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Gesendet: Mittwoch, 28. September 2005 02:00
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Betreff: Der Anfang vom Ende einer wundervollen Freundschaft

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 28. September 2005

Der Anfang vom Ende einer wundervollen Freundschaft
Einheitliche Namen für Viren und Würmer
Studie: UMTS-Umsätze wachsen langsam, aber sicher
Bill Gates spendet für seine alter Schule 40 Millionen US-Dollar
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Der Anfang vom Ende einer wundervollen Freundschaft

Liebe Leser,

nun ist es also amtlich und offiziell: Beim nächsten Smartphone von Palm wird zum ersten Mal in der Firmengeschichte nicht das firmeneigene Palm OS, sondern das Konkurrenzprodukt Microsoft Windows Mobile als Betriebssystem eingesetzt werden.

Ich muss gestehen, dass ich als langjähriger Palm-Besitzer und -Benutzer die entsprechenden Meldungen, die seit gestern in den Technik- und Wirtschaftsnachrichten kursieren, mit einer gewissen Wehmut lese. Wenn die ersten neuen Smartphones der Treo-Serie mit Windows Mobile ausgeliefert werden, dann ist das der Anfang vom Ende einer wundervollen Freundschaft.

Zwar zeichnete sich diese Entwicklung schon seit längerer Zeit ab, aber ich habe mich wohl beharrlich geweigert, sie wahrzunehmen und mich an die Illusion geklammert, dass mit dem nächsten Handheld-PC von Palm alles besser werden würde. Wurde es aber nicht. Und als ich mir kürzlich einen der neuesten Handheld-Computer von Palm zulegte – den Tungsten E2 – musste auch ich mir eingestehen, dass es mit Palm OS wohl kein gutes Ende nehmen würde (siehe dazu "Business-PC Daily" vom 16. August).

Während die Hardware der kleinen Computer immer besser und leistungsfähiger wurde, schienen die Entwickler des Palm-Betriebssystems zu schlafen. Auch wenn Palm OS offiziell die Versionsnummer 5 trägt, so unterscheidet es sich doch im Grunde nur marginal von der Version, mit der Mitte der neunziger Jahre der "Palm Pilot" für Furore sorgte.

Rund zehn Jahre ist es her, dass ich zum ersten Mal einen "Palm Pilot" in der Hand hatte. Ich besuchte damals die Computer-Messe Comdex in Las Vegas und auf einem der vielen "Get-Together"-Treffen zeigten mir amerikanische Kollegen stolz ihr neuestes High-Tech-Spielzeug, eben: den Palm Pilot. Ich war auf Anhieb hingerissen. Nicht, dass mich das Gerät technisch vollständig überzeugt hätte, dazu hatte es doch noch ein paar Macken zuviel – es war recht langsam und hatte ein wenig brillantes Display –, aber wer fragt bei Liebe auf den ersten Blick schon groß nach Vernunft?

Faszinierend war nicht das, was der Palm Pilot konnte, sondern das, was er können würde. Er war die real gewordene Vision eines kleinen, leistungsfähigen Computers, den man, allzeit bereit, immer dabei haben kann. Er war ein verheißungsvoller Start einer gänzlichen neuen Computer-Klasse.

Der Pilot war nicht einfach nur ein kleiner elektronischer Taschenkalender mit ein paar netten Zusatzfunktionen, sondern er öffnete Horizonte. Das Gerät wurde binnen kürzester Frist zu einem ähnlichen Kultobjekt wie es heute Apples I-Pod ist. Innerhalb weniger Monate explodierte das Angebot an kostenloser Software für den Pilot und es schien schlechterdings nichts zu geben, was man mit dem Minicomputer in der Jackentasche nicht anstellen konnte.

Getragen vom enormen Erfolg bei den so genannten "Early Adopters" gingen die Palm-Umsätze durch die Decke. Palm (anfangs ein Teil von US-Robotics) wurde zu einer eigenen Firma, entwickelte den ursprünglichen Pilot konsequent weiter und brachte mit dem Palm V schließlich den bis dato elegantesten und besten Handheld-Computer heraus. Schon damals gab es zahlreiche Konkurrenzprodukte mit Windows CE, die mehr Funktionen zu bieten hatten – aber keines erreichte die zeitlose Eleganz und Funktionalität des Palm V.

Doch so gut Design und Hardware des Palm V auch war, so enttäuschend war sein Betriebssystem, das gegen das neu aufkommende Windows CE (dem späteren Windows Mobile) eher altbacken und provinziell wirkte. Wo Windows CE mit Farbe und hoher Auflösung auftrumpfte, konnte Palm OS lediglich mit Graustufen und grober Pixelung kontern.

