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Gesendet: Freitag, 19. August 2005 02:01
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Betreff: Keine Panik!

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 19. August 2005

Keine Panik!
Notebook-Markt wächst weiter stark an / Dell dominiert PC-Markt
E-Plus macht weiter / Dritte Marke geplant
Firefox-Extension der Woche: "Download Sort"
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Keine Panik!

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

kürzlich rief Microsoft mal wieder zum Patch-Day auf und stellte eine Reihe von Sicherheitsupdates für Windows, Internet Explorer & Co. bereit. Wie jedes Mal war es auch dieses Mal so, dass zusammen mit dem Heilmittel auch bekannt gegeben werden musste, wogegen es eigentlich hilft.

Jedes Mal, wenn Microsoft einen Patch bereit stellt, wird genau erläutert, welchen Fehler im System er behebt. Dass damit Löcher und Probleme publik werden, von denen bis dahin im Idealfall nur wenige Eingeweihte wussten, muss man dabei ebenso in Kauf nehmen, wie die Tatsache, dass kurz nach dem Patch-Day prompt Viren & Würmer im Netz auftauchen, die genau diese Lücken ausnutzen.

Wie gesagt, das ist praktisch jedes Mal so, es merkt normalerweise nur niemand, weil diese Malware überwiegend aus Rohrkrepierern besteht und schlicht nicht funktioniert. Doch dieses Mal war es ein wenig anders, erwischte es doch ausgerechnet die Medienkonzerne ABC, CNN, Walt Disney und die New York Times – für Publicity war also gesorgt. Prompt wurden die Netzwerk-Ausfälle der Verlagshäuser in der etwas aufgeregten Berichterstattung als nächste große Malwarewelle deklariert und Vergleiche mit der Sasser-Epidemie gezogen, die weltweit auf Millionen von Computern grassierte.

Also Alarmstufe Rot, alle Rechner vom Netz nehmen, bevor etwas passiert?

Mitnichten. Denn an dem Wurmbefall bei ABC, CNN und anderen sind im Grund nur zwei Dinge bemerkenswert:

  • Zum einen, dass die Netzwerk-Admins dieser nicht gerade kleinen Konzerne nicht in der Lage sind, ihre Systeme auf den neuesten Stand zu bringen. Der kleine Patch, der Windows abdichtet und das Wurmloch schließt, wurde von Microsoft am 8. August veröffentlicht, die Schädlinge tauchten erst rund eine Woche später auf. Was haben die Admins in dieser Woche eigentlich getan? Däumchen gedreht und gedacht, "wird schon nix passieren"?
  • Zum anderen, dass diese modernen Kommunikations-Unternehmen offensichtlich immer noch überwiegend mit Windows 2000 arbeiten (denn diese Version war besonders betroffen), was ein weiterer Beleg für die nach wie vor große installierte Basis von Windows 2000 ist und Microsofts Bemühungen, dieses Betriebssystem vom Markt verschwinden zu lassen, bislang kaum gefruchtet haben.

Ansonsten haben wir es hier mit einem eher lokal begrenzten Fall zu tun, nicht mit einer Epidemie, die sich rasend schnell verbreitet. So hat Microsoft zwar noch rasch ein Update seiner Antiviren-Software nachgeschoben, sieht aber keinen Anlass für besondere Aktionen. Selbst die Hersteller der Antiviren-Software (denen man ja fast ein Interesse am Chaos unterstellen könnte) wiegeln ab und erkennen keinen nennenswert gestiegenes Infektions-Risiko.

Inzwischen geben die Hersteller der Antiviren-Software bekannt, dass es sich um eine regelrechte Wurm-Schlacht zu handeln scheint und sich nicht nur ein oder zwei Schädlinge verbreiten, sondern gleich ein gutes halbes Dutzend. Die verschiedenen Würmer werden dabei, je nach Antiviren-Firma Bozori, CodBot, Drudgebo, Esbot, IRCBot, Mytob, RDBot, SDBot, Tpbot-A oder Zotob genannt.

Dabei gibt es verschiedene Dopplungen, doch auch genügend unterschiedliche Varianten – die sich gegenseitig zu bekriegen scheinen. So sollen zum Beispiel die verschiedenen "Bozori"-Varianten gezielt die "Zotob"-Würmer löschen. Virenexperten vermuten, dass hier rivalisierende Programmierer-Gangs austoben. Das ist natürlich einerseits erfreulich – so lange die Viren & Würmer damit beschäftigt sind, sich gegenseitig abzuschießen, können sie vielleicht anderweitig keinen Schaden anrichten. Andererseits könnte das aber auch bedeuten, dass sich in dieser virtuellen Wurm-Evolution am Ende der stärkste Schädling durchsetzen und das Internet überfluten wird.

