Von: daily-business-request@computerwissen.de im Auftrag von Business-PC Daily [newsletter@computerwissen.de]
Gesendet: Freitag, 11. November 2005 02:00
An: Business-PC Daily Abonnenten
Betreff: Das Einkaufs-Netz

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 11. November 2005

Das Einkaufs-Netz
Deutscher Internetpreis 2005: Auszeichnung für den Mittelstand
Cebit: Auch E-Plus sagt ab
Über den Fachverlag für Computerwissen
"Business-PC Daily" abbestellen

Das Einkaufs-Netz

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

erinnern Sie sich noch daran, als Sie zum ersten Mal im Internet eingekauft haben? Bei mir war es, glaube ich, ein Taschenbuch, dass ich formlos und ein wenig zögerlich per E-Mail bei einem Versandbuchhändler bestellte. Lassen wir es mal dahingestellt sein, ob man da wirklich schon von einer Online-Bestellung sprechen kann, schließlich war das Internet in diesem Fall einfach nur ein Ersatz für Telefon oder Fax.

Erst später wurden daraus echte Bestellabwicklungen in einem Online-Kaufhaus mit Warenkorbsystemen und PDF-Rechnungen. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich diesem neuen Verfahren so weit vertraute, dass ich meine Kreditkartendaten eingab oder bei mir seriös scheinenden Händlern auch schon mal per Vorkasse einkaufte. Im Laufe der Jahre ist das Einkaufen im Netz zu einer Selbstverständlichkeit geworden und die anfängliche scheue Skepsis einer alltäglichen Routine gewichen.

Dabei blieb es natürlich nicht aus, dass ich auch einige schlechte Erfahrungen gemacht habe.

So kommt es gelegentlich vor, dass ein Händler die falsche Ware schickt oder ein angeblich abgeschicktes Paket nicht bei mir eintrifft. Allerdings gab es mit dem Umtausch oder der Erstattung des Kaufpreises noch nie ein Problem. Auch dass ein Händler mitunter nicht liefern kann, was er verspricht, ist kein Beinbruch, nur etwas frustrierend. Einmal bin ich allerdings bei E-Bay übers Ohr gehauen worden und war hinterher um 70,00 Euro ärmer und eine Erfahrung reicher.

Doch im Großen und Ganzen sind meine Erfahrungen mit dem Einkaufen im Internet sehr positiv und ich sehe keinen Grund, warum ich auf diese bequeme Bestellmöglichkeit verzichten sollte.

Mit diesen Erfahrungen stehe ich natürlich nicht allein. Eine aktuelle Telefon-Umfrage, die das Marktforschungsunternehmen TNS Infratest im Auftrag von E-Bay durchgeführt hat, kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Befragt wurden in einer repräsentativen Umfrage rund 1200 Personen.

Dabei kam unter anderem heraus, dass rund 65 Prozent der Befragten noch überhaupt keine schlechten Erfahrungen beim Handel via Internet gemacht haben, rund 19 Prozent beschwerten sich über Lieferprobleme, bei knapp 12 Prozent entsprach die gelieferte Ware nicht der Beschreibung. Ich kenne keine aktuellen Umfrageergebnisse über den normalen Versandhandel, aber ich vermute, dass es hier nicht sehr viel anders aussehen wird. Schließlich sind Lieferprobleme oder irreführenden Produktbeschreibungen nichts internetspezifisches.

Das sieht bei Sicherheitsfragen nun allerdings anders aus.

Bei einer Katalogbestellung per Postkarte kann man im Streitfall anhand einer handschriftlichen Bestellung beweisen, dass ein Kunde tatsächlich etwas bestellt hat. Das funktioniert natürlich auch anders herum: Wem unverlangt Waren geliefert werden, dem soll die liefernde Firma ersteinmal beweisen, dass er diese Produkte auch bestellt hat, wenn sie will, dass die Ware bezahlt wird.

Doch bei Bestellungen via Internet gibt es keine handschriftlichen Beweise, nur eine Formulareingabe oder eine E-Mail – und dergleichen kann relativ leicht gefälscht werden. Im Streitfall kann die Beweisführung sehr viel komplizierter werden als bei einer Bestellung per Postkarte.

Doch das ist nicht das einzige Problem. Sehr viel schwerer wiegt, dass der sichere Umgang mit dem Internet Erfahrung braucht. Wer als Gelegenheits-Nutzer nur ab und an seinen Weg ins Netz findet, ist ein leichtes Opfer für Betrüger und Geschäftemacher aller Art. Kein Wunder, dass die erwähnte Studie zu dem wenig überraschenden Ergebnis kommt, besonders die Wenig-Nutzer hätten Wissensdefizite in Sachen sicherer Online-Handel und die Autoren der Studie "Aufklärung auf breiter Ebene weiterhin" für "dringend notwendig" erachten.

Damit gemeint sind nicht nur Informationen über spezielle Schutzmechanismen wie Treuhand-Bezahlsysteme, Feedback-Foren mit Händler-Beurteilungen, Datenverschlüsselung und ähnliches. "Wir wollen", so zitiert das Handelsblatt den Sicherheitsexperten von E-Bay, Oliver Weyergraf, "neben weiteren Schutzmaßnahmen auch den 'Internet- Verstand' der Nutzer ausbilden."

Das ist ein lobenswerter Vorhaben, dem man nur Glück und Erfolg wünschen kann. Denn wer auf einen Trickbetrüger im Internet hereinfällt, tut dies ja in der Regel nicht, weil die Technik unsicher wäre, sondern weil sein Erfahrungsschatz nicht ausreicht, einen Betrüger zu erkennen.

