Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 24. März 2006

Hallo, liebe Leser,

heute ist mir etwas Absurdes untergekommen, das ich Ihnen nicht vorenthalten möchte: Da wollte in Oberhausen eine junge Frau zwei Bekannte zum Zug bringen. Na, die Prozedur kennen wir: Bekannte samt Gepäck ins Auto stopfen, zu spät losfahren, ein gutes Stück vom Bahnhof einen Parkplatz suchen und dann vollbepackt im Laufschritt in Richtung Gleis.

Nicht so unsere Heldin. Sie nahm ihr Versprechen "Ich bring euch noch zum Zug" wörtlich und entschied sich – ganz Kind der Drive-In-Generation – für den direkten Weg zum Bahnsteig. Dazu bog sie einfach von der Fußgängerzone aus in den Bahnhof ab und fuhr mit ihrem Kleinwagen direkt zum Bahnsteigaufgang 15/16.

Schade, dort war eine Treppe, sonst hätte die Frau, die bereits einen engen Personentunnel durchfahren und einen Aufzug umkurven musste, ihre Freunde wohl auch noch bis an die Zugtür gebracht.

Das ist doch eigentlich eine ganz neue Geschäftsidee: Drive-In-Läden. Im Kaufhaus bis zur Rolltreppe, links ab, an den Haushaltsgeräten vorbei, schnell noch durch den Porzellantunnel und schon – steht man im Stau, weil vorn zwei betagte Golfs mitten auf der Fahrspur stehen und sich unterhalten. Andererseits könnte man beim Warten vor der Kasse wenigstens sitzen ...

Was mir übrigens nicht klar ist (aber ich kenne ja auch den Oberhausener Bahnhof nicht): Wie ist die gute Frau bloß in den Bahnhof reingekommen. Ist der offen? Oder hat Ihr da jemand die Türen aufgehalten? Na, zukünftig werden die Architekten von Bahnhöfen dann wohl auch noch eine Anti-Einfahrt-Sperre mit einplanen, um so einen Wahnsinn zu verhindern.

Ich frage mich jedenfalls, wie 'schlicht gestrickt' jemand sein muss, um im nicht mehr ganz so jugendlichen Alter von 23 Jahren auf einen solchen, durchaus nicht ungefährlichen "Scherz" oder "Jugendstreich" zu verfallen. Doch, so nannte sie diese lustige Mischung aus gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr, Hausfriedensbruch und vermutlich noch einiger Kleinigkeiten wirklich. Na ja, für den gelungenen Scherz bekommt sie jetzt auch besonders freundliche Post von der Justiz.

Nicht kolportiert wurde übrigens die Reaktion der übrigen drei 'Besatzungsmitglieder' des Kleinwagens. Dabei hätte mich das besonders interessiert.

Mit bahnfahrendem Gruß

Torsten Kieslich

Der Texteditor mit dem Verschlüsselungs-Trick

Speichere niemals Informationen auf deinem Rechner, die du nicht auch an das Schwarze Brett der Firma hängen würdest. Dieser gute Rat wird dummerweise nur selten befolgt. So können Spyware-Programme, neugierige Kollegen und sogar professionelle Industriespione ohne große Probleme sehr geheime Daten in Erfahrung bringen und für sich nutzen. Dabei ist es so einfach, auf dem eigenen Computer eine kleine komfortable Zone der Sicherheit anzulegen.

Der Crypditor ist ein Tool, das sich auf völlig neue Art und Weise um das Thema Sicherheit kümmert. Der Crypditor ist ganz einfach zu bedienen. Nach dem Öffnen des kleinen Programms wird sofort eine leere Textdatei im Fenster aufgemacht. Ganz auf die Schnelle lassen sich nun Texte aller Art eingeben, etwa geheime Geschäftspläne, die wichtigen Zugangsdaten zu geschützten Homepages oder finanzielle Berechnungen, die niemanden etwas angehen.

Der Clou: Der Speichern-Befehl legt eine neue EXE-Datei an, die Text UND Programm enthält und die dabei doch kleiner als einen Megabyte bleibt. Diese EXE-Datei ist verschlüsselt. Bei ihrem Start fragt sie das beim Speichern definierte Passwort ab. Stimmt es, startet das Programm und zeigt den enthaltenen Text wieder an.

Der Crypditor 1.10 lässt sich kostenfrei im Internet (790 kb) herunterladen. Das Programm arbeitet mit Windows 98/ME/2000 oder XP zusammen.

http://www.crypditor.de

Text innerhalb einer Zelle vertauschen – zum Beispiel Vornamen und Nachnamen

Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten mit einer Tabelle, in der Sie Adressen archivieren. Die Namen haben Sie dort in der Form "Nachname, Vorname" erfasst.

