Eindeutig lässt sich diese Frage nicht beantworten. Die nicht zustellbare E-Mail stammt entweder von einem Spammer oder (was ich für etwas wahrscheinlicher halte) sie wurde von einem Virus ausgelöst.

Ein typischer E-Mail-Virus benutzt als Absender sehr oft eine beliebige, echte E-Mail-Adresse, die er aus einem Adressbuch auf einem befallenen Rechner geklaut hat. So wirkt die Mail einerseits etwas seriöser, andererseits erschwert der gefälschte Absender die Rückverfolgung.

Der Fall der rätselhaften Fehlermeldung könnte sich also ungefähr folgendermaßen rekonstruieren lassen.

  • Der Anwender X fängt sich, ohne es zu merken, einen Virus ein.
  • Der Virus verschickt sich selbst als Anhang zu einer E-Mail an alle E-Mail-Adressen, die er auf dem befallenen Rechner findet.
  • Als Absender trägt der Virus beliebige Adressen ein, die er zufällig gefunden hat - darunter auch die Adresse von Erwin H.
  • Eine der Virus-Mails erweist sich als unzustellbar, der Mailserver schickt die übliche Fehlermeldung raus – und Erwin H. bekommt seltsame Post.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

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Microsoft startet öffentliches Beta-Programm für Office 2007

Neuerdings scheint Microsoft viel Wert auf Öffentlichkeit zu legen. Jüngstes Beispiel: die öffentliche Beta von Office 2007.

Waren früher die Beta-Versionen neuer Microsoft-Programme nur für einen kleinen Entwickler-Kreis gedacht, kann nun jeder Interessierte die vollständige Palette kommender Office-Versionen in der aktuellen, kostenlosen Beta 2 herunterladen. Einzige Bedingung: Eine Registrierung bei Microsoft Passport und die Angabe einiger statistischer Daten.

Allerdings sollte man über eine gute Anbindung verfügen – die einzelnen Pakete addieren sich problemlos auf ein, zwei GByte. So ist bereits die Installationsdatei von Microsoft Office Professional Plus 2007 rund 450 MByte groß, One Note schlägt mit rund 200 MByte zu Buche.

Wer seiner Internet-Anbindung die Downloads nicht zumuten möchte, kann sich die Betas auch auf einem Datenträger schicken lassen. Hierbei fallen allerdings Bearbeitungsgebühren an.

Noch nicht verfügbar, aber bereits angekündigt ist zudem die Möglichkeit, die Beta-Versionen auch online zu testen, ohne die Programme installieren zu müssen.

Hier geht's zum kostenlose Beta-Test von Microsoft Office 2007

Apple kooperiert mit Nike

Apple beweist einmal mehr ein Gespür für die Erschließung neuer Märkte und Geschäftsfelder. Und wieder einmal ist es der immens erfolgreiche iPod, der das Unternehmen auf neue Ideen bringt.

Zusammen mit Sportartikelhersteller Nike entwickelt man verschiedene Kombinationen von Sportbekleidung und iPod.

Als erstes Produkt wurde ein "Sport Kit" angekündigt, das in den nächsten drei Monaten auf den Markt kommen soll. Dabei handelt es sich um einen Sensor für bestimmte Laufschuhe von Nike und einen Adapter für den iPod Nano.

Mit dem rund 30 Euro teuren Kit ist eine drahtlose Kommunikation zwischen iPod und Sensor möglich. So kann man etwa während des Lauftrainings aktuelle Daten wie Zeit, Strecke, Geschwindigkeit oder Kalorienverbrauch auf dem Display überprüfen oder sie sich über den Ohrhörer ausgeben lassen. Der iPod speichert die ermittelten Daten für ein Lauftagebuch, das man zum Beispiel in Form eines Blogs im Internet publizieren kann.

Das "Sport Kit" soll im Laufe der nächsten drei Monate auf den Markt kommen und rund 30 Euro kosten.

Apples Nike+iPod (Informationen auf den Webseiten von Apple)

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