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Gesendet: Montag, 23. Januar 2006 02:30
An: Computerwissen Daily Abonnenten
Betreff: Ein unerwünschtes Jubiläum

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 23. Januar 2006

Hallo, liebe Leser,
Problemfall Notebook-Akkus
Schützen Sie Ihre Bilder vor unerlaubter Nutzung
Internet per TV-Kabel
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Hallo, liebe Leser,

schon häufiger konnten wir uns an dieser Stelle über erstaunliche Jubiläen der Computer-Industrie wundern. Einige dieser Termine sind verblüffend, weil es manche Dinge schon ungeahnt lange gibt; auf andere wiederum würde man dann doch lieber verzichten.

In die letzte Kategorie fällt für die meisten von uns wohl "Brain" – das erste PC-Virus, das vor 20 Jahren aufgetaucht ist. Brain konnte damals nur durch Floppy-Disks (Erinnern Sie sich noch an diese schwabbeligen, untertellergroßen Disketten?) von PC zu PC übertragen werden. Obwohl Brain nicht sehr weit verbreitet war, wurde das Virus bekannt als erstes seiner Art. 20 Jahre, nachdem Brain in Umlauf gebracht wurde, wird die weltweite Anzahl an schädlichen Programmen auf über 150.000 geschätzt.

Der Ursprung von Brain ist bisher unklar. Es wird vermutet, dass das Virus von einer pakistanischen Softwarefirma hergestellt und verbreitet wurde, um die eigenen Programme zu sichern. Entdeckt wurde Brain erstmals im Januar 1986. Da sich das Virus aber relativ langsam verbreitete, wurde es vermutlich schon einige Zeit davor in Umlauf gebracht. Die Computerexperten der US-Universität Delaware entdeckten zunächst einige schadhafte Disketten. Bei genaueren Untersuchungen dieser merkwürdigen Disketten wurde dann Brain identifiziert. Im Vergleich zu "modernen" Viren war Brain jedoch harmlos: infizierte Disketten wurden einfach nur so langsam, dass sie kaum noch zu lesen waren.

Brain ist ein Bootsektor-Virus, benannt nach dem Bootsektor einer Diskette, in dem sich das Virus versteckt. Die Programmierer stellen so sicher, dass das Virus schon aktiv wird, während ein Computer hochgefahren wird. Bis Mitte der 90er waren Bootviren die meistverbreitete Form schädlicher Software. Brain wurde zwar als erstes PC-Virus bekannt, doch schon 1982 ist ein schädliches Programm aufgetaucht. Richard Skrenta programmierte das "Elk Cloner"-Virus, das Apple-Rechner infizierte.

Seit dem ersten Auftauchen von Brain hat sich die Anzahl schädlicher Software massiv gesteigert. Die größte Veränderung von Computerviren im Laufe der Zeit ist, dass sie heute nicht mehr von Einzelnen als Hobby hergestellt werden, sondern dass dahinter kriminelle Gruppierungen mit finanziellen Interessen stecken. Laut FBI wurden 84 Prozent aller US-Unternehmen im vergangenen Jahr Opfer von Computerviren, Spyware oder anderen PC-Angriffen. Durchschnittlich kostet einem US-Unternehmen die Sicherheit der Computersysteme 24.000 Dollar pro Jahr, so die Statistik des FBI, die vor einigen Tagen veröffentlicht wurde.

Wenn man sich so Brain & Co. ansieht und mit modernen Viren vergleicht, kann man tatsächlich sagen, dass früher nicht alles, aber einiges besser war. Zumindest waren die Viren noch nicht so schädlich und die Hintergründe noch nicht so kriminell wie heute.

Mit virenfreiem Gruß

Torsten Kieslich

Problemfall Notebook-Akkus

Die Akkulaufzeit ist ein entscheidendes Kaufkriterium bei Notebooks. Doch vollmundig propagierte Akkulaufzeiten von bis zu acht Stunden bei Notebooks werden in der Praxis nur anfangs erreicht. Das berichtet das Webmagazin tecChannel. Der Grund: Ständiges Auf- und Entladen sowie hohe Betriebstemperaturen bereiten Lithium-Ionen-Akkus einen schnellen Tod. Im ungünstigsten Fall sind die Energiezellen bereits nach einem halben Jahr nicht mehr zu gebrauchen.

Die Hersteller reagierten nur zögerlich auf eine Anfrage hinsichtlich der Akku-Problematik oder konnten selbst nach drei Monaten keine qualifizierte Stellungnahme abgeben. So schickten Dell und Toshiba erst nach etwa zweieinhalb Monaten entsprechende Auskünfte. Fujitsu Siemens benötigte für die Beantwortung der Fragen knapp zwei Wochen. IBM-Lenovo reagierte mit nur fünf Tagen am schnellsten. Hewlett-Packard und Sony konnten selbst nach mehr als drei Monaten keinen Experten zu diesem Thema finden. Auch Samsungs Akkuspezialisten schweigen seit über fünf Wochen.

