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Gesendet: Dienstag, 30. Mai 2006 07:00
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Betreff: Die heiße Luft der Spiele

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 30. Mai 2006

Die heiße Luft der Spiele
Flash-Speicher statt Festplatte: Samsung präsentiert neue Notebooks
Aus der Gerüchteküche: Microsoft kauft E-Bay
Neues von der Browserfront: IE 7+ und Firefox 2
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Die heiße Luft der Spiele

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

in gut fünf Wochen wissen wir mehr. Nämlich nicht nur, wie weit die deutsche Mannschaft gekommen ist und wer die Fußball-WM gewonnen hat, sondern auch, ob sich die derzeit heftig geschürten Hoffnungen und Prognosen der IT-Branche erfüllt haben.

Denn das sportliche Großereignis "Fußball-WM" soll jetzt endlich für den großen Durchbruch beim digitalen TV in allen Spielarten sorgen. Derzeit verbreiten (fast) alle Beteiligten jedenfalls ungebremsten Optimismus und versprechen sich die Öffnung völlig neuer Marktsegmente.

Fußball-TV überall

Während uns auf der einen Seite die Hersteller versichern, dass ein Bildschirm gar nicht groß und hochaufgelöst genug sein kann, um das Fußball-Erlebnis nach Hause zu holen, hören wir auf der anderen Seite das glatte Gegenteil. Ein Handy- oder PDA-Display soll da locker genügen, um Mitfiebern zu können. Außerdem versucht der Abo-Sender Premiere aus dem Verlust seiner Bundesliga-Lizenz das Beste zu machen und investiert nun in die Übertragung von TV-Signalen übers Internet – aber das ist noch vergleichsweise entfernte Zukunftsmusik.

Bodenständiger ist da schon die Prognose, über die Heise Online berichtet. Danach soll der Verkauf der TV-Geräten wegen der Fußball-WM um 50 Prozent zulegen. Zwar sei während der letzten WM 2002 der Verkauf lediglich um neun Prozent gestiegen, doch dieses Mal, so die Hoffnung der Anbieter, greift der Technologie-Wechsel. Wer in letzter Zeit mit dem Gedanken gespielt hat, sein altes Röhrengerät gegen einen modernen Flachbildschirm auszutauschen, findet in der Fußball-WM das entscheidende Argument, jetzt zu kaufen.

Das Fernsehen auf dem Handy

Während diese Argumentation noch vergleichsweise plausibel klingt, bin ich in Sachen Handy-TV erheblich skeptischer.

Zwar gibt es auch hier allerlei Umfragen, die ein glänzendes Geschäft vorhersagen – allein, so recht überzeugend finde ich diese Studien nicht. Hier wurde das potentielle Zielpublikum zu einer Technik befragt, mit der noch niemand genügend Erfahrung gesammelt hat, um sich ein Urteil darüber zu bilden.

Anders gesagt: Natürlich bin auch ich sehr neugierig und so ganz generell an mobilem Fernsehen interessiert. Doch ob ich auch tatsächlich bereit wäre, in diese Technologie zu investieren – also etwa ein passendes Empfangsgerät zu kaufen und Gebühren zu bezahlen – steht auf einem ganz anderen Blatt.

Zuerst nämlich möchte ich das TV-Bild einmal in Aktion sehen, für das ich da bezahlen soll. Und ich möchte erst Erfahrungen sammeln können. Wie steht es etwa mit der Empfangs-Qualität? Schließlich hat das angebliche "Überall-Fernsehen" DVB-T auch so seine Macken, Funklöcher und Aussetzer. Warum sollte es das bei Handy-TV anders sein`?

Interesse ja – Geld nein

Neben der Fußball-WM gibt es noch einen zweiten Motor, der die Verbreitung von Handy-TV ankurbeln soll: die Jugendlichen. Denn hier gibt es ein starkes Interesse an bewegten Bildern im Miniformat. Ob auf dem MP3-Player oder Handy – die Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren sollen, so das Ergebnis einer MTV-Studie, in den nächsten Jahren für einen neuen Milliarden-Markt sorgen.

