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Gesendet: Montag, 10. Oktober 2005 02:30
An: Computerwissen Daily Abonnenten
Betreff: Dekadente Verpackungen

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 10. Oktober 2005

Hallo, liebe Leser,
Festplatte überlebt Sturz aus zwei Metern
Wie "alt" ist eine Internetseite?
Virenwarnung: Sober.Q verbreitet sich im deutschsprachigen Raum
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Hallo, liebe Leser,

es ist schon merkwürdig – auf der einen Seite sorgen elektronische Bierdeckel für Furore, auf der anderen Seite bemühen sich wissenschaftliche Institute um Billig-Laptops für Dritte-Welt-Länder. Welches Produkt das sinnvollere ist, hängt dabei auch immer vom Standpunkt, besser gesagt vom Standort, ab.

Auf den österreichischen Medientagen wurde gerade festgestellt, dass Geiz nicht mehr geil sei und der Slogan aus dem "Aldi-depressiven Deutschland" langsam seinen Zenit überschritten habe. Mit der Erkenntnis, dass Marken, die auf den "geilsten Preis" setzten, nur kurzfristig Erfolg haben, sucht man nun wieder die Differenzierung im Produktbereich. Schließlich seien die Kunden heute viel selbstbewusster. Entsprechend käme es auf die Verkaufsstrategie an. Hier seien Innovation und Zeit besonders wichtig, denn Unternehmen hätten heute kaum noch Zeit, um erfolgreich zu sein.

Tja, und wo es in Zeiten, in denen Erfolg vor allem an kurzfristigen Umsatz- und Verkaufszahlen gemessen wird, mit der Innovation der Produkte nicht reicht, da bietet Siemens jetzt die Innovation der Verpackung an.

Wissenschaftler der Bereiche Corporate Technology und Automation and Drives (A&D) der Siemens AG haben hauchdünne Farbdisplays auf Polymerbasis entwickelt, die sich auf Papier oder Folie aufdrucken lassen. Damit könnten abrufbare Informationen über Produkte oder Bedienungsanleitungen für Geräte direkt auf der Verpackung angebracht werden. Die Markteinführung ist bereits für 2007 vorgesehen.

Im Vergleich zu herkömmlichen LCD-Anzeigen könnten die aus leitenden und halbleitenden Kunststoffen gefertigten Displays sehr günstig hergestellt werden und wären daher für Industrie, Handel und in der Logistik äußerst interessant. Dem Einsatz der neuen Errungenschaft sind angeblich keine Grenzen gesetzt. Von großflächigen Anzeigen im Verpackungsbereich hochwertiger Produkte bis hin zu Lebensmittelkartons, Medikamentenschachteln oder Eintrittskarten bewege sich alles im Bereich des realistisch Möglichen, so die Technologieexperten.

Für die Energieversorgung der biegsamen Minibildschirme hat man ebenfalls vorgesorgt. So könnten bereits erprobte, druckbare Batterien die Wunderdisplays zumindest für begrenzte Zeit am Leben erhalten. Eine weitere Möglichkeit sei der Einsatz moderner Solarzellen auf polymerer Basis. Diese können durch semitransparente Gestaltung direkt über dem Display angebracht werden und eine dauerhafte Versorgung, ähnlich eines solarbetriebenen Taschenrechners, gewährleisten.

Für die Zukunft hoffe man neben den angesprochenen Displays und photovoltaischen Zellen auch die derzeit aus Silizium gefertigten Schaltkreise, die zur Ansteuerung des Displays verwendet werden, auf Kunststoffbasis herstellen zu können. Die Entsorgung etwaigen Verpackungsmaterials, das von den neuen Displays Gebrauch mache, sei aber in beiden Fällen als Verbundstoff unproblematisch möglich. Das Material trage sogar den Grünen Punkt, so das Unternehmen.

Na, dann kann ja der elektronische Bierdeckel auch noch in einer fast genau so intelligenten Verpackung ausgeliefert werden. Wirklich eine tolle Vorstellung.

Aufwendigste Technologie als Verpackung – ich kann mir nicht helfen, aber das klingt mir doch ein wenig zu dekadent. Arbeitet Ludwig XIV. neuerdings bei Siemens?

Und dabei könnte man mit solchen Displays sicherlich auch sinnvollere Sachen herstellen als ausgerechnet Verpackungen und Preisschilder. Da sind mir dann die 100-Dollar-Laptops für die Entwicklungsländer sympathischer.

Mit einfach verpacktem Gruß

Torsten Kieslich

Festplatte überlebt Sturz aus zwei Metern

Der Speicherhersteller Freecom hat eine externe Festplatte vorgestellt, die den Terminus Sicherheit einmal anders definiert. Die 2,5-Zoll-USB-Festplatte ist von einem Silikongehäuse geschützt und somit ein guter Begleiter für den mobilen Einsatz. Das "ToughDrive Pro" soll laut Herstellerangaben Stürze aus zwei Metern Höhe überleben.

Die Robustheit der Festplatte garantiere ein zweifacher Schutzmechanismus: Die innen liegende Festplatte ist in einem Schock-Absorber aus Silikon gelagert. Darüber hinaus wird das ToughDrive in einem extrem widerstandsfähigen Gehäuse aus gehärtetem Kunststoff ausgeliefert, welches zusätzlich mit einer Silikonschicht überzogen ist. Bei einem möglichen Absturz wird der Aufprall somit entscheidend gedämpft. Handelsübliche Festplatten seien nur bis zu einer Fallhöhe von einem Meter vor Zerstörung geschützt.

