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Gesendet: Dienstag, 2. Mai 2006 07:26
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Betreff: Erfahrungen mit VoIP

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 2. Mai 2006

Erfahrungen mit VoIP
Google vs. Microsoft
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Erfahrungen mit VoIP

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

vor einigen Tagen bat ich Sie, mir Ihre Erfahrungen mit "Voice over IP" (VoIP) zu schreiben. Ich versprach, die verschiedenen Berichte zusammenzufassen und an dieser Stelle zu veröffentlichen. Rund 30 Leser kamen meinem Wunsch nach – Zeit, mein Versprechen zu halten.

Wie bei der Beobachtung im Bekanntenkreis ergibt sich auch unter den Lesern von Business-PC Daily ein gemischtes Bild. Es finden sich hier begeistertes Lob neben verhaltener Skepsis bis hin zur völligen Ablehnung von VoIP.

"Ich habe mit VoIP nur gute Erfahrungen gemacht", schreibt mir etwa Michael N. aus Heppenheim und auch Thomas M. aus Bissingen hat wie Regina D. aus Greifswald "insgesamt gute Erfahrungen mit VoIP gemacht".

Es gibt noch eine Reihe weiterer positiver Berichte, doch die deutlichste Empfehlung für VoIP kam von Heiko W. aus Wolfhagen, der beim Aufbau des "europaweit größten internen VoIP-Netzwerks" mit rund 18.000 Anschlüssen beteiligt war. Er schreibt:

"Die von Ihnen beschriebenen 'Kinderkrankheiten' tauchten zwar anfangs auch tatsächlich auf (Routing-Probleme, Sprachstörungen, Überlauf-Szenarien-wenn der angerufene Kundenberater bereits im Gespräch war). Nach 1 Jahr aber kann ich Ihnen berichten, daß noch nicht einmal 1% unserer Beschwerden die Thematik 'telefonische Erreichbarkeit/Telefontechnik" betreffen und auch alle anderen Startprobleme behoben sind. Die Kunden (immerhin ca. 8 Mio.) scheinen es zufrieden zu sein."

Damit ist auf jeden Fall wohl sichergestellt, dass VoIP generell auch im großen Maßstab funktioniert. Wenn – tja, wenn man die richtige Hardware, die richtige Software und den richtigen Anbieter hat. Denn das erwähnte, große VoIP-Netzwerk wurde natürlich in Zusammenarbeit mit den Herstellern der VoIP-Lösung aufgebaut – als Großkunde kann man da schon einige Anforderungen stellen.

Bei mittelständischen und kleinen Betrieben oder gar im privaten Einsatz sieht die Sache allerdings anders aus. Da findet man als ein Kunde unter tausenden oft nur allgemeine Unterstützung.

Wie in anderen Massenmärkten können sich die Anbieter auch bei VoIP in der Regel nicht um Detailprobleme individueller Installationen kümmern. Im Unterschied zum normalen Telefon ist VoIP eine recht beratungsintensive Angelegenheit. Und das gilt nicht nur für Vor- und Nachteile der verschiedenen marktüblichen Lösungen, sondern auch für generelle Fragen zur Technik, etwa: wie viel DSL-Kapazität wird für wie viele Anschlüsse benötigt? Wie abhörsicher ist VoIP? Wie steht es mit dem dem Einsatz von Fax over IP (FoIP)?

Während man sich sein analoges oder ISDN- Telefon mehr oder weniger nach persönlichem Geschmack aussuchen kann, ist der Umstieg auf VoIP immer noch eine vergleichsweise aufwändige Angelegenheit. Hier muss man sich sachkundig machen, Informationen sammeln, auswerten und versuchen, sich im recht unübersichtlichen Anbieter-Dschungel zurecht zu finden.

Oder, um Lothar W. aus Schiffdorf zu zitieren: "Unproblematisch ist VoIP nicht, das liegt zum einen an der Hardware und zum anderen an dem jeweiligen Provider."

Denn je nach Anbieter und eingesetzter Hard-/Software-Kombination funktioniert VoIP tadellos oder es kommt zu den unterschiedlichsten Fehlern.

