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Gesendet: Dienstag, 9. Mai 2006 07:20
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Betreff: Dem Finanzamt traut niemand

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 9. Mai 2006

Dem Finanzamt traut niemand
Deutsche Version von "Portable Open Office erschienen
Marktforscher: PDA-Markt wächst weltweit um rund sieben Prozent
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Dem Finanzamt traut niemand

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

je stärker die Digitalisierung unser gesamtes Leben durchdringt, desto wichtiger wird die Frage, wie man seine "digitale Identität" schützt.

Schon jetzt werden viele ganz alltägliche Prozesse und soziale Interaktionen über Computer und Internet ausgeführt. Von der privaten Mail über den Online-Einkauf bis zum Online-Banking – an zahlreichen Stellen muss man sich digital ausweisen und belegen, dass man tatsächlich derjenige ist, der zu sein man vorgibt.

Das klassische Verfahren ist dabei die Abfrage von Benutzername und Kennwort, manchmal erweitert um eine Kennziffer oder Prüfsumme. Für eine Reihe von alltäglichen Aufgaben reicht dieses Verfahren auch problemlos aus. Ein Diskussionsforum im Netz ist schließlich kein Hochsicherheitstrakt.

Doch bei einigen sicherheitsrelevanten Arbeiten oder Banking-Aktivitäten hätte man doch gern ein weniger betrugsanfälliges Verfahren.

Mag der Datenverkehr zwischen dem Server der Bank und dem Computer des Anwenders auch noch so abhörsicher sein – es gibt keine Garantie dafür, dass am PC auch wirklich der Kontoinhaber und kein Betrüger sitzt. Denn der muss sich ja nur in den Besitz der entsprechenden Daten einer Person bringen (Stichwort: Phishing), um sich mit falscher Identität im Netz zu bewegen.

Auch der Einsatz von Chipkarten hilft da nicht wirklich weiter – diese Karten lassen sich genau so gut stehlen wie Kennwörter und Benutzernamen.

Hier schlägt die Stunde der Biometrie. Dabei werden nicht willkürliche Begriffe oder Zeichen zur Erkennung einer Person benutzt, sondern möglichst unverdänderiche, individuelle biologische Merkmale des Körpers. Also zum Beispiel Fingerabdrücke, Stimmfrequenzen, Augen-Scans, Gesichtszüge und dergleichen mehr.

Bislang kannten wir solche Verfahren vor allem aus Science-Fiction- und James-Bond-Filmen – in nicht allzuferner Zukunft können sie ganz alltäglich sein. Die Speicherung biometrischer Merkmale auf den neuen Ausweisen ist da nur der erste Schritt.

Allerdings hat die Diskussion um diese neuen Ausweise gezeigt, dass es zum Teil ganz erhebliche Bedenken und Widerstände gegen den Einsatz biometrischer Methoden gibt.

Aus diesem Grund hat das Unternehmen Unisys zusammen mit dem Ponemom Institut eine Untersuchung zur Biometrie-Akzeptanz durchgeführt. Dabei wurden rund 1700 Verbraucher in 14 Ländern per Online-Fragebogen interviewt und weitere rund 260 direkte Interviews in vier Ländern geführt.

Dabei haben sich die Verbraucher bei aller Skepsis und Kritik überwiegend positiv geäußert. Fast 70 Prozent der Befragten sehen laut Unisys keine Probleme mit dem Einsatz von biometrischen Verfahren zur Personenidentifizierung – wenn, tja: wenn sie von vertrauenswürdigen Organisationen durchgeführt werden.

Als unproblematisch und vertrauenswürdig wurden dabei vor allem Banken und Behörden eingeschätzt, während man privaten Unternehmen, der Polizei oder dem Finanzamt nicht so recht über den Weg traut.

So wurde etwa die Frage, ob die Polizei vertrauenswürdig genug für den Einsatz biometrischer Verfahren sei, in Nord- und vor allem in Südamerika überwiegend verneint. In Europa und Asien war man bei dieser Frage deutlich weniger skeptisch.

Auch die Post genießt ein höchst unterschiedliches Ansehen. So haben die Nordamerikaner genügend Vertrauen in die Post-Dienste, um den Einsatz biometrischer Methoden zu befürworten. Auch im asiatischen Raum findet sich eine zwar schwache, aber doch positive Stimmung. In Europa und Südamerika dagegen hätte die Post wohl mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, wollte sie auf biometrische Verfahren wechseln.

Nur in einem Punkt scheint man sich weltweit einig: Dem Finanzamt und den Steuerbehörden ist auf keinen Fall zu trauen.

Als Hauptvorteile der biometrischen Methoden gelten Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit. 82 Prozent aller Befragten sahen den großen Vorteil darin, dass sie sich endlich nicht mehr mit unzähligen Kennwörtern und Login-Daten herumärgern müssten. Die meisten Verbraucher würden einen Fingerabdruck und Stimmerkennung akzeptieren.

Unisys weist darauf hin, dass die weltweite Akzeptanz biometrischer Methoden seit der letzten Umfrage im September 2005 angestiegen sei. Wenn diese Entwicklung anhält, dann ist es wohl nur eine Frage der Zeit, dass ein Sensor für den Daumenabdruck so selbstverständlich ist wie heute Tastatur und Maus.

Doch bis es soweit ist, müssen Sie mir jetzt einfach glauben, dass ich der bin, der ich zu sein vorgebe. Nämlich:

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke, München

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Deutsche Version von "Portable Open Office erschienen

Mit Portable Open Office liegt nun auch eine deutschsprachige USB-Stick-Version der bekannten Open-Source-Office-Lösung vor.

Die Version trägt die Nummer 2.0.2. Das portable Office kann komplett von einem USB-Stick gestartet werden, ohne dass auf dem jeweiligen Arbeitscomputer die Software installiert sein muss. So ist es möglich, sämtliche Dokumente und Unterlagen immer auf einem USB-Stick mit sich zu führen und an praktisch jedem Windows-PC zu bearbeiten.

Der betreffende USB-Stick muss dabei mindestens Platz für 256 MByte bieten. Das "Office auf einem Stick" kann mit allen Windows-Rechner benutzt werden, die einen Programmstart von einem USB-Device erlauben. Das ist ab Windows 98 der Fall.

 

Marktforscher: PDA-Markt wächst weltweit um rund sieben Prozent

Im ersten Quartal 2006 wurden weltweit rund 3,7 Millionen PDAs verkauft. Das entspricht einer Zunahme von 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dies meldet das Marktforschungsunternehmen Gartner.

Dabei ist die Trennung von PDA und Smartphone bei Gartner nicht immer ganz nachvollziehbar. So gilt etwa der Nokia Communicator als PDA, während das Treo von Palm als Smartphone gewertet und daher in dieser Untersuchung nicht berücksichtigt wird.

Zum starken Anstieg haben vor allem die "Blackberry"-Geräte der Firma RIM beigesteuert. Hier stieg der Absatz der verkauften Geräte um etwa 30 Prozent.

Die Marktforscher haben folgende Marktanteile ermittelt:

  1. RIM (Blackberry) 25,5 %
  2. Palm (ohne Treo) 12,6 %
  3. Hewlett-Packard 11,5 %
  4. Mio Technology 5,9 %
  5. Dell 3,9 %

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