Von: daily-business-request@computerwissen.de im Auftrag von Business-PC Daily [newsletter@computerwissen.de]
Gesendet: Mittwoch, 26. Oktober 2005 02:01
An: Business-PC Daily Abonnenten
Betreff: Keine Frage des Geschmacks

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 26. Oktober 2005

Keine Frage des Geschmacks
Chip-Markt: Neues Unternehmen plant stromsparende PowerPCs
BSI warnt: Internet-Telefonie ist unsicher / Sicherheitsprobleme bei Skype
Excel-Tipp: Anzeige der Tageszahl
Über den Fachverlag für Computerwissen
"Business-PC Daily" abbestellen

Keine Frage des Geschmacks

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

das heutige Editorial schreibe ich mit der neuen Version von OpenOffice Write, der Textverarbeitung von OpenOffice.org 2.0. Dieses Programm kann sich problemlos mit der Standardtextverabeitung Word von Microsoft messen und bietet mehr als übergenug Funktionen, die ich für meine kleine Textmanufaktur benötige. Ob Fax oder Brief, Buchmanuskript oder Editorials für "Business-PC Daily", Memo oder Newsmeldung – es gibt wohl kein Dokument in meinem Arbeitsalltag, das ich mit diesem Programm nicht erstellen können.

Eigentlich könnte ich also rundum zufrieden sein, und alles im allem bin ich es auch. Aber es gibt eine Kleinigkeit, die mich dann doch stört: Das Interface-Design des Programms mit seinen eher dilletantischen Programmicons und Schaltflächen.

Nun könnte man das als bloßes Geschmacksurteil abtun und achselzuckend bemerken, dass die Gestaltung dem einen gefalle und dem anderen halt nicht. Doch ganz so einfach ist es, glaube ich, nicht. Am eher missglückten Interface-Design von OpenOffice.org 2.0 zeigt sich eines der Probleme der Open-Source-Szene. Hier gibt es zwar sehr viele, sehr gute Programmierer, aber offensichtlich nur wenige Designer, die wissen, dass ein GUI (also ein "grafische Benutzeroberfläche") mehr und anderes ist als eine Ansammlung mehr oder weniger bunter Druckknöpfe, mit denen bestimmte Programmaktionen ausgelöst werden.

Ein GUI stellt im Idealfall ein vollständiges, in sich stimmiges Arbeitsumfeld bereit, in dem die grafischen Strukturen und die Programmfunktionalität harmonieren, ohne dass es zu Störungen kommt. Und ein unsauberes Programmicon, eine hässliche Schaltfläche oder eine Symbolleiste, die nur eine plumpe Kopie der typischen Office-Symbolleisten ist, erhöht den optischen Rauschpegel, den unser Gehirn bei der Arbeit mit dem Programm verarbeiten muss. Es handelt sich hier um subtile Kleinigkeiten, zugegeben, aber sie stören doch.

Nehmen wir zum Beispiel die Programmsymbole der OpenOffice-Applikationen. Die bestehen aus einer leicht geschwungen Grundform (die eindeutig dem Windows-Logo entlehnt ist), zwei Vogel-Silhouetten in der linken oberen Ecke, einem (funktionslosen) dunklen Balken am linken Rand und je nach Applikation verschiedenen Farbmarkierung und einem Symbol.

Das Problem mit diesen Icons beginnt bereits bei sumpfigen Farbwahl und den farblich nur schwach abgehobenen Programmsymbolen. Zudem ist das ganze Icon unsauber gearbeitet, schaut man es sich in einer Vergrößerung an, stellt man fest, dass es dilettantisch freigestellt wurde und am rechten Rand ausfranst. Markiert man in der Detailansicht den Programmeintrag, so entsteht zwischen Icon und Eintragstext ein weißer Blitzer, der anzeigt, dass das Icon um einen oder zwei Pixel zu breit ist.

Solche Schlampereien sind um so ärgerlicher, als sie sich leicht hätten vermeiden lassen – wenn die OpenOffice-Machern das Problem überhaupt als Problem bewusst gewesen wäre.