Die Herstellerreaktionen werden von dem Magazin wie folgt zusammengefasst:

  1. Keiner der befragten Hersteller druckt das Herstellungsdatum oder den Hersteller der Akkuzellen auf den Akkupack auf. Somit fehlen dem Käufer beim Erwerb des Akkus wichtige Informationen zur Haltbarkeit und Qualitätsbeurteilung.
  2. Die Mehrheit der befragten Hersteller betrachtet die im täglichen Betrieb häufigen kurzen Auf- und Entladungen der Akkus als negativ für die Akkulebensdauer, nimmt diesen Sachverhalt aber verharmlosend oder ausweichend in Kauf.
  3. Die meisten Hersteller spielen die problematische Auswirkung von hohen Temperaturen auf die Akkulauf- und lebensdauer herunter. Bei einer Überprüfung von drei Geräten im normalen Betrieb wurden in keinem Fall die Idealwerte eingehalten.
  4. Den Herstellern ist die Akku-Problematik durchaus bewusst. Daher gewähren Sie auf die Energiezellen selten mehr als sechs bis zwölf Monate Garantie, während die für das eigentliche Gerät häufig zwei bis drei Jahre beträgt.

Schützen Sie Ihre Bilder vor unerlaubter Nutzung

Wenn Sie Ihre Fotos in einer Web-Galerie auf Ihrer Homepage ausstellen, machen Sie sich vielleicht auch Sorgen, dass Ihre Fotos einfach so verwendet werden, ohne Sie für Ihre Arbeit zu entlohnen oder auch nur Ihren Namen zu nennen.

Wer ein Bild veröffentlicht, kann sich nicht völlig vor dessen Missbrauch schützen. Aber Sie können die Hemmschwelle erhöhen, wenn Sie sichtbare und unsichtbare Urheberrechtsvermerke in Ihre Bilder einfügen.

Dazu eignet sich die Software "Bildschutz Pro", die für private Zwecke kostenlos ist. Für 19,95 Euro können professionelle Anwender die Software registrieren. Die kostenlose Version erhalten Sie unter folgender Adresse:

http://www.bildschutz.de

Die folgende Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie mit Bildschutz Pro eine Grafik mit einem Text-Wasserzeichen versehen:

  • Über die Schaltfläche "Öffnen" wählen Sie ein Bild zur Bearbeitung aus.
  • Deaktivieren Sie auf der Registerkarte "Allgemein" die Option "Grafikwasserzeichen verwenden".
  • Auf der Registerkarte "Text" können Sie einen Text verfassen, der in Ihr Bild eingeblendet wird.
  • Klicken Sie auf die Schaltfläche "Einfügen", um das Wasserzeichen dem aktuellen Bild hinzuzufügen.
  • Wählen Sie "Datei/Speichern", um das Bild mit dem Urhebervermerk zu sichern.

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Internet per TV-Kabel

TV-Kabelnetze machen der DSL-Technik an immer mehr Orten Konkurrenz. Zu einem günstigen Preis können Kabelkunden über denselben Anschluss auch telefonieren und schnell im Internet surfen. Technisch ist Internet per TV-Kabel gleichauf mit DSL, schreibt das Computermagazin c't in seiner aktuellen Ausgabe.

Bis vor kurzem gab es in Deutschland für einen schnellen Internetzugang kaum eine Alternative zu DSL. Während in anderen Ländern Internet über das TV-Kabelnetz schon lange zum Standard gehört, fällt hierzulande erst jetzt der Startschuss. Während DSL in der Regel mit einem teuren Telefonanschluss gekoppelt ist, offerieren die Kabel-Betreiber Internet in Verbindung mit dem TV-Angebot.

Internet per TV-Kabel bietet die gleichen Bandbreiten wie DSL, womit anspruchsvolle Anwendungen wie Online-Spiele oder größere Downloads reibungslos funktionieren. Die gleichzeitige Nutzung von Internet und Kabelfernsehen ist ebenfalls unproblematisch, die beiden Dienste beeinflussen sich gegenseitig nicht. Für die Installation kommt ein Techniker ins Haus – auch hier sollten den Kunden keine bösen Überraschungen erwarten.

Das TV-Kabel ist nicht per se internettauglich, erst mit der Unabhängigkeit der Kabelgesellschaften vom Ex-Monopolisten Telekom konnte die Nachrüstung der Infrastruktur in den Kabelnetzen erfolgen. Der Ausbau wird aber zügig vorangetrieben. Allerdings haben die deutschen Kabelgesellschaften zum Endkunden oft keinen direkten Zugang, die Hausverteilernetze liegen in den Händen von Wohnbau- und Netzbetreibergesellschaften, die sich querstellen können, selbst wenn die Infrastruktur bereits vorhanden ist.

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