Das klingt zwar auch einigermaßen plausibel – wer möchte schon bezweifeln, dass Kids & Jugendliche gar nicht genug von ihrem bunten Spielzeug bekommen können? - aber es bleibt am Ende doch die Frage: wer zahlt's?

Denn die Zielgruppe, die sich am stärksten für Handy-TV interessiert, ist dummerweise auch die, die über das geringste Einkommen verfügt.

Jugendliche können zwar in Summe für große Umsätze sorgen, aber nur, wenn die Ausgaben für den Einzelnen im überschaubar geringen Rahmen bleiben. Hier wird sich jedenfalls kaum der erhoffte Markt finden, in dem die Industrie ihre doch sehr kostspieligen Handy-TV-tauglichen Endgeräte absetzen könnte.

Hinterher ist man immer klüger

Wie gesagt: In gut fünf Wochen wissen wir mehr. Ich glaube nicht daran, dass sich das mobile Fernsehen in den nächsten Monaten wie gewünscht entwickeln wird. Das wäre nicht der erste Traum, der anlässlich dieser WM geplatzt ist (Stichworte: VIP-Tickets, Goleo-Pleite).

Aber ich glaube ja auch nicht daran, dass die Klinsmänner es bis zum Endspiel schaffen.

Wäre doch schön, wenn ich mich da irren würde.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

P.S. - Der Titel des heutigen Editorials zitiert die großartigen Fußball-Hörspiele von Ror Wolf. Falls Sie die noch nicht kennen – zur WM wäre der richtige Zeitpunkt, sie kennen zu lernen.

Flash-Speicher statt Festplatte: Samsung präsentiert neue Notebooks

Ende März stellte Samsung die ersten Solid-State-Disks (SSD) vor, die bis zu 32 GB Daten fassen können. Nun kündigt der Hersteller die ersten Notebooks an, in denen erstmals als Massenspeicher keine Festplatte, sondern ein solcher Flash-Speicher benutzt wird.

Eine SSD-Laufwerk hat gegenüber einer herkömmlichen Festplatte den Vorteil, dass keine empfindliche Feinmechanik eingesetzt wird. Ein solches Laufwerk ist also wesentlich robuster und ruhiger. Außerdem kann es schneller angesprochen werden, was für einen deutlich schnelleren Bootvorgang sorgt.

Als erste SSD-Notebooks will Samsung die beiden Geräte Q30-SSD und Q1-SSD auf den Markt bringen. Beim Q30 handelt es sich um ein 12,1"-Gerät, das Q1 ist einer der ersten Vertreter der neuen UMPC-Gattung, ein Tablet-PC mit 7"-Zoll-Display.

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Aus der Gerüchteküche: Microsoft kauft E-Bay

Laut einem Bericht der der New York Post steht Microsoft angeblich kurz davor, das Internet-Auktionshaus E-Bay zu übernehmen. Die Verhandlungen würden derzeit nur wegen kartellrechtliche Bedenken pausieren.

Mehr als dieses Gerücht gibt es zu diesem Thema derzeit allerdings nicht zu melden. Sollte es sich als richtig herausstellen, würde Microsoft gegen den Rivalen Google vermutlich einigen Boden gut machen können.

Neues von der Browserfront: IE 7+ und Firefox 2

Die Entwicklung der beiden konkurrierenden Browser Internet Explorer und Firefox schreitet zügig voran.

So hat Microsoft nun angekündigt, dass man zwei verschiedene Versionen des Internet Explorer 7 herausbringen werde. Während die eine Variante wie gewohnt "Internet Explorer 7" heißen soll und für Windows XP gedacht ist, bekommt die Windows-Vista-Version ein Plus-Zeichen spendiert und heißt "Internet Explorer 7+". Damit soll deutlich gemacht werden, dass diese Version über erweiterte Funktionalität verfügt, die allerdings nur unter Windows Vista eingesetzt werden können.

Neues gibt es auch von den Firefox-Entwicklern. Hier hat man die Alpha 3 der kommenden Version 2.0 für Entwickler frei geschaltet. Diese frühe Fassung des neuen Browsers verfügt nun auch über einen Schutz vor betrügerischen Phishing-Sites. Bei verdächtigen Webseiten soll der Anwender gewarnt werden.

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