Infos und Profi-Tipps zu Microsoft Outlook, Ausgabe vom 10. Januar 2005

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die schlimme Flutkatastrophe in Südasien wirkt sich mittlerweile sogar auf das Internet und den E-Mail-Verkehr aus. Wir haben schon mehrmals dieselbe Mail bekommen, in der nach Verwandten eines Mädchens gesucht wird, das seine Eltern bei der Flutkatastrohe verloren hat. In der Mail werden wir aufgefordert, diese an so viele Personen wie möglich weiterzuleiten.

Das haben wir nicht getan! Oh, denken Sie jetzt vielleicht, das ist aber nicht gerade hilfsbereit. Aber wir haben zuerst einmal auf einen interessanten Internetseite nachgeschaut und schnell festgestellt, dass das besagte Mädchen schon längst wieder zu Hause ist und auch versorgt wird. Also, warum sollen wir E-Mails durchs Land schicken, die absolut nicht mehr aktuell sind?

Schauen Sie sich einfach einmal die unten genannte Webseite der TU Berlin an. Diese befaßt sich mit dem Thema "Hoaxes". Hoaxes sind Warnungen vor Viren, die aber eigentlich keine sind, da es sich meist um Falschmeldungen handelt. Die E-Mails, die massenweise durchs Internet geschickt werden sind eher als Viren zu betrachten, da sie nutzlosen Datenverkehr verursachen! Deshalb unser Aufruf: Bitte schicken Sie solche Kettenbriefe nicht weiter. Schauen Sie zuerst auf der Internetseite der TU Berlin nach, ob es sich um seriöse und aktuelle Meldungen handelt.

Hier finden Sie zum Beispiel die Informationen zu den E-Mails, die seit dem Seebeben in Südasien verschickt werden.

http://www.tu-berlin.de/ www/ software/ hoax/ seebeben.shtml

Die TU Berlin warnt auch vor E-Mails mit Spendenaufrufen, die Bankverbindungen enthalten. Denn hier ist es immer möglich, dass eine Person einfach Ihr eigenes Konto einfügt und Sie am Ende gar nicht für einen guten Zweck spenden, sondern für das private Vergnügen eines anderen.

Der Verlag für die Deutsche Wirtschaft unterstützt in diesem Zusammenhang Rupert Neudeck, Gründer von Cap Anamur und Vorsitzender der Grünhelme e.V. Wenn Sie auch helfen wollen, finden Sie hier weitere Infos:

http://www.vnr.de/ gruenhelme.html

Viel Spaß beim Lesen dieser Outlook-Secrets-Ausgabe wünscht Ihnen

Ihr Michael Freihof

Chefredakteur "Outlook optimal nutzen!"

Innovativer Computerwissen-Zuwachs: Office-Tricks jetzt online erlernen

Ich bin ein Mann des Worts und musste mich davon überzeugen lassen, dass es auch anders gehen kann. Vor kurzem haben wir uns ein Online-Produkt angeschaut, das verspricht, Office-Tricks mühelos und "ganz intuitiv" zu erlernen. Ehrlich gesagt tue ich mich als Redakteur sehr schwer mit solchen Versprechungen. Mit unserer geballten Skepsis schauten wir uns den "Office Trainer online" etwas genauer an. Und wir wurden tatsächlich überzeugt!

Beim "Office Trainer online" handelt es sich um kleine vertonte Filme, die man sich im Internet anschauen kann. Jeder Film enthält zu einem bestimmten Office-Problem eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die zur Lösung führt. Das Besondere daran ist die leichte Nachvollziehbarkeit der einzelnen Schritte. Eigentlich ist es genau so, als hätte man einen Lehrer, der jeden einzelnen Schritt zeigt und dabei erklärt. Tja, der unaufhaltsame Einzug der Multimedialität hält auch vor unserer Zunft nicht stand. Ehrlich gesagt, wir waren begeistert von der redaktionellen Aufbereitung der Tipps dieses Office Trainers. Es muss ja nicht immer das geschriebene Wort sein – es kann auch mal gesprochen werden. Und wenn dazu noch was für's Auge dabei ist, umso besser.

Hier können Sie sich den "Office Trainer Online" anschauen!

Wann gilt für Outlook eine E-Mail als gelesen? Wann wird eine Lesebestätigung gesendet?

Um mit einem Irrtum aufzuräumen: Wenn Sie eine E-Mail erhalten, bei der der Absender eine Lesebestätigung angefordert hat, müssen Sie die E-Mail nicht mit Doppelklick öffnen, damit die Lesebestätigung losgeschickt wird.

