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Gesendet: Donnerstag, 23. März 2006 02:31
An: Computerwissen Daily Abonnenten
Betreff: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 23. März 2006

Hallo, liebe Leser,
Satire, Sounds und Semapedia
Bilder in Word: Ab sofort perfekt frei platzieren
Jeder ist Raubkopierer?
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Hallo, liebe Leser,

wahrscheinlich musste es so sein – es war auch viel zu lange alles friedlich und lief seltsam reibungslos. Und in so manch einem Anwender keimte das zarte Pflänzchen der Hoffnung, dass man sich diesmal – nur dieses eine Mal – an seinen eigenen Zeitplan halten würde. Ganz Verwegene hofften sogar, dass die Fehler der Vergangenheit nicht erneut begangen würden und der so genannte Endkunde (ein Begriff aus dem Un-Wörterbuch des Vertriebs) erstmals ein wenigstens zu einem Gutteil fertig entwickeltes Produkt erhalten würde.

Aus der Traum! Microsoft hat soeben bekannt gegeben, dass sich das lang erwartete und noch länger angekündigte Betriebssystem "Vista" bis zum Januar nächsten Jahres verzögern wird. Realistisch betracht dürfte sich also eine gebrauchstüchtige Vista-Version nicht vor März 2007 auf dem heimischen PC befinden. Da spricht man dann wohl von einem klassischen Blattschuss oder – in Zeiten der WM – von einem Eigentor.

Wie zu erwarten war, gaben nach dieser Ankündigung nicht nur die Nerven der Anwender sondern auch der Kurs der Microsoft-Aktien deutlich nach.

Nun kündigt Microsoft an, Vista für den Start im Januar präzisieren zu wollen (was immer das nun heißen mag) und die Sicherheit des Systems zu erhöhen. Moment, dafür braucht man in Redmond fast ein ganzes Jahr? Na prima, da können wir uns lebhaft vorstellen, in welchem Zustand sich Vista heute befindet. Konzerne sollen das Betriebssystem übrigens trotzdem wie geplant im November erhalten. Ob das hilft?

Eins jedenfalls hat Herr Gates geschafft – das schon sicher geglaubte Weihnachtsgeschenk für den Familienvorstand ist wieder "im Rennen", denn das Weihnachtsgeschäft hat der Quasi-Monopolist wohl nun verpasst. Aber auch der Beginn des neuen Schuljahres, in den USA ein Datum, an dem viele neue Rechner angeschafft werden, könnte Microsoft einige Verluste einbringen, denn hier steht Apple nun mit den neuen Intel-Macs bereit, in die Vista-Lücke zu stoßen.

Ich werde mir Vista jedenfalls so lange wie möglich verkneifen, denn Microsoft kommt nicht nur spät, sondern hat auch gewaltige, um nicht zu sagen gewalttätige Pläne für seine Käufer. So ist der Betriebssystem-Gigant einen deutlichen Schritt auf Hollywood zugegangen und lässt das Design von Vista von Hollywood kontrollieren. Im Fachchinesisch heisst das "Output Content Protection" und beschreibt Anforderungen, mit denen dem Anwender die Kontrolle über die Medien entzogen werden soll, die auf seinem Rechner laufen.

So wird beispielsweise der Algorithmus beschrieben, mit dem Videodaten verschlüsselt werden müssen. Erlaubt wird hier nur AES. Damit sind langsamere Rechner aber gern etwas überfordert und das Videoerlebnis fällt entsprechend ruckelnd aus. Bevor andere Verschlüsselungsalgorithmen in Vista eingebaut werden dürfen, muss jedoch von mindestens drei der großen Hollywoodstudios eine schriftliche Einverständniserklärung vorliegen. Das nennt man dann wohl branchenübergreifende Kooperation.

