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Gesendet: Freitag, 7. Oktober 2005 02:01
An: Business-PC Daily Abonnenten
Betreff: Exklusive Dummheiten

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 7. Oktober 2005

Exklusive Dummheiten
Phishing-Attacke: Die schwedische Nordea-Bank schaltet Webseite ab
Telefonauskunft für Hotspots
Microsoft: Office ist ein Windows-Programm und wird nicht für Linux entwickelt
Firefox-Extension der Woche: "Adblock Plus"
Über den Fachverlag für Computerwissen
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Exklusive Dummheiten

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

eigentlich ist es ganz einfach: Wer etwas mitzuteilen hat, der macht eine Mitteilung. Wer möchte, dass das, was er mitteilt, auch von der Presse berücksichtigt wird, der verschickt eine Pressemitteilung.

So weit, so gut. Es wird noch besser.

Denn dank Internet ist die Sache mit den Pressemitteilungen noch einfacher geworden. Man spart Porto- und Druckkosten, packt alle Mitteilungen fein säuberlich in eine Datenbank und jedem, der sich dafür interessiert, stehen jederzeit genau die Informationen zur Verfügung, die er benötigt.

So kann ich zum Beispiel, unabhängig von Bürozeiten und telefonischer Erreichbarkeit der Pressevertreter, auch noch mitten in der Nacht eine Pressemitteilung auswerten und verarbeiten, damit die Informationen noch in den Artikel einfließen können, der am nächsten Morgen in der Zeitung stehen wird.

Das ist für alle Beteiligten eine feine Sache und genau das machen auch sehr viele Firmen und Unternehmen. Leider stolpere ich immer wieder über Webseiten von Firmen, die das anders sehen.

Zum Beispiel so wie Web.de:

"Der Zugang zur WEB.DE PressLounge ist Journalisten vorbehalten. Medienvertreter benutzen bitte dazu den Login mit ihren persönlichen Zugangsdaten oder die Neuregistrierung."

Oder wie die Cebit:

"Im Internet-Presseangebot finden Sie umfangreiches Material, von allgemeinen Presseinformationen über themenspezifische Fachbeiträge, Bildmaterial, 'Produkte und Innovationen', aktuelle Terminübersichten bis zu Aussteller-Pressemitteilungen. Um die Exklusivität für Medienvertreter zu gewährleisten, ist jedoch eine Registrierung erforderlich."

Oder wie die Deutsche Börse:

"Hier finden Sie aktuelle Informationen zur Deutschen Börse, Clearstream und Eurex. Die Nutzung des Presseservice ist auf Journalisten beschränkt. Um die Informationen nutzen zu können, melden Sie sich bitte an. Wählen Sie dazu den Link 'Neuer Nutzer' links. Nach Eingabe Ihrer Daten werden Sie per E-Mail über die Freischaltung benachrichtigt."

Mal so unter uns: Ich habe nicht den Schimmer einer Ahnung, was das soll. Diese Firmen schützen ihre Presseinformationen mit einem Kennwort vor – tja, vor was eigentlich? Vor unbefugtem Zugriff? Sicher, es gibt Material, das nicht einfach so im Netz herum liegen sollte, aber das gilt wohl kaum für die banale, alltägliche Pressemitteilung: Dort gibt es schlechterdings keinen "unbefugten Zugriff", im Gegenteil. Je mehr Leser eine Pressemitteilung erreicht, desto besser.

Natürlich möchte eine Presseabteilung oder eine Agentur gern wissen, wer auf ihre Informationen zugreift – aber ob Kontrollphantasien mit Zwangsregistrierung da probate Mittel zum Zweck sind? Eine Presselounge mit virtuellem Türsteher, der nur Presseausweisbesitzer passieren lässt, mag der Eitelkeit der Möchtegern der Branche schmeicheln, aber im journalistischen Alltag ist sie vor allem eins: lästig. Sie behindert Journalisten bei ihrer Arbeit und weißt potentielle Kunden barsch die Tür. Kennwörter sind in Sachen Pressearbeit und Public Relations kontraproduktiv.

Glücklicherweise wissen das fast alle Unternehmen im Netz. Und den anderen sei ein Blick auf die kennwortfreien Zonen der Konkurrenz empfohlen.

