Von: daily-business-request@computerwissen.de im Auftrag von Business-PC Daily [newsletter@computerwissen.de]
Gesendet: Dienstag, 4. Oktober 2005 02:01
An: Business-PC Daily Abonnenten
Betreff: Business-PC Daily unterwegs

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 4. Oktober 2005

Business-PC Daily unterwegs
Kein Gerücht mehr: Google wird Internet-Service-Provider. Kostenlos.
Microsoft plant ein neues Service Pack für Windows XP
Über den Fachverlag für Computerwissen
"Business-PC Daily" abbestellen

Business-PC Daily unterwegs

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

am Wochenende nahm ich am Kongress der Karl-May-Gesellschaft in Essen teil, was nicht nur eine interessante Veranstaltung zum erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftsteller war, sondern mir auch wieder einmal willkommene Gelegenheit bot, die oft gefeierte digitale Mobilität einer kleinen Praxisprüfung zu unterziehen.

Reisevorbereitung

Ich nahm daher mein Powerbook mit auf die Reise und stieß bereits beim Kofferpacken auf das erste Problem. Zwar handelt es sich bei diesem Gerät um einen flachen und handlichen 12"-Computer, der problemlos ins Reisegepäck passt, aber sein Akku hält natürlich nicht ein ganzes Wochenende durch. Also mussten das Netzteil samt Kabel ebenfalls mit. Als ich das Kabel einpackte, fiel mir ein, dass ich sicherheitshalber auch das Netzteil des Handys verstauen sollte. Den zweiten Akku der Digitalkamera sollte ich mal besser auch nicht vergessen. So wurde unversehens aus der schmucken mobilen Elektronik dann doch ein recht gewichtiges Gepäckstück.

Mit dem Notebbook im Zug

Die Zugfahrt von München nach Essen dauert rund 5 Stunden. Zeit genug, um an verschiedenen Projekten zu arbeiten. Dachte ich. Doch das Geruckel eines dahinbrausenden ICEs und ein klappriges Klapptischchen sorgen in Kombination mit wechselnden Lichteinfällen dafür, dass man wohl nur dann im Zug mit dem Notebook arbeitet, wenn man es unbedingt muss oder es einem arg langweilig ist. Beides war nicht der Fall, so dass ich mein Powerbook nach einem kurzen Test gleich wieder verstaute. Immerhin konnte ich noch rasch feststellen, dass das WLAN-Projekt der Bundesbahn wohl noch nicht angelaufen ist. Zumindest nicht auf der Strecke München – Essen und wieder zurück, hier herrschte eine überzeugende Funkstille.

Geschwätzige Manager

Dafür habe ich die Erfahrung machen dürfen, dass "Pst! Ruhezone"- und Handy-Verbots-Schilder von eiligen Geschäftsreisenden genau so souverän ignoriert werden wie an Bahnhöfen die "Nichtraucher"-Hinweise. Es herrschte ein erstaunlich reges berufliches Leben im Zug. Noch erstaunlicher war allerdings, mit welcher Unbefangenheit der Durchschnitts-Manager da zu Werke geht.

Da wurde zum Beispiel so lautstark telefoniert, dass ich unfreiwilliger Zeuge verschiedener eher privater bzw. dienstlicher Telefonate wurde – vom privaten Plausch nach einem gerade beendeten Seminar über eine Projektbesprechung mit konkreten Zahlen bis hin zur Verhandlung mit einem Betriebsrat über den Auflösungsvertrag eines Mitarbeiters. Da fragt man sich schon, warum man sich überhaupt noch Gedanken über Datensicherheit macht – im Zweifelsfalle plaudern Manager wie Mitarbeiter eh einfach alles aus.

Die Hotspot-Erfahrung

In Essen im Hotel angekommen startete ich den zweiten Test. Laut Prospekt sollte das Hotel über eine WLAN-Hotspot der Telekom verfügen und tat dies auch.

