Infos und Profi-Tipps zu Microsoft Outlook, Ausgabe vom 27. März 2006

Die ständige Volkszählung im Internet

Liebe Leserin, lieber Leser,

erinnern Sie sich noch, wie heftig der allgemeine Sturm der Entrüstung losbrach, als die Pläne zur letzten Volkszählung bekannt wurden? Es gab niemanden, der damals (1987) keine Meinung dazu hatte.

Anscheinend hat sich die Denkweise der Menschen grundlegend geändert. Denn es werden heute – ohne, dass wir es merkten – mehr Daten denn je gesammelt. An der Ladenkasse beim Durchziehen der Rabattkarte, beim Surfen im Internet und bei Teilnahme an einem Preisausschreiben.

Und wie anders wäre es zu erklären, dass fast 25 % der User keinen (!) Virenschutz haben und nur 50 % der Anwender eine Firewall einsetzen? Denn was auf Ihrem PC ausspioniert werden könnte, stellt jede Volkszählung weit in den Schatten. Und was Viren und Trojaner anrichten können, belegen wir in dieser Ausgabe mit einem netten Beispiel.

Wenn Sie zu den 25 % (s.o.) gehören: Denken Sie kurz nach, was alles auf Ihrem PC gespeichert ist.

Eine sichere Woche!

Michael Freihof

Chefredakteur

"Outlook optimal nutzen!"

und

"Outlook Knowledge Base"

Der Kampf gegen Phishing geht in die nächste Runde

Es wird schon fast zu einer wöchentlichen Kolumne, der Kampf gegen Phishing. Aber diese Form von Betrügerei ist derzeit immer noch weit verbreitet und wird immer raffinierter.

Die Deutsche Bank hat jetzt wie die Postbank die Sicherheit erhöht: Die Kunden müssen die TAN (Transaktionsnummer) in einer bestimmten Reihenfolge eingeben, die der Kunde nicht kennt, sondern die im Moment der Transaktion festgelegt wird. Außerdem wird diese Nummer nur für einen kurzen Zeitraum freigeschaltet.

Wenn also der Betrüger eine TAN abgreift, so kann er damit nichts anfangen, da er nicht weiß, wann diese Nummer benötigt wird.

Wir meinen: Bis sich ein allgemein gültiger Sicherheitszugang (etwa mit speziell codierter Chipkarte oder einem codierten USB-Stick) durchgesetzt hat, ist das ein relativ sicheres Verfahren – sicher, so lange der Kunde mitspielt. Denn ein System ist nur so sicher, wie alle Beteiligten es zulassen.

Prüfen Sie, ob das Verfahren Ihrer Bank sicher genug ist! Auf den Seiten des "Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik" (BSI) finden Sie alle Informationen:

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik

Sie benötigen wichtige Zeichen, die Ihre Schriften nicht hergeben?

War das toll damals, als bei Windows Schriften mitgeliefert wurden, mit denen man mit einem Male sehr viel mehr Möglichkeiten der Gestaltung hatte, etwa die "Wingdings".

Doch ein paar Zeichen vermisste man auch dort – und es waren die, die im Business-Bereich am ehesten benötigt wurden, etwa Symbole für Anrufbeantworter, Handy, Fax oder andere technische und wissenschaftliche Symbole wie das CE-Prüfzeichen.

Diese Zeichen können Sie ab sofort in Ihren Word-Dokumenten und E-Mails benutzen! Denn mit dem True-Type-Font "MarvoSym" von Martin Vogel werden diese Lücken geschlossen.

Laden Sie sich den Zeichensatz unter dieser Adresse herunter und installieren ihn in der Systemsteuerung von Windows (Element "Schriftarten"):

Download Schrift "MarvoSym"

Sie können sofort die Zeichen dieser neuen "Schriftart" in Ihre Dokumente einfügen. Wenn Sie diese Schriftart in E-Mails benutzen, weisen Sie den Empfänger darauf hin, dass er sich die Schrift auch herunterladen muss, sonst sieht er in der E-Mail eine Schrift, die Windows für ähnlich hält (mit entsprechendem Ergebnis).

