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Gesendet: Montag, 10. April 2006 07:01
An: Business-PC Daily Abonnenten
Betreff: Der Run auf die EU-Domains

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 10. April 2006

Der Run auf die EU-Domains
WLAN im ICE: Die Bahn schließt Testphase ab / Internet im ICE wird kostenpflichtig
Es ist wieder Patch-Day / Wichtige Sicherheitsupdates für den Internet Explorer
Podcasting: Radio für jedermann – ohne Zuhörer
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Der Run auf die EU-Domains

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

lange genug hat es ja gedauert, aber seit Freitag ist es soweit. Nach dem Ende der beiden Sunrise-Perioden begann die Lundrush-Phase der EU-Domains.

Im Klartext: Nachdem sich in der Anfangsphase nur offizielle Stellen, Unternehmen oder Markeninhaber eine EU-Domain registrieren lassen konnten, begann am Freitag gewissermaßen die "Besiedelung" des EU-Adressraums. Jetzt kann jeder, der will, eine EU-Domain beantragen.

Der Run auf die neue Top-Level-Domain war erstaunlich.

Noch während der beiden Sunrise-Perioden sah es nach einem gemächlichen Start aus. Hier sammelten sich lediglich rund 55.000 EU-Domain an. Doch als am Freitag die Tore für alle Interessierten geöffnet wurden, und die diversen Registries ihre gesammelten Anmeldungen abarbeiten konnten, explodierte die Zahl der Anmeldungen. Innerhalb von vier Stunden wurden über 700.000 Domains registriert und die Millionengrenze wurde noch am Freitag überschritten. Danach flachte die Anmeldewelle etwas ab, aber die Zahl der Registrierungen steigt nach wie vor kräftig an.

Auf den Statusseiten der europäischen Registry Eurid kann man die aktuellen Zahlen nachlesen und erfährt auch, wieviele EU-Domains in welchen Ländern beantragt wurde.

Danach haben sich die Menschen in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden besonders für EU-Domains interessiert. Hier ein Zwischenstand vom Wochenende.

  • An der Spitze liegt Deutschland mit gut 400.000 EU-Domains.
  • Auf Platz zwei folgt Großbritannien. Hier wurden rund 270.000 EU-Domains registriert.
  • Auf Platz drei stehen schließlich die Niederlande, wo man sich rund 150.000 EU-Domains sicherte.
  • In Italien interessierte man sich nicht so sehr für die neue TLD und begnügte sich mit gut 80.000 Registrierungen.

Die ersten Domainnamen der Lundrush-Phase waren laut Eurid: dekoration.eu, buchung.eu, tankstellen.eu, exhibitionist.eu und eurorechner.eu. An der Domainbörse Sedo sollen verschiedene EU-Domains bereits im fünfstelligen Euro-Bereich gehandelt werden.

Angesichts der rundum zufriedenen Gesichter aller Beteiligten traut man sich fast nicht, den Sinn und Zweck der ganzen Aktion zu bezweifeln.

Aber ehrlich gesagt und mal so ganz unter uns: Ich habe bis heute nicht so recht verstanden, was die neue Top-Level-Domain eigentlich soll (seriöse Absichten vorausgesetzt, natürlich).

Gut, es gibt einige überregionale, europäische Organisationen und Strukturen, die mit den sonst üblichen ORG- oder NET-Domains nicht zufrieden sein mögen - aber wenn da mehr als, nun seien wir nicht kleinlich, 10.000 zusammenkommen, sollte es mich sehr überraschen.

Insofern passen die 55.000 Registrierungen während der Sunrise-Phasen noch ins Bild. Das sind dann diese 10.000 plus 45.000 Einträge von Firmen und Unternehmen, die ihre Markennamen in schlechterdings jeder erreichbaren Top-Level-Domain reservieren.

Aber wo kommt der Millionenschub her? Was soll eine Domain wie "tankstellen.eu"? Brauchen wir wirklich "eurorechner.eu" oder "exhibitionist.eu"?