Das Hotspot-Konzept von T-Online hat unleugbare Vorteile. Ein Hotel oder eine Gaststätte kann darüber seinen Gästen einen WLAN-Zugang anbieten, ohne sich um die Technik kümmern zu müssen. Die Gäste haben in den verschiedensten Hotels kreuz und quer in der Republik Zugriff auf einen unproblematischen Internet-Zugang, ohne sich mit wechselnde Usernamen und Passwörtern herumschlagen zu müssen. Alles, was sie benötigen, ist entweder ein entsprechendes T-Online-Konto oder eine gültige Kreditkarte.

Das Verfahren ist dabei denkbar einfach. Sobald man auf einem Computer in Funkweite des Hotspots eine Webseite ansteuern will und der PC den Seitenaufruf an den T-Online-Hotspot überträgt, wird eine Startseite angezeigt, über die man sich als T-Online-Kunde einloggen oder als Nicht-Kunde via Kreditkarte Online-Zeit kaufen kann. Das funktionierte recht gut, allerdings ist der WLAN-Spaß nicht ganz billig. Die kleinste Buchungseinheit sind 15 Minuten und die kosten 2 Euro. Eine Stunde schlägt entsprechend mit 8 Euro zu Buche, bei 3 Stunden bekommt man Mengenrabatt und bezahlt statt 24,00 nur 14,00 Euro. Günstig wird es erst beim Tagessatz: 24 Stunden kosten 18,00 Euro.

Ich bin in den drei Kongresstagen mehrere Male für jeweils 15 Minuten online gewesen. Das reicht für einen Blick in die Post und einen flüchtigen Blick über die Schlagzeilen der Newsdienste, sehr viel mehr ist nicht drin und wer sich auf einer Seite festliest, wird merken, wie schnell 15 Minuten vergehen können.

Die Qualität des Hotspots erwies sich leider als nicht ganz so gut, wie es die Werbebroschüre verspricht, die von "sehr hohen Übertragungszeiten" schwärmt und zum Beweis den "weltweit gängigen Standard 801.11b" mit seiner "Übertragungsrate von bis zu 11 MBit/s" anführt. Dass der erwähnte Standard natürlich nur für die Verbindung vom Notebook zum Hotspot gilt und nichts darüber aussagt, wie schnell man schließlich im Netz unterwegs ist, lassen die Werbetexter der Telekom dezent unter den Tisch fallen. Bei meinem Selbstversuch erreichte ich Übertragungsraten von etwa 1,5 MByte und musste immer wieder mit Funklöchern kämpfen. Zum Vergleich: Sowohl daheim als auch im Büro nutze ich eine 6-MBit-Verbindung. Ohne Funklöcher.

Fazit

Alles in allem verlieft der Praxistest so, wie ich es erwartet hatte und besser, als frühere Versuche, in Hotelzimmern eine Online-Verbindung via Telefonleitung aufzubauen. Das Hotspot-Konzept der Telekom scheint mir gut, wenn auch verbesserungsfähig und überteuert.

Andererseits – solange ein schlabbriger Kaffee im ICE mit 2,60 zu Buche schlägt, solange darf man sich als Reisender wohl nicht über die Preisgestaltung der Telekom wundern.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Kein Gerücht mehr: Google wird Internet-Service-Provider. Kostenlos.

Vor einigen Tagen (s. Business-PC Daily vom 22. September) machte gerüchteweise die Meldung die Runde, dass Google in San Francisco angeblich zum WLAN-Anbieter werden wolle. Inzwischen hat sich das Gerücht zur Meldung konkretisiert: Google hat offiziell angekündigt, man plane, in ganz San Francisco ein kostenloses Funknetz für den Internet-Zugang anzubieten. Anlass dieser Aktion ist eine Aufforderung des Bürgermeisters Gavin Newsom, der die in der Technikmetropole ansässigen Firmen aufgefordert hatte, sich Gedanken über ein flächendeckende Internet-Funknetz zu machen. Wie verschiedene Quellen melden, plant Google einen kostenlosen Zugang, der allerdings mit 300 KBit/s nicht gerade zu den schnellsten gehört.