Hier eine kleine Auswahl der am häufigsten genannten VoIP-Pannen:

  • Überlastung der Leitung

  • schlechte Sprachqualität

  • Verzögerungen

  • einseitige Ausfälle ("Ich konnte zwar die Gegenstelle hören, aber die mich nicht und das war kein Einzelfall.")

  • fehlerhafte Anzeigen ("Rufnummer im Display kann nicht angerufen werden")

  • fehlerhafte Verbindungen – womit nicht nur das bekannte "falsch verbunden" gemeint ist, sondern auch die Vermischung mehrerer, fremder Gespräche.

Wenn ich die verschiedenen VoIP-Erfahrungsberichte lese, dann kommt es mir ein wenig so vor, als würde ich eine Zeitreise machen und gut 30 Jahre zurückversetzt. Denn exakt diese Erfahrungen kenne ich aus der Zeit, als bei uns daheim das erste Telefon angeschafft wurde.

Im Großen und Ganzen hat das Telefonieren seinerzeit funktioniert – aber es kam auch immer wieder mal zu einem "falsch verbunden", zu extremen Störungen in der Leitung oder man fand sich plötzlich in einem fremden Gespräch wieder.

So gesehen scheint mir VoIP immer noch am Anfang der Entwicklung zu stehen. Ich glaube, ich werde wohl doch noch ein Weilchen warten, bis ich umsteige.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke, München

 

Google vs. Microsoft

Gerade ging die Anhörung im europäischen Kartellrecht-Verfahren gegen Microsoft zuende (mit einem Urteilsspruch der 13 Richter wird allerdings nicht vor 2007 gerechnet), da ziehen sich die Wolken über Microsoft erneut zusammen.

Beim EU-Verfahren geht es konkret um die Integration des Mediaplayers in Windows, allgemein jedoch um die Frage, ob Microsoft durch technische Tricksereien seine de facto Monopolstellung auf unzulässige Art ausnutzt. Dadurch nämlich, dass der Konzern Zusatzfunktionen so in sein System einarbeitet, dass der Zugang für Anbieter konkurrierender Lösungen künstlich erschwert wird.

Nun sieht sich Google durch die geplante Suchfunktion im Internet Explorer 7 auf unfaire Weise benachteiligt. Wie andere Browser auch, bietet der IE 7 ein kleines Eingabefeld für schnelle Suchabfragen. Da Microsoft mit MSN Search eine eigene Suchmaschine betreibt, lag es für die IE-Entwickler wohl nahe, diese Suchfunktion standardmäßig mit der hauseigenen Lösung zu verbinden. Und genau das stößt Google nach einem Bericht der New York Times sauer auf.

Microsoft kontert die Kritik Googles damit, dass der Anwender problemlos eine andere Suchmaschine einstellen könne. In der aktuellen Beta-Version muss man dafür allerdings zuerst die Liste der verfügbaren Suchmaschinen aus dem Internet downloaden, um anschließend den Default-Wert durch Aufruf eines speziellen Menüs mit mehreren Mausklicks zu ändern. Zum Vergleich: Firefox wird bereits mit verschiedenen Suchoptionen ausgeliefert, aus denen der Anwender mit einem Mausklick wählen kann.

Gegen die Firefox-Lösung wirkt Microsofts Ansatz in der Tat ein wenig gewollt umständlich. Als Beleg, dass es sich dabei tatsächlich um eine künstliche Hürde handelt, zitiert Google eine Studie von Tec-Ed, die herausfand, dass nur rund ein Drittel aller Anwender die Microsoft-Prozedur nachvollziehen können.

Ob Googles Bedenken tatsächlich berechtigt sein, muss sich allerdings noch zeigen. Schließlich ist nicht nur der IE 7 noch in der Beta-Phase, auch die PC-Hersteller werden da noch ein Wörtchen mitzureden haben. Die nämlich, so führt die New York Times aus, können bei der Vorinstallation auf neuen PCs festlegen, welche Suchmaschine als Standardwert eingetragen ist und welche Suchoptionen von Haus aus installiert sein werden.

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