Die Hardwarehersteller wird's freuen, denn damit ist der Verkauf leistungsstärkerer PCs schon vorprogrammiert. Auch Anwender mit Grafikkarten, die keinen oder nur wenig eigenen Arbeitsspeicher besitzen, werden wenig Freude an Vista haben: Jedes Videoframe, welches von der Grafikkarte in den Arbeitsspeicher ausgelagert und von dort aus wieder zurückgeholt wird, muss zunächst verschlüsselt werden. Nach dem Zurücksenden muss der Grafikchip die Daten dann wieder entschlüsseln. Hollywood rechnet mit bis zu 10 solcher Transfers, bis das Bild schließlich auf dem Monitor angezeigt wird. Mit der so 'erfolgreich' eingebauten Überlastung der Grafikkarten dürfte die Video-Wiedergabe wieder auf Stummfilmqualität zurückfallen.

Deutlich wird dabei jedenfalls eines: Kauf und Verwendung technischer Geräte ist nicht mehr nur eine Sache von Angebot und Nachfrage, sondern auch von den Wünschen der Medienindustrie. Hasta la Vista.

Mit dos-tauglichem Gruß

Torsten Kieslich

Satire, Sounds und Semapedia

"Witzigkeit kennt keine Formatgrenzen": Nach rund 800 eingereichten Vorschlägen ließe sich so eine erste Trendaussage beim diesjährigen Wettbewerb des Grimme Online Award formulieren. Denn auffällig viele Angebote beinhalten Witziges, Satire, versponnene Ideen oder raffinierte Persiflagen. Vom heftbegleitenden Angebot der "Titanic" über originäre Web-Auftritte wie des "Helgoländer Vorboten" bis zur 'Neuentwicklung' des satirisch angelegten Internet-Fernsehens, wie es "Ehrensenf" bietet, reicht die Palette der bisherigen Vorschläge. Auch der Preisträger des Vorjahres, "Wikipedia", hat mit "Kamelopedia" originelle Konkurrenz bekommen.

Angebote von Einzelpersonen nutzen vermehrt neue Formen und Dienste. So hat beispielsweise das Angebot an Podcasts stark zugenommen. Diese Audioangebote – zum Soforthören oder aber zum Mitnehmen auf einem mp3-Player – stellen vielfach eine Ergänzung eines Weblogs dar, zeigen aber auch die Entwicklung in Richtung "mobile Internetinhalte" auf. Der Trend der Multimedialisierung der Weblogs macht sich ebenfalls im größeren Angebot an Videomaterial bemerkbar, wobei die reinen Vlogs (Video-Weblogs) wider Erwarten bisher kaum vertreten sind.

Auffallend sind dagegen Beispiele, die 'klassische' Websites um den Bezug auf die reale Welt erweitern. So bietet der Vorschlag "Semapedia" mit Hilfe von ausdruckbaren Kennzeichnungen (Tags) jedem die Möglichkeit, eine Verbindung von Wissen aus dem Internet mit tatsächlichen Gegenständen herzustellen, während "Eurobilltracker" versucht, die Umlaufwege einzelner Eurobanknoten nachzuverfolgen.

Über die publizistische Qualität dieser und aller anderen Vorschläge werden die Nominierungskommission und die Jury des Online Award nach dem Ende der Vorschlagsfrist befinden.

Noch bis zum 31. März 2006 können Vorschläge für den diesjährigen Grimme Online Award unter www.grimme-online-award.de eingereicht werden. Die Nominierungen gibt das Adolf-Grimme-Institut am 2. Mai 2006 bekannt.

Bilder in Word: Ab sofort perfekt frei platzieren

Sie möchten Ihre Einladung mit einem Bild verschönern? Oder die Wegbeschreibung zur nächsten Wanderung möchten Sie mit Bildern interessanter Zwischenstationen bereichern? Doch nachdem Sie das Bild eingefügt haben, lässt es sich partout nicht frei platzieren. Was Sie tun müssen, damit Ihre Bilder endlich am richtigen Platz erscheinen, lesen Sie hier:

Wenn Sie in Word über das Menü "Einfügen-Grafik", Befehl "Aus Datei" ein Bild aus einer Datei oder mit dem Menü "Bearbeiten", Befehl "Einfügen" ein Bild aus der Windows-Zwischenablage in Ihr Dokument einfügen, wird dieses an der aktuellen Cursorposition platziert. (In Word 97 muss dabei das Kontrollkästchen "Über den Text legen" ausgeschaltet sein.) Dabei wird unter Umständen der nachfolgende Text verschoben, damit das Bild Platz findet.

