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Gesendet: Mittwoch, 25. Januar 2006 02:01
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Betreff: Der Werber und die Blogs

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 25. Januar 2006

Der Werber und die Blogs
Großrazzia gegen Raubkopierer
Microsoft: Fristverlängerung aus Brüssel bis zum 15. Februar
AMD senkt die Preise / CPUs um bis zu 32 Prozent billiger
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Der Werber und die Blogs

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

hier in München findet derzeit der zweite "Digital Lifestyle Day" statt. Eingeladen hat Hubert Burda, Thema der Veranstaltung ist die "Zukunft der Medien".

Im Zentrum dieser zweitägigen Veranstaltung steht die aktuelle Entwicklung der Medien und Märkte: Wie geht es weiter mit Zeitung und Fernsehen? Wohin steuert das Internet? Wie wirken sich die neuen technischen Möglichkeiten auf das Konsumverhalten aus?

Eine der wichtigsten Entwicklungen der letzte Zeit sind dabei die unzähligen Blogs und ihre Spielarten, die sich in den letzten Jahren zu einer weltweit vernetzten Szene, der "Blogosphäre", entwickelt hat. Kein Wunder, dass sich auf dem "Digital Lifestyle Day" gleich mehrere Veranstaltungen mit dem Thema "Blogs und ihre Auswirkungen auf die Medien" beschäftigen und die zur Veranstaltung gehörende Website selbst mit verschiedenen Blog-Elementen arbeitet.

Und wie es der Zufall will, hat sich in den letzten Tagen passend zur Veranstaltung ein Fall ereignet, der nachhaltig demonstriert, dass auch die ausgebufftesten Werbeprofis über die neue Medien stolpern können. Selbst dann, wenn man Jean-Remy von Matt heißt und zur Elite der deutschen Werber gehört, ja, sogar als der vermutlich beste Werber Deutschlands gilt.

Von Matt ist Chef der bekannten deutschen Medienagentur Jung von Matt und einer der geistigen Väter der "Du bist Deutschland"-Kampagne. Dieses Kampagne hat ein erhebliches Echo hervorgerufen und nicht alle Kommentare, die man zu ihr lesen konnte, waren positiv.

Der Tenor vieler kritischer Kommentare hat Jean-Remy von Matt so geärgert, dass er sich hinsetzte und eine wütende Mail an verschiedene Empfänger verschickte. Solche Mails haben den großen Vorteil, dass man sich danach deutlich besser fühlt. Ihr Nachteil ist allerdings, dass sie sich nicht zurück rufen lassen: Was weg ist, ist weg. Und nicht nur das: Eine E-Mail sickert fast immer irgendwann irgendwo durch, schließlich reicht ein unbedachter (oder auch gezielter) Mausklick und die Mail ist unterwegs zu einem Empfänger, für den sie garantiert nicht bestimmt war.

In diesem Fall wurde die E-Mail von einem der Empfänger an Jens Scholz weitergeleitet, der sie in seinem Blog veröffentlichte. Nun konnten nicht nur die Mitarbeiter der Agentur Jung von Matt, sondern jedermann nachlesen, was Jean-Remy von Matt von Weblogs hält.

Nämlich gar nichts, sie sind für ihn die "Klowände des Internets" und er fragt allen Ernstes: "Was berechtigt eigentlich jeden Computerbesitzer, ungefragt seine Meinung abzusondern?"

"Grundgesetz, Artikel 5" war die prompte Antwort vieler Kommentare. Die Mail sorgte für erhebliche Aufruhr und das abfällig gemeinte Stichwort "Klowand" wurde kurzerhand zum neuen Leitbegriff der deutschen Blogger. Der Fall wurde nicht nur in der Blogger-Szene, sondern auch von der Branchen- und Fachpresse, aber auch von allgemeineren Zeitungen wie dem Handelsblatt aufgenommen.

Natürlich erkannt von Matt sofort die Brisanz der Entwicklung und reagierte so professionell, wie man es von ihm erwarten kann. Er verschickte am nächsten Tag eine erklärende E-Mail, die, geschickt formuliert zwischen Entschuldigung, Rechtfertigung und Angriff changierte.

Ob es ihm damit gelingt, seinen Fauxpas auszubügeln oder nicht, wird die Zukunft zeigen. Derzeit reichen die Reaktionen von "Jung von Matt ist als Agentur Geschichte" bis zu "genialer Schachzug!".

Wer die Entwicklung live verfolgen will, muss sich nur ein wenig umschauen bei den deutschen Bloggern. Ein guter Einstiegspunkt ist hier das Blog von "Don Alphonso", einem ebenso kaltschnäuzigen wie scharfsinnigen Kritiker der Medienszene:

Don Alphonso über die "Klowand"-Affäre.

Don Alphonso kommentiert nicht nur sehr pointiert, sondern liefert auch verschiedene Links zu anderen Berichten und Kommentaren.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

P.S. – Zum Digital Lifestyle Day geht es übrigens hier entlang:

Digital Lifestyle Day (englischsprachige Seite)

P. P. S. – "Schraubenzieher" vs. "Schraubendreher"

In der gestrigen Ausgabe von "Business-PC Daily" erzählte ich vom Kauf eines "Schraubenziehers". Ein Leser wies mich augenzwinkernd darauf hin, dass ich wohl einen "Schraubendreher" meinte, schließlich würden Schrauben gedreht, nicht gezogen. Da hat er natürlich recht.

Großrazzia gegen Raubkopierer

Bei einer bundesweiten Großrazzia gegen Raubkopierer wurden zahlreiche Wohnungen und Geschäftsräume mutmaßlicher Raubkopierer durchsucht. Den Verdächtigen im Alter von 16 bis 24 Jahren wird vorgeworfen, regelmäßig aktuelle Filme und Musik über das Internet zu verbreiten und auf FTP-Servern zu hinterlegen. Zu Festnahmen kam es bislang nicht.

Die Razzia hat einen besonders pikanten Aspekt. Zu den rund 200 durchsuchten Objekten gehörte nämlich auch Büroräume der GVU. Dabei handelt es sich um die "Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen". Nach verschiedenen Presseberichten sollen hochrangige GVU-Mitarbeiter aktiv an der Verbreitung von Raubkopien beteiligt gewesen sein.

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Microsoft: Fristverlängerung aus Brüssel bis zum 15. Februar

Die sich seit rund zwei Jahre hinziehenden Ermittelungen der EU-Kommission gegen Microsoft werden noch etwas länger dauern. Dem Konzern wird unter anderem vorgeworfen, seine Marktmacht auf monopolistische Weise wettbewerbsverzerrend auszunutzen. Bislang wurde dem Softwarekonzern unter Androhung millionenschwerer, täglicher Bußgelder bis zum 25. Januar Zeit gegeben, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Dieser Termin wurde nun bis zum 15. Februar verlängert.

AMD senkt die Preise / CPUs um bis zu 32 Prozent billiger

Mit einer drastischen Preissenkung setzt AMD seine Angriffe gegen den ein wenig angeschlagenen Prozessor-Primus Intel fort. Bei einigen Mobil-Prozessoren der Turion-Reihe senkte AMD die Preise um bis zu 32 Prozent. Bei den Dual-Core-Desktop-CPUs der Athlon-64-Serie wurden die Preise um gut 20 Prozent gesenkt.

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