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Gesendet: Mittwoch, 11. Januar 2006 02:01
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Betreff: Ein Schritt zurück nach vorn

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 11. Januar 2006

Ein Schritt zurück nach vorn
Trotz Patch weiterhin Probleme mit WMF-Dateien
IBM führt weiterhin die Patentliste an und schlägt neue Prüfverfahren vor
Splash Back: Ein kleines Flash-Spielchen sorgt für Abwechslung im Büroalltag
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Ein Schritt zurück nach vorn

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

vor einiger Zeit bin ich von Microsoft Office auf Open Office umgestiegen ("Business-PC Daily" vom 2. Mai 2005). Dieses kostenlose Office-Paket kann für meine Anforderungen mehr als genug. Es hat sich in meinem Arbeitsalltag nicht nur als vollgültige Alternative bewährt, sondern ist dem Microsoft Softwarepaket für meinen Geschmack sogar überlegen.

Das heißt – dieses Urteil gilt natürlich nur für die Textverarbeitung "Writer" im Vergleich zu "Word", schließlich setze ich die übrigen Programme zur Tabellenkalkulation, Präsentation oder Zeichnung selten bis überhaupt nicht ein. Wie auch immer: Mit Writer bin ich jedenfalls sehr zufrieden. Das heißt – auch hier muss ich etwas präziser werden: Mit Writer war ich sehr zufrieden. Doch dann kam die Version 2.0.

Verschlimmbesserte Version 2.0

Eigentlich sollte mit Open Office 2.0 alles sehr viel besser werden und ein Versionssprung von 1.1 auf 2.0 verspricht ja auch allerhand Neuigkeiten. Die verschiedenen Testberichte in diversen Fachzeitschriften klangen durch die Bank sehr positiv. Ich zögerte also nicht lang und wechselte von der Version 1.1 auf 2.0.

Dass (und warum) ich die Optik und das "User Interface" von Open Office 2.0 als weniger gelungen empfinde, habe ich schon in "Business-PC Daily" vom 26. Oktober ausgeführt. Heute, nach fast drei Monaten Praxiseinsatz, kann ich auch begründen, warum ich zumindest die Textverarbeitung in der Version 2.0 für eine Verschlimmbesserung halte.

Da ist zum Beispiel die Arbeitsgeschwindigkeit von Open Office 2.0. Es startet sehr viel langsamer als die Version 1.1 und ist im ganzen sehr viel zäher als sein Vorgänger.

Nun ist mein Arbeits-PC zwar nicht mehr der jüngste – aber auch bei einem 2-GHz-PC mit 768 MByte RAM sollte es nicht jedes Mal eine kleine Ewigkeit dauern, bis das Statusfenster der Rechtschreibprüfung angezeigt wird.

Das, was in der Version 1.1 noch "mal eben rasch" erledigt werden konnte und auch bei Microsoft Word angemessen zügig funktioniert, wird in der Version 2.0 zur echten Geduldsprobe. Manchmal dauert die Rückmeldung des Programms so lange, dass einen der Verdacht beschleicht, Writer sei abgestürzt – denn zumindest in meiner Arbeitsumgebung erweist sich das Programm als recht absturzfreudig.

Doch nicht nur das, es nerven auch die offensichtlich undurchdachten Kleinigkeiten. So arbeite ich bei Writer mit nur einem Wörterbuch. Wenn ich also bei der Rechtschreibprüfung ein neues Wort hinzufügen möchte, gibt es keinen Zweifel, welches Wörterbuch gemeint ist. Dennoch öffnet sich nach einem Klick auf "Hinzufügen" ein Auswahlmenü, in dem ich das gewünschte Wörterbuch mit einem weiteren Mausklick angeben muss. Dass es in diesem Menü überhaupt nur einen Eintrag gibt und es mit der Auswahl also nicht so weit her ist, macht diesen völlig überflüssigen Klick doppelt ärgerlich.

Auch in der Bildschirmdarstellung zeigt sich Writer mitunter eher zickig. Da kommt es zum Beispiel schon mal vor, dass die getippten Buchstaben verzögert, dann aber "am Stück" erscheinen, ganz so, als würde Writer den Text intern speichern und diesen Speicher erst nach 10 oder 20 Zeichen leeren. Mitunter kriegt der Bildschirm auch eine digitale Gänsehaut, dann scheint Writer die Bildschirmdarstellung intern neu zu organisieren und die gesamte Anzeige ruckelt gemächlich um ein, zwei Pixel nach oben.

Ärgerlich ist auch, dass manche Dokumentenvorlagen, die mit der Version 1.1 problemlos funktionierten, bei 2.0 plötzlich versagen und komplett neu aufgebaut werden müssen.

Diese und eine Reihe ähnlicher Erfahrungen sind für sich genommen eigentlich keine große Sache – doch in Summe führen sie dazu, dass mir Writer 2.0 deutlich verleidet ist.