Das Bild können Sie jetzt beispielsweise markieren und über das Menü "Bearbeiten", Befehl "Ausschneiden" und das Menü "Bearbeiten", Befehl "Einfügen" an einer anderen Stelle in Ihrem Dokument platzieren. Der Text um das Bild herum verhält sich aber immer gleich: Das Bild "verdrängt" Ihren Text.

Lösung: Damit Sie das Bild unabhängig von Ihrem Text auf der Seite positionieren können, müssen Sie das Bild nach dem Einfügen wie folgt bearbeiten:

Word 2003, 2002/XP und 2000:

  1. Markieren Sie das Bild und rufen Sie das Menü "Format", Befehl "Grafik" auf.
  2. Wechseln Sie auf die Registerkarte "Layout" und klicken Sie bei "Umbruchart" auf die Auswahl "Rechteck".
  3. Verlassen Sie das Dialogfenster mit einem Klick auf die Schaltfläche "OK".

Besonderheiten in Word 2003 und 2002/XP:

  • In Word 2003 und 2002/XP können Sie im Menü "Extras", Befehl "Optionen" auf der Registerkarte "Bearbeiten" bei dem Dropdown-Listenfeld "Bild einfügen als" festlegen, ob das Bild "Mit Text in Zeile" (= Standardeinstellung) oder in einer frei positionierbaren Position eingefügt wird. So sparen Sie sich je nach Einstellung und Arbeitsweise das nachträgliche, freie Positionieren des Bildes.
  • Wenn Sie in Word 2003 und 2002/XP über "Einfügen-Grafik", Befehl "Clipart" Bilder aus der ClipArt-Bibliothek in Ihrem Dokument platzieren, hängt die Einfügeart vom Dateiformat des Bildes ab: Handelt es sich um ein Foto, eine Skizze oder ein Bild, muss dieses zum freien Verschieben, wie zuvor beschrieben, nachbearbeitet werden. Handelt es sich bei dem ClipArt (G) um ein Symbol, wird dieses als AutoForm eingefügt und überlagert bereits von Haus aus Ihren Text. Allen ClipArt-Typen können Sie über das Format-Menü nachträglich eine andere Positionierungsart zuweisen.

Word 97:

  1. Markieren Sie das Bild und rufen Sie das Menü "Format", Befehl "Grafik" auf.
  2. Wechseln Sie auf die Registerkarte "Position" und schalten Sie das Kontrollkästchen "Über den Text legen" ein.
  3. Wechseln Sie jetzt auf die Registerkarte "Textfluß". Damit das Bild von dem Text vollständig "umflossen" wird, wählen Sie hier bei "Umbruchart" die Auswahl "Rechteck". Bei "Umbruch nach" klicken Sie auf "Beiden Seiten".
  4. Verlassen Sie das Dialogfenster mit "OK".

Besonderheiten in Word 97:

  • Wenn Sie in Word 97 ein Bild über die Windows-Zwischenablage einfügen, ist das Kontrollkästchen "Über den Text legen" auf der Registerkarte "Position" bereits eingeschaltet. Auf der Registerkarte "Textfluß" ist dann die Umbruchart "Oben und Unten" ausgewählt. Sie müssen also nur noch die Umbruchart anpassen.
  • Wenn Sie beim Einfügen eines Bildes über das Menü "Einfügen-Grafik", Befehl "Aus Datei" das Kontrollkästchen "Über den Text legen" einschalten, gelten für das Bild bereits beim Einfügen die gleichen Einstellungen wie beim zuvor beschriebenen Einfügen über die Windows-Zwischenablage. Das Gleiche gilt für Bilder, die Sie über das Menü "Einfügen-Grafik", Befehl "Clipart" aus der Clip-Art-Bibliothek in Ihrem Dokument platzieren.

