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Gesendet: Freitag, 24. März 2006 02:01
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Betreff: Die neue Elektroschrott-Verordnung

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 24. März 2006

Die neue Elektroschrott-Verordnung
Dell kauft Alienware
30 GByte für unterwegs
Erneut Sicherheitslecks im Internet Explorer entdeckt
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Die neue Elektroschrott-Verordnung

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

vor ein paar Tagen habe ich ein wenig in meinem Büro aufgeräumt. Dabei fielen mir natürlich auch jede Menge Dinge in die Hände, die nicht mehr in den Schrank oder ins Regal, sondern in den Müll gehörten.

Erstaunlich, was ich in wenigen Monaten alles ansammelt – alte Zeitschriften, veraltete Fachliteratur, jede Menge Kontroll- und Korrekturausdrucke, Kataloge, Zeitungen, Prospekte, aber auch ein paar unbrauchbar gewordene Steckkarten, defekte Laufwerke und kaputte Kabel.

Angesichts der Altpapierberge kam mir wieder einmal in den Sinn, wie unsinnig die Floskel vom "papierlosen Büro" ist. Aber immerhin: Dieser Teil der wegzuwerfenden Dinge bereitete mir keine Probleme, dafür gibt es Altpapiertonnen.

Aber was macht man mit dem Elektroschrott? Der Hausmeister meines Vertrauens meinte, dafür lohne sich die Fahrt zur Sondermülldeponie nicht und Elektronik bis etwa Toastergröße könne man auch in den Restmüll werfen. Was ich dann, mit etwas schlechtem Gewissen zwar, aber doch, auch tat.

Wie gesagt: Das war vor ein paar Tagen. Würde ich am Wochenende erneut auf die Idee kommen, mein Büro aufzuräumen, hätte ich ein Problem: Denn ab heute ist es nicht nur nicht erwünscht, Elektroschrott in den Hausmüll zu werfen – es ist schlechterdings gesetzlich verboten.

Ab dem 24. März 2006 ist die einjährige Übergangsfrist des neuen "Elektro- und Elektronikgerätegesetz ElektroG" abgelaufen. Das Gesetz trat am 24. März 2005 in Kraft. Es verdankt sich keinem Alleingang der Bundesrgierung und ist auch nicht ersonnen worden, um die Bürger nun ganz besonders zu piesacken. Das neue Gesetz setzt zwei verbindliche EU-Richtlinien um und es wurde höchste Zeit, sollen uns die Müllberge mit Elektroschrott nicht über den Kopf wachsen.

Allein in Deutschland fallen pro Jahr fast 2 Millionen Tonnen ausrangierter Elektronik an, Tendenz steigend. Das ElektroG verfolgt daher drei Ziele:

  • Vermeidung von Abfällen
  • Reduzierung der Abfallmenge durch Wiederverwertung
  • Verringerung des Schadstoffgehalts

Um diese Ziele zu erreichen, werden die Hersteller gesetzlich verpflichtet, schon bei der Produktion auf möglichst umweltfreundliche Prozesse zu achten und die spätere Wiederverwertung / Aufbereitung ihrer Produkte einzuplanen.

Die Hersteller müssen passende Sammelbehälter bereit stellen und Altgeräte kostenlos zurück nehmen.

Ich darf also die kaputte ISDN-Karte, die ich vorhin links hinter mir im Regal entdeckt und die ich vor ein paar Tagen schlicht übersehen habe, nicht mehr in den Hausmüll werfen. Aber dafür kann ich sie kostenlos bei einer lokalen Sammelstellen abgeben. Derzeit weiß ich zwar nicht, wo das ist und wie das im Detail funktioniert, aber darüber, so war zu lesen, wird die Kommune ihre Bürger noch unterrichten.

Besondere Auswirkungen hat das neue Gesetz für große Unternehmen, bei denen nicht nur alle paar Monate mal ein Stecker, eine Lautsprecherbox oder eine Netzwerkkarte ausgetauscht wird, sondern wo in großen Stückzahlen ausrangierte Geräte entsorgt werden müssen.

