Von: daily-business-request@computerwissen.de im Auftrag von Business-PC Daily [newsletter@computerwissen.de]
Gesendet: Donnerstag, 21. Juli 2005 04:31
An: Business-PC Daily Abonnenten
Betreff: Das Internet am Arbeitsplatz

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 21. Juli 2005

Das Internet am Arbeitsplatz
Firefox-Boom dank Internet Explorer 7?
Manager wechselt zu Google – Microsoft klagt
Tool der Woche: "Clever Cleaner" räumt die Platte auf
Über den Fachverlag für Computerwissen
"Business-PC Daily" abbestellen

Das Internet am Arbeitsplatz

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

sagen Sie mal – wo lesen Sie eigentlich diesen Newsletter? Wenn die Antwort "im Büro" lautet und Sie "Business-PC Daily" also am Arbeitsplatz und während der Arbeitszeit lesen, dann sollten Sie sich vielleicht besser vergewissern, dass Sie das auch dürfen. Kein Witz, wird doch die Internet-Nutzung am Arbeitsplatz zusehends zu einem Problem.

Das zumindest wollen die Netzwerk-Experten von Websense ermittelt haben. Nach ihren Ergebnissen entsteht in den USA durch private Nutzung des Internet während der Arbeitszeit ein jährlicher Produktivitätsausfall in Höhe von 178 Milliarden US-Dollar bzw. von 5.000 Dollar pro Mitarbeiter.

Das klingt jetzt ziemlich dramatisch, ist aber eigentlich ziemlich dumm. Man hat einfach alle möglichen Studien zur Internet-Nutzung zusammengenommen, gut durchgeschüttelt und mit dem Durchschnittseinkommen eines Amerikaners gemixt, um dann schließlich mit dem Holzhammer die gewünschten Ergebnisse zurecht zu zimmern.

Denn, so die simple Grundannahme, wer statt seiner Arbeitszeit seinem Vergnügen nachgeht, der schädigt direkt das Unternehmen. Also ermittelte man durch gewagte und ziemlich spekulative Kombination aller möglichen Studien die (angeblichen) Ausfallzeiten, multiplizierte das Ergebnis mit dem durchschnittlichen Stundenlohn und fertig war die Schreckensmeldung über Milliardenverluste dank Internet.

Dabei wurden Fragen, wie die, ob man beispielsweise alle über den Tag verteilten Minuten, in denen ein Arbeitnehmer einen kurzen privaten Internet-Abstecher macht, um rasch eine Bahnfahrt zu buchen oder eine Bestellung aufzugeben, kurzerhand zu ganzen Arbeitsstunden aufaddieren kann, die man angeblich verloren habe, sicherheitshalber erst gar nicht gestellt.

Und dass obendrein ein rein quantitatives Verfahren zu eher irrelevanten wenn nicht gar falschen Ergebnissen führt, lehrt einen eigentlich die eigene Erfahrung.

Schließlich ist Produktivität nicht in jeder Stunde gleich. Nutzt ein Arbeitnehmer eine unproduktive Phase für einen kurzen und entspannenden Abstecher ins Internet, kann das durchaus dazu führen, dass er danach sehr viel engagierter und effizienter an die Arbeit geht, als wenn man ihm die private Pause während der Arbeitszeit nicht gegönnt hätte.

Man sollte die angeblichen Ergebnisse von Websense also nicht so ernst nehmen, unterm Strich dienen sie nur dazu, die Websense-Produkte zur Netzwerk-Überwachung an den Mann zu bringen. Argwöhnische Chefs sollen auf die Idee gebracht werden, sie müssten die Arbeitsleistung ihrer Angestellten durch Kontrollsoftware im Firmennetzwerk zu überwachen, um nicht nächsten Monat pleite zu sein.

Andererseits kann die (übermäßige) private Nutzung natürlich auch dazu führen, dass die kleine Entspannung zwischendurch zur Hauptbeschäftigung wird. Immer mehr Firmen gehen daher dazu über, die Internet- und E-Mail-Nutzung ihrer Angestellten durch klare Vorgaben zu regeln.