Wie gesagt, es ist eigentlich ganz einfach: Wer etwas mitteilen will, der darf seine Mitteilungen nicht wegsperren.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

P. S.: Einmal-DVDs wahrscheinlich nur ein Missverständnis

Gestern habe ich mich an dieser Stelle über die angebliche Idee Microsofts amüsiert, mit einer nur einmal abspielbaren Video-DVD auf den Markt kommen zu wollen. Nun sieht es so aus, als hielte nicht nur ich, sondern auch Microsoft nichts von dieser Idee. Zwar haben verschiedenen Zeitungen und Newsdienste darüber berichtet, aber die Quelle aller Nachrichten war ein Artikel in der englischen Zeitung "The Business". In dem Artikel geht es um Microsofts "Windows Media Video" und die neuen Sicherheitsfeature von Windows. Nun meldet der Heise-Newsdienst, dass der Autor des Artikels vermutlich ein paar Dinge durcheinander geworfen und so auf die angeblich nur einmal abspielbare DVD gekommen sei.

Phishing-Attacke: Die schwedische Nordea-Bank schaltet Webseite ab

Die schwedische Nordea-Bank ist die größte nordeuropäische Bank und hat rund vier Millionen Kunden, die über die Webseite der Bank ihre finanziellen Transaktionen erledigen. Nun hat sich die Bank dazu entschlossen, zum Schutz ihrer Kunden die Banking-Site kurzfristig vom Netz zu nehmen. Anlass für diese drastische Aktion sind die jüngsten Phishing-Attacken im schwedischen Raum. Sicherheits-Experten sehen in dem plötzlichen Auftauchen schwedischer Phishing-Mails ein Zeichen dafür, dass in Zukunft verstärkt mit lokalisierten und regional begrenzten Betrugsversuchen zu rechnen ist.

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Telefonauskunft für Hotspots

Wer unterwegs auf der Suche nach dem nächsten WLAN-Hotspot ist, kann sich nun bei der Telefonauskunft unter der Nummer 11880 danach erkundigen. Der Dienst liefert per Anruf oder SMS Informationen nicht nur den nächsten Standort, sondern liefert auch Informationen zu Provider und Gebühren. Auf Wunsch wird ausschließlich nach kostenlosen Hotspots gesucht. Wer den Dienst per SMS nutzen will, schickt eine Nachricht mit dem Stichwort "WLAN-Hotspot" und dem eigenen Standort an die Nummer 11880. Eine SMS-Auskunft kostet 69 Cent.

Microsoft: Office ist ein Windows-Programm und wird nicht für Linux entwickelt

In London findet derzeit die Linux World Conference statt, an der auch Microsoft teilnimmt. Im Rahmen dieser Veranstaltung hat der Microsoft-Manager Nick McGrath klar gestellt, dass Microsoft nicht daran denke, eine Office-Version für Linux auf den Markt zu bringen. Gerüchte über eine solche Suite kursierten in der Vergangenheit immer mal wieder in der Szene. Für Microsoft ist Office eines der wichtigsten Argumente für Windows. Der Konzern hat verständlicher Weise kein Interesse daran, durch seine Applikationen den direkten Windows-Konkurrenten Linux aufzuwerten und am Ende Windows-Kunden zum Umstieg zu animieren.

Firefox-Extension der Woche: "Adblock Plus"

Der Browser Firefox kann über so genannte "Extensions" um neue und nützliche Funktionen erweitert werden. "Business-PC Daily" stellt Ihnen jeden Freitag eine dieser Erweiterungen vor.

"Adblock Plus"

Am 4. März 2005 stellte Ihnen "Business-PC Daily" die Erweiterung "Adblock" vor. Seither wurde dieses Tool leider nicht weiter entwickelt. Doch nun hat ein neues Team die Sache selbst in die Hand genommen und den inoffiziellen Nachfolger "Adblock Plus" herausgebracht. Ein Update auf die neue Version ist problemlos, die Erweiterung ersetzt ein bisher installierten Adblock und übernimmt dabei sämtliche Einstellungen. Adblock Plus wartet mit einer Reihe von nützlichen zusätzlichen Funktionen auf. Nun ist es zum Beispiel möglich, eine "Whitelist" zu führen oder das Tool mit einem Mausklick ein- bzw. auszuschalten, ohne über den Umweg über das "Extras"-Menü zu nehmen.

Adblock Plus

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