Von: Business-PC Daily [newsletter@computerwissen.de]
Gesendet: Mittwoch, 31. Mai 2006 07:11
An: Business-PC Daily Abonnenten
Betreff: Die Zeit der Hinterbänkler

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 31. Mai 2006

Die Zeit der Hinterbänkler
Berater warnen vor "Skype for Business"
Mac & Mobile Office: Neue kostenlose Secrets-Newsletter
Lexmark C500n: Schneller und preiswerter Farblaserdrucker
Über den Fachverlag für Computerwissen
"Business-PC Daily" abbestellen

Die Zeit der Hinterbänkler

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

vor ein paar Tagen habe ich etwas leichtfertig prophezeit, dass es nun endlich wärmer und sonniger werden würde – und wurde von höherer Stelle prompt mit einem Kälteeinbruch zurecht gewiesen.

Doch wenn schon der Frühling heuer eher zu einer Enttäuschung zu werden droht, so kann man sich zumindest auf eines felsenfest verlassen. Darauf nämlich, dass unsere politischen Hinterbänkler im Zeitraum zwischen Mai und August wie jedes Jahr die Chance ergreifen, sich mit einer besonders absurden Idee in die Schlagzeilen zu bringen.

Der erste, noch ein klein wenig verfrühte Sommerschlager in diesem Jahr lautet: "E-Mail- und SMS-Steuer" und angestimmt hat ihn ein gewisser Alain Lamassoure, seines Zeichens EU-Abgeordneter und Mitglied der "Fraktion der Europäischen Volkspartei und europäischen Demokraten (EVP-ED)".

Der nämlich kam auf die Schnapsidee, die klammen EU-Kassen durch eine Zwangsabgabe auf jede SMS und E-Mail auszupolstern.

Nun mag eine Idee noch so offensichtlich Unfug sein – in Parlamenten und also auch in Brüssel hat alles seine Ordnung, sprich: eine Planungsgruppe berät über den Vorstoß des Abgeordneten Lamassoure. Wenn eine Planungsgruppe berät, dann interessieren sich auch die Presseagenturen dafür und so fand der Blödsinnseinfall des Herrn Lamassoure in Form einer Reuters-Meldung seinen Weg in die Presse: EU: Steuer auf SMS und E-Mail vorgeschlagen, Steuern auf E-Mail und SMS, Droht eine Steuer auf E-Mails und SMS?, E-Mail-Steuer soll EU finanzieren, EU Parlamentarier diskutieren E-Mail-Steuer, EU-Abgeordnete wollen E-Mail-Steuer – so oder so ähnlich rauscht es seit ein paar Tagen im Blätterwald.

Ist ein Sommerschlager erst einmal so bekannt geworden, melden sich die Trittbrettfahrer, die auch etwas von der öffentlichen Aufmerksamkeit haben wollen. Den Anfang macht der europapolitische Sprecher der Grünen Rainder Steenblock. Der hat in einer eilends aufgesetzten Presseerklärung sein Unverständnis für die abstrusen Steuerpläne seines Kollegen geäußert, traut sich aber dann doch nicht so recht, den Quatsch kurz und bündig Quatsch zu nennen und zieht sich statt dessen auf ein vorsichtiges "geradezu absurd" zurück.

Wenden wir uns noch einmal Alain Lamassoure zu. Interessant nämlich sind die Steuersätze, die dem Herrn Abgeordneten vorschweben.

Danach soll jede SMS mit 1,5 Cent Steueraufschlag versehen werden. Bei durchschnittlichen SMS-Preisen um die 15 Cents macht das mal eben satte 10 Prozent aus. Offensichtlich geht Lamassoure nach der Maxime "wenn schon, denn schon" vor. Um so verblüffender, dass E-Mails gerade mal mit 0,00001 Cent besteuert werden sollen – und Telefonate gänzlich steuerfrei davon kommen.

Sollte sich diese Inkonsistenz am Ende aus dem Kommunikationsverhalten des Herrn Lamassoure erklären? Sprich: Er telefoniert viel, verschickt relative viele E-Mails, nutzt aber kaum SMS und würde von Auswirkungen seines famosen Vorhabens also nicht weiter berührt werden.

Fast könnte man auf die Idee kommen, Lamassoure habe sich von den Geschäftspraktiken der Klingeltöner inspirieren lassen, denen auch kein Einfall zu windig ist, um bei ihrer meist jugendlich unerfahrenen Klientel abzukassieren. Denn genau diese Gruppe müsste, ginge es nach Lamassoures Willen, die Hauptlast tragen. Kinder und Jugendliche sind die intensivsten SMS-Nutzer und ausgerechnet hier will der findige Politiker kraftvoll zulangen.

Angesichts soviel waltenden Wirrsinns kann man nur hoffen, dass sich unter Brüsseler Politikern kein Donald-Duck-Leser findet. Denn der einfallsreiche Erpel entwarf schon einmal den grandiosen Plan einer Atemluft-Steuer: Ein Schnaufer sollte dabei 1 Kreuzer kosten, ein Seufzer deren zwo. Doch damit nicht genug: Die Donladisten haben 1998 bereits den Prototypen eines Atemluftmessgerätes zur Erhebung der Luftsteuer gebaut.

Hoffen wir, dass Lamassoure den niemals zu Gesicht bekommt. Wer weiß, auf welche dumme Ideen der Herr Abgeordnete noch kommen mag - das Jahr ist noch lang und der Sommer hat noch nicht einmal begonnen. Da haben die Lamassoure & Co. noch so manche Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Berater warnen vor "Skype for Business"

Mitte März, zur Cebit, stellt der Voip-Anbieter Skype seine Lösung Skype for Business vor, die sich speziell an mittelständische und kleine Unternehmen richtete. Nun haben die Marktforscher bei Eurospace vor genau diesem Einsatz gewarnt.

