Von: daily-business-request@computerwissen.de im Auftrag von Business-PC Daily [newsletter@computerwissen.de]
Gesendet: Dienstag, 9. August 2005 02:01
An: Business-PC Daily Abonnenten
Betreff: Die Grüne Pest

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 9. August 2005

Die Grüne Pest
Heute ist Patch-Day: Sechs kritische Sicherheitslücken sollen geschlossen werden
Studio 8: Macromedia kündigt neue Version seiner Webauthoring-Lösung an
Über den Fachverlag für Computerwissen
"Business-PC Daily" abbestellen

Die Grüne Pest

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

am Freitag habe ich kurz auf die steigenden Werbeumsätze im Web hingewiesen und gemeint, das sei alles recht erfreulich, wenn nur die Werbetreibenden mitunter nicht so dumm wären.

Gemeint hatte ich damit Werbung mit hohem Nervfaktor, die ich für kontraproduktiv halte. Den Vogel hat ihr übrigens mein Internet-Provider mit seiner Sommerwerbeaktion abgeschossen. Hier legte sich eine in Flash animierte Werbung quälend langsam über die eigentliche Startseite des Providers und musste erst explizit beendet werden, bevor man auf die Webseite zugreifen konnte. Jedes Mal, wenn ich mich in das Kundencenter einloggen wollte, musste ich ein paar Sekunden warten, bis diese Werbeseite vollständig angezeigt und ich endlich die "Schließen"-Schaltfläche anklicken konnte. Sehr sinnig.

Bis vor kurzem dachte ich, das sei so ziemlich die dümmste Art, im Internet Werbung zu machen und war froh, als die Sommeraktion beendet war. Doch ich sollte mich täuschen – es kann alles immer noch schlimmer werden und der Einfallsreichtum der Werbebranche lässt selbst die hanebüchenste Idee nicht aus.

Die derzeit nervigste Werbemethode hört auf die Namen "Overflow Banner" und "Smart Ads". Selten wurde ein Produktname unpassender gewählt, an diesen Anzeigen ist wirklich rein gar nichts "smart".

Vielleicht sind Ihnen schon Webseiten aufgefallen, in denen verschiedene Begriffe nach einem eher willkürlichem Prinzip grün markiert und doppelt unterstrichen werden. Sobald man diesen Begriffen mit dem Mauszeiger zu nahe kommt, öffnet sich ein gelb unterlegtes Fenster – ein so genannter "Overflow Banner" – das sich über den Text legt. In diesem Fenster wird eine Werbung eingeblendet und mit einer Webseite verlinkt, die, so die Grundidee dieser "Smart Ads", zum markierten Begriff passt.

Das ganze läuft vollautomatisch. Die Anzeigenkunden können zu bestimmten Begriffen Werbebanner schalten und ein spezielles Script durchforstet den Text der aktuellen Webseite. Stößt es dabei auf einen Begriff zu dem eine Anzeige im System abgelegt ist, wird der Begriff auf die beschriebene Weise markiert und der Banner eingeblendet, wenn der Anwender mit der Maus auf den Begriff zeigt.

Was beim ersten Hinsehen vielleicht als besonders pfiffige Variante der kontextsensitiven Werbung erscheint, mit der Google so schöne Erfolge aufzuweisen hat, entpuppt sich in der Praxis schlicht als eine Pest, mit der man seine Webseiten in kürzester Zeit unbrauchbar macht.

Denn die Nachteile der "Smart Ads" sind enorm. Das beginnt bereits bei der Werbung selbst. Die wird nämlich einigermaßen wahllos und ohne tiefere Beziehung zum Inhalt einer Webseite eingeblendet.

Ein Beispiel: Auf einer Computernews-Seite lese ich etwas über die neue kommerzielle Firefox-Firma. Dabei fällt ein Satz wie "Die Firefox Corporation soll sich um die Vermarktung der Produkte kümmern". Das Wort "Produkte" wird als Smart Ad markiert, der aufpoppende Werbebanner informiert über eine Webseite, auf der verschiedene Markenprodukte verglichen werden (genauer: Jacken, Hosen und Schuhe). Je nun. Jemand, der eine Wirtschaftsmeldung zu Firefox liest, wird sich auch bekleiden müssen, so viel steht fest. Aber ob dieses Umfeld nun wirklich die Aufnahme der Werbebotschaft günstig beeinflusst, möchte ich doch eher bezweifeln.

Nun könnte man einwenden, dass der Werbekunde einfach einen unpassenden Begriff für seine Anzeige gewählt hat und wäre die Inkongruenz zwischen Inhalt einer Seite und Inhalt der Anzeigen der einzige Kritikpunkt, wäre alles halb so wild. Aber so ist es leider nicht.

Viel schlimmer wiegt der massive Eingriff in die Gestaltung der Seite. Durch die grünen Links wird die Aufmerksamkeit des Leser auf die verlinkten Begriffe gelenkt – und nicht auf das, was der Autor der Seite im Sinn hatte. Als Webseiten-Betreiber gibt man also leichtfertig die redaktionelle Kontrolle über seine Webseite aus der Hand.

