Von: daily-business-request@computerwissen.de im Auftrag von Business-PC Daily [newsletter@computerwissen.de]
Gesendet: Donnerstag, 10. November 2005 02:01
An: Business-PC Daily Abonnenten
Betreff: Der Webserver in der Westentasche

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 10. November 2005

Der Webserver in der Westentasche
Gartner: PC-Markt in Deutschland legt im dritten Quartal zu
AOL Deutschland kooperiert mit dem Jüdischen Museum Berlin
USB-Stick mit acht GByte Speicher und speziellen Sicherheitsfunktionen
Über den Fachverlag für Computerwissen
"Business-PC Daily" abbestellen

Der Webserver in der Westentasche

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

"was gestern noch wie ein Märchen klang", so lautete der Anfang der legendären Serie "Raumpatroullie", "ist heute schon Wirklichkeit. Hier ist ein Märchen von übermorgen" – und zu verheißungsvoll futuristischen Klängen erhob sich der schwere Raumkreuzer Orion vom Meeresgrund.

An diesen Serienauftakt musste ich denken, als ich die Meldung las, die Firma Transcend werde Ende des Monats einen USB-Stick mit sagenhaften acht GByte Kapazität auf den Markt bringen. Denn als ich vor wenigen Wochen einen USB-Stick mit einem GByte gekauft habe, schienen mir deutlich höhere Werte noch in weiter Zukunft – inzwischen hat mir Entwicklung gezeigt, dass ich wieder einmal viel zu altbacken und vorsichtig spekuliert habe.

Um so verwunderlicher scheint mir, dass eine der – zumindest für mich – naheliegendsten Entwicklungen noch nicht mal am Horizont zu erkennen ist: der Webserver in der Westentasche.

Schon heute ist es kein Problem mehr, ein (Sub)Notebook zu einem vollwertigen Webserver auszubauen. Für Windows gibt es entsprechende Lösungen, ein MacOS-Computer bringt als Unix-Maschine einen Apache-Server bereits von Haus aus mit, MySQL ist rasch installiert.

Auf meinem 12"-Powerbook läuft zum Beispiel ein Apache-Server, der auf verschiedenen virtuellen Hosts lokale Kopien diverser Websites samt Datenbanken verwaltet, an und mit denen ich arbeite. Auf diese virtuellen Hosts kann ich genauso zugreifen, als wäre ich mit ihnen via Internet verbunden. Der einzige Unterschied ist in der Adresszeile des Browser zu sehen, wo statt des sonst üblichen "www" in der URL ein "local" zu lesen ist.

Es sollte technisch kein allzu großes Problem mehr sein, einen handelsüblichen PDA oder ein Smartphone mit soviel Rechenkapazität und Speicher auszurüsten, dass man auf diesem Gerät einen Standardwebserver wie Apache samt einer MySQL-Datenbank betreiben kann – und was unter Windows oder MacOS geht, sollte auch mit Windows Mobile und ähnlichen Betriebssystemen für Winzcomputer möglich sein.

Denkbar wäre auch ein kompletter Server auf einem USB-Stick, der über einen beliebigen Internet-PC online gehen kann.

Kombiniert man diese Ausstattung mit den Online-Fähigkeiten der handlichen Geräte und der immer dichter werdenden WLAN-Abdeckung, steht einem wirklich mobilem Webserver eigentlich nichts mehr im Weg.

So hätte man nicht nur seinen Internet-Auftritt immer dabei – was vielleicht nicht unbedingt notwendig, aber eine coole Sache wäre – sondern könnte Serverfunktionalitäten auch für lokale Anwendungen nutzen.

Ganz gleich, ob man eine Adressverwaltung oder eine Bücherverzeichnis benötigt, eine Todo-Liste oder eine Aufgabenverwaltung – schlechterdings alles, was bislang entweder über proprietäre lokale Lösungen oder serverbasierte Programme realisiert wurde, lässt sich problemlos mit offenen Standards auf einer lokalen Maschine erledigen.

