Von: TESTLETTER@MELIN.DE im Auftrag von Verlag fuer die Deutsche Wirtschaft AG [beratungsletter@vnr-ag.de]
Gesendet: Donnerstag, 28. April 2005 15:54
An: stc45@web.de
Betreff: Ideen für Ihren erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit, Herr apitz



Ideen für Ihren erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit, lieber Herr apitz

Lieber Herr apitz,

heute stellt Ihnen mein Kollege, Geschäftsidee-Redakteur Sebastian Badenberg, 3 erfolgserprobte Geschäftsideen vor, die sich für einen mit Ich-AG oder Überbrückungsgeld eignen. Bei der Auswahl der Ideen waren 3 Aspekte besonders wichtig: niedriges Startkapital, schnelle Umsetzbarkeit der Idee und ein erfolgreiches Vorbild in der Praxis.

Idee 1: Sicherheitsdienst für Senioren
Bundesweit gab es laut Angaben des Bundeskriminalamts im Jahr 2003 über 8.500 Raubüberfälle auf Senioren. Da ist es nur natürlich, dass viele ältere Menschen durch die Gewalttaten stark verunsichert sind. Genau hier setzt die Dienstleistung von Marian Dürrbeck an. Der Braunschweiger gründete im März 2004 aus der Arbeitslosigkeit heraus einen Sicherheitsdienst für Senioren. „Ich begleite meine Kunden bei Bankgeschäften, Arztbesuchen und Behördengängen", so der Jungunternehmer.

Computer, Handy, Fax: „Meine Startkosten lagen bei 2.000 bis 3.000 Euro", sagt Dürrbeck. Ein Büro hat er nicht. „Der Erfinder dieser Idee bin ich aber nicht", gibt der Jungunternehmer gerne zu.

Die ZDF-Reportage „Angst vor Gewalt" über einen florierenden Senioren-Sicherheitsdienst in Neustadt an der Weinstraße brachte ihn auf seine Geschäftsidee. Dort betreibt Thomas Stephan den SSI-Sicherheitsdienst. Der Senioren-Begleitservice ist dabei allerdings nur eines von zahlreichen Dienstleistungsangeboten. Aber: Die Nachfrage nach Angeboten für Senioren steigt. Bereits heute betreut das SSI-Team 80 Senioren im Monat.

Idee 2: Lieferdienst nach Ladenschluss
Der Münchener Daniel Klofac ist der Mann des Abends und der Nacht. Von Dienstag bis Sonntag bringt er zwischen 21 und 3 Uhr den Einwohnern der bayerischen Hauptstadt Bier, Wein, Snacks und auch ausgefallene Dinge direkt an die Haustür. Er profitiert dabei von der leeren Innenstadt, wo die Einkaufsmärkte schon um acht Uhr abends die Türen schließen müssen und wo Tankstellen mit angeschlossenem Shop selten sind.

Meist sind es lustige und spontane Abendrunden, die „Verstärkung" brauchen. Aber der Lasterdienst, der seit Herbst 2003 durch die bayerische Hauptstadt düst, hat auch schon zahlreiche Stammkunden gefunden. „Es ist ganz klar ein Geschäft mit der Faulheit der Menschen. Wer will schon gerne nachts raus und auf die Suche gehen?", sagt Junggründer Klofac. Die Lieferung bei ihm ist ab einem Mindestbestellwert von 8 Euro frei Haus. Zum Sortiment gehören u.a. Getränke (vor allem Bier) und  Süßigkeiten. „Die Kunden geben im Durchschnitt etwa 15 Euro pro Lieferung aus", berichtet Klofac.

Idee 3: Mini-Kinderspielplatz
Ob im Bällchenbad oder beim Erobern des Piratenschiffs – in der Kidsbar werden Kinderträume wahr, berichtete die Fachzeitschrift „Die Geschäftsidee“ vor einiger Zeit. Die Günderin Alexandra Batschari startete die Kidsbar im Oktober 2003 im hessischen Bad Vilbel. Auf 65 Quadratmetern können sich Kinder bis zu sieben Jahren hemmungslos austoben. Während der Nachwuchs spielt, plauschen die Eltern bei Kaffee, Sekt und Kuchen. Ein wichtiger Punkt: Durch die Kidsbar werden die Kleinen auf den späteren Besuch von Kindergarten und Schule ideal vorbereitet. Eltern und Kinder sind von der neuen Dienstleistung rund um die Kidsbar begeistert.

Ihren Start finanzierte die Unternehmerin mit dem Fördermittel Ich-AG und einer Abfindung aus einer vorherigen Tätigkeit. Die Kosten in den ersten sechs Monaten lagen bei 15.000 Euro. „Die Räumlichkeiten mussten umgebaut werden, das Piratenschiff schreinerte ein Bekannter", so Batschari über die Startphase. Für Werbung ließ die Gründerin 10.000 Flyer drucken und verteilte sie bei Kindergärten, Kinderärzten und Optikern. „Überall, wo meine Zielgruppe anzutreffen ist", so Alexandra Batschari.

Ein kritischer Punkt bei dieser Idee: die Rechtslage. „Hier sind Eltern sehr empfindlich", sagt Batschari. Nachmittags haften die Eltern für ihre Kinder, vormittags liegt die Verantwortung bei dem Kidsbar-Team. „Ich habe deshalb diverse Versicherungen abgeschlossen", so die Gründerin. Deshalb vor dem Start unbedingt einen Rechtsanwalt kontaktieren!

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche!

Ihre

Sabine Olthof
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