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Gesendet: Dienstag, 13. September 2005 02:00
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Betreff: Die sieben Gesichter von Windows Vista

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 13. September 2005

Die sieben Gesichter von Windows Vista
Microsoft: Kein Patch-Day im September
CRM-Markt: Orcale kauft Siebel
Die Wahlen und das Internet
Kein Gerücht mehr: E-Bay kauft Skype für 2,6 Milliarden US-Dollar
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Die sieben Gesichter von Windows Vista

von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

was bei Microsoft Office schon seit langem üblich ist und mit Windows XP auch bei Betriebssystemen von Microsoft eingeführt wurde, wird mit Windows Vista nicht fortgeführt, sondern weiter ausgebaut werden: Die (vermeintlich) zielgruppengenaue Ausrichtung einer Software. Dies zumindest will der in der Regel sehr gut unterrichtete Windows-Experte Paul Thurrott erfahren haben, der von sieben verschiedenen Vista-Versionen zu berichten weiß.

Windows Vista Starter Edition

Starter Edition klingt nicht nur so, als würden hier alle notwendigen Komponenten versammelt, die man für die Arbeit mit Vista benötigt und auf alles andere verzichtet – es ist auch so. Allerdings gibt es hier drastische Beschränkungen (die wohl eher dem Marketing als der Technik geschuldet sind). So soll es zum Beispiel nicht möglich sein, mehr als drei Applikationen gleichzeitig zu starten. Wer sich jetzt schon freut, ein abgespecktes Vista für den kleinen Geldbeutel zu bekommen, der irrt. Denn diese Version wird ausschließlich in Ländern angeboten, deren Bevölkerung nur wenig Geld für Computer und Software ausgeben können. Microsoft findet allerlei altruistische Begründungen für diese Version, aber im Grunde geht es wohl schlicht darum, den weltweiten Windows-Markt auch in den Randbezirken zu besetzen und dem Vormarsch von Linux Einhalt zu gebieten.

Windows Vista Home Basic Edition

Die Basic-Edition ist der Nachfolger von Windows XP Home und soll weltweit die Einsteigerversion von Windows Vista werden. Sie bietet alle grundlegende Funktionen von Vista und wird vermutlich die Standard-Edition sein, die die PC-Hersteller auf ihren Geräte vorinstallieren werden.

Windows Vista Home Premium Edition

Mit dieser Version richtet sich Microsoft an alle Kunden, die Windows nicht nur als Betriebssystem für ihren Computer, sondern als multimedialen Allrounder einsetzen wollen. Hier laufen die verschiedenen XP-Derivate wie das Windows Media Center oder Windows für Tablet-PCs zusammen. Wer mehr als einen PC im Haus hat, seinen Kindern Zugang zum Computer gewähren will oder einfach ein voll-computerisierten Haushalt betreiben möchte, der ist für Microsoft der ideale Kunde der Home Premium Edition.

Windows Vista Professional Edition

Wie der Name schon sagt, richtet sich Microsoft hier an den professionellen Einsatz von Windows Vista. Wie schon bei Windows XP Home / XP Professional wird der Unterschied vor allem bei den Netzwerk- und Sicherheits-Featuren liegen. Und wie bei Windows XP wird wohl in vielen Fällen auch die Home-Edition für den professionellen Einsatz genügen. Bleibt nur noch die Frage, ob es sich bei den beiden Vista-Versionen tatsächlich um zwei verschieden konfigurierte Systeme handelt oder ob man hier, wie bei XP, durch kleinere Eingriffe die Home- in eine Professional-Version verwandeln kann.

Windows Vista Small Business Edition

Wer meinte, die Trennung zwischen Home- und Pro-Edition würde genügen, der wird von Microsoft eines besseren belehrt. Denn ganz so einfach macht man es sich in Redmond natürlich nicht, sondern diversifiziert den professionellen Einsatz weiter. Die Small Business Edition ist eine Variante der Professional-Edition, die sich gezielt an kleine Unternehmen ohne eigene IT-Mitarbeiter richtet.

Windows Vista Enterprise Edition

Das Windows für Unternehmen. Neben einigen Netzwerk-Besonderheiten soll diese Edition laut Thurrott auch mit "Virtual PC" und "Cornerstone" ausgestattet werden. Virtual PC ist eine Software zur Emulation beliebiger Intel-PCs mit beliebigen Betriebssystemen innerhalb von Windows. Cornerstone ist die Bezeichnung für verschiedene Verschlüsselungsfeature von Windows Vista.

Windows Vista Ultimate Edition

Wer einfach nicht genug Windows Vista haben kann, der soll zur Ultimate-Edition greifen. Hier werden alle Merkmale der Home- und Pro-Editionen gebündelt und unter anderem mit verschiedenen Erweiterungen für anspruchsvolle PC-Spieler, intensive Internet- und Multimedia-Nutzer erweitert. Laut Thurrott ist Microsoft noch dabei, diese Version eindeutig auf dem Markt zu platzieren und es ist gut möglich, dass die Ultimate-Edition mit allerlei Bundles und Besonderheiten ausgeliefert werden soll.

Die Qual der Wahl ...