Natürlich scheint der Betrieb eines kompletten Webservers samt MySQL-Datenbank auf einem mobilen Kleinstcomputer gewissermaßen ein informationstechnischer Overkill – andererseits spielt das eigentlich keine Rolle. Schließlich kann die Hardware die erforderliche Rechenleistung locker aufbringen und der Computer unabhängig von seiner Serverleistung genauso für lokale Aufgaben eingesetzt werden wie zuvor.

Der Webserver in der Westentasche wäre nicht nur für Webentwickler und Techniker ein wichtiges Werkzeug, sondern würde wohl auch die Art und Weise, wie wir mit Computern umgehen, drastisch verändern. Die Grenze zwischen den einzelnen Maschinen würden verschwinden, die Vernetzung beliebiger Computer eine Sache weniger Augenblicke und das Internet würde zu einem allgegenwärtigen Verbund gleichberechtigter Teilnehmer.

Also, worauf warten die Hersteller eigentlich noch?

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Gartner: PC-Markt in Deutschland legt im dritten Quartal zu

Laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner ist der PC-Markt in Deutschland im dritten Quartal 2005 um fast acht Prozent gewachsen. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum mehr als 2,1 Millionen Computer verkauft. Als Verkaufsrenner erwiesen sich einmal mehr Notebooks, die rund 27 Prozent zulegen konnten und dafür sorgten, dass der Endverbrauchermarkt um mehr als zehn Prozent anwuchs, während der Geschäftskundenbereich sich mit einem Zuwachs von 6,4 Prozent begnügen musste.

Spitzenreiter bei den PC-Firmen ist Fujitsu-Siemens, die ein Plus von 17,2 Prozent verzeichnen und einen Marktanteil von fast 22 Prozent besitzen. Hewlett-Packard folgt mit weitem Abstand als Nummer zwei und einem Marktanteil von rund zehn Prozent. Ist der Abstand zum Marktführer auch sehr groß, so ist der zu Platz drei um so geringer. Mit einem Marktanteil von 9,4 Prozent setzt Dell zum Sprung auf Platz zwei an – immerhin konnte das Unternehmen mit 41,2 Prozent die höchste Zuwachsrate vorlegen.

Die Wachstumsraten sind zwar einerseits eine gute Nachricht, darf aber nicht verdecken, dass Deutschland im europäischen Vergleich im hinteren Drittel liegt.

Als Grund für das vergleichsweise zögerliche Wachstum hat Gartner die angekündigten Mehrbelastung der Bürger ausgemacht. Die hohe Arbeitslosenquote und die steigenden Abgabenlast beeinträchtigten nicht nur direkt die Kaufkraft, sondern auch die Zuversicht der Bürger, was sich in deutlich sinkenden Investitionen niederschlägt.

Anzeige

Business-PC für gehobene Ansprüche sucht Besitzer

Sie benötigen einen richtigen Power-Computer, der durch hohe Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit glänzt? Sie wollen die volle Performance bei komplexen Datenbankabfragen, weitreichend verknüpften Tabellenkalkulationen und leistungshungrigen DTP-Anwendungen?

Dann sind Sie der richtige Besitzer für unseren Computerwissen-BusinessLine-PC!

In Kooperation mit dem Fachverlag für Computerwissen und usefulshop.de ist diese Königsklasse der Business-Computer entstanden. Hier trifft jede Menge Hardware-Know-how auf langjährige Erfahrungen im Business- und Office-Bereich.

Folgende BusinessLine-Modelle passen sich Ihren individuellen Anforderungen an:

BusinessLine I: Der preisgünstige Einstieg in die Business-Klasse.

BusinessLine II: 64-Bit-Prozessor und Profi-DVD-Brenner.

BusinessLine III: Pentium 4 mit 3.400 Mhz für Ihr "Big Business".

Windows XP Professionell SP2 ist startbereit auf jedem Computerwissen BusinessLine-PC vorinstalliert, so dass Sie gleich mit der Arbeit unter dem Profi-Betriebssystem beginnen können. Zusätzlich erhalten Sie 24 Monate Vor-Ort-Garantie, eine Tastatur und Maus.

Noch mehr Power-PCs ...