Doch halten wir uns ans den Ratschlag, den Douglas Adams in seinem Kult-Roman "Per Anhalter durch die Galaxis" gibt: "Keine Panik!"

Lassen Sie sich von der hochkochenden Berichterstattung nicht irre machen, sondern sorgen Sie in aller Ruhe dafür, dass Ihr System immer auf dem neuesten Sicherheitsstand ist, lassen Sie in Ihrem Computeralltag Umsicht walten und klicken Sie nicht auf jeden Dateianhang, der Ihnen vor den Mauszeiger läuft. Und wenn sich's einrichten lässt, verzichten Sie auf die Programme, die am häufigsten angegriffen werden: Outlook und den Internet Explorer. So sorgen Sie sicherheitsmäßig vor und können eigentlich ganz entspannt ins Wochenende gehen.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Notebook-Markt wächst weiter stark an / Dell dominiert PC-Markt

Wer sich heute einen neuen Computer kauft, greift immer häufiger zu einem tragbaren Gerät. So wurden nach einer Untersuchung der amerikanischen Marktforscher bei IDC im zweiten Quartal 2005 weltweit 14,3 Millionen Notebooks verkauft. Das sind satte 30 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Das starke Wachstum macht sich auch beim Notebook-Anteil am gesamten PC-Markt bemerkbar. Hier ist bereits rund jedes dritte Gerät ein Notebook. Innerhalb der nächsten Jahre wird der Marktanteil nach Schätzungen von IDC weiter steigen. Für 2007 rechnet man mit rund 40 Prozent, ab 2010 sollen erstmals mehr Notebooks als Desktop-PCs verkauft werden.

Bei den Notebook-Herstellern konnte Acer besonders stark zulegen. Der asiatische Hersteller verkaufte 1,37 Millionen Geräte, was fast 90 Prozent mehr als im Vorjahr ist.

Den gesamten PC-Markt dominiert nach wie vor der Direktversender Dell, der insgesamt rund 9 Millionen PCs verkaufte. Damit erzielte Dell ein Plus von 24 Prozent und hat nun fast 20 Prozent Marktanteil.

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E-Plus macht weiter / Dritte Marke geplant

Mit den beiden Billigmarken "Simyo" und "Base" hat der Mobilfunkanbieter E-Plus in den letzten Monaten für einigen Wirbel in der Branche gesorgt. Doch ans Aufhören denkt man bei E-Plus noch nicht. Derzeit hat der Düsseldorfer Anbieter rund 13 Prozent Marktanteil und plant noch für dieses Jahr eine dritte Marke. In einem Gespräch mit dem Marketing-Magazin "Werben & Verkaufen" sagte der E-Plus-Geschäftsführer Uwe Bergheim, er glaube, "dass da noch Platz ist für maßgeschneiderte Angebote" sei. Für welche Zielgruppe man ein Angebot entwickeln wolle, ließ Bergheim noch offen.

Firefox-Extension der Woche: "Download Sort"

Der Browser Firefox kann über so genannte "Extensions" um neue und nützliche Funktionen erweitert werden. "Business-PC Daily" stellt Ihnen jeden Freitag eine dieser Erweiterungen vor.

"Download Sort" von Devon Jensen

Wenn Sie mit Firefox eine Datei aus dem Internet herunterladen, dann bietet Ihnen Firefox von Haus aus zwei Möglichkeiten: Entweder werden aller heruntergeladenen Dateien an der gleichen Stelle abgelegt (etwa auf dem Desktop) und Sie kümmern sich anschließend darum, die Dateien an die richtige Stelle zu packen, oder aber Firefox fragt bei jedem Download nach, wohin die Datei gespeichert werden soll.

Mit der Erweiterung "Download Sort" können Sie diese Möglichkeiten deutlich erweitern. Hiermit nämlich ist es möglich, Dateien anhand ihrer Endung oder aufgrund bestimmter Stichwörter in den URLs automatisch in bestimmte Verzeichnisse abzulegen. So können Sie etwa alle PDF-Dateien automatisch in einen Ordner "PDF-Dokumente" ablegen lassen oder alle Bild-Dateien in einen Ordner "Bilder".

Homepage von Download Sort

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