Überdies ist ein Text, in dem verschiedene Begriffe markiert sind, ohne dass diese Markierung etwas mit dem Inhalt des Texte zu tun hätte oder als Leserführung fungierte, schlicht unlesbar. Hat man dann noch, wie ich, die Angewohnheit, den Mauszeiger nach dem Motto "Allzeit bereit" ungefähr in der Mitte des Bildschirm zu platzieren, ruft man unwillkürlich die verschiedensten Anzeigenbanner auf und kann den eigentlichen Inhalt der Seite – wegen dem man die Seite ja überhaupt nur aufgerufen hat – kaum noch störungsfrei lesen.

Bleibt nur zu hoffen, dass diese grüne Pest genauso verschwinden wird, wie die Sommerwerbeaktion meines Providers.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Heute ist Patch-Day: Sechs kritische Sicherheitslücken sollen geschlossen werden

Einmal im Monat ist bei Microsoft "Patch Day". An diesem Tag gibt Microsoft eine Reihe von Sicherheitsupdates heraus, die über die "Windows Update"-Funktion installiert werden.

Heute ist der Patch-Day für August 2005 und dieses Mal will Microsoft gleich sechs verschiedene Lücken in Windows und dem Internet Explorer schließen, die von Microsoft allesamt als "kritisch" eingestuft werden.

Die Installation der Updates wird dringend empfohlen.

Windows Update

Anzeige

PowerPoint aktuell: Zahlen präsentieren

Tabellen, Diagramme und Zahlen gekonnt darstellen

Zahlen sind in jeder Präsentation essentiell. Doch leicht kann durch eine falsche Darstellungsform beim Zuschauer der Eindruck entstehen, er ersticke in einer Flut von Zahlen und verliere den Überblick. In dieser Spezialausgabe von PowerPoint aktuell finden Sie viele Anregungen und Lösungen, dieses Dilemma zu vermeiden und ihr Publikum durch die optimale Nutzung von PowerPoint zu fesseln.

Mit Checklisten, Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Gestaltungstipps und Kurztipps gelingt Ihnen jede Präsentation spielend:

  1. Anwendungstipps, mit denen Sie leicht und effizient Tabellen in Ihre Folien einbauen.
  2. Visualisierungslösungen für Planung und Reporting mithilfe kurzer und attraktiver Statusübersichten, ansprechend animierten Startfolien und der bildhaften Darstellung von Zahlen.
  3. Die Kurztipps helfen Ihnen, Probleme beim Drucken von Diagrammen auf Schwarz-Weiß-Druckern zu vermeiden und bieten Ihnen Problemlösungen für 3D-Diagramme.

Klicken Sie hier

Studio 8: Macromedia kündigt neue Version seiner Webauthoring-Lösung an

Macromedia Studio 8 ist die neueste Version des bekannten Programmpakets für Webdesigner, Entwickler, Video-Profis und Grafiker. Es kombiniert die aktuellen Versionen der Programme Macromedia Dreamweaver, Macromedia Flash Professional und Macromedia Fireworks sowie die beiden neuen Tools Macromedia Contribute und Macromedia FlashPaper, mit denen der Workflow verbessert und die Arbeit mit den Programmen erleichtert werden soll.

Mit Studio 8 soll die Produktperformance deutlich gesteigert und das Leistungsspektrum der Programm erweitert werden. Die englischsprachige Version von Macromedia Studio 8 wird voraussichtlich im September ausgeliefert. Die deutschsprachige Version soll kurz darauf verfügbar sein. Die Vollversion wird rund 1160,00 Euro kosten, ein Upgrade von einer beliebigen Vorgängerversion schlägt mit rund 520,00 Euro zu Buche.

Macromedia Studio 8: Produktseite des Hersteller

Über den Fachverlag für Computerwissen

Der Newsletter "Business-PC Daily" ist ein kostenloser E-Mail-Service des Fachverlags für Computerwissen. Informationen zu unserem Verlagsprogramm sowie zu weiteren kostenlosen Services finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/

"Business-PC Daily" abbestellen

Sollten Sie an "Business-PC Daily" einmal nicht mehr interessiert sein, können Sie den Newsletter jederzeit abbestellen. Ein Formular für Ihre Abbestellung finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/newsletter/

Impressum

"Business-PC Daily" wird herausgegeben von:

Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Fachverlag für Computerwissen
Theodor-Heuss-Strasse 2-4
53095 Bonn

Telefon: 02 28 / 9 55 01 90
Fax: 02 28 / 35 97 10

Internet: http://www.computerwissen.de/
E-Mail: info@computerwissen.de

Haftungsausschluss: Sämtliche Beiträge und Inhalte des Newsletters sind sorgfältig recherchiert. Dennoch ist eine Haftung ausgeschlossen.

Alle Rechte liegen beim Fachverlag für Computerwissen. Nachdruck und Veröffentlichung, auch auszugsweise, sind nicht gestattet.

Copyright © 2005 Fachverlag für Computerwissen