Wie in der Fachzeitung Computer Woche zu lesen war, haben hier in der Vergangenheit die Großunternehmen häufig spezielle Verträge mit Herstellern und Lieferanten geschlossen. Dabei war dann zum Beispiel Rücknahme und Entsorgung kostenlos, aber die Abholung ging zum Teil gewaltig ins Geld. Damit ist laut Computer Woche ab heute Schluss, ab heute müssen die Hersteller Altgeräte auf eigene Kosten abholen und entsorgen (vorausgesetzt, es handelt sich um ein Gerät, das nach dem 13. August 2005 gekauft wurde – bei älteren Geräten müssen die Unternehmen selbst für die Entsorgung aufkommen).

Wo so vieles umsonst ist, fragt man sich natürlich, wo die Kosten bleiben. Denn auch wenn man als Anwender für die die Entsorgung des Elektroschrotts nichts mehr zahlen muss, kostet das natürlich trotzdem Geld. Und zwar Geld, das nun ausschließlich von den IT-Herstellern stammt. Da liegt die Vermutung nahe, dass die Hersteller diese Kosten zumindest zum Teil mit einer Erhöhung des Gerätegrundpreises auffangen wollen.

Doch wenn alles so ineinander greift, wie geplant, wird auch das nicht passieren, die neue Regelung ist im Idealfall ein Nullsummenspiel. Denn durch die Wiederverwertung von Altgeräten sparen die Hersteller zumindest theoretisch Geld.

Ob diese Rechnung allerdings aufgeht, wird sich zeigen. Doch selbst wenn das neue Gesetz zu einer geringfügigen Verteuerung elektronischer Geräte führen sollte und wir alle beim neuen PC oder der neuen Steckkarte eine Euro drauf legen müssen: Ich glaube, das ist es wert.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Dell kauft Alienware

Wie wächst man weiter, wenn man bereits weltweit die Nummer 1 ist? Ganz einfach – man kauft die Konkurrenten auf. Und da man in neue Segmente am schnellsten expandiert, wenn man die dort aktiven Firmen schluckt, hat Dell nun Alienware gekauft. Alienware gilt im grauen PC-Alltag als bunter Exot. Computer dieses Unternehmens gehören zum ausgesuchten High-End und fallen durch ungewöhnliches Design auf. Nun gilt Dell zwar derzeit als der größte PC-Anbieter, aber dafür ist das Unternehmen nicht gerade für ausgefallene Computer bekannt. Durch die Übernahmen von Alienware kann sich das nun ändern. Da in diesem Umfeld der Wert eine Marke wichtig und die Kunden sehr empfindlich reagieren können, wenn sich das Hersteller-Logo ändert, soll Alienware als eigenständige Tochter in das Dell-Imperium integriert werden.

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30 GByte für unterwegs

Mancher Anwender wird sich vielleicht schon gefragt haben, warum seine USB-Kamera und seine USB-Festplatte nicht direkt miteinander kommunizieren können. Will man unterwegs die Bilder von der Kamera auf die Festplatte auslagern, braucht man dafür immer ein Notebook, an dem die beiden USB-Geräte angeschlossen werden und das das Reisegepäck nicht unwesentlich belastet.

Mit der neuen "Store Jet OTG" hat der Hersteller Transcend nun eine 30 GByte große Festplatte vorgestellt, die auch ohne PC via USB angesteuert werden kann. Die Platte besitzt ein kleines Display, über das die notwendigen Arbeitsschritte gesteuert werden. So lassen sich Daten von Speichersticks, Kameras, MP3-Player und ähnliches auch unterwegs problemlos umkopieren, um wieder Speicherplatz auf dem jeweiligen Endgerät zu schaffen.

Die Festplatte wiegt rund 200 Gramm und wird über einen Akku mit Strom versorgt, der für rund 1,5 Stunden reichen soll. Die Platte soll knapp 270,00 Euro kosten.

Erneut Sicherheitslecks im Internet Explorer entdeckt

Wie die auf Sicherheitsfragen spezialisiert Firma Secunia mitteilt, hat man zwei bislang unentdeckte Fehler in der Javascript-Implementation des Internet Explorers entdeckt. Durch geschickte Ausnutzung des Fehler sei es möglich, sich Zugriff auf fremde Systeme zu verschaffen.

Dabei taucht der Fehler nicht nur im Internet Explorer 6 auf, sondern auch in der Beta 2 des Internet Explorer 7.

Microsoft arbeitet bereits an einem Patch.

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