Nun benötigen Sie aber die Anordnung "Vorname Nachname". Statt alle Daten neu einzutragen, können Sie durch die Kombination verschiedener Textfunktionen eine Formel erstellen, die diese Aufgabe automatisch erledigt.

Die Textfunktionen von Excel erlauben Ihnen das Selektieren und Neuzusammensetzen von Teilen einer Zeichenkette. Im beschriebenen Beispiel soll zuerst der Teil der Zeichenkette, der nach dem Komma steht, in der Zelle erscheinen und der erste Teil dahinter gesetzt werden.

Zu den Textfunktionen gehören die Funktionen "LINKS" und "RECHTS", mit der die jeweils äußersten Zeichen einer Zeichenkette gelesen werden. Da nicht alle Namen die gleiche Länge haben, reichen diese beiden Funktionen zur Lösung des Problems nicht aus. Die Funktion "FINDEN" erlaubt die Suche nach einem bestimmten Zeichen. In der beschriebenen Liste ist dies das Komma. Die Funktion FINDEN ermittelt die Positionsnummer dieses Zeichens in der Zeichenkette.

Als letztes benötigen Sie noch die Funktion "LÄNGE", die den Wert der gesamten Zeichenanzahl der Zeichenkette zurückgibt. Die Verschachtelung dieser vier Funktionen hilft Ihnen bei der Neustrukturierung Ihrer Datenbank.

Angenommen, der erste umzuwandelnde Eintrag steht in der Zelle A1. Tragen Sie dann die folgende Formel in die Zelle ein, in der der vertauschte Eintrag erscheinen soll:

=RECHTS(A1; LÄNGE(A1)-FINDEN(",";A1;1))& " " &LINKS(A1;FINDEN(",";A1;1)-1)

Anschließend erscheint der Name in der gewünschten Reihenfolge. Diese Formel können Sie über den Befehl BEARBEITEN – AUSFÜLLEN – UNTEN in die darunterliegenden Zellen kopieren, um auch den Rest Ihrer Datenbank neu zu ordnen.

Falls Sie eine Namensliste verwenden, in der Sie Namenseinträge ohne Komma einsetzen (z.B. "Nachname Vorname") ersetzen Sie das "," im FINDEN-Befehl durch den Ausdruck " ":

=RECHTS(A1; LÄNGE(A1)-FINDEN(" ";A1;1))& " " &LINKS(A1;FINDEN(" ";A1;1)-1)

Dieser Tipp stammt aus der Redaktion des Excel-Beraters. Weitere Tipps finden Sie hier:

Der Excel-Berater

Erster Vorgeschmack auf Firefox 2.0

Mit einigen Wochen Verspätung hat die Mozilla Foundation die mit Spannung erwartete erste Alpha-Version des Firefox 2.0 ins Netz gestellt. Unter dem Codenamen "Bon Echo" (http://www.mozilla.org/projects/ bonecho) erhalten interessierte Tester und Entwickler damit erstmals einen Einblick in die noch für dieses Jahr geplante zweite Generation des derzeit stärksten Browserkonkurrenten von Microsoft. Bei Mozilla versucht man indessen, jegliche Euphorie erwartungsvoller Anwender einzubremsen. Die Alpha-Veröffentlichung sei für private Endanwender ungeeignet, hieß es in einer Stellungnahme.

Wie erwartet, ist von angekündigten Neuerungen wie integriertem Phishing-Schutz und einer überarbeiteten Benutzeroberfläche bisher noch wenig zu sehen. Bewahrheiten dürften sich allerdings die von Mozilla-Europe-Präsident Tristan Nitot angekündigten "Veränderungen beim Management von Bookmarks".

So finden sich bereits in dieser frühen Testversion neue Verwaltungsfunktionen für Lesezeichen und Verlauf. Hierarchische Anordnungsmöglichkeiten und eine neue Suchfunktion sollen die Organisation von Bookmarks und gesammelten Verlaufsdaten erheblich erleichtern.

Weitere zum Testen freigegebene Neuerungen finden sich beim "Tabbed Browsing" sowie beim Aufspüren und Integrieren von Erweiterungen. Ob der geplante Veröffentlichungstermin der finalen 2.0-Version für das dritte Quartal haltbar ist, scheint angesichts der mehr als einmonatigen Verspätung der ersten Alphaversion allerdings fraglich.

Microsoft will indessen weiterhin an der Veröffentlichung des Internet Explorers 7 noch in diesem Jahr festhalten.