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Gesendet: Freitag, 28. Oktober 2005 02:01
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Betreff: Die ITK-Branche und die Werbung

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 28. Oktober 2005

Die ITK-Branche und die Werbung
Digital-Kamera mit WLAN-Anschluss
Erneut Fehler im IE gefunden / Manipulierter Code sorgt für Absturz
Kabelnetzbetreiber wollen DSL Konkurrenz machen
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Die ITK-Branche und die Werbung

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

auf dem täglichen Weg ins Büro radel ich an verschiedenen Plakaten vorbei. In letzter Zeit fällt mir da die Werbung von O2 besonders auf. Wir sehen den Kopf und die Schultern einer jungen Frau, die in einer altertümlichen, freistehenden Badewanne in einem Schaumbad sitzt. Über der Badewanne liegt ein Brett oder eine ähnliche Ablage (so genau kann ich das vom Fahrrad aus nicht erkennen), auf dieser Ablage steht ein Notebook, auf dem die Badende fröhlich herumklimpert.

Wofür O2 da nun besonders werben will, weiß nicht – vermutlich für WLAN und Mobilfunk –, soweit komme ich nicht. Denn bevor ich zur Werbeaussage gelange, verlegt mir die Frage den Weg, wer sich um alles in der Welt dieses bescheuerte Anzeigenmotiv ausgedacht hat? Wer geht denn freiwillig mit einem Notebook in eine feuchte Umgebung und riskiert mindestens einen Kurzschluss, wenn nicht schlimmeres?

Überhaupt ist die ITK-Branche inzwischen für ihre schlechten Anzeigen und Werbekampagnen bekannt. Zugegeben, es ist vielleicht nicht einfach, etwas so prinzipiell dröges und langweiliges wie einen Computer, bei dem die meisten Kunden eher an Arbeit, Absturz und Alltagsplagen als an Sport, Spiel, Spannung denken, verführerisch zu bewerben – aber so dumm, wie es die Firmen mitunter treiben, muss es ja nun auch nicht sein.

Ich schlage eine PC-Zeitschrift auf und sehe eine Anzeige für die CD-/DVD-Brennsoftware Nero. Das Motiv der Anzeige: Eine junge Asiatin, die mit einem typischen, breitklingigen asiatischen Messer eine Schokotorte anschneiden will und sich in der Vorfreude schon mal die Finger leckt. Darüber nur ein Wort: "Verlangen". Unter dem Bild sucht der Werbetexter dann krampfhaft den Übergang zwischen diesem Allerwelts-Anzeigenmotiv, das so überhaupt nichts mit dem beworbenen Produkt zu tun hat, und eben diesem Produkt. Wobei ihm nichts besseres eingefallen ist als: "Diese neue Multimedia-Software wird Ihnen rundum schmecken." Der Rest des Texte bleibt dann in diesem schiefen Metaphernmatsch stecken und versammelt Wörter wie "Genießen ... leckerste Komponentenpaket ... verführerisch".

Ein paar Seiten weiter findet sich eine Anzeige von IBM Lotus, die Teil einer größeren Kampagne ist. IBM wirbt derzeit in ganzseitigen Anzeigen für ihre betrieblichen Softwarelösungen wie etwa IBM Middleware oder Lotus Notes. Um die Leistungsfähigkeit ihrer Lösung zu demonstrieren, zeigt man in verschiedenen Motiven eine selbstbewusste Person mit Boxhandschuhen, umgeben von wuchtigen Dingen wie Großrechnern, Industrieanlagen, Montagehallen, Dinosauriern und ähnlichem.

Als Werbeslogan kann man dann etwas rätselhaften Sprüche wie "Sie vs. Der 25-Stunden-Tag" oder "Sie vs. Unkontrolliertes Wachstum" lesen. Sie sehen schon, diese Kampagne erschließt sich nicht unbedingt auf Anhieb, sondern verlangt ein mitunter gar nicht so einfaches Um-die-Ecke-Denken. Das ist zwar teilweise recht witzig (zumal die Bildmotive auffällig sind), aber mitunter geht das auch ziemlich schief und wird zu einer Anti-Werbung, bei der man sich kopfschüttelnd fragt, wie so etwas passieren konnte.

Bei der erwähnten Anzeige steht eine Frau im Business-Kostüm mit den obligatorischen Boxhandschuhen im Vordergrund, im Hintergrund macht sich ein Dinosaurier breit, der Anzeigentext verspricht den Kampf "Sie vs. Messaging von Gestern". Klare Sache: Messaging von Gestern wird durch den Dinosaurier symbolisiert, den man mit den Lotus-Boxhandschuhen KO schlägt.

So weit, so gut. Doch worauf bei der Gestaltung der Anzeige niemand geachtet hat, ist die Platzierung der Logos von Lotus und IBM: Das Lotus-Logo klebt genau am Kopf des Dinosauriers, das IBM-Logo am Schwanz.

Die unfreiwillige Werbeaussage ist eindeutig und eindeutig nicht das, was die Macher intendiert hatten: IBM und Lotus sind träge Dinosaurier, die Messaging-Lösungen von gestern verkaufen.

Wie gesagt – ich frage mich, wie so etwas passieren kann. Hier ist ja keine Kleinbetrieb am Werk, bei dem die Schaltungskosten bereits das gesamte Werbebudget auffressen und wo es dann unweigerlich zu solchen Pannen kommt. Nein, hier ist ein Weltkonzern am Werk, der eine hochprofessionelle Agentur beauftragt, eine weltweite, langfristige Kampagne zu fahren – und dann gibt es so einen peinlichen Ausrutscher.

