Infos, Tipps & Tricks zur Arbeit am PC, Ausgabe vom 9. Februar 2005

Liebe Leser,

früher galt die allgemeine Zielvorgabe: Je mehr, desto besser. Doch seit einiger Zeit scheint es zumindest in der Unterhaltungselektronik eine Kurskorrektur zu geben. Zwar werden die Computer immer besser und schneller, aber sie werden nicht immer größer oder "mehr". Im Gegenteil, heute gilt die Maxime: Kleiner ist feiner.

Jüngstes Beispiel ist etwa Iomegas neue Festplatte, die gerade mal 99 Gramm wiegt, in die Jackentasche passt und trotzdem Platz für satte 40 GByte bietet. Oder der neue "Cell"-Prozessor, dessen Prototypen IBM & Co. nun vorgestellt haben: Wenn alles so klappt, wie es sich die Macher vorstellen, dann wird der rechnende Winzling Ende des Jahre für erhebliches Aufsehen sorgen und uns mit digitalen Bildern und Tönen überraschen, wie wir sie so noch nicht erlebt haben. Dabei ist der neue Super-Chip so klein, dass er problemlos in handliche Geräte eingebaut werden kann.

Was auch immer daraus werden wird – das