Ist die private Internet-Nutzung am Arbeitsplatz verboten, dann heißt es aufgepasst! Denn die unerlaubte Nutzung des Internet während der Arbeitszeit kann unter bestimmten Umständen ein Grund zur fristlosen Kündigung sein. Obendrein darf der Arbeitgeber die Einhaltung des Verbotes überprüfen. Natürlich nicht rund um die Uhr, aber stichprobenartig. (Die Details regelt man am besten mit dem Datenschutzbeauftragten und dem Betriebsrat.)

Ist die private Internet-Nutzung am Arbeitsplatz dagegen erlaubt, dann kann Ihnen zwar niemand einen Strick daraus drehen, wenn Sie sich gelegentlich im Internet tummeln, aber Ihre Arbeitsleistung darf nicht darunter leiden. Dass rechtswidrige Inhalte und Aktionen natürlich auch untersagt sind, sollte selbstverständlich sein. Hier darf der Arbeitgeber übrigens keinerlei Kontrollen durchführen.

Schließlich gibt es noch Unternehmen, in denen die Frage der privaten Nutzung nicht eindeutig fest geschrieben ist. In diesem Fall verlässt man sich einfach darauf, dass die Angestellten schon wissen, was sie tun und dass Vertrauen einfach besser als Kontrolle ist.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

P. S.

Glücklicherweise ist bei mir das Surfen & E-Mail derart untrennbar mit meiner Arbeit verbunden, dass zwischen privat und beruflich nicht zu unterscheiden ist. Jetzt muss ich nur noch einen Trick finden, warum die "Harry Potter"-Lektüre zwingend während der Arbeitszeit erfolgen muss.

Firefox-Boom dank Internet Explorer 7?

Microsofts neuer Internet Explorer 7.0, dessen Beta-Version in diesem Sommer herauskommen soll, wird weltweit von vielen Windows-Anwendern mit Spannung erwartet. Einen Fan der besonderen Art hat der Browser aus Redmond ausgerechnet bei der Mozilla Foundation gefunden, also dem Unternehmen, das mit Firefox den stärksten Konkurrenten herausgebracht und den Browser-Markt aufgemischt hat.

Dort gab "Community Coordinator" Asa Dotzler bekannt, dass man von dem kommenden Browser begeistert sei. Der nämlich werde zahlreiche Anwender daran erinnern, dass sie mehrere hundert Dollar in ein Windows-Update investieren müssten, um den Browser nutzen zu können. Schließlich hat Microsoft bereits bekannt gegeben, dass der Internet Explorer 7.0 nicht unter Windows 2000 laufen werde.

Just dieses Betriebssystem ist aber laut einer Studie von Assemetrix besonders bei Business-Kunden nach wie vor sehr weit verbreitet. Bei Mozilla baut man darauf, dass diese Anwender bei Erscheinen des IE 7 zu Firefox wechseln werden.

Anzeige

Machen Sie jetzt Ihr Netzwerk zu einer einbruchsicheren Festung

Wissen Sie noch, wann Sie in Ihrem System den letzten ausführlichen Sicherheits-Check durchgeführt haben? Und Ihr Netzwerk so zuverlässig z. B. vor der Flut an Würmern und Malware geschützt haben? Dabei ist es heute verdammt schwierig, sich wirklich gut und 100 %ig zuverlässig abzusichern.

Hier hilft Ihnen "mIT Sicherheit administrieren und verbeugen", die neue monatliche Fachzeitschrift:

  • Mit neuen Prüfungsverfahren um die IT-Sicherheit Ihres eigenen Systems zu checken
  • Mit Erläuterungen zu Analyseverfahren für Ihre Netzwerk-Infrastruktur
  • Was bieten Online-Security-Checks und sind sie wirklich zuverlässig?
  • Mit einer Internet-Plattform mit Links und Downloads für alle Tools, Patches, Updates und Sicherheitslösungen
  • und und und ...