Die Hardware-Abteilung von Palm konnte jeden Konkurrenten problemlos in die Schranken weisen – um dann vom hauseigenen Betriebssystem gnadenlos ausgebremst zu werden. Zwar zog Palm nach und Lizenznehmer wie Sony zeigten, dass auch ein Palm-OS-Gerät mit den Multimedia-Featuren von Windows CE problemlos mithalten konnte.

Doch es half nichts – aus dem einstigen Trendsetter Palm wurde ein Unternehmen, das der aktuellen Entwicklung immer stärker hinterher hechelte. In den letzten Jahren gab es zahlreiche Umstrukturierungen des Konzerns, die nicht erst heute wie ein zielloser Aktionismus wirken, mit dem man den Stillstand der Entwicklungsabteilung kaschieren wollte.

So gesehen kann man als Palm-Anhänger am Ende sogar froh sein, dass sich das Unternehmen mit einem vielleicht schmerzhaften, aber wohl notwendigen Schritt aus einer lähmenden Situation befreite.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Einheitliche Namen für Viren und Würmer

Sobald ein neuer digitaler Schädling im Internet die Runde macht, warnen die Hersteller von Antiviren-Software und die verschiedenen Sicherheitsexperten vor dem neuen Virus, Wurm oder Trojaner. Dabei benutzt allerdings jedes Unternehmen seine eigenen Nomenklatur, was mitunter zu erheblicher Verwirrung führt. Es kommt zum Beispiel immer wieder vor, das ein und derselbe Virus unter verschiedenen Namen bekannt ist oder im Laufe der Zeit seinen Namen ändert.

Um diesem Verwirrspiel ein Ende zu bereiten, hat die US-Behörde CERT (Computer Emergency Readiness Team) nun ein Projekt namens "Common Malware Enumeration" (CME) ins Leben gerufen. Ziel des Projektes ist ein einheitlicher Namensstandard für Schadenssoftware aller Art. Dabei sollen statt der bisher benutzten, mehr oder weniger phantasievoller Namen nüchterne ID-Nummern benutzt werden. Das Projekt läuft bereits seit einem Jahr im Probebetrieb, nun haben namhafte Hersteller von Antiviren-Software ihre Unterstützung angekündigt. Zu Beginn soll das System nur an besonders schwerwiegenden Fällen getestet werden, in Zukunft möchte man aber jede Schadenssoftware nach dem CME-System klassifizieren.

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Studie: UMTS-Umsätze wachsen langsam, aber sicher

Als die UMTS-Lizenzen vor ein paar Jahren für schwindelerregende Summen versteigert wurden, da wurde der neue Übertragungsstandard noch als die Zukunft mobiler Kommunikation gefeiert. Doch in der Praxis kam UMTS kaum vom Fleck, die Entwicklung entsprechender Geräte verzögerte sich und von einem flächendeckenden Angebot kann keine Rede sein. Die Marktforscher von Gartner geben nun Anlass zu vorsichtigem Optimismus in der Branche. In ihrer neuen Studie geht die Gartner Group davon aus, dass in Westeuropa der wachsende Bedarf an mobiler Datenübertragung auch UMTS zugute kommen werde. Nach den Prognosen Marktauguren sollen etwa die UMTS-Umsätze in Deutschland von 20,3 Milliarden Euro im Jahr 2004 auf 27,4 Milliarden Euro im Jahr 2009 klettern, was einem durchschnittlichem Wachstum von rund 6 Prozent entspricht. Als wichtigen Wachstumsfaktor nennt Gartner die Gründung von Mobilfunk-Discountern wie Simyo oder Blau.de, die durch einfache Gebührenstrukturen und günstige Tarife den Markt für die Masse öffnen sollen.

Bill Gates spendet für seine alter Schule 40 Millionen US-Dollar

Manchmal muss man eine Schule nur Glück haben und zur ihren Schülern spätere Multimilliardäre zählen können. Wie zum Beispiel die Lakeside School in Seattle, die Bill Gates bis zum Jahr 1973 besuchte. Wie die BBC meldet, hat Gates seiner alten Schule nun 40 Millionen US-Dollar gespendet, um Kindern aus mittellosen Familien den Besuch Lakeside School zu ermöglichen. Für ein Schuljahr erhebt die Schule eine Gebühr von rund 20.000 US-Dollar. Bei einer Ansprache vor der Elternversammlung sagte Gates, dass es ohne die Lakeside School keine Firma Microsoft geben würde – schließlich war eines seiner ersten selbstgeschriebenen Programme ein Programm zur Verwaltung von Stundenplänen.

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