Von: Computerwissen Daily [newsletter@computerwissen.de]
Gesendet: Mittwoch, 26. April 2006 07:40
An: Computerwissen Daily Abonnenten
Betreff: Das Frühjahr und die individuellen Rauschmuster

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 26. April 2006

Das Frühjahr und die individuellen Rauschmuster
Betaversion Internet Explorer 7 veröffentlicht
Frühlingsfarben satt und leuchtend
MyVideo.de startet Deutschlands erste Video-Community
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Das Frühjahr und die individuellen Rauschmuster

Hallo, liebe Leser,

war das ein Tag: angenehm warm, Sonnenschein und gute Laune. Ich habe mir natürlich auch meinen Laptop geschnappt und mich mit mediterraner Begeisterung in Köln in ein Straßencafe gesetzt, da ich sowieso noch etwas in der Domstadt zu erledigen hatte. Zu sehen gab es genug, denn die Innenstadt war voll, als hätte alle Welt Urlaub. In Köln war es besonders wild, da dort die Domplatte seit ein paar Tagen von den „Trash People“ bevölkert wird. 1000 vom Kölner Künstler HA Schult aus Müll gebaute, menschengroße Skulpturen gastieren zehn Tage lang im Schatten des Doms und ziehen entsprechend viele Besucher an. Und fast jeder Zweite hatte eine Digitalkamera dabei und es wurde wie wild fotografiert.

Wenn Sie die „Müllmänner“ näher in Augenschein nehmen wollen, finden Sie hier im Internet natürlich auch eine passende  Bildergalerie.

Das bringt mich auch schon zu dem, was ich Ihnen heute berichten möchte: Wissenschaftler der Universität Binghamton haben nämlich herausgefunden, dass digitale Bilder sich über individuelle Rauschmuster der verwendeten Kamera zuordnen lassen. Man kann also selbst identische Aufnahmen mit diesen Rauschmustern der Kamera zuordnen, mit der die Bilder gemacht wurden, auch wenn man die Aufnahme beispielsweise ohne nähere Hinweise im Internet findet.

Was zunächst nach einer recht brotlosen Erkenntnis klingt, soll zukünftig den Kampf gegen die Kriminalität revolutionieren: Mit diesen digitalen Fingerabdrücken, die für das menschliche Auge im Normalfall unsichtbar sind, sollen Produzenten von kinderpornografischen Bildern leichter überführt werden können. Dazu haben die Wissenschaftler einen speziellen Algorithmus entwickelt, der das Rauschmuster sowie die zweifelsfreie Zuordnung ermöglicht.

Ähnlich wie bei der forensischen Analyse von Kugeln, die einer gefundenen Waffe zugeordnet werden können, ermöglicht die neue Technik erstmals auch eine gezielte Beweisführung, wenn eine Digitalkamera und/oder mehrere Digitalaufnahmen sichergestellt werden konnten. In vielen Kinderpornografie-Prozessen haben Angeklagte bestritten, dass die Aufnahmen mit ihren Kameras gemacht wurden. Auch gab es einige Fälle, wo Angeklagte versuchten, die Bilder zu manipulieren, um einer Verurteilung zu entgehen. Das neue Verfahren soll in beiden Fällen Abhilfe schaffen. So können über die ausgefilterten Rauschmuster sowohl Aufnahmen auf eine Kamera zurückgeführt werden als auch Manipulationen - etwa über nicht übereinstimmende Muster - besser nachgewiesen werden.

In Testversuchen konnten die Forscher rund 2.700 digitale Fotos zu neun unterschiedlichen Kameras zuordnen und kamen eigenen Angaben zufolge auf eine Erfolgsquote von 100 Prozent. Verursacht wird das digitale Rauschen durch die in den Geräten implementierten Chips, die bei der Produktion einen zufälligen, aber individuellen Fingerabdruck erhalten.

Bereits in naher Zukunft soll das Verfahren für Ermittler und Gerichte als wichtiges beweiserbringendes Instrument dienen.

Schon eine spannende Sache. Ich selbst würde mir diese Rauschmustererkennung auch noch für eine wesentlich schlichtere Anwendung wünschen, nämlich als „digitales Wasserzeichen“ für Fotos, die im Internet fröhlich kopiert und genutzt werden, ohne den Urheber zu berücksichtigen.