Überzeugen Sie sich selbst und machen Sie den 30-Tage-Test!

Klicken Sie einfach hier!

Manager wechselt zu Google – Microsoft klagt

Für das dritte Quartal 2005 plant Google die Eröffnung eines Foschungszentrums in China. Die Leitung soll bei Dr. Kai-Fu Lee liegen, der als Experte in Sachen Spracherkenung und künstlicher Intelligenz gilt.

Vor seiner Beschäftigung bei Google war Lee mehrere Jahre in leitender Position bei Microsoft. Dort sieht man den Wechsel so ungern, dass man Anzeige erstattet hat. Lee habe im direkten Anschluss an einen Urlaub bei Google angefangen. Microsoft vermutet einen Bruch der Verschwiegenheitsklausel.

Tool der Woche: "Clever Cleaner" räumt die Platte auf

Jeden Donnerstag stellt Ihnen "Business-PC Daily" ein nützliches Programm vor, das Ihnen bei Ihrer täglichen Arbeit am Computer hilfreiche Dienste leisten kann.

Tool der Woche: "Clever Cleaner"

Viele Anwender lernen sie erst kennen, wenn sie ausfällt oder seltsame Geräusche von sich gibt: Die Festplatte in ihrem Rechner. Dabei ist diese Platte bei Windows im fast pausenlosen Einsatz. Bei fast jeder Aktion und bei fast jedem Tastendruck werden Daten auf die Festplatte geschrieben, auf ihr zwischengelagert oder von ihr gelesen. Kein Wunder, dass es auf ihr bald drunter und drüber geht. Das könnte einem ja egal sein, soll sich doch der PC darum kümmern. Doch je chaotischer die Daten verteilt sind und je mehr Datenmüll vorhanden ist, desto langsamer und instabiler wird das System.

Hier hilft das kleine, aber feine Programm "Clever Cleaner" von Oliver Sauder. Das kostenlose Tool macht überflüssige temporäre Verzeichnisse und Dateien ausfindig und putzt sie von der Platte. Selbst, wenn die gefundenen Dateileichen nur sehr klein sind, so belegen sie doch sehr viel Speicherplatz, weil eine Datei auf einer XP-Standardplatte mindestens 4 KByte groß ist, auch wenn sie nur wenige Bytes enthält. Bei Festplatten, die nicht NTFS sondern FAT formatiert sind, ist der Overhead noch drastischer. Kurz: ein regelmäßiger Reinigungslauf kann für erstaunlich viel freien Platz sorgen.

Clever Cleaner, der Festpattenputzer

Über den Fachverlag für Computerwissen

Der Newsletter "Business-PC Daily" ist ein kostenloser E-Mail-Service des Fachverlags für Computerwissen. Informationen zu unserem Verlagsprogramm sowie zu weiteren kostenlosen Services finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/

"Business-PC Daily" abbestellen

Sollten Sie an "Business-PC Daily" einmal nicht mehr interessiert sein, können Sie den Newsletter jederzeit abbestellen. Ein Formular für Ihre Abbestellung finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/newsletter/

Impressum

"Business-PC Daily" wird herausgegeben von:

Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Fachverlag für Computerwissen
Theodor-Heuss-Strasse 2-4
53095 Bonn

Telefon: 02 28 / 9 55 01 90
Fax: 02 28 / 35 97 10

Internet: http://www.computerwissen.de/
E-Mail: info@computerwissen.de

Haftungsausschluss: Sämtliche Beiträge und Inhalte des Newsletters sind sorgfältig recherchiert. Dennoch ist eine Haftung ausgeschlossen.

Alle Rechte liegen beim Fachverlag für Computerwissen. Nachdruck und Veröffentlichung, auch auszugsweise, sind nicht gestattet.

Copyright © 2005 Fachverlag für Computerwissen