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Gesendet: Mittwoch, 9. November 2005 02:00
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Betreff: E-Mail-Technik (2): Die Kopfzeilen einer Mail

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 9. November 2005

E-Mail-Technik (2): Die Kopfzeilen einer Mail
Bitkom: DSL-Markt boomt / Jeder vierte Haushalt angeschlossen
Aus Windows Antispyware wird Windows Defender
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E-Mail-Technik (2): Die Kopfzeilen einer Mail

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

in Teil 1 dieses lockeren Serie über die technischen Grundlagen von E-Mail ging es um die zentralen Bestandteile von Mail: Envelope, Header und Body. Dieses Mal dreht sich alles um den Header der Mail, also die Kopfzeilen (die Sie, wie in Teil 1 erläutert, nicht mit dem Envelope verwechseln dürfen).

In den Kopfzeilen einer E-Mail tragen alle an der Mail beteiligten Programme ihre Spuren ein. Sie finden hier Einträge von ...

  • ... dem Mailprogramm, mit dem die Nachricht geschrieben wurde
  • ... allen Servern, die am Transport der Mail beteiligt waren (und über die Sie den Weg einer E-Mail teilweise zurückverfolgen können
  • ... dem Posteingangsserver, der die Mail entgegen genommen und im passenden Postfach ablegt hat

Bevor man diese Kopfzeilen allerdings analysieren kann, muss man sie erst einmal zu Gesicht bekommen. Das funktioniert bei jedem Mailprogramm anders.

Kopfzeilen anzeigen mit Outlook

Bei Outlook sind die vollständigen Kopfzeilen einer E-Mail recht gut versteckt. Zwar gibt es im Mailformular den Menübefehl "Ansicht / Kopfzeilen erweitern", doch damit werden Ihnen lediglich die Adressierungsfelder An, Von und CC gezeigt – mehr nicht.

Dass die Kopfzeilen einer E-Mail sehr viel mehr Informationen enthalten, sehen Sie als Outlook-Anwender, wenn Sie den Menübefehl "Ansicht / Optionen" wählen. Hier sehen Sie in einem Feld namens "Internetkopfzeilen" den Header der Mail.

Leider ist die Darstellung nicht allzu übersichtlich, Sie sehen immer nur wenige Zeilen in gedrängter Darstellung, durch die Sie scrollen müssen. Für die Analyse einer E-Mail sollten Sie diesen Text mit "Strg+A" vollständig markieren und mit Copy & Paste in einen Editor übernehmen.

Kopfzeilen anzeigen mit Outlook Express

Auch bei Outlook Express gehört die Anzeige der vollständigen Kopfzeilen nicht zu den Dingen, die sonderlich leicht zugänglich wären.

  • Klicken Sie die Mail, die Sie analysieren wollen, mit der rechten Maustaste an.
  • Wählen Sie den Menüeintrag "Eigenschaften".
  • Wechseln Sie auf die Registerkarte "Details".
  • Hier sehen Sie nun ein Feld, das Ihnen die "Internetkopfzeilen der aktuellen Nachricht" anzeigt.

Kopfzeilen anzeigen mit Thunderbird

Bei Thunderbird können Sie sich über "Ansicht / Kopfzeilen / Alle" den vollständigen Header einer Mail einblenden lassen. Allerdings ist die Darstellung bei umfangreichen Kopfzeilen etwas unübersichtlich.

Einfacher und übersichtlicher ist es da, sich mit der Tastenkombination "Strg+U" gleich den gesamten Quelltext der Mail im Texteditor anzeigen zu lassen.

Kopfzeilen anzeigen mit The Bat

Bei dem weit verbreiteten Profi-Mailprogramm The Bat rufen Sie über "Ansicht / RFC-822-Kopfzeilen anzeigen" die vollständige Header-Anzeige auf. Alternativ dazu können Sie auch die Tastenkombination "Umschalt+Strg+K" drücken.

Nur nicht verwirren lassen!

Der erste Blick in die (immer englischsprachigen) Kopfzeilen einer Mail kann etwas verwirrend sein, doch bald erkennt man bestimmte Einträge wieder. So werden hier etwa mit "To" und "From" der Empfänger und Absender genannt, "Subject" ist die Betreffzeile und "Date" das Datum der Mail.

Daneben finden sich zahlreiche andere Einträge wie "Received" (die digitalen Poststempel der Mailserver), "Content-Type" (gibt zusammen mit "Content-Transfer-Encoding" das Mailformat an, mit dem wir uns in einem späteren Teil dieser kleinen Reihe einmal etwas ausführlicher beschäftigen werden) oder "X-Mailer" (das Mailprogramm des Absenders).