Wie der Newsdienst ZD-Net meldet, kritisieren die Analysten vor allem die möglichen Sicherheitsrisiken des Tools und die Gefahr, sich an einen proprietären Standard zu binden.

Nach Meinung von Eurospace sollten Unternehmen Internet-Telefonie zuerst firmenintern testen und erst später externe Telefonate über diese Technologie abwickeln. Vor allem solle man darauf achten, einen SIP-basierten Dienst zu nutzen. SIP ist der derzeit anerkannte Standard für Telefon via Internet.

Anzeige

Gehen Sie nicht mehr ins Büro - nehmen Sie Ihr Büro einfach mit!

Sind Sie viel unterwegs, müssen dann immer erreichbar sein und Zugriff auch wichtige Daten, E-Mails und Dokumente haben? Dann sollten Sie sich jetzt den neuen Newsletter Das mobile Büro unbedingt anschauen.

Mit Das mobile Büro haben Sie jetzt die Insider-Lösungen, mit denen Sie souverän von unterwegs aus kommunizieren - egal ob Sie in Asien, Amerika oder innerhalb Deutschlands auf Reisen sind, mit diesen Tipps beherrschen Sie Ihr Notebook, Handy, PDA und Co. und sind immer erreichbar!

Wollen Sie das auch können?

  • Sie bringen Laptop, Handy, PDA und PC dazu, schnell und elegant die Aufgaben zu lösen, die Sie haben.
  • Sie versenden und empfangen E-Mails, egal wo Sie sind. Sie haben Zugriff auf Ihre Daten, wann immer Sie diese brauchen.
  • Sie gehen online, wo und wann immer Sie wollen.

Holen Sie sich jetzt die erste Ausgabe von Das mobile Büro - völlig gratis und inklusive Geschenk-CD-ROM mit wichtiger Zusatz-Software, die man unterwegs braucht.

Mehr Informationen finden Sie hier!

Mac & Mobile Office: Neue kostenlose Secrets-Newsletter

Die große Familie der Secrets-Newsletter hat erneut Zuwachs bekommen.

  • Die Mobile Office Secrets informieren Sie über aktuelle News und Trends rund um das Thema mobile Kommunikation. So haben Sie Ihr Notebook, Handy und PDA immer im Griff und können auch unterwegs komfortabel arbeiten.
  • Mit den Mac-Secrets bekommen sie alle 14 Tage Informationen zu allen Themen und Aspekten der etwas anderen Computer. Ob iPod oder MacBook, Apple oder MacOS X – mit den Mac-Secrets sind Sie immer gut informiert.

Die Secrets-Newsletter sind ein kostenloses, werbefinanziertes Informationsangebot. Sie werden in der Regel alle 14 Tagen verschickt und bieten umfangreiche Informationen zu einem breit gefächerten thematischen Spektrum. Insgesamt umfasst das Angebot aktuell 28 Newsletter zu den verschiedensten Anwender- und Computerthemen.

Hier können Sie die kostenlosen Newseletter anfordern!

Lexmark C500n: Schneller und preiswerter Farblaserdrucker

"Viel Leistung für wenig Geld" verspricht Drucker-Hersteller Lexmark bei seinem neuen Farblaserdrucker C500n. Der A4-Drucker soll schwarzweiße Seiten mit bis zu 31 Minuten ausgeben, beim Farbdruck sind es immerhin noch acht Seiten pro Minute. Wie das "n" im Namen andeutet, ist der Drucker von Haus aus bereits für den Einsatz im Netzwerk gedacht und verfügt dementsprechend über eine Ethernet-Schnittstelle. Darüberhinaus kann er natürlich auch über den Standard-Schnittstelle USB angesprochen werden.

Der C500n druckt mit einer maximalen Auflösung von 1200 x 600 Punkte pro Zoll, seine Papierkassette fasst 250 Blatt A4 und kann bei Bedarf auf bis zu 780 Blatt ausgebaut werden.

Der Drucker wird mit Druckertreibern für Windows und MacOS ausgeliefert und soll ab sofort für rund 370,00 Euro im Fachhandel zu haben sein.

Über den Fachverlag für Computerwissen

Der Newsletter "Business-PC Daily" ist ein kostenloser E-Mail-Service des Fachverlags für Computerwissen. Informationen zu unserem Verlagsprogramm sowie zu weiteren kostenlosen Services finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/

"Business-PC Daily" abbestellen

Sollten Sie an "Business-PC Daily" einmal nicht mehr interessiert sein, können Sie den Newsletter jederzeit abbestellen. Ein Formular für Ihre Abbestellung finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/newsletter/

Impressum

"Business-PC Daily" wird herausgegeben von:

Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Fachverlag für Computerwissen
Theodor-Heuss-Strasse 2-4
53095 Bonn

Telefon: 02 28 / 9 55 01 90
Fax: 02 28 / 3 69 60 01

Internet: http://www.computerwissen.de/
E-Mail: info@computerwissen.de

Haftungsausschluss: Sämtliche Beiträge und Inhalte des Newsletters sind sorgfältig recherchiert. Dennoch ist eine Haftung ausgeschlossen.

Alle Rechte liegen beim Fachverlag für Computerwissen. Nachdruck und Veröffentlichung, auch auszugsweise, sind nicht gestattet.

Copyright © 2006 Fachverlag für Computerwissen