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Gesendet: Dienstag, 24. Januar 2006 02:00
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Betreff: Geiz ist dumm

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 24. Januar 2006

Geiz ist dumm
Mobilfunkmarkt: Aldi legt nach / Wal-Mart steigt ein
"Nyxem.E" zerstört Dokumente
Casio: Schnelle Kamera mit sechs Megapixel und Schutz vor Verwacklung
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Geiz ist dumm

Liebe Leser,

vor ein paar Tagen wollte ich ein Notebook mit etwas mehr Speicher ausrüsten. Eine einfache Aufgabe: Speicherfach aufschrauben, Speicher einstecken, Speicherfach zuschrauben. Allerdings wurde mein Tatendrang durch die Schrauben ausgebremst. Das nämlich waren Kreuzschlitzschrauben, Größe Doppelnull.

Meine üblichen Werkzeuge erwiesen sich als zu groß und ungeeignet, also musste ich wohl einen neuen Schraubenzieher kaufen. Im Fachhandel hatte ich dann die Wahl zwischen einem einzelnen Schraubenzieher für vier und einem Billig-Set für zwei Euro. Da es nur um eine Schraube und einen einmaligen Vorgang ging, kaufte ich natürlich das Billig-Set und freute mit darüber, zwei Euro gespart zu haben.

Denkste: Das Set erwies sich schlicht als Müll. Die Schraubenzieher waren krumm und schief und das Doppelnull-Modell war so unsauber gearbeitet, dass ich damit die winzige Kreuzschlitzschraube eher kaputt gemacht als gedreht hätte.

Also kaufte ich schließlich doch den teuren einzelnen Schraubenzieher. Der erwies sich zuverlässiges und solides Werkzeug und der Speicherausbau war nach ein paar Minuten erledigt.

Statt zwei Euro zu sparen hatte ich unterm Strich zwei Euro zuviel bezahlt, weil ich am falschen Ende sparen wollte.

Nun sind zwei Euro mehr oder weniger keine so große Sache, doch in "Geiz ist geil"-Zeiten und dem kollektiven Schnäppchenrausch ist der Trend zum Sparen am falschen Ende – dem auch ich aufgsessen war – unverkennbar.

Und nicht immer geht es dabei so glimpflich ab wie beim Kauf des falschen Schraubenziehers.

Kürzlich stand etwa eine Kollegin vor der Aufgabe, ein Mailing in einer 5.000er-Auflage zu produzieren. Ich riet ihr dazu, eine kleine Druckerei mit der Produktion zu beauftragen, die auf solche Aufgaben spezialisiert ist. Aber meine Kollegin wollte das Geld sparen und meinte, das könne sie doch auch allein machen, schließlich habe sie da einen Laserdrucker, genügend Papier und eine Tonerkartusche zur Reserve. Der Drucker sei zwar schon etwas älter, aber das werde er schon hinkriegen. Und die ein, zwei Überstunden wären im Budget eher drin als die Druckereikosten.

Am nächsten Morgen war sie völlig übernächtigt, gefrustet und stand immer noch vor der Aufgabe, ein Mailing auszudrucken.

Die ganze Nacht über war sie mit dem Ausdruck beschäftigt, ohne dass das Ergebnis der unfreiwilligen Nachtschicht den Einsatz gelohnt hätte. Bei den ersten zwei-, dreihundert Seiten ging noch alles glatt, dann machte sich die ungewohnte Dauerbelastung des Druckers bemerkbar. Dessen Mechanik war auf die Erledigung der üblichen Bürokorrespondenz ausgelegt, nicht darauf, mehrere tausend Seiten nacheinander auszugeben. Es kam immer wieder zu Aussetzern, Papierstau, Tonerproblemen und was dergleichen mehr ist. Zu allem Überfluss verabschiedete sich dann auch noch der Serienbriefauftrag mit einer Fehlermeldung und die Arbeit mehrerer Stunden war für die Katz'.

Auch hier sorgte eine falsch verstandene "Wir müssen sparen"-Maxime dafür, dass es am Ende sehr viel teurer wurde, als wenn man gleich zu Beginn zur etwas teureren, aber professionellen Lösung gegriffen hätte.

Dass man solche Fehler auch im richtig großen Maßstab machen kann, erzählte mir vor ein paar Tagen ein alter Schulfreund. Der war als IT-Berater beruflich in München. Sein Auftrag: Einen Druckauftrag eines Unternehmens neu zu organisieren. Das Unternehmen muss regelmäßig Berichte in einer Auflage von ca. 500.000 Exemplare produzieren.

Die ursprüngliche, vor einigen Jahren, geplante Großrechner-Lösung wurde seinerzeit als viel zu teuer verworfen. Damals ging es noch um 50.000 bis 100.000 Exemplare, da wollte man erstmal vorsichtig sein und Geld sparen. Also heuerte man einen Studenten an, der für ein paar hundert Euro eine, nunja, "Lösung" mit den üblichen MS-Office-Produkten erstellte. Gedruckt wurde auf dem internen Abteilungsdrucker.