Welche Einträge ein Header aufweist und in welcher Reihenfolge sie zu finden sind, ist nicht streng definiert und hängt stark davon ab, mit welchem E-Mail-Programm die Post verschickt und von welchem Mailserver sie befördert wurde. Jedes an Entstehung und Transport der Mail beteiligte Programm kann hier nahezu beliebige Daten eintragen.

Das geht sogar so weit, dass diese Header-Einträge gefälscht werden können und keinen sicheren Rückschluss auf den Absender, ja, noch nicht einmal auf den wirklichen Empfänger zulassen. Letztlich kann man nur als Empfänger eine E-Mail sicher sein, dass sie an einen adressiert war – die fehlerhafte Zustellung kommt bei der elektronischen Post nur in sehr seltenen Ausnahmefällen vor und dass der elektronische Postbote eine Mail in das falsche Postfach wirft, ist eine sehr große Seltenheit.

Der der Absender kann sich sehr gut anonymisieren – auch der FROM-Eintrag im Envelope ist frei wählbar, da nützt es nicht viel, wenn dieser Eintrag in den Header übernommen wird.

In einem späteren Teil dieses kleinen E-Mail-Kurses werden wir uns mit einigen Headereinträgen etwas ausführlicher beschäftigen.

Mit ein wenig Übung erkannt man in den Kopfzeilen einer Mail zahlreiche interessante Details – schauen Sie also ihrer Post ruhig mal unter die Motorhaube. Aber denken Sie daran, dass Sie nicht alles glauben dürfen, was Sie das sehen.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Bitkom: DSL-Markt boomt / Jeder vierte Haushalt angeschlossen

In den letzten Untersuchungen und Studien zur DSL-Abdeckung in Europa bildete Deutschland mit unschöner Regelmäßigkeit eines der weit abgeschlagenen Schlusslichter. Nun steuert der Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) dagegen und gibt bekannt, dass der DSL-Markt hierzulande rekordverdächtig zulegt. Bis zum Ende des Jahre 2005, so wird prognostiziert, werden zehn Millionen deutsche Haushalte über einen Breitband-Anschluss zum Internet verfügen. Wenn diese Prognose zutrifft, dann sind wären das 50 Prozent mehr als Ende letzten Jahres. Für das kommende Jahr rechnet der Verband mit rund drei Millionen Neuanmeldungen.

Laut dem Statistischem Bundesamt gab es im März 2004 rund 40 Millionen Haushalte in Deutschland, Ende 2005 werden also ein Viertel aller Haushalte über eine schnelle Internetanbindung verfügen.

Neben dem starken Wachstum bei DSL sei außerdem zu beobachten, dass DSL-Bestandskunden ihre älteren und langsameren Verbindungen auf schnellere Zugänge ausbauen und von Zeit- oder Volumentarifen zu Flatrate-Modellen wechseln.

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Themen-Special WLAN: Wie Sie Ihr Wireless-LAN sicher und risikofrei planen und einrichten

Die Vorteile von kabellosen Netzwerken sind sicherlich verlockend. Doch viele Nutzer lassen die zahlreichen Risiken völlig außer Acht. Aus diesem Grund haben wir dieses Themen-Special der Planung, Einrichtung und Messung eines sicheren Wireless-LANs gewidmet.

Zuerst informieren wir Sie über die grundsätzlichen technischen Verfahren und erläutern Ihnen anschließend in drei Artikeln, wie Sie Ihr W-LAN nach den aktuellsten Erkenntnissen absichern können. Wir beginnen aber mit einem Ausblick auf die Sicherheitsstandards der Zukunft, damit Sie schon heute wissen, was Sie in den nächsten Jahren erwartet.

Aus dem Inhalt dieses Themen-Specials:

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  • Wireless-LAN planen: Access-Points, Reichweiten und Adapter
  • Wireless-LAN sichern, Teil 1: Die wichtigsten Sicherheitseinstellungen
  • Wireless-LAN sichern, Teil 2: So schützen Sie sich per WPA
  • Wireless-LAN sichern, Teil 3: So sichern Sie Ihr W-LAN mit VPN
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Aus Windows Antispyware wird Windows Defender

Seit einiger Zeit entwickelt Microsoft ein Programm, das den Anwender vor Spyware schützen soll. Bislang wurde es unter dem generischen Namen "Windows Antispyware" geführt, nun hat Microsoft dem Produkt einen Namen gegeben: Es soll als "Windows Defender" auf den Markt kommen.

Noch ist Windows Defender im Beta-Test, ein Liefertermin steht noch nicht fest, aber man geht davon aus, dass es vermutlich zusammen mit Windows Vista ausgeliefert werden wird. Durch die Einbindung in Windows ergibt sich außerdem die Möglichkeit, das Programm über Windows Update immer auf dem neuesten Stand zu halten.

Für den privaten Einsatz soll Windows Defender kostenlos sein, beim Einsatz in Unternehmen und im Beruf wird allerdings eine Lizenzgebühr fällig.

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