Auch die Schaltflächen in den Programmen können leider nicht überzeugen. Hier hat man ohne Not die Symbole der Vorgängerversion überarbeitet – ohne sie zu verbessern. Sie sind jetzt anders, aber immer noch so schlecht wie eh und je, mitunter sogar noch schlechter. Zudem besitzen die Symbolleisten jetzt einen eher störenden Farbverlauf. Das wäre nicht weiter problematisch, wenn man es ausschalten könnte – aber bislang hab ich keine Möglichkeit gefunden, die Darstellung zu ändern.

Betrachtet man nicht nur OpenOffice, sondern einen typischen Open-Source-Arbeitsplatz, wird das Interface-Problem besonders auffällig. Auf einem Linux-System herrscht in der Regel ein ziemliches Kuddelmuddel aus grafischen Konzepten und Symbolen und man kann verstehen, warum die Hardcore-Linuxianer eine grafische Benutzeroberfläche verächtlich als "Klickibunti" abtun, scheint doch für viele Open-Source-Entwickler ein GUI nur aus bunten Klick-Elementen zu bestehen.

Doch in letzter Zeit häufen sich die Signale, dass die Entwicklerszene das Problem erkannt hat. Novell will mit seiner "Better Desktop Initiative" die Ergonomie des Linux-Desktops deutlich verbessern, und im "Tango Desktop Project" haben sich neuerdings Designer, Grafiker und Programmierer zusammengeschlossen mit dem Ziel, die nötigen Werkzeuge für die Entwicklung von GUIs bereit zu stellen, die keine bloße Geschmackssache mehr sind.

Novelles Better Desktop

Das Tango Desktop Project

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Chip-Markt: Neues Unternehmen plant stromsparende PowerPCs

Je höher ein Prozessor getaktet wird, desto leistungsfähiger ist er, aber desto mehr Energie nimmt er auch auf und desto wärmer wird er. Das Startup-Unternehmen P. A. Semi Inc mit Sitz in Kalifornien, will dieses Problem durch eigene CPUs in den Griff bekommen. Als Basis dient dabei die PowerPC-Architektur von IBM, deren Chips unter anderem im Apple Macintosh-Computern arbeiten und in Microsofts Xbox. Der erste Prozessor der geplanten "Power Eficient"-Familie trägt die Bezeichnung PA6T-1682M. Dabei handelt es sich um ein Zweikern-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 2 GHz, der im Durchschnitt lediglich fünf bis 13 Watt Strom verbrauchen soll (das ist etwa ein Zehntel dessen, was ein Pentium-Prozessor verbraucht).

Mit der Massenproduktion der neuen Chips will das junge Unternehmen im dritten Quartal 2006 beginnen.

Anzeige

Holen Sie das Maximum aus Ihrer Hardware heraus!

Holen Sie mit dem PC-Hardware-Profi jetzt das Maximum aus Ihrem Computer heraus:

  • Vermeiden Sie nervige Windows-Abstürze, hartnäckige Systemfehler, gemeine Festplatten-Defekte und machen Sie Ihren PC jetzt hochstabil, fehlerfrei und absturzsicher!
  • Optimieren Sie Ihren Rechner individuell, umgehen Sie werksseitige BIOS-Einstellungen und tunen Sie Ihre Hardware wie die Profis!
  • Bauen Sie neue Hardware-Komponenten wie Arbeitsspeicher, Grafikkarte, Lüfter perfekt in Ihr System ein und vermeiden Sie böse Überraschungen!

Sie erhalten mit dem PC-Hardware-Profi 640 Seiten geheimes Insider-Wissen unserer Computer-Experten verständlich aufbereitet! Machen Sie jetzt den 6-Wochen-Gratis-Test und beherrschen Sie Ihren PC optimal!