Anzeige

Schützen Sie Ihr System vor Viren, Würmern und anderen Eindringlingen!

Unser Experten-Team hat alle wichtigen Tipps, Tricks und Schnell-Anleitungen zusammengestellt, mit denen Sie Ihren PC zu einer sicheren Festung machen können – u.a. mit folgenden wichtigen Themen:

  • Anti-Spam-Arsenal: Die besten Tools und Tipps gegen die Plagegeister. Zeigen Sie Spammern die Rote Karte, erstellen Sie Blacklists. Dazu die vier besten Anti-Spam-Tools!
  • Anonym im Internet: Wie Sie Ihre Spuren erfolgreich verwischen: Diese Daten können ausspioniert werden – testen Sie Ihren PC. Machen Sie hartnäckigen Schnüffeldateien den Garaus.
  • Die Firewall von Windows XP – Praxis-Tipps und optimale Einstellung: Eingebaute Sicherheit? Irrtum! Das bringt Ihnen die Firewall von XP in der Praxis. Entlarven Sie Spione von Hand. So optimieren Sie die Firewall, damit wirklich nichts mehr schief läuft.
  • Hacker-Angriff: Wie Sie sich vor dem MSBLAST-Wurm schützen. Lovsan/Blaster & Co. leben noch – so finden Sie heraus, ob auch Ihr System infiziert ist. So schützen Sie sich in Zukunft vor den lästigen Störenfrieden.

Klicken Sie einfach hier!

Microsoft plant ein neues Service Pack für Windows XP

In einem Gespräch mit dem Internet-Newsdienst ZD-Net bestätigte Bernard Ourghanlian von Microsoft Frankreich, dass im nächsten Jahr ein weiteres Service Pack für Windows XP geben werde. Das SP3 soll in gewohnter Weise alle bis zum Erscheinen des Updates bekannt gewordenen Probleme beheben und wird vermutlich auch einige neue Features bieten. Ein Erscheinungstermin für das SP3 ist noch nicht bekannt, es soll aber erst nach dem Verkaufsstart von Windows Vista erscheinen. Ourghanlian betonte, dass der Internet Explorer 7 nicht zum Umfang des SP3 gehören werde.

Da bis zum Erscheinen des SP3 noch einige Zeit vergehen wird, hat der Windows-Enthusiast Ethan Allen eine eigene Webseite zu diesem Thema eingerichtet. Hier werden alle Informationen, News und Gerüchte zum Thema gesammelt.

Ethan Allens XP-SP3-Seite

Über den Fachverlag für Computerwissen

Der Newsletter "Business-PC Daily" ist ein kostenloser E-Mail-Service des Fachverlags für Computerwissen. Informationen zu unserem Verlagsprogramm sowie zu weiteren kostenlosen Services finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/

"Business-PC Daily" abbestellen

Sollten Sie an "Business-PC Daily" einmal nicht mehr interessiert sein, können Sie den Newsletter jederzeit abbestellen. Ein Formular für Ihre Abbestellung finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/newsletter/

Impressum

"Business-PC Daily" wird herausgegeben von:

Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Fachverlag für Computerwissen
Theodor-Heuss-Strasse 2-4
53095 Bonn

Telefon: 02 28 / 9 55 01 90
Fax: 02 28 / 35 97 10

Internet: http://www.computerwissen.de/
E-Mail: info@computerwissen.de

Haftungsausschluss: Sämtliche Beiträge und Inhalte des Newsletters sind sorgfältig recherchiert. Dennoch ist eine Haftung ausgeschlossen.

Alle Rechte liegen beim Fachverlag für Computerwissen. Nachdruck und Veröffentlichung, auch auszugsweise, sind nicht gestattet.

Copyright © 2005 Fachverlag für Computerwissen