Ich fürchte, die nach langen Verhandlungen endlich realisierte EU-Domain wird über kurz oder lang das Schicksal der anderen neuen Top-Level-Domains wie BIZ oder INFO nehmen. Sie wird ein El Dorado der Abzocker, Anbieter zweifelhafter Dienstleistungen und der Spammer.

Und davon haben wir eigentlich auch ohne neue TLD schon mehr als genug.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke, München


WLAN im ICE: Die Bahn schließt Testphase ab / Internet im ICE wird kostenpflichtig


Bislang war das WLAN-Angebot, das die Bahn zusammen mit T-Mobile realisierte, im kostenlosen Testbetrieb. Damit ist es nun vorbei, der Testbetrieb ist abgeschlossen. In insgesamt sechs ICE-Zügen auf der Strecke zwischen Köln – Essen – Dortmund können die Reisenden während der Bahnfahrt via WLAN ins Internet. Allerdings ist der Zugriff ab heute kostenpflichtig. Dabei fallen zum Teil recht happige Gebühren an:

  • 15 Minuten WLAN: 2,00 Euro
  • 1 Stunden WLAN: 8,00 Euro
  • 3 Stunden WLAN: 14,00 Euro
  • 24 Stunden WLAN: 18,00 Euro

Wie bei allen WLAN-Hotspots von T-Mobile muss man sich vor der Nutzung für einen Tarif entscheiden, wobei unverbrauchte Nutzungszeiten verfallen.

Günstiger wird das Angebot allerdings für T-Mobile-Kunden, für die der Mobilfunk-Riese verschiedene Tarifmodelle bereit hält. Die Fachzeitschrift c't weist darauf hin, dass es für Vielsurfer günstiger sein kann, das aktuelle HSDPA-Testangebot von T-Mobile zu nutzen. Unabhängig vom T-Mobile-Angebot kann es sich für Geschäftsreisende auch eher lohnen, ein UMTS-Angebot anderer Anbieter zu nutzen.

Vor dem Einschalten sollte man also sein eigenes Surfverhalten genau kontrollieren und die verschiedenen Tarife sorgfältig studieren.


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Es ist wieder Patch-Day / Wichtige Sicherheitsupdates für den Internet Explorer

Morgen, Dienstag, 11. April, ist wieder Patch-Day. Wie jeden Monat wird Microsoft über die Update-Funktion von Windows diverse Bugfixes und Patches installieren. Dabei wird auch die vor kurzem entdeckte, gefährliche Sicherheitslücke im Internet Explorer geschlossen. Die Lücke sorgte dafür, dass bereits durch den bloßen Aufruf entsprechend präparierter Webseiten ausführbarer Programmcode auf den Rechner geschmuggelt werden kann.

 

Insgesamt hat Microsoft vier Updates für Windows und eines für Microsoft Office angekündigt.

Die Installation des Updates ist – wie immer – dringend zu empfehlen.

Podcasting: Radio für jedermann – ohne Zuhörer

Beim so genannten "Podcasting" werden Soundclips via Internet verbreitet. Dabei kann praktisch jeder zum Anbieter werden, Empfänger abonnieren die verschiedenen "Streams" und werden automatisch beliefert. Der Name ist eine Anspielung auf Apples MP3-Player iPod, aber natürlich lassen sich die Sounddateien auf jedem beliebigen andern Player öffnen und auch unter Windows wiedergeben.

Diese modernste Form des "Radio für jedermann" wird derzeit als eine der wichtigsten neuen Netznutzungen gehandelt, die das Potential besitzt, die Medienlandschaft vollständig umzukrempeln.

Nun sorgt eine Studie von Forrester Research für Ernüchterung. Danach lässt sich zwar ein grundlegendes Interesse am Podcasting registrieren (rund ein Viertel der Internet-Anwender gaben an, sich für das Thema zu interessieren), aber wirklich gehört werden die verschiedenen Angebote nur von einem Prozent.

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