Zum PC-Hardware-Profi

BSI warnt: Internet-Telefonie ist unsicher / Sicherheitsprobleme bei Skype

Das Telefonieren via Internet (Voice over IP, Voip) ist einer der großen technologischen Trends unserer Zeit. Alle Experten stimmen darin überein, dass Voip in absehbarer Zeit die normale Festnetz-Telefonie verdrängt oder zu einem Nischendasein verurteilt haben wird. Entsprechend euphorisch wird derzeit das Voip-Angebot ausgebaut

Doch genau darin sieht das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ein Problem. Derzeit liege das Augenmerk vor allem auf den Kosten, Sicherheitsfragen würden vernachlässigt. In einer neuen, 130seitigen Studie untersucht das BSI die verschiedenen Angriffszenarien und Bedrohungen, die ein überstürzter Voip-Ausbau birgt. Noch gäbe es zwar keine nennenswerten Angriffe, aber das sei nur eine Frage der Zeit.

Die Probe aufs Exempel lieferte fast zeitgleich das Unternehmen Skype, dessen kostenlosen Voip-Lösung zu den weltweit populärsten Telefonie-Systemen gehört. Durch mehrere Fehler in der Skype-Software ist es unter anderem möglich, ausführbaren Programmcode auf den Rechner zu schmuggeln oder das System zum Absturz zu bringen

Skype empfiehlt daher dringend ein Update auf die neuest Version der Telefonie-Software.

Studie zur Sicherheit von Voice over Internet Protocol

Excel-Tipp: Anzeige der Tageszahl

Für manche Excel-Lösungen ist es erforderlich, nach der Eingabe eines Datums den Tag als Nummer des Tages im Monat angezeigt zu bekommen, der 17. 1. wäre etwa die Nummer 17, der 24. 10. die Nummer 24 und so weiter.

Internet verwaltet Excel den Tag ohnehin als Nummer. Man benötigt für die gewünschte Anzeige also nur noch die richtige Formatierung. Da eine solche nicht zu den vorgegebenen gehört, muss man sich mit einer benutzerdefinierten Formatierung behelfen.

Dazu geht man folgendermaßen vor:

  • Markieren Sie die Zelle, in der nach der Eingabe des Datums lediglich die Nummer des Tages angezeigt werden soll.
  • Rufen Sie im Menü "Format" den Befehl "Zellen" auf.
  • Es erscheint eine Dialogbox. Aktivieren Sie das Register "Zahlen".
  • Wählen Sie links die Kategorie "Benutzerdefiniert".
  • Tragen Sie rechts als Typ den Buchstaben "T" (ohne Anführungszeichen) ein.
  • Schließen Sie den Dialog mit OK.

In der Zelle erscheint daraufhin die gewünschte Tageszahl.

Diesen Tipp entnehmen wir dem Sammelwerk "Der Excel-Berater", dem praxisnahen und kompetenten Nachschlagewerk für den erfolgreichen Einsatz von Microsoft Access 97, 2000, XP und 2003.

Machen Sie den 6-Wochen-Gratis-Test des Excel-Beraters!

Über den Fachverlag für Computerwissen

Der Newsletter "Business-PC Daily" ist ein kostenloser E-Mail-Service des Fachverlags für Computerwissen. Informationen zu unserem Verlagsprogramm sowie zu weiteren kostenlosen Services finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/

"Business-PC Daily" abbestellen

Sollten Sie an "Business-PC Daily" einmal nicht mehr interessiert sein, können Sie den Newsletter jederzeit abbestellen. Ein Formular für Ihre Abbestellung finden Sie auf unseren Internetseiten unter der folgenden Adresse:

http://www.computerwissen.de/newsletter/

Impressum

"Business-PC Daily" wird herausgegeben von:

Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Fachverlag für Computerwissen
Theodor-Heuss-Strasse 2-4
53095 Bonn

Telefon: 02 28 / 9 55 01 90
Fax: 02 28 / 35 97 10

Internet: http://www.computerwissen.de/
E-Mail: info@computerwissen.de

Haftungsausschluss: Sämtliche Beiträge und Inhalte des Newsletters sind sorgfältig recherchiert. Dennoch ist eine Haftung ausgeschlossen.

Alle Rechte liegen beim Fachverlag für Computerwissen. Nachdruck und Veröffentlichung, auch auszugsweise, sind nicht gestattet.

Copyright © 2005 Fachverlag für Computerwissen