Die Stromversorgung der Platte erfolgt, wie auch der Datentransfer, über das USB-Kabel. Erhältlich ist die 40-Gigabyte-Version ab November zum Preis von 109 Euro. Der große Bruder fasst 120 Gigabyte Daten und kostet 289 Euro.

http://www.freecom.de

Wie "alt" ist eine Internetseite?

Beim Surfen im Internet stellt sich immer wieder die Frage, wie alt die Informationen auf der gefundenen Seite sind. Denn nur selten ist auf einer Internetseite auch ein Datum zu finden, an dem die Internetseite erstellt wurde.

Wie heißt es doch so schön: Nichts ist älter als die Zeitung von gestern. Und das gilt natürlich auch für "veraltete" Informationen im Internet. Doch wie können Sie herausfinden, wann eine Internetseite das letzte Mal verändert wurde?

Hierzu gibt es einen kleinen Trick: Der Inhalt jeder Internetseite ist auf dem Internet-Server des entsprechenden Anbieters als Datei gespeichert. Und beim Speichern einer Datei wird neben dem Dateiinhalt auch das Datum und die Uhrzeit hinterlegt, wann die Datei zuletzt verändert wurde. Diese Angaben können Sie abfragen um so herauszubekommen, wann die Seite das letzte Mal gespeichert wurde. Um das Datum herauszubekommen, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Rufen Sie im Browser die gewünschte Internetseite auf.
  2. Sobald die Seite angezeigt wird, geben Sie in dem Feld, in dem sich die Adresse befindet, das folgende Kommando ein: javascript: alert(document.lastModified) Achten Sie bei der Eingabe unbedingt auf die Leerzeichen und auf die korrekte Groß- und Kleinschreibung.

Wenn Sie jetzt die Eingabe durch Drücken der Eingabe-Taste bestätigen, erscheint ein kleines Dialogfenster. Darin wird das Datum und die Uhrzeit aufgeführt, an der die angezeigte Internetseite das letzte Mal verändert wurde.

Die Anzeige des Datums und der Uhrzeit funktioniert nur dann, wenn Sie auf Ihrem PC "Java Script" nicht deaktiviert haben.

Den hier vorgestellten Trick haben wir mit folgenden Programmen geprüft: Internet Explorer in den Versionen 5.0, 5.5 und 6.0, AOL 8.0 und AOL 9.0 sowie Firefox Mozilla 1.0.4. Wenn Sie mit den T-Online 4.0/5.0-Programmen ins Internet gehen, funktioniert das ganze leider nicht. Sie müssen in diesem Fall zuerst mithilfe des T-Online 4.0/5.0-Browsers eine Internet-Verbindung erstellen. Anschließend starten Sie den Internet Explorer und prüfen dann wie oben beschrieben das Datum der Internetverbindung.

Werden die Internetseiten "dynamisch", das heißt erst nach Auswahl oder Eingabe bestimmter Daten erzeugt – wie dies beispielsweise beim Einsatz der Suchmaschine der Fall ist? Dann erscheint als Datum/Uhrzeit immer das aktuelle Tagesdatum bzw. die aktuelle Uhrzeit. Schließlich wurden die Daten extra für Sie aufbereitet.

Wenn Sie sich auf einer Internetseite befinden, auf der die Daten in festen Bereichen (so genannten "Frames") angezeigt werden, erhalten Sie unter Umständen bei der Abfrage des Datums/der Uhrzeit immer die Angaben der Rahmendatei angezeigt – und nicht die des aktuellen Inhalts.

Die Meldung gibt Datum und Uhrzeit an, wann die Internetseite zuletzt gespeichert wurde. Welche Änderungen dabei vorgenommen wurden – ob beispielsweise nur die Hintergrundfarbe geändert wurde und der Text immer noch "alt" ist – lässt sich auf diese Weise nicht herausfinden.

Dieser Tipp stammt aus der Redaktion von PC-Wissen für Senioren. Weitere Tipps finden Sie hier:

PC-Wissen für Senioren

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Virenwarnung: Sober.Q verbreitet sich im deutschsprachigen Raum

Ein gefährlicher Wurm ist derzeit im deutschsprachigen Internet-Bereich im Umlauf. Der "Klassentreffen-Wurm" verbreitet sich explosionsartig via E-Mail. Sober.Q ködert seine Opfer mit einem vermeintlichen Foto eines Klassentreffens. Im Anhang befindet sich eine Zip-Datei mit dem Namen KlassenFoto.zip, die den Schadcode enthält, berichtet das Sicherheits-Unternehmen H+BEDV Datentechnik.

Ein weiterer Wurm, der sich über Spamlisten verteilt, enthält im Anhang die Datei Privat-Foto.zip. Dabei handelt es sich um einen so genannten Dropper, der Sober.Q ausführt.

Wird die Datei ausgeführt, zeigt der Wurm ein gefälschtes Error-Meldungsfenster. Wie seine Vorgänger enthält die aktuelle Form des Wurms Sober.Q eine eigene SMTP-Engine, mit der er bestimmte Dateiendungen des befallenen Rechners nach Email-Adressen absucht. Ist er fündig geworden, verschickt er sich automatisch an die Adressen weiter, berichtet das Antivirus-Unternehmen. Die E-Mails weisen in der Betreffzeile "FWD: Klassentreffen" auf und werden an alle deutschsprachigen Domains verschickt.

Auf infizierten Systemen trägt sich der Wurm in die Registry ein, so dass er bei jedem Windows-Neustart automatisch geladen wird. Außerdem durchsucht der Schädling eine Vielzahl lokaler Dateien nach E-Mail-Adressen und versendet sich über eine eigene SMTP-Engine an diese, um sich so zu verbreiten. Dazu werden die Absenderadressen gefälscht, so dass der eigentliche Versender der Wurm-E-Mail nicht ohne weiteres ermittelt werden kann.

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