Andererseits – wenn selbst ausgebufften Medienprofis solche dicken Fehler unterlaufen, dann kommen einem die eigenen Unzulänglichkeiten vielleicht nicht mehr gar so schrecklich vor. Und das ist so zum Wochenausklang eigentlich ein ganz tröstlicher Gedanke.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Digital-Kamera mit WLAN-Anschluss

Canon hat mit der "Digital Ixus Wireless" seine erste Digitalkamera mit WLAN-Anschluss angekündigt. Damit ist es möglich, seine Fotos von einem beliebigen Hotspot von unterwegs sofort im Internet zu publizieren oder auf einen Webserver im Intranet zu laden.

Die Ixus Wireless ist eine 5-Megapixel-Kamera mit 3-fach-Zoom und macht Bilder mit einer maximalen Auflösung von 2592 x 1944 Pixeln. Das 3-fach-Zoomobjektiv besitzt eine Brennweite von 35 bi2 105 mm und kann durch einen optischen 4-fach-Zoom ergänzt werden. Als Datenspeicher wird eine SD-Karte benutzt.

Neben dem WLAN-Anschluss besitzt die Kamera noch eine USB-2.0-Schnittstelle und einen AV-Ausgang. Über den WLAN-Anschluss kann die Kamera auch vom PC aus ferngesteuert werden oder Bilder sofort nach der Aufnahme zu einem Computer übertragen.

Canon hat die Digital Ixus Wireless für Januar 2006 angekündigt. Als empfohlener Verkaufspreis wurden 499,00 Euro genannt.

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Themen-Special WLAN: Wie Sie Ihr Wireless-LAN sicher und risikofrei planen und einrichten

Die Vorteile von kabellosen Netzwerken sind sicherlich verlockend. Doch viele Nutzer lassen die zahlreichen Risiken völlig außer Acht. Aus diesem Grund haben wir dieses Themen-Special der Planung, Einrichtung und Messung eines sicheren Wireless-LANs gewidmet.

Zuerst informieren wir Sie über die grundsätzlichen technischen Verfahren und erläutern Ihnen anschließend in drei Artikeln, wie Sie Ihr W-LAN nach den aktuellsten Erkenntnissen absichern können. Wir beginnen aber mit einem Ausblick auf die Sicherheitsstandards der Zukunft, damit Sie schon heute wissen, was Sie in den nächsten Jahren erwartet.

Aus dem Inhalt dieses Themen-Specials:

  • Wireless-LAN-Architekturen: Die wichtigsten Grundlagen
  • Wireless-LAN planen: Access-Points, Reichweiten und Adapter
  • Wireless-LAN sichern, Teil 1: Die wichtigsten Sicherheitseinstellungen
  • Wireless-LAN sichern, Teil 2: So schützen Sie sich per WPA
  • Wireless-LAN sichern, Teil 3: So sichern Sie Ihr W-LAN mit VPN
  • Mit NetIO den Datendurchsatz messen: Wie Sie die Funkqualität überprüfen

Bestellen Sie Ihr WLAN-Themen-Special (Kostenpunkt 14,80 EUR) noch heute unter:

mIT Sicherheit: Themen-Special WLAN

Erneut Fehler im IE gefunden / Manipulierter Code sorgt für Absturz

Der Sicherheitsexperte Tom Ferris hat einen bislang neuen Fehler im Internet Explorer aufgespürt. Durch eine speziell präparierten Code in einer Webseite kann man den Browser zum kompletten Stillstand bringen, so dass der Browser nur noch über den Taskmanager beendet werden kann und neu gestartet werden muss.

Da die Rendering-Engine des Browsers – also der Teil des Programms, der für die Darstellung der Webseiten verantwortlich ist – auch von anderen Programmen benutzt wird, kann man auch dieses Applikationen abstürzen lassen. Voraussetzung ist, dass das Java Runtime Enviroment J2SE von Sun installiert ist (was aber vielfach der Fall ist).

Ferris hat den Fehler nach eigenen Angaben bereits am 16. August 2005 an Microsoft gemeldet, dennoch wurde diese Lücke bislang nicht behoben. Offensichtlich stuft Microsoft dieses Problem als nicht gravierend ein.

Tom Ferris' Sicherheitsreport

Kabelnetzbetreiber wollen DSL Konkurrenz machen

Wer heute von einem Breitband-Internetanschluss redet, der meint einen DSL-Anschluss. Doch wenn es nach den Betreiber der Kabelnetze geht, muss das nicht so bleiben. Kabel Deutschland, Kabel BW (Baden-Württemberg, Iesy aus Hesse und Ish aus Nordrhein-Westfalen haben sich zu einer gemeinsamen Vermarktungskampagne zusammengeschlossen, mit der Internet via TV-Kabel als Alternative zu DSL platziert werden soll. Stärkstes Argument für diese Alternative ist die bundesweite Verfügbarkeit, die DSL allen Ausbaubemühungen zum Trotz nicht zu bieten hat. Bis Ende des Jahres gehen die Kabelnetzbetreiber davon aus, bundesweit 5,8 Millionen Haushalte mit TV, Internet und Telefon via Kabel zu versorgen.

Webseite der Kabelnetzbetreiber zu Internet via Kabel

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