Vorsicht: Die Verteilerliste kann jeder sehen!

Wenn Sie eine E-Mail an eine Verteilerliste senden, kann jeder die Namen der anderen Adressaten sehen. Das ist erst einmal die neutrale Nachricht.

Doch das kann natürlich – bei privaten wie geschäftlichen E-Mails – durchaus unerwünscht sein. Es fallen Ihnen sicher gleich mehrere Situationen ein, in denen das so sein dürfte.

In diesem Falle empfiehlt sich ein einfaches Verfahren: Sie richten sich selbst als Kontakt ein (das müssen Sie für viele Outlook-Funktionen sowieso) und geben im Feld "An" der E-Mail diese Adresse an.

Und die Verteilerliste verschwindet im "Bcc", der Blindkopie also, deren Adressen den anderen verborgen bleiben.

E-Mails in Outlook ohne Zertifikate und ohne Public-Keys verschlüsseln

Es ist nicht jedermanns Sache, ein Verschlüsselungssystem mit S/MIME oder mit PGP ("Pretty Good Privacy") einzurichten, denn dafür benötigen Sie doch ein wenig mehr als drei Minuten.

Einfacher geht es mit dem Programm "SafeMail" von "itLogics.de", das nach der Installation mit zwei neuen Schaltflächen aufwartet: Eine zum Verschlüsseln und eine zu Entschlüsseln. Eine Verwaltung der verschiedenen, den einzelnen Empfängern zugeordneten Passwörtern gibt es auch!

Infos finden Sie hier

Den Download-Link gibt's hier:

Die Technologie ist im Gegensatz zur Bedienung alles andere als einfach: Es wird mit passwortbasierter asymmetrischer Verschlüsselung und dem sehr sicheren Algorithmus AES gearbeitet.

Das Programm kostet 26 Euro für zwei Lizenzen, Sie können also einem anderen Partner eine Lizenz überlassen, damit er Ihre E-Mails auch lesen kann.

Neuer Trojaner verschlüsselt Ihre Dokumente

Wie wichtig heutzutage die Virenabwehr ist, verdeutlicht ein neuer Trojaner mit dem Namen "Zippo-A", der einen besonders fiesen Angriff startet:

Der per Anhang von E-Mails versendete Trojaner verschlüsselt Ihre Word- und Excel-Dokumente sowie Datenbanken in ein passwortgeschütztes ZIP-Archiv, aus dem Sie die Daten nur mit dem Passwort wieder herausholen können.

Eine unverschlüsselte Textdatei gibt Ihnen bekannt, dass Sie nach einer Überweisung von 300 Dollar auf ein US-Konto das Passwort mit einer E-Mail erhalten.

Doch den Virenspezialisten von "Sophos" ist es gelungen, das Passwort zu dekodieren:

C:\Program Files\Microsoft Visual Studio\VC98

Dieses Passwort entschlüsselt das Archiv wieder und gibt die Daten wieder frei (wir verzichten natürlich auf Überweisungen).

Über "Outlook-Secrets"

Wie Sie sicher wissen, wird der Newsletter "Outlook-Secrets" von "Outlook optimal nutzen!" gesponsert, dem Berater für Ihren optimalen Einsatz von Outlook, dessen Chefredakteur ich bin.

Wenn Sie sich vorstellen wollen, wie sich das Werk "anfühlt": In Ihrem Newsletter "Outlook-Secrets" finden Sie – und das soll auch so bleiben – immer wieder Tipps, die wir aus unserer Praxis für Ihre Praxis für wichtig halten. In "Outlook optimal nutzen!" finden Sie auf 94 Seiten derartige Tipps, Tricks und Anleitungen.

Wenn Sie mehr wissen wollen oder den Berater kostenlos zum Test anfordern möchten – wir sind einen Mausklick entfernt:

Nämlich den hier!

Machen Sie den Test! Sie werden überrascht sein, was Outlook alles kann und was Sie alles mit Outlook machen können.

Und wenn etwas mal nicht klappt: Als Bezieher des Praxis-Handbuchs können Sie die kostenlose Hotline nutzen! Ich helfe Ihnen gern weiter.