Angesichts dieser Editionen-Vielfalt kann man schon ein wenig verwirrt sein, doch die beiden Ziele, die Microsoft verfolgt scheinen mir klar:

  • Fragmentierung / Diversifizierung: Durch eine möglichst fein abgestufte Aufteilung des Marktes, versucht man jede Nische und jedes Segment optimal auszuschöpfen, also in Summe mehr Windows-Versionen unters Volk zu bringen.
  • Konversionsgewinne: Microsoft versucht nicht nur, möglichst viele Versionen zu verkaufen, sondern auch, an möglichen Umstiegen zu verdienen. Wer etwa die Basic Home Edition gekauft hat und feststellt, dass er doch größere Ansprüche hat, als gedacht, der wird durch mehr oder weniger sanften Druck dazu bewegt, sich die nächstgrößere Vista-Version zuzulegen (auch wenn er nur ein oder zwei neue Feature benötigt).

Die Aufteilung von Vista in sieben verschiedene Versionen kann allerdings auch ein Eigentor werden und die Konsumenten eher verwirren und verunsichern, statt zum Kauf animieren.

Dabei gibt es für Aufteilung der verschiedenen Versionen keinen echten technischen Grund – andere Betriebssysteme kommen in der Regel mit einer Client- und einer Server-Version aus. Wer zusätzliche Funktionen benötigt, der kann sein Betriebssystem über entsprechende Add-Ons oder Zusatzprogramme erweitern – was allemal einfacher und kostengünstiger sein dürfte, als ein Umstieg von einer Vista-Version auf die nächste.

Aber warten wir's ab – vor Ende 2006 wird es wohl nichts mit Vista und wer weiß, welche Überraschungen Microsoft bis dahin noch aus dem Hut zaubern wird.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Microsoft: Kein Patch-Day im September

Seit einiger Zeit sammelt Microsoft alle Sicherheitspatches und -updates, die in vier Wochen anfallen, und publiziert sie an einmal im Monat am so genannten "Patch-Day". Als Termin für den nächsten Patch-Day wurde bislang der 13. September genannt. Doch daraus wird wohl nichts werden. Wie Microsoft jetzt bekannt gab, muss der Termin ausfallen, im September wird es voraussichtlich keinen Patch-Day geben. Als Grund werden Probleme beim Test des geplanten Updates angegeben. Im Klartext: Der geplante Patch funktioniert nicht und das durch ihn adressierte Sicherheitsloch bleibt vorerst ungestopft. Um welches Sicherheitsloch es sich dabei handelt, gab Microsoft nicht bekannt. Auch andere inzwischen bekannt gewordene Sicherheitslücken bleiben bis mindestens Oktober bestehen.

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CRM-Markt: Orcale kauft Siebel

Wann immer es um die Beziehung von Kunden zu einem Unternehmen geht, läuft im Hintergrund eine Datenbank und ein mehr oder weniger komplizierte Verwaltungssoftware. Ganz gleich, ob es um das Kaufverhalten im Online-Shop, Reaktionen auf eine Umfrage oder die Erfahrungen des Telefon-Supports geht: Alle Daten fließen in ein Gesamtsystem, dessen Ziel die optimale Analyse der Beziehung zwischen Kunden und Unternehmen ist. Die eingesetzten Systeme werden mit dem Kürzel CRM, Customer Relationship Management, zusammengefasst.

Der nach eigenen Angaben weltweit führende Anbieter von CRM-Systemen ist das Unternehmen Siebel Systems, dessen Lösungen weltweit von rund 4.000 Organsiationen eingesetzt werden. Nun wurde bekannt, dass der Datenbankspezialist Oracle das Unternehmen für 10,66 US-Dollar pro Aktie übernehmen wird. Das entspricht einem Kaufpreis von rund 5,85 Milliarden US-Dollar. Ziel von Oracle ist es, zu unangefochtenen Nummer 1 im CRM-Markt zu werden.

Der Zeitpunkt für den Abschluss der Übernahme hängt von verschiedenen Regularien ab. Es wird damit gerechnet, dass der Kauf Anfang 2006 abgeschlossen sein wird.

Siebel Systems

Oracle

Die Wahlen und das Internet

Wer heute wahr genommen werden will, der muss im Internet präsent sein: Was für Firmen und Unternehmen gilt, gilt auch für Politiker. Das zumindest behauptet der Dortmunder Soziologe Andreas Cavaliere in einem dpa-Interview. Wer nicht im Internet vertreten sei, habe praktisch schon verloren. In welcher Form das Internet das Wahlverhalten und die politische Wahrnehmung beeinflusst, will Cavaliere mit einem neuen Forschungsprojekt untersuchen.

Kein Gerücht mehr: E-Bay kauft Skype für 2,6 Milliarden US-Dollar

Am Freitag war es noch ein Gerücht ("Business-PC Daily" vom 9. September), nun wurde es bestätigt: Das Internet-Auktionshaus wird für 2,6 Milliarden US-Dollar das Internet-Telefonie-Unternehmen Skype übernehmen. Dabei wird ein Teil der Kaufsumme bar, ein anderer Teil in Form von E-Bay-Aktien ausgezahlt. Der Übernahmepreis kann noch auf bis zu 4,1 Milliarden US-Dollar steigen – falls Skype in den nächsten drei Jahren bestimmte Unternehmensziele erreicht.

Skype bietet eine kostenlose Telefonie-Lösung via Internet an, für die man lediglich die Skype-Software, einen Internet-Computer und ein Headset benötigt. Derzeit nutzen über 50 Millionen Anwender diese Technologie.

Wie die Unternehmenssprecherin Meg Whiteman erklärte, wolle man die Skype-Funktionalität eng mit E-Bay verzahnen, so dass zum Beispiel E-Bay-Kunden per Mausklick via Skype miteinander telefonieren können.

E-Bay hat auf seinen Webseiten eine umfangreiche Präsentation zu den Übernahme-Details veröffentlicht.

E-Bay-Präsentation zur Übernahme von Skype

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