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Gesendet: Dienstag, 18. Oktober 2005 02:01
An: Business-PC Daily Abonnenten
Betreff: Ich mag kein Tofu

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 18. Oktober 2005

Ich mag kein Tofu
Hewlett-Packard: 135.000 Notebook-Akkus weltweit zurück gerufen
Macromedia bietet für Entwickler Alpha-Versionen von Flash Player 8.5 und Flex Builder 2 zum Download
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Ich mag kein Tofu

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

nein, keine Sorge, Sie haben nicht versehentlich einen Ernährungsratgeber bekommen, sondern sind immer noch bei "Business-PC Daily". Mit dem "Tofu" im Titel ist auch nicht das weltweit beliebte Soja-Produkt gemeint (das ich übrigens ganz gern esse), sondern eine leider ebenfalls weltweit beliebte und immer häufiger zu beobachtende Unsitte bei Antworten auf E-Mails, die ich nun allerdings ganz und gar nicht mag.

Tofu ist die Abkürzung für "Text oben, Fullquote unten". Als "Quote" (Zitat) bezeichnet man im E-Mail-Jargon die Passagen einer E-Mail, die man in einer Antwort zitiert. Ein "Fullquote" ist dementsprechend ein vollständiges Zitat der Nachricht auf die man reagiert – inklusive der Kopfdaten wie Absender, Empfänger, Datum oder Betreffzeile und eventuell vorhandener Signaturen.

Bei einer E-Mail mit normalen Quotes liest der Empfänger der Mail zuerst die Passage, auf die sich der Autor der Mail bezieht und anschließend dessen Reaktion. Bei Tofu liest man zuerst die Reaktion und dann, mit etwas Glück, die Stelle, auf die reagiert wird.

In vielen Fällen spielt der Unterschied der beiden Verfahren keine große Rolle. Wenn etwa John eine Mail an Jim schickt und ihn fragt, ober er zur Party kommt, dann ist es mehr oder weniger egal, ob Jim bei seiner Antwort nur die Frage zitiert um anschließend sein "Ja!" darunter zu setzen, oder ob er erst "Ja!" schreibt, und anschließend die komplette Mail von John zitiert.

Doch so einfach ist es leider nicht immer. Nehmen wir an, dass John nicht einfach nur eine kurze Frage, sondern eine längere Mail geschickt hat, in der er seinem Freund Jim lang und breit von seinem Umzug und seinem neuen Job erzählt und mittendrin in einem Nebensatz seine Frage einfügt: " – ach übrigens, kommst Du zur Einweihungsparty?"

Bei einer Mail, die mit ausgewählten Quotes arbeitet, bleibt die Sache noch übersichtlich. Jim zitiert die Frage, setzt seine Antwort darunter und fertig. Bei einem Fullquote wird die Mail durch das umfängliche Zitat nicht nur überflüssig umfangreich, sondern sie wird auch unübersichtlich. John erhält ein "Ja!" zurück und darf sich dann selbst aus seiner im Volltext zitierten Nachricht heraussuchen, auf was sich dieses "Ja" eigentlich bezieht.

Wenn Sie nun glauben, das sei ein arg konstruiertes Beispiel, dann beobachten Sie einfach mal Ihren Posteingang. Zumindest bei mir häufen sich die Tofu-Mails, die mit kryptischen Passagen auf irgendetwas antworten, das irgendwo im Volltext zitiert wird – nur auf was, das ist die Frage.

Verschärft wird das Problem dann, wenn mehrere Teilnehmer Tofu-Mails hin- und herschicken. Spätestens ab der dritten Antwort auf eine Antwort auf eine Antwort ist in der Regel völlig unklar, was damit gemeint ist. Ich habe schon oft über elend lange E-Mails gebrütet, deren oberster Eintrag "Alles klar, gute Idee!" oder ähnlich lautete – und ich nur eine dunkle Ahnung davon hatte, was denn nun klar sei und welche Idee gemeint war.

Natürlich hat Tofu einige Vorteile, zum Beispiel, dass der gesamte Mailverkehr hübsch zusammen bleibt und man also, wenn man es denn will oder muss, den Schriftwechsel auch Jahre später problemlos rekonstruieren kann – auch dann, wenn man selbst nicht in den Mailwechsel involviert war.

