Infos, Tipps & Tricks zur Arbeit am PC, Ausgabe vom 4. Mai 2005

Der kalte Browserkrieg wird wieder heiß

Liebe Leser,

wer schon etwas länger im Internet unterwegs ist, der wird sich noch an den "Browserkrieg" in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts erinnern. Damals war der Netscape Navigator die unangefochtene Nummer 1 im Netz und der Liebling aller Websurfer. Der Internet Explorer konnte dagegen nicht überzeugen. Er war ein langweiliger, fehleranfälliger mittelmäßiger Browser, der durch die Einführung des "<blink>"-Tags allenfalls für Gelächter sorgte.

Die Gerüchte in der Szene besagen, dass Marc Andressen, der damalige Netscape-Chef und Everybody's Darling im Netz, ein Übernahmeangebot von Microsoft abgelehnt und damit Microsoft erst herausgefordert habe. Vergessen war war Bill Gates Behauptung, dass ein Webbrowser ein triviales Stück Software sei, auf das man sich bei Microsoft nicht weiter konzentrieren könne. Also wurde der Internet Explorer kräftig überarbeitet und binnen Jahresfrist sah das Internet anders aus: Netscape verlor in rasendem Tempo Marktanteile, der IE wurde zum dominierende Browser und ist es bis heute geblieben.

Von der damaligen Browservielfalt ist nichts geblieben. Doch das kann sich wieder ändern: Die Mozilla-Foundation feierte jüngst den 50. Download von Firefox, der erfolgreiche Start von Opera 8 hat die Erwartungen des Herstellers weit übertroffen und Macintosh-Anwender bekommen von Apple den sehr guten Safari-Browser .

Wenn Microsoft in den nächsten Monaten also, wie angekündigt, die ersten Beta-Versionen des Internet Explores 7.0 verteilen wird, dann stößt der bislang unangefochtene Platzhirsch auf starke Konkurrenz, die ihm bereits jetzt Marktanteile abjagt: Der Browserkrieg wird wieder heiß.

Firefox 1.03 (deutsch)

Opera 8.0 (deutsch)

Ihre

PC-Secrets-Redaktion

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Firefox: 50 Millionen Downloads

Firefox, die kostenlose Browser-Alternative zu Microsoft Internet Explorer, setzt seine Erfolgsgeschichte weiter fort. Nachdem der Browser bereits knapp 100 Tagen nach seiner Veröffentlichung Mitte Februar 25 Millionen mal von den Webseiten der Mozilla-Foundation herunter geladen wurde, konnte man nun die 50-Millionen-Marke knacken. Dass Firefox nicht nur heruntergeladen, sondern auch im zunehmenden Maße eingesetzt wird, belegen die aktuellen Browser-Statistiken. Zwar sind diese Statistiken immer mit Vorsicht zu genießen, weil echte Messungen hier nicht möglich nicht, aber als Trendbarometer taugen Sie allemal. So hat Firefox etwa allein bei Besuchern von Business-Sites in den letzten Wochen enorm zugelegt. Kamen dort im Januar noch 4,23 Prozent mit Firefox auf die Webseiten, so waren es im April bereits 10,28 Prozent. Der gesamte Marktanteil von Firefox wird auf knapp 9 Prozent geschätzt. Als Ziel für 2005 hat die Mozilla-Foundation eine Marktdurchdringung von 10 Prozent angepeilt – es sieht so aus, als würde man keine Schwierigkeiten haben, dieses Ziel zu erreichen.

Vorsicht Falle! Postbank-Phishing-Mails im Umlauf

Bereits vor wenigen Wochen kursierten deutschsprachige E-Mails im Netz, die angeblich von der Adresse "security@postbank.de" stammten. Darin wird der Empfänger aufgefordert, aus Sicherheitsgründen eine bestimmte Seite im Internet aufzurufen, um dort seine Onlinebanking-Daten einzugeben.

Die Postbank weist erneut darauf hin, dass es sich bei diesen Mails um Fälschungen handelt und warnt ausdrücklich davor, Zugangsdaten an Dritte weiter zu geben.

Beim Phishing wird versucht, ahnungslosen oder leichtgläubigen Internetnutzern unter Vorspiegelung falscher Tatsachen sensible Informationen wie Kreditkartendaten, Kennwörter, Zugangsdaten und ähnliches abzuluchsen. Dazu versenden die Online-Betrüger im Streuversand an zahlreiche Adressen mehr oder weniger täuschend echt aussehende E-Mail, die vorgeblich von einem seriösen und bekannten Anbieter im Internet stammen. Der Einfallsreichtum der Phisher ist erstaunlich, die Variationsbreite der Phishing-Mails ist recht groß. Im Kern geht es aber immer darum, den Empfänger der Mail auf eine – natürlich gefälschte – Webseite zu locken, auf der das Opfer über ein Eingabeformulare die sensiblen Daten eingeben soll. Ist man erst einmal auf dieser gefälschten Webseite, haben die Phisher leichtes Spiel, da es relativ leicht ist, eine Webseite so aussehen zu lassen, als handele es sich dabei um eine echte Webseite des jeweiligen Anbieters.

Die Postbank plant nun, Ihre Kunden besser gegen Betrugsversuche zu schützen, in dem die maximale Summe, die mit einer Online-Transaktion überwiesen werden kann, auf 3.000 Euro beschränkt wird. Gelingt es also einem Betrüger, an eine gültige PIN- und TAN-Kombination zu gelangen, ist der mögliche Schaden auf 3.000 Euro begrenzt.

Außerdem plant man die Einführung einer "mobilen TAN", die man per SMS aufs Handy geschickt bekommt und die nur für eine bestimmte Aktion gültig ist. Für einen Betrüger ist so eine TAN wertlos.

XP Firewall Optimizer von BHV

Die integrierte Firewall von Windows XP ist leider nicht ganz so einfach und umfassend konfigurierbar, wie man sich das wünscht. Hier verspricht der "XP Firewall Optimizer" von BHV Software die "vollständige Kontrolle über alle verfügbaren Funktionen der Windows XP-Firewall". Das Tool bietet den direkten und einfachen Zugriff auf die verschiedenen Konfigurationsmöglichkeiten, für die man ansonsten unter Umständen erst in der Registry suchen muss. Der XP Firewall Optimizer überwacht die XP-Firewall-Einstellungen, bietet zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten und soll laut Hersteller kinderleicht zu bedienen sein. Das Tool ist ab Mitte Mai für rund 15,00 Euro im Fachhandel erhältlich.

Über "PC-Secrets"

Diese Ausgabe von "PC-Secrets" ist gesponsert vom "PC-Anwender-Handbuch", dem praxisnahen und kompetenten Nachschlagewerk für Ihren erfolgreichen Computereinsatz im Beruf und privat.

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