Das ging Anfangs auch ganz gut, doch je umfangreicher die Aufträge wurden, als desto ungeeigneter erwies sich die Studenten-Lösung. Bis es schließlich so weit kam, dass die Produktion der Berichte mehrere Wochen dauerte – was natürlich völlig unakzeptabel ist.

Mit der Großrechner-Lösung, die mein Schulfreund vorschlug, ist die Aufgabe in wenigen Stunden zu erledigen – inklusive digitaler Archivierung aller Schreiben. Natürlich kostet die Großrechner-Lösung mehr als ein paar hundert Euro und man kann auch nicht mal rasch einen ambitionierten Laien an die Programmierung lassen. Aber dafür erhält das Unternehmen für sein Dokumentenmanagement eine skalierbare, professionelle Hochgeschwindigkeits-Lösung, die selbst dann nicht schlapp macht, wenn das System einmal eine Million Berichte erstellen muss.

Doch damit ist es nicht getan. Im Laufe der Jahre haben sich in dem Unternehmen, basierend auf der ungeeigneten Studenten-Lösung, Abläufe und IT-Strukturen eingespielt, die nun von Grund auf umgekrempelt und professionalisiert werden müssen. Diese Umstellung kostet sehr viel mehr als die eigentliche Lösung. Hier hat das Sparen am falschen Ende nicht nur für jede Menge Ärger gesorgt, für Reibungs- und Produktivitätsverluste, für Mitarbeiter, die durch unzulängliche Arbeitsbedingungen frustriert werden, sondern am Ende außerdem noch ein erhebliches Loch ins Budget gerissen.

Und die Moral der drei Beispiele: Geiz ist nicht geil. Geiz ist dumm.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Mobilfunkmarkt: Aldi legt nach / Wal-Mart steigt ein

Am 1. Februar wird Aldi erneut Kunden für seinen Handy-Tarif "Aldi Talk" akzeptieren und damit sein Ende Dezember nach nur drei Wochen überraschend geschlossenes Angebot wieder aufnehmen. Aldi hatte Ende letzten Jahres durch sein Engagement im Mobilfunkmarkt für einiges Aufsehen und fallende Preise gesorgt.

Nun steigt ein weltweit agierender Supermarkt in den Markt ein: Wal-Mart plant die Einführung eines eigenen Billigtarifs unter dem Namen "Mango Mobile". Laut Presseberichten laufen derzeit noch die Verhandlungen mit den Netzbetreibern, aber die Webseite ist bereits online. Dort finden sich derzeit allerdings überwiegend Kaufangebote für Handy und noch keine Informationen zum geplanten Mobilfunktarif.

Verschiedenen Meldungen zufolge soll der neue Wal-Mart-Tarif zum 1. April starten.

Mango Mobil, das Mobilfunkangebot von Wal Mart

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"Nyxem.E" zerstört Dokumente

Die meisten Würmer, die im Internet kursieren, legen es vor allem auf die massenhafte Verbreitung an. Sie sind nervig, behindern die Arbeit am Computer, verlangsamen das System, führen zur Überlastung und ähnlichem mehr. Aber sie sind nicht direkt schädlich, sie besitzen keine explizite Schadensroutine.

Bei dem derzeit kursierenden Wurm "Nyxem.E" ist das anders. Dieser Wurm verbreitet sich nicht nur, sondern zerstört auch Daten. Am 3. eines jeden Monats schlägt seine Schadensroutine zu und überschreibt in den üblichen Office-Dokumenten (.doc, .xls, .pdf und ähnliche) die ersten Zeilen mit einer gefälschten Fehlermeldung. Für den Anwender sieht es unter Umständen wie eine ärgerliche technische Panne aus, so dass der Wurm sein Zerstörungswerk unbemerkt fortführen kann.

Wie fast immer verbreitet sich auch dieser Wurm als E-Mail-Dateianhang. Löschen Sie unaufgefordert zugeschickte Dateianhänge und arbeiten Sie mit einem regelmäßig aktualisierten Virenschutz.

Casio: Schnelle Kamera mit sechs Megapixel und Schutz vor Verwacklung

Mit der neuen Kamera EX-Z600 erweitert Casio sein Angebot um eine 6-Megapixel-Kamera, die bis zu drei Aufnahmen pro Sekunde machen soll – inklusive Blitzlicht. Auch sonst legt sie ein flottes Tempo vor. Bereit 0,9 Sekunden nach dem Einschalten ist sie betriebsbereit, für die Fokussierung benötigt sie Sekundenbruchteile, so dass die Auslöseverzögerung bei 0,005 Sekunden liegt. Dabei sorgt ein Verwacklungsschutz dafür, dass unwillkürliche Bewegungen der Kamera ausgeglichen werden und man auch bei schlechten Lichtverhältnissen ohne Blitz scharfe Fotos machen kann. Die Kamera verfügt über einen Dreifach-Zoom und soll ab Ende Januar für rund 330,00 Euro im Fachhandel zu haben sein.

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