Von: Business-PC Daily [newsletter@computerwissen.de]
Gesendet: Dienstag, 4. April 2006 07:07
An: Business-PC Daily Abonnenten
Betreff: Kettenbriefe und andere schlechte Scherze

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 4. April 2006

Kettenbriefe und andere schlechte Scherze
Microsoft: Keine Teilnahme am Linux Tag und Linux World 2006
Multifunktions-Chips für Handys
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Kettenbriefe und andere schlechte Scherze

Liebe Leser,

vor einigen Tagen traf eine etwas seltsame E-Mail bei mir ein. Die Mail kam von einem mir bisher unbekannten Absender, was allein natürlich noch nicht allzu seltsam ist. Auch die etwas rätselhafte Betreffzeile "mal was für zwischendurch" irritiert nicht, nährt aber den Spam-Verdacht.

Doch der Inhalt war kein Spam (oder genauer: keine unerwünschte Werbung), sondern bestand zuerst aus einer längeren Sammlung von "Forward"-Mitteilungen. Erst am Ende enthielt sie normalen, lesbaren Text.

So eine konfuse Mail entsteht dann, wenn eine E-Mail an einen anderen Empfänger weitergeleitet wird, der sie an einen andere Empfänger weiterleitet, der sie an andere Empfänger ... und so weiter. Bei jeder Weiterleitung werden die eigene Absenderdaten eingetragen und die bisherige Mail als Zitat angefügt. Schon nach wenigen Stationen schwillt so eine unscheinbare Mail zu einer echten Mailbombe an.

Anders gesagt: Die Mail ist ein typischer Vertreter der elektronischen Kettenbriefe, also eine "Kettenmail".

Im Ursprungstext der Mail ging es um einen angeblichen Marketing-Test von Microsoft, der darin besteht, dass jeder, der die Mail weiterleitet, eine bestimmte Summe überwiesen bekommen soll. Unter anderem heißt es da:

Ich habe dies für Betrug gehalten, aber zwei Wochen, nachdem ich diese Mail erhalten und sie weitergeleitet hatte, bat mich Microsoft um meine Postanschrift und ich habe einen Scheck über 24800 Euro erhalten. Ihr müsst antworten, bevor dieser Test beendet wird. Wenn jemand von euch diese Möglichkeit hat, sollte er sie nutzen. Für Bill Gates sind dies Ausgaben für eine Werbekampagne. Bitte sendet diese Nachricht so vielen Leuten wie möglich. Ihr solltet mindestens 10000 Euro erhalten. Wir wären ja bei der Weiterleitung dieser mail nicht behilflich, wenn nicht auch für uns etwas dabei herausspränge.

Eigentlich, so könnte man meinen, sollte jeder Empfänger einer solchen Mail sofort erkennen, dass es sich hier um einen "Hoax" handelt, um einen schlechten Scherz, mit dem ein paar pubertäre Oberschlaumeier unerfahrene, leichtgläubige und naive Netzteilnehmer auf den Arm nehmen möchten.

Doch die Erfahrung belehrt einen da leider eines Schlechteren: Offensichtlich gibt es selbst unter IT-Fachleuten genügend Empfänger, bei denen angesichts des angeblich schnellen Geldes der kritische Alltagsverstand kurzfristig aussetzt. Anders ist es ja kaum zu erklären, wie dieser Blödsinn seinen Weg in mein Postfach finden konnte.

Die "Microsoft verschenkt Geld"-Mail ist dabei nur ein aktuelles Beispiel für solche dummen Scherze. Andere Mails dieser Art enthalten gefälschte Warnungen über angebliche Viren, informieren über angebliche Gewinnspiele oder - und hier schrecken die Macher wirklich vor keiner Geschmacklosigkeit zurück - sind scheinbare Hilferufe todkranker Menschen in die Welt zu setzen.

Weitere Spielarten solcher Mails sind Aufrufe, durch eine E-Mail an eine bestimmte Adresse das politische Tagesgeschehen zu beeinflussen oder einen zum Tode Verurteilten zu einer Begnadigung zu verhelfen.

Ziel dieses Treibens ist es, unerfahrene oder gutgläubige Internet-Nutzer hereinzulegen und sie dazu zu bewegen, die Nachricht an möglichst viele andere Empfänger zu verschicken.

Dergleichen ist nicht nur pubertäre Geschmacklosigkeit, sondern kann in Form der “Kettenmails” auch ganz reale Schäden hervorrufen. Zwar stellen solche Kettenbriefe per se kein Sicherheitsrisiko dar, sind aber ungemein lästig und tendieren dazu, sich als kaum noch kontrollierbare Mailflut über die Server zu ergießen, die dann mit der Erledigung völlig überflüssiger Aufgaben ausgelastet sind. So bleibt wichtige Post liegen, es sind auch schon ganze Server wegen Überlastung durch Kettenmails ausgefallen.

Wenn Sie also eine E-Mail bekommen, die Sie - aus welchen Gründen auch immer! -, dazu auffordert, die Meldung an zahlreiche Bekannte weiterzuschicken, dann tun Sie sich und anderen einen Gefallen: Ignorieren Sie die Mail. Was immer man Ihnen erzählt: machen Sie nicht mit, werden Sie nicht zu einem Glied der Kette.

Wenn Sie sich unsicher sind, dann schauen Sie zuerst bei der TU-Berlin vorbei, denn dort gibt es den Dienst Hoax-Info, der Sie ausführlich über solche Kettenbriefe und schlechten Scherze informiert.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Microsoft: Keine Teilnahme am Linux Tag und Linux World 2006

In den Jahren 2004 und 2005 war Microsoft noch Teilnehmer des jährlichen "Linux Tag". Doch die Zeiten ändern sich und die Sitten werden rauer. Wenn Microsoft auf der einen Seite mit dubiosen Patentrechtsklagen in Richtung Linux droht, ist es andererseits nur zu verständlich, dass der Konzern in diesem Jahr auf den Linux Tag 2006 verzichtet. Gleichzeitig gab Microsoft bekannt, dass man an der Linux World Conference & Expo ebenfalls nicht teilnehmen werde.

In der Vergangenheit, so Microsoft, habe man "zahlreiche Diskussionen geführt und Projekte angeregt". Seit der ersten Kontaktaufnahme vor zwei Jahren arbeite das Unternehmen intensiv mit der Community zusammen.

"Der Linux Tag hat uns zwei Jahre lang eine hervorragende Plattform geboten, um Kontakte in die Community zu knüpfen und unsere Lösungsansätze vorzustellen sowie wichtige übergreifende Themen wie Sicherheit und Interoperabilität in verschiedenen Facetten zu beleuchten", so Alfons Stärk, Manager Platform Strategy der Microsoft Deutschland GmbH. "Nun wollen wir mit unseren Ansprechpartnern allerdings vertiefende Gespräche zu dezidierten Fragestellungen führen. Dafür sind der Linux Tag und die Linux World jedoch nicht das geeignete Forum."

Der Linux Tag 2006 findet vom 3.-6. Mai 2006 in Wiesbaden, die Linux World Conference & Expo 2006 vom 14.-16. November 2006 in Köln statt.

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