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Gesendet: Donnerstag, 17. November 2005 02:01
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Betreff: E-Mail-Technik (3): Die "Received"-Header der Mail

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 17. November 2005

E-Mail-Technik (3): Die "Received"-Header der Mail
Micro Mini Hard Drive: 1"-Festplatte von Iomega
Access: So heben Sie Datensätze deutlich hervor
Die Schweizer telefonieren in Zukunft nur noch per VoIP
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E-Mail-Technik (3): Die "Received"-Header der Mail

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

in den ersten beiden Teilen dieses kleinen kursorischen Rundgangs durch die E-Mail-Technik ging es um die wichtige Unterscheidung von "Envelope" und "Header"-Daten und wie man sich diese Daten mit den verschiedenen E-Mail-Programmen anzeigen lassen kann.

Wie ist das bei Lotus Notes?

Bevor wir uns dieses Mal etwas detaillierter mit den Kopfdaten beschäftigen, möchte ich kurz auf eine Leserfrage von Frau Dr. G. H. aus Berlin eingehen. Sie fragt mich: "Wie sieht das Ganze in Lotus Notes aus (oder ist dieses Programm so selten?)"

Den zweiten Teil der der Frage kann ich beantworten: Lotus Notes ist nicht zwar nicht gerade selten zu finden, aber hat in den letzten zehn Jahren große Verluste hinnehmen müssen. Im Jahr 2000 konnte Notes seinen Marktanteil noch kontinuierlich auf rund 50 Prozent ausbauen, doch inzwischen kommt das System im Groupware-Markt nur noch auf rund 23 Prozent und wird, so die Prognose der Radicati Group, bis Ende 2009 auf 13 Prozent geschrumpft sein.

Beim ersten Teil bin allerdings ein wenig aufgeschmissen, meine eigenen Erfahrungen mit Lotus Notes liegen mehr als zehn Jahre zurück.

Diese Frage kann ich also leider nicht beantworten und gebe sie an die Leser des Newsletters weiter: Wer weiß, ob (und wenn ja: wie) man in Lotus Notes die Kopfdaten einer E-Mail anzeigen lassen kann, der möge sich bitte melden. Ich werde diese Information dann in einer der nächsten Ausgaben von "Business-PC Daily" weitergeben.

Die "Received"-Header

Neben einigen technischen Einträgen im Mailheader fallen besonders die Received-Einträge auf, von denen man typischerweise mehrere vorfindet. Bei diesen Einträgen handelt es sich gewissermaßen um die Poststempel der Mailserver, die am Versand der E-Mail beteiligt waren. Dabei setzt jeder Server seinen Stempel an den Anfang der Einträge, die Reihenfolge der Server vom Absender bis zum Empfänger verläuft also von unten nach oben. So lässt sich der Weg einer E-Mail meist detailliert zurück verfolgen.

Doch wer jetzt glaubt, damit käme er zuverlässig Spammern und anderen digitalen Finsterlingen auf die Spur, der täuscht sich leider. Denn auch diese Einträge lassen sich, Sie ahnen es schon, fälschen – wenn auch nicht so einfach und unproblematisch wie die Absender- und Empfänger-Einträge.

Aufbau eines Received-Eintrags

Die Struktur eines Received-Eintrags ist nicht allzu streng festgelegt und Sie werden eine relativ große Bandbreite unterschiedlicher Angaben finden.

Normalerweise folgt der Aufbau ungefähr diesem Muster: "Empfangen von {Absender} durch {Server} für {Empfänger} mit {Protokoll} am {Datum} um {Uhrzeit}".

Dabei werden nicht immer alle Einträge genannt. So wird zum Beispiel der Eintrag "für {Empfänger}" (in dem der FROM-Eintrag aus dem Envelope übernommen wird), nicht von allen Mailservern gesetzt.

Beispielanalyse eines Received-Eintrags

Um das generelle Verfahren einer Header-Analyse zu erläutern, wird es am Beispiel eines echten Mailheaders demonstriert. Der Header selbst ist echt, aber aus Datenschutzgründen wurden alle Einträge auf reale Provider und Server durch fiktive Namen ersetzt.

Der Eintrag besteht aus drei Received-Einträgen. Der unterste – also chronologisch erste – lautet:

  • Received: from Ferdinand (kunde.provider.tld [10.10.10.10]) by mail.provider.tld (Postfix) with SMTP id 40E0B1301D4; Mon, 14 Nov 2005 12:26:44 +0100 (CET)

Ignorieren wir vorerst die Angaben in Klammern, wird der Eintrag recht leicht verständlich: Die Mail stammt von einem Rechner namens "Ferdinand" und wurde vom Server "mail.provider.tld" am 14. November um 12:26 Uhr und 44 Sekunden verschickt. Als Protokoll wurde SMTP benutzt und der Vorgang unter der ID 40E0B1301D4 in den Logfiles des Servers notiert.

Da Zeitangaben immer problematisch sind, wird zusätzlich die Zeitzone genannt, auf die sich die Angabe bezieht. Hier ist es CET, die Central European Time. Außerdem wird mit "+0100" die Relation dieser Zeitzone zur standardisierten "General Mean Time" genannt. Man muss also 1 Stunde addieren, um von CET auf GMT zu kommen.

Interessant ist die eingeklammerte Angabe "(kunde.provider.tld [10.10.10.10])". Mit "kunde.provider.tld" hat sich der Versender beim Mailserver angemeldet und dieser hat zur Sicherheit die IP-Adresse des Servers notiert. Wenn beide übereinstimmen und der Versender also der ist, der er zu sein vorgibt, ist alles in Ordnung, andernfalls tragen manche Mailserver hier zum Beispiel einen Warnhinweis ein.

  • Received: from mail.provider.tld (svr20.provider.tld [20.20.20.20]) by mail-out.provider.tld (Postfix) with ESMTP id D6FD27076A; Mon, 14 Nov 2005 12:25:07 +0100 (CET)

Der zweite Received-Eintrag informiert uns darüber, dass die E-Mail im Netzwerk des Providers bewegt wurde. Meist ist das der Fall, wenn zwei oder mehr Server für den Transport verantwortlich sind.

Das ist hier zum Beispiel der Fall: Der Server "mail.provider.tld", die Mail zu Beginn entgegen genommen hat, gibt Sie nun an den Server "out.provider.tld" im gleichen Netzwerk weiter. Irritierend ist hier allerdings der Zeiteintrag 12:25:07, der vor dem Zeitpunkt der Maileinlieferung (12:26:44) liegt – was ja nun nicht sein kann. Da der Rest der Mail aber völlig korrekt ist, ist diese Diskrepanz kein Indiz für eine Mailfälschung, sondern wohl einfach nur einer falsch gestellten Uhr zu verdanken.

  • Received: from mail-out.provider.tld (30.30.30.30) by my.mail.tld with SMTP; 14 Nov 2005 12:26:45 +0100

Der dritte und letzte Eintrag informiert nun darüber, dass die E-Mail vom Server "out.provider.tld" (der sie im zweiten Schritt übernommen hat) nun an den Server "my.mail.tld" übergeben wurde und damit ihr Ziel erreicht hat – Ungefähr eine Sekunde, nachdem der Absender übrigens auf "Senden" geklickt hat.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Micro Mini Hard Drive: 1"-Festplatte von Iomega

Der Speicherspezialist Iomega stellt mit dem "Micro Mini Hard Drive" eine mobile Speicherlösung als preiswerte Alternative zu USB-Memory-Sticks vor.

Dabei handelt es sich um eine 1"-Festplatte, die in einem ca. 7 cm x 5 cm x 1,4 cm Gehäuse steckt und nicht einmal 50 Gramm wiegt. Angeschlossen wird das externe Laufwerk über einen integrierten, ausklappbaren USB-Stecker. Spezielle Kabel werden nicht benötigt.

Die Festplatte gibt es in den Speichergrößen von vier, sechs und acht GByte und ist ab sofort im Fachhandel verfügbar. Die 4-GByte-Version soll rund 130,00 Euro kosten, sechs GByte schlagen mit etwa 150,00 Euro zu Buche und für die 8-GByte-Ausführung werden knapp 170,00 Euro fällig.

Zum Vergleich: Der kürzlich von Transcend angekündigte 8-GByte-Memorystick soll rund 680,00 Euro kosten.

Access: So heben Sie Datensätze deutlich hervor

In vielen Datenbank-Anwendungen werden einzelne Datensätze durch ein kleines Kontrollkästchen markiert. So kann man zum Beispiel bei einer Warenverwaltung Artikel, die demnächst auslaufen und nicht mehr gehandelt werden sollen, durch ein aktiviertes Feld namens "Auslaufartikel" kennzeichnen.

Allerdings wird so ein unauffälliges Häkchen oft übersehen. Besser wäre es doch, wenn der gesamte Eintrag deutlicher markiert würde.

Das geht so:

  • Öffnen Sie das betreffende Formular im Entwurfsmodus.
  • Markieren Sie alle Felder mit gedrückter "Umschalt"-Taste.
  • Wählen Sie im Menü den Eintrag "Format / Bedingte Formatierung".
  • Stellen Sie "Bedingung 1" auf "Ausdruck ist" ein und geben Sie die folgende Formel (ohne Anführungszeichen) ein: "[Auslaufartikel]=-1". Natürlich müssen Sie den Namen für "Auslaufartikel" für Ihr Formular entsprechend anpassen.
  • Wählen Sie darunter als "Textfarbe" zum Beispiel "Rot" und aktivieren Sie die Auszeichnung "Fett".
  • Bestätigen Sie mit "OK", um die Änderungen zu übernehmen.

In Zukunft werden nun alle Feldinhalte auffallend rot und fett dargestellt, wenn das Kontrollkästchen "Auslaufartikel" aktiviert ist.

Diesen Tipp entnehmen wir dem Sammelwerk "Der Access-Berater", dem praxisnahen und kompetenten Nachschlagewerk für den erfolgreichen Einsatz von Access.

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Die Schweizer telefonieren in Zukunft nur noch per VoIP

Bis Ende des Jahre 2010 will die Schweizer Post alle traditionellen Telefonanlagen durch Voice over IP-Systeme (VoIP) ersetzen. Die Umstellung wird von der Firma Swisscom Solutions vorgenommen und insgesamt rund 60 Millionen Schweizer Franken (rund 39 Millionen Euro) kosten. Derzeit gibt es in der Schweiz an rund 2.500 Standorten rund 26.000 traditionelle Telefonanschlüsse, die dezentral organisiert und schwer zu verwalten sind. Durch die Umstellung verspricht sich die Schweizer Post eine einfachere Handhabung des Systems und verbesserte Möglichkeiten, Telefonie mit anderen Systemen zu kombinieren.

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