Es reicht bereits, wenn Sie die E-Mail in der Vorschau markiert haben und danach eine andere E-Mail markieren!

Es kommt jedoch noch schöner: Vielleicht reicht es schon aus, wenn Sie die E-Mail in der Vorschau des Posteingangs nur ein paar Sekunden "angeblinzelt" haben.

Der Grund für dieses Verhalten findet sich im Menü "Extras > Optionen > Weitere > Vorschaufenster". Dort können Sie festlegen, dass die Nachricht als gelesen gilt, wenn Sie sie eine festgelegte Zeit im Vorschaufenster gesehen haben – diese Einstellung ist standardmäßig nicht eingeschaltet. Standardmäßig eingeschaltet ist allerdings, dass die Nachricht als gelesen gilt, wenn im Ordner eine neue Auswahl erfolgt. Also dann, wenn eine E-Mail markiert wurde und Sie eine andere E-Mail in der Liste anklicken.

Doch wie verhindern Sie das Senden einer Lesebestätigung? Die Abonnenten von "Outlook optimal nutzen!" können dies im Beitrag "Tipps und Tricks 7/2002" im geschützten Abonnentenbereich nachlesen:

http://www.outlook-optimal.de

Fallen Sie nicht auf Betrüger herein!

Im Dezember wurden sehr viele Inhaber einer Domain von einer ominösen Firma namens "Deutscher Adressdienst" angeschrieben. Die Firma stellte für die Veröffentlichung des Webauftritts in einem "Deutschen Internet Register" einen Betrag von 785 Euro in Rechnung.

Und es kommt noch doller: Wenn man das Formular unterschrieb, wurden zwei Jahresbeiträge abgebucht, denn das stand so im "Kleingedruckten".

Wir müssen wahrscheinlich nicht extra ausführen, dass dieses Register kein offizielles Register ist und außer dem Papier, auf dem es gedruckt ist, keinerlei weiteren Wert hat.

Wo die Firma die Adresse herhat? Ganz einfach: Im wirklich offiziellen Register der DENIC, die in Deutschland die Domains führt, ist diese Adresse natürlich für jede Domain verzeichnet. Sie finden die DENIC unter

http://www.denic.de

Bald können Sie Outlook mieten!

Microsoft will demnächst Outlook mit einem auf einem Server gespeicherten Postfach von 2 GByte Größe anbieten!

Dieser Dienst soll "Office Outlook Live" heißen, er wird bereits seit Mitte Dezember getestet. Leider können wir Ihnen über die verlangte Miete noch nichts sagen, denn die war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Aber selbstverständlich werden wir Sie auf dem Laufenden halten. Das Produkt soll im "ersten Halbjahr 2005" verfügbar sein.

Bei dem Postfach handelt es sich nicht um einen Exchange-Account, sondern um eine Anbindung via Hotmail, bei der E-Mails, Termine, Kontakte zwischen dem Desktop-Outlook und dem Web-Postfach synchronisiert werden. Es sieht also derzeit so aus, als richte sich dieses Angebot eher an Privatanwender.

Spam-E-Mails werden nicht nur gelesen, es wird auch gekauft!

Das darf doch nicht wahr sein!

Nach einer kürzlich veröffentlichen Studie der "Business Software Alliance" öffnen mehr als ein Viertel aller Empfänger von Spam-E-Mails diese E-Mails und lesen sie.

Und es kommt noch besser: Über 25 % der Empfänger öffnen diese E-Mails nicht nur, sondern tätigen dort sogar Einkäufe!

Nachdem wir unsere Sprache wiedergefunden haben, möchten wir dringend an Sie appellieren. Leser von "Outlook optimal nutzen!" haben sich diesen Apell schon häufiger anhören müssen und mögen uns die Wiederholung an dieser Stelle nachsehen – aber die Ergebnisse der Studie sprechen für sich:

1. Öffnen Sie Spam-E Mails nicht.
2. Beantworten Sie Spam-Mails nicht. (Durch die Beantwortung bestätigen Sie nur, dass Ihre E-Mail-Adresse richtig war und Sie bleiben dadurch auf den Adresslisten der Spammer.)
3. Tätigen Sie niemals Käufe über Spam-Mails! (Durch Käufe motivieren Sie Spammer nur, immer mehr solcher Mails zu versenden.)

Diese ungewünschten E-Mails kosten allein die deutschen Unternehmen etwa 2 Mrd. Euro jedes Jahr an technischen Vorkehrungen und die Arbeitszeit, die man aufbringen muss, um diese Plage loszuwerden.

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