Mit fotografischem Gruß

Torsten Kieslich

Betaversion Internet Explorer 7 veröffentlicht

Microsoft bestreitet Innovationsvorsprung der Konkurrenz

Mit dem ab sofort erhältlichen Beta 2 des Internet Explorers 7 stellt Microsoft die Nachfolgegeneration des in die Jahre gekommenen eigenen Browsers erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vor. Die Neuerungen, mit denen man zu innovativen Mitbewerbern wie Firefox und Opera aufschließen will, sind u.a. „Tabbed Browsing“ und RSS-Feed-Funktionen. Die Nase vorn haben will Microsoft vor allem mit verbesserten Sicherheitsfunktionen wie dem gänzlich neu entwickelten Anti-Phishing-Konzept.

"Natürlich müssen wir auch in diesem Fall darauf hinweisen, dass es sich um eine Beta-Version handelt, die nicht für den produktiven Betrieb gedacht ist. Gleichzeitig soll diese aber allen interessierten Anwendern eine Möglichkeit zur Voransicht und zum Testen bieten", erklärte ein Microsoft-Sprecher. Die derzeit erhältliche Version liegt nur in englischer Sprache vor, eine deutsche Beta-Version soll allerdings innerhalb der nächsten Wochen erscheinen.

Getestet werden kann die neue Beta-Version nur unter Windows XP mit Service Pack 2, Windows XP 64-Bit-Edition sowie auf Windows Server 2003 mit Service Pack 1. Der entsprechende Dowload-Link findet sich unter

http://www.microsoft.com/windows/ie/downloads/default.mspx

Frühlingsfarben satt und leuchtend

Auch wenn es bisher nicht so aussah – der Frühling steht nun doch vor der Tür. Und so werden schon bald Krokus, Narzisse oder Märzenbecher ihre bunten Farben auf die noch mehr grauen als grünen Wiesen zaubern. Nach den farblichen eher eintönigen Wintermonaten lacht nicht nur das Fotografenherz, wenn sich die Natur endlich wieder "bunt" präsentiert.

Wie bannt man die leuchtenden Frühlings-Farben auf die Speicherkarte?

Sollten Sie die Ausdrucke ihrer Aufnahmen als zu "flau" empfinden, gibt es ein schnell wirkendes Gegenmittel: Erhöhen Sie die Farbsättigung an Ihrer Kamera um eine Stufe. Gerade höherwertige Kameras nehmen Farben eher mit einer zurückhaltenden Sättigung auf – um Ihnen mehr Spielraum bei der anschließenden Bildbearbeitung am PC zu geben.
Besonders differenziert kommen Farben übrigens aufs Foto, wenn Sie an Ihrer Kamera den Farbraum "AdobeRGB" wählen. Aber Vorsicht: lassen Sie Ihre Aufnahmen in einem Labor ausbelichten, werden die Farben dort ins sRGB-Profil konvertiert. Dadurch kann die ursprünglich schöne Differenzierung der Farbtöne leiden – drucken Sie Ihre Bilder daher besser auf einem hochwertigen Fotodrucker aus.

Dieser Tipp stammt aus dem kostenlosen Newsletter "Digitalfotografie aktuell".


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MyVideo.de startet Deutschlands erste Video-Community

Nach dem großen Erfolg der Video-Portale YouTube, Jumpcut und Eyespot in den USA versucht nun die neue Video-Community MyVideo.de den deutschsprachigen Raum zu erobern. Derzeit werden rund 5.000 Filme in allen gängigen Genres angeboten.

Die Benutzung des Portals ist kostenlos. Finanzieren will sich die von der Berliner Medienagentur Magic Internet GmbH betreute Webseite über Werbeeinschaltungen aller Art. Das rund 20 Personen starke MyVideo.de-Team hat sich für die nächste Zeit ambitionierte Ziele gesetzt: "Wir wollen die Zahl der Videos, die pro Tag angesehen werden, nach einem Monat auf 500.000 und nach zwei Monaten bereits auf eine Million steigern".

Derzeit sind laut eigenen Angaben rund 8.000 Anwender registriert, die regelmäßig ihre Videos auf MyVideo.de veröffentlichen.

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