Doch dieser Tofu-Trumpf sticht in der Praxis nur in seltenen Fällen. Die überwiegende Menge an Tofu-Mails verdankt sich schlicht der Faulheit oder Gedankenlosigkeit der Absender. Schließlich ist es sehr viel leichter, einfach rasch eine Antwort zu schreiben, als sich zuerst die Stellen, die man reagiert, herauszusuchen.

Stellen Sie sich eine Podiums-Diskussion vor, bei der die Diskutierenden einfach der Reihe nach ihre Statements abgeben und es den Zuschauern überlassen, sich die Zusammenhänge zu denken und Sie haben eine Vorstellung davon, wie kommunikationshemmend eine Tofu-Mail ist. Statt dessen ist es bei solchen Veranstaltungen üblich, dass die Beiträge mit kurzen Erläuterungen zum jeweiligen Bezugspunkt eröffnet werden, etwa: "Ich möchte etwas zu Abschnitt 3 sagen ...", "Herr Müller hat gesagt, dass ..." oder "Ich beziehe mich auf den Einwand von Herrn Meier ...".

Diesen üblichen Einleitungssätze entsprechen in E-Mails die ausgewählten Quotes oder Zitate. Sie mögen für den Autor der Mail etwas lästiger sein als ein rasches Fullquote. Aber darüf erhöhen sie die Verständlichkeit einer Mail ganz ungemein.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Hewlett-Packard: 135.000 Notebook-Akkus weltweit zurück gerufen

Der IT-Riese Hewlett-Packard hat in einer weltweiten Aktion rund 135.000 Notebook-Akkus zurückgerufen. Die betroffenen Akkus können sich durch einen technischen Fehler überhitzen und so einen Brand auslösen oder anderen Schäden verursachen. Bislang sind 16 Fälle bekannt, in denen es zu Fehlfunktionen der Akkus gekommen sei, in vier Fällen wurde das Notebook-Gehäuse durch überhitzte Akkus beschädigt.

Betroffen sind Akkus, die von März bis Dezember 2004 in verschiedenen HP-Notebooks aus den folgenden Serien eingebaut wurden:

  • HP Pavilion
  • HP Compaq
  • Compaq Presario
  • Compaq Evo

Die Strichcodeaufkleber der potentiell defekten Akkus beginnen mit GC, IA, L0 oder L1.

Der Hersteller hat eine eigene Webseite mit detaillierten Informationen eingerichtet, der Austausch der Akkus ist kostenlos.

HP-Webseite zur Rückrufaktion der betroffenen Akkus

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Macromedia bietet für Entwickler Alpha-Versionen von Flash Player 8.5 und Flex Builder 2 zum Download

Mit den "Macromedia Labs" will der amerikanische Softwarehersteller Macromedia den Entwicklungsprozess seiner Produkte verändern und Anwender und Entwickler stärker einbinden.

Dazu werden auf einer englischsprachige Website Entwicklern und Designer nicht nur umfangreiche Feed-back-Möglichkeiten einen Blick hinter die Kulissen geboten, sondern auch der Download von Software in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Den Anfang machen die Alpha-Versionen des Flash Players 8.5 und des Flex Builders 2.

Der Flex Builder 2 – bisher unter dem Codenamen "Zorn" entwickelt – ist eine neue Entwicklungsumgebung für die Realisierung von Rich-Internet-Anwendungen auf der Basis des Open-Source-Tools Eclipse und beinhaltet das Flex-Framework. Multimediainhalte können dabei direkt aus dem neuen Authoringprogramm Macromedia Flash Professional 8 übernommen werden.

Der Flash Player 8.5 ergänzt den kürzlich vorgestellten Flash Player 8 um professionelle Programmier-Standards und stellt eine plattformübergreifende Laufzeitumgebung dar. Er enthält eine neue Virtual Machine, die eine weitere Leistungssteigerung ermöglichen soll. Außerdem ein komplettes Runtime-Error-Reporting, verbessertes Debugging und die Unterstützung von ActionScript 3. Diese Programmiersprache entspricht den aktuellen ECMAScript-Spezifikationen und beschleunigt die Fehlersuche und -beseitigung.

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