Alle Word-Versionen:

Ab sofort können Sie das Bild in allen Word-Versionen anklicken und bei gedrückter linker Maustaste beliebig auf der Seite verschieben. Ein gestrichelter Rahmen zeigt Ihnen dabei die künftige Position des Bildes an. Sobald Sie die Maustaste lösen, wird das Bild an der aktuellen Position eingefügt. Der Text wird aufgrund Ihrer Einstellungen automatisch um das Bild herumgeführt, er "fließt" um das Bild.

Dieser Tipp stammt aus der Redaktion von PC-Wissen für Senioren. Weitere Tipps finden Sie hier:

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Jeder ist Raubkopierer?

Im Kampf gegen illegale Raubkopierer will das Bundesjustizministerium jetzt hart durchgreifen. Was im ersten Ansatz ganz sinnvoll scheint, hält leider auch für den Heimanwender einige Fußangeln bereit. Schwarzkopien sollen nun generell unter Strafe gestellt werden, auch wenn sie nur zum privaten Gebrauch gedacht sind. Die bisher übliche "Bagatellklausel" ist in dem neuesten Gesetzentwurf nicht mehr enthalten.

Eine automatische Bestrafung soll aber, so heißt es, nicht zwangsläufig die Folge sein, da die Staatsanwaltschaft die Möglichkeit habe, das Verfahren wegen Geringfügigkeit einzustellen.

Musik- und Filmproduzenten klagen seit Jahren über Milliardenverluste durch illegale Kopien, die im Internet kursieren. Nach Expertenschätzungen wurden allein im ersten Halbjahr 2005 insgesamt 58,4 Millionen Filme "schwarz" gebrannt, rund 10 Millionen mehr als im Vorjahreszeitraum.

Wenig begeistert äußerte sich die Verwertungsgesellschaft "VG Wort", nachdem die Bundesregierung in ihrer Kabinettssitzung am Mittwoch den Referentenentwurf zur Neuregelung des Urheberrechts fast unverändert verabschiedet hat. Die Kabinettsmitglieder hätten damit die schwerwiegenden Bedenken ignoriert, die in den vergangenen Wochen von den Verwertungsgesellschaften, dem "Aktionsbündnis für eine angemessene Kopiervergütung" und vielen anderen Organisationen vorgebracht wurden.

Die Verwertungsgesellschaft Wort verwaltet treuhänderisch die Urheberrechte für mehr als 300.000 Autoren und über 7.000 Verlage in Deutschland. Sie nimmt die gesetzlich festgelegten Tantiemen aus Zweitnutzungsrechten, wie z.B. dem Kopieren, ein und gibt diese an die gemeldeten Wahrnehmungsberechtigten weiter.

"VG Wort"-Vorstand Professor Dr. Ferdinand Melichar: "Dieser Regierungsentwurf ist ein Schlag ins Gesicht für alle Urheber in Deutschland. Die Arroganz der Ministerien, mit der über die eingebrachten Bedenken und Veränderungsvorschläge hinweg gegangen wurde, kann jetzt im schlimmsten Fall dazu führen, dass über Jahre hinaus überhaupt keine Vergütungen für das private Kopieren und Speichern urheberrechtlich geschützter Inhalte mehr von der Industrie gezahlt werden."

Auf besonderes Unverständnis stieß dabei das Vorgehen des Kabinetts, sogar gemeinsam von Industrievertretern (BITKOM und ZVEI) und Verwertungsgesellschaften eingebrachte Vorschläge für ein zukünftiges Verfahren zur Regelung der Vergütungsansprüche zu ignorieren.

"Wenn dieses Regelwerk zum Gesetz wird, werden Urheber in Deutschland keine angemessene Vergütung für die Vervielfältigung ihrer urheberrechtlich geschützten Werke mehr erhalten", so Melichar.

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