AOL Deutschland kooperiert mit dem Jüdischen Museum Berlin

Gemeinsam mit dem Jüdischen Museum Berlin will AOL Deutschland ein Zeichen gegen Rechtsextremismus im Internet setzen. Ansatzpunkt ist die Förderung der Medienkompetenz. Kompetenz im Umgang mit dem Internet, so AOL, sei für alle Nutzer wichtig, um sich vor rassistischen und antisemitischen Inhalten schützen zu können.

Aus diesem Grund verändert AOL Deutschland seine Suchfunktionen so, dass ein Aufklärungsverweis des Jüdischen Museums Berlin angezeigt wird, sobald einer von über 100 ausgewählten Suchbegriffen eingegeben wird. Die Begriffe wurden vom Jüdischen Museum Berlin festgelegt. So führen nun etwa die Suchbegriffe "Synagoge", "Reichskristallnacht" oder auch "Wannseekonferenz" zu einem Aufklärungsverweis des Jüdischen Museums Berlin.

Diese Verweise erscheinen dabei prominent oberhalb der Suchergebnisse in Form von Links, die auf die Internetseite des Jüdischen Museums und Seiten, die vom Jüdischen Museum ausgewählt wurden, hinweisen. Der Anwender entscheidet allerdings selbst, ob er sich die Ergebnisse anschauen möchte oder nicht.

Prof. Dr. Klaus Siebenhaar vom Jüdischen Museum Berlin, erläutert das Engagement des Jüdischen Museums: "Wir wollen mit unserem Museum aufklären und jüdische Geschichte vermitteln. Dazu gehört auch, die Menschen zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit dem Internet anzuleiten, um sich vor rassistischen und antisemitischen Inhalten im Internet schützen zu können. Wir sind AOL sehr dankbar für die großartige Unterstützung in Form eines aufklärerischen Werbeformats."

USB-Stick mit acht GByte Speicher und speziellen Sicherheitsfunktionen

Der Zeitpunkt ab dem wir unsere kompletten Computer als USB-Memory-Stick mit uns herumtragen, rückt näher: Die taiwanesische Firma Transcend Information hat angekündigt, dass sie Ende November einen USB-2.0-Stick auf den Markt bringen werde, der eine Kapazität von acht GByte haben soll. Das Gerät soll "8GB Ultra Speed Jetflash 2A" heißen und Daten mit bis zu 21 MByte pro Sekunde liefern und mit bis zu 11 MByte pro Sekunde beschrieben werden können. Da ein solcher Stick als ideales Backupmedium sensibler Daten eignet, kann der Stick mit einer passwortgeschützten Partition versehen werden. Außerdem ermöglicht eine mitgelieferte Softwarelösung, den Stick als Schlüssel zu benutzen, so dass ein PC nur benutzt werden kann, wenn der USB-Stick angeschlossen ist.

Der Jetflash 2A soll für rund 680,00 Euro in den Handel kommen.

Transcend Information Deutschland

Über den Fachverlag für Computerwissen

Der Newsletter "Business-PC Daily" ist ein kostenloser E-Mail-Service des Fachverlags für Computerwissen. Informationen zu unserem Verlagsprogramm sowie zu weiteren kostenlosen Services finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/

"Business-PC Daily" abbestellen

Sollten Sie an "Business-PC Daily" einmal nicht mehr interessiert sein, können Sie den Newsletter jederzeit abbestellen. Ein Formular für Ihre Abbestellung finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/newsletter/

Impressum

"Business-PC Daily" wird herausgegeben von:

Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Fachverlag für Computerwissen
Theodor-Heuss-Strasse 2-4
53095 Bonn

Telefon: 02 28 / 9 55 01 90
Fax: 02 28 / 35 97 10

Internet: http://www.computerwissen.de/
E-Mail: info@computerwissen.de

Haftungsausschluss: Sämtliche Beiträge und Inhalte des Newsletters sind sorgfältig recherchiert. Dennoch ist eine Haftung ausgeschlossen.

Alle Rechte liegen beim Fachverlag für Computerwissen. Nachdruck und Veröffentlichung, auch auszugsweise, sind nicht gestattet.

Copyright © 2005 Fachverlag für Computerwissen