Im Internet ist es schließlich nicht anders als im richtigen Leben. Betrug ist kein technisches Problem, dem man mit technischen Lösungen zu Leibe rücken könnte, sondern ein soziales Phänomen. Und da hilft keine Technik, da hilft nur Aufklärung und Erfahrung.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Deutscher Internetpreis 2005: Auszeichnung für den Mittelstand

Speziell für den Internetauftritt von kleinen und mittleren Unternehmen wurde der Deutsche Internetpreis ins Leben gerufen. Damit will das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit Internetanwendungen auszeichnen, "die besonders zu einer Steigerung des Umsatzes, zu Kosteneinsparungen oder zur Vereinfachung von Geschäftsabläufen dienen".

In diesem Jahr wählte die Jury mit Vertretern der Wissenschaft, Wirtschaft und den Sponsoren des Deutschen Internetpreis 2005 hatte zwei Gewinner.

In der Kategorie "Wertschöpfung durch internetbasierte Kundenansprache" wurde die Firma Mentasys GmbH für ihr Online-Produktberatungssystem ausgezeichnet. Dabei gibt der Kunde über ein Formular ein, welche Anforderungen er an ein Produkt stellt. Daraus ermittelt das System, welches Angebot am besten zu den Kundenwünschen passt.

Für den Bereich "Wertschöpfung durch grenzüberschreitenden E-Commerce" fiel die Wahl der Jury auf die Leipziger Spreadshirt GmbH. Über deren Online-Portal ist es möglich, in wenigen Minuten kostenlos einen Merchandisingshop mit eigenen Motiven einzurichten, der sich auf einfache Weise den CI-Merkmalen des Unternehmens anpassen lässt.

Deutscher Internetpreis 2005

Preisträger Mentasys

Preisträger Spreadshirt

Anzeige

PowerPoint aktuell: Einfach treffender zeigen, was Sie zu sagen haben!

Eine Powerpoint-Präsentation erstellen kann (fast) jeder, doch eine Präsentation schaffen, die sich von der Masse abhebt und auch nachhaltig noch in Erinnerung bleibt, will gelernt sein! Und dabei helfen wir Ihnen.

Mit "PowerPoint aktuell" erhalten Sie

  • Anwendungs-Tipps, mit denen Sie Ihre Präsentation schneller erstellen
  • Visualisierungslösungen, die Ihnen Schritt für Schritt zeigen, mit welchen Mitteln Sie Ihrem Publikum die wichtigen Informationen optimal zeigen
  • Wertvolle Präsentationstipps rund um das Thema Vortragen, z. B. zur Auswahl und Einsatz eines Beamers
  • Einzigartige Add-Ins, die den Funktionsumfang von PowerPoint erweitern
  • Vorlagen, Musterpräsentationen, Hintergründe und vieles mehr für den Direkt-Einsatz
  • News, Downloads und Updates, die Sie immer auf dem neuesten Stand halten

Außerdem profitieren Sie von der kostenlosen Experten-Hotline. Dieter Schiecke und sein Expertenteam beantworten all Ihre Fragen rund um PowerPoint!

Fordern Sie sich jetzt Ihre Gratis-Ausgabe an:

Klicken Sie einfach hier!

Cebit: Auch E-Plus sagt ab

Wie das Marketing-Magazin "Horizont" meldet, verzichtet auch der Mobilfunkanbieter E-Plus bis auf weiteres auf eine Teilnahme an der Cebit.

Bereits Mitte Oktober gab der japanische Elektronik-Konzern Sony bekannt, dass man der Cebit 2006 fern bleiben und statt dessen der Ifa in Berlin den Vorzug geben werde. Anders als bei E-Plus ist die Cebit-Abstinenz allerdings vorerst eine einmalige Aktion.

Der Philips-Konzern hatte schon in diesem Jahr die Cebit zugunsten der Ifa ignoriert und will das auch im Jahr 2006 so halten.

Als Hauptgrund für die Entscheidung von E-Plus zitiert das Magazin Thorsten Dirks, einen der Geschäftsführer des Mobilfunkunternehmens. Danach sei die Zeit der technischen Innovationen als marktbestimmender Kraft vorbei: "Es geht heute um innovative Geschäftsmodelle und nicht mehr um die neuesten technischen Funktionen." Die Cebit, so das Blatt weiter, habe als technische Leitmesse habe daher für E-Plus keine Relevanz mehr.

Über den Fachverlag für Computerwissen

Der Newsletter "Business-PC Daily" ist ein kostenloser E-Mail-Service des Fachverlags für Computerwissen. Informationen zu unserem Verlagsprogramm sowie zu weiteren kostenlosen Services finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/

"Business-PC Daily" abbestellen

Sollten Sie an "Business-PC Daily" einmal nicht mehr interessiert sein, können Sie den Newsletter jederzeit abbestellen. Ein Formular für Ihre Abbestellung finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/newsletter/

Impressum

"Business-PC Daily" wird herausgegeben von:

Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Fachverlag für Computerwissen
Theodor-Heuss-Strasse 2-4
53095 Bonn

Telefon: 02 28 / 9 55 01 90
Fax: 02 28 / 35 97 10

Internet: http://www.computerwissen.de/
E-Mail: info@computerwissen.de

Haftungsausschluss: Sämtliche Beiträge und Inhalte des Newsletters sind sorgfältig recherchiert. Dennoch ist eine Haftung ausgeschlossen.

Alle Rechte liegen beim Fachverlag für Computerwissen. Nachdruck und Veröffentlichung, auch auszugsweise, sind nicht gestattet.

Copyright © 2005 Fachverlag für Computerwissen