Die Umkehr

Vor ein paar Tagen habe ich daher im Kollegenkreis einmal nachgefragt, ob es eigentlich für jemanden wie mich, der mit Open Office fast ausschließlich Texte schreibt, irgendeinen guten Grund gibt, warum ich überhaupt die Version 2.0 benutzen soll und nicht einfach bei 1.1 bleiben kann.

Die Antworten kamen prompt: Eine Reihe von Kollegen bestätigten meinen Eindruck von der Version 2.0 ("Gipfel der Langsamkeit") und die genannten Plus-Punkte der neuen Writer-Version – zum Beispiel deutlich verbesserte Kompatibilität zu MS Office, bessere PDF-Dateien, Open Document Format – spielen in meinem Arbeitsalltag keine nennenswerte Rolle.

Ich werde also umkehren und in Zukunft wieder mit der alten Version 1.1 arbeiten: Manchmal muss man einen Schritt zurück gehen, um vorwärts zu kommen.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Trotz Patch weiterhin Probleme mit WMF-Dateien

Obwohl Microsoft mit einem Sicherheitspatch die Sicherheitslücke bei der Verarbeitung von WMF-Dateien gestopft hat, ist Windows bei der Verarbeitung solcher Dateien nach wie vor anfällig. Zwei neu entdeckte Methoden zur Ausnutzung der WMF-Lücke führen beim Dateizugriff etwa zum Absturz des Windows Explorers.

Microsoft hat das Problem bestätigt, stuft es aber als gering ein. Nur wenige Applikationen würden unter ganz bestimmten und eher seltenen Umständen beim Zugriff auf WMF-Dateien unerwartet schließen. Der Fehler sei bei Microsoft schon seit längerer Zeit bekannt und werde planmäßig mit dem nächsten Service Pack für Windows behoben. Ein echtes Sicherheitsproblem liegt laut Microsoft nicht vor, ein aktueller Patch ist derzeit daher nicht geplant.

Das sieht Frank Ruder, der Entdecker des Fehlers, allerdings anders. Zwar scheint es derzeit nicht möglich zu sein, über die Lücke ausführbaren Code auf einen Computer zu schmuggeln, doch ist das nicht die einzige Methode, einen PC unbrauchbar zu machen. So kann man zum Beispiel durch eine spezielle WMF-Datei dafür sorgen, dass der Windows Explorer permanent abstürzt und Windows damit unbedienbar wird.

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IBM führt weiterhin die Patentliste an und schlägt neue Prüfverfahren vor

Das amerikanische Patentamt hat im letzten Jahr fast 3000 Patente des IT-Konzern IBM anerkannt. Damit führt das Unternehmen jetzt seit 13 Jahren die Liste der Patenteinreichungen an. Kein anderes Unternehmen in den USA hat so viele Patente wie "Big Blue".

Passend zu dieser Erfolgsgeschichte schlug IBM ein neues Prüfverfahren für Patente vor. Der Vorschlag "Open Patent Review" orientiert sich am Open-Source-Modell und sieht eine öffentliche Prüfung vor, bei der sich Einzelpersonen oder Unternehmen etwa in einem Webforum zu neuen Patentanträgen äußern können.

Zur Entwicklung und Durchsetzung dieses Verfahrens wurde ein Konsortium gegründet, dem neben IBM auch Red Hat, Novell und die Open Source Development Labs angehören.

Durch das neue Verfahren soll einerseits das US-Patentamt entlastet und die Qualität der anerkannten Patente verbessert werden.

Splash Back: Ein kleines Flash-Spielchen sorgt für Abwechslung im Büroalltag

Die Feiertage liegen hinter uns, das neue Jahr hat angefangen, der Büro-Alltag hat uns wieder. Doch auch der eifrigste Angestellte braucht mal eine kleine kreative Pause. Da passt es gut, dass es dank Flash kein Problem, in seinem Webbrowser rasch ein kleines Spielchen zu laden und eine kurze Pause einzulegen.

Zum Beispiel mit "Splash Back!", einem Flash-Spielchen auf einem japanischen Server. Doch keine Angst, man muss kein Japanisch können, um mit dem Spiel Spaß zu haben.

Ziel des Spieles ist es, Blasen zum platzen zu bringen, die auf einem rechteckigen Spielfeld angeordnet sind. Um das zu erreichen, füllt man die Blasen mit Wassertropfen, bis sie mit einem satten "plopp" zerplatzen. Dabei verstreuen sie ihre Wassertropfen in vertikaler und horizontaler Richtung. Treffen die Tropfen dabei auf eine andere Blase, wächst die Blase entsprechend an oder platzt – und löst so eine Kettenreaktion aus.

Man beginnt mit zehn Tropfen, für jede Kettenreaktion und nach jedem abgeschlossenen Level wächst der Vorrat um einen Tropfen an.

"Splash Back" kombiniert wie alle guten Spiele ein einfaches Spielprinzip mit hohem Suchtpotential.

Splash Back!

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