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Gesendet: Montag, 9. Januar 2006 02:01
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Betreff: Digitale Auferstehung

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 9. Januar 2006

Digitale Auferstehung
Microsoft stopft WMF-Sicherheitslücke
Google steigt in den Videomarkt ein
Rekordstrafe: Spammer zu 11,2 Milliarden (!) US-Dollar verurteilt
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Digitale Auferstehung

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

in den letzten Monaten bin ich zu einem begeisterten Hörspiel-Hörer geworden. Es vergeht kaum noch ein Abend, an dem ich nicht vor dem Einschlafen im Dunkeln den Abenteuern von Paul Temple, Kommissar Maigret & Co. lausche. Damit knüpfe ich an frühe Erinnerungen an, denn vor rund 30 Jahren gehörten abendliche oder auch nächtliche Hörspiel-Sendungen zu den mit Spannung erwarteten Höhepunkten der Woche.

In den letzten 30 Jahren ist der Rundfunk allerdings immer stärker zum bloßen Gedudel mit Werbeunterbrechung geworden, Hörspiele finden nur noch in kleinen, genau abgezirkelten Bereichen statt und wer nicht zufällig in eine solche Produktion hineinstolpert, der weiß gar nicht, dass es dergleichen überhaupt gibt.

An die Stelle von Radio und Hörspiel sind das Fernsehen und seine Serien getreten, Unterhaltung und Abenteuer liefern heute Computer und Spielekonsolen und nicht mehr das matt glühende "magische Auge" des Rundfunkempfänger.

Fast wäre so ein ganzes Medium unter die Räder gekommen und von der technischen Entwicklung begraben worden – würde nicht genau diese Entwicklung heute dafür sorgen, dass ein schon fast tot geglaubtes Medium neuerdings wieder mächtig zulegt.

Was nicht nur die Fans und Hörer freut, sondern auch die Rundfunkanstalten.

Die haben nämlich erkannt, dass ihre Archiv-Aufnahmen kein totes Kapital sind, sondern durch eine Publikation auf CD zu neuem Glanz gelangen, ein neues Publikum finden und sich als veritable Einnahmequelle entpuppen. Die Archive der Sender haben sich in rund 50 Jahren zu echten Schatzkammern verwandelt, die nur darauf warten, ausgebeutet zu werden.

Dabei ist die Veröffentlichung alter Rundfunkproduktionen auf CD kein skurriler Einzelfall, sondern nur ein Indiz mehr, dass da ein neuer Markt entsteht.

Kürzlich berichtete etwa der Spiegel über den erstaunlichen Boom alter TV-Serien, die auf DVD ihre digitale Auferstehung feiern und bereits zwischen 15 und 20 Prozent des gesamten DVD-Marktes ausmachen. Früher oder später werden wohl alle Sender realisieren, was für Schätze sie in ihren Archiven lagern, die nur darauf warten, auf DVD gepresst zu werden.

Wer mit Lassie, Flipper & Co. groß geworden ist, der ist heute zwischen 30 und 50 Jahre alt und in der Regel willens und in der Lage, für seine auf Silberscheibe gepressten Jugenderinnerungen zwischen 20 und 50 Euro pro Jahrgang hinzulegen.

Ein weiteres Beispiel für die digitale Auferstehung scheinbar toter Inhalte sind die unzähligen Nachrichten und Dokumentationen, mit denen BBC, ZDF oder die ARD ihr Archivmaterial als historische Dokument einem neuen Publikum zugänglich machen.

Ein Ende der Entwicklung ist vorerst nicht abzusehen – im Gegenteil. Apples Video-iPod oder Sonys video-fähige Spielekonsole P2P zeigen, dass die mobilen Player der nächsten Generation neben Musik und Sprache natürlich auch Videos wiedergeben können.

An Futter für die neuen Player wird es jedenfalls nicht fehlen. Auf der jüngst zu Ende gegangenen Consumer Electronics Show wurden schon mal die neuen Vertriebsstrukturen definiert und Vermarktungskooperationen geschlossen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es auch hierzulande völlig normal sein sein, besonders beliebte Folgen alter und neuer Serien aus dem Netz zu laden und bei der nächsten längeren Bahnfahrt zu sehen.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Microsoft stopft WMF-Sicherheitslücke

Eigentlich hatte Microsoft vor, die kürzlich entdeckte WMF-Sicherheitslücke am Januar-Patchday, dem 10. Januar, zu stopfen. Doch dieses Mal ging es plötzlich ganz schnell: Der Patch wurde bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zur Verfügung gestellt und kann wie gewohnt über "Windows Update" installiert werden.

Microsoft stuft die Bedrohung durch die WMF-Sicherheitslücke als "critical" (und damit als besonders bedrohlich) ein. Die umgehende Installation des Patches wird dringend empfohlen.

Microsoft Security Bulletin zum WMF-Exploit (engl.)

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Google steigt in den Videomarkt ein

Apple machte mit dem Vertrieb von Musikclips und einzelnen Folgen von TV-Serien den Anfang, nun folgen andere Anbieter. An ihrer Spitze der Suchmaschinen-Gigant Google. Auf der Consumer Electronics Show kündigte Google-Mitgründer Larry Page den "Google Video Store" an.

Dabei will man in Kooperation CBS und NBA Filme, Sportaufzeichnungen und TV-Serien vermieten und verkaufen. Preislich bewegt man sich in dem Rahmen, den Apple gesteckt hat, eine aktuelle Folge einer TV-Serie soll rund zwei Dollar kosten, älteres Material soll billiger zu haben sein.

Bei aktuellen Produktion soll ein spezieller Kopierschutz dafür sorgen, dass die Video-Datei nur eine begrenzte Haltbarkeit haben, ältere Senden sollen beliebig oft auf beliebigen Endgeräte wieder gegeben werden können.

Wann das Angebot an den Start gehen wird, ist allerdings noch offen.

Rekordstrafe: Spammer zu 11,2 Milliarden (!) US-Dollar verurteilt

In den USA geht man bei Schadensersatzklagen oft nicht gerade zimperlich vor. Das aktuelle Urteil gegen einen professionellen Spam-Versender ist allerdings auch für US-Verhältnisse spektakulär hoch: 11,2 Milliarden US-Dollar soll James McCalla an den Internet Service Provider CIS Internet Services zahlen. McCalla soll millionenfach Werbemails mit gefälschtem Absender verschickt und dabei auch CIS-Adressen missbraucht haben. Effekt: Alle Bouncer und Fehlermeldungen gingen an CIS, deren Systeme von einigen Millionen Rückläufern erheblich belastet wurden.

CIS rechnet nicht damit, das Geld zu bekommen, freut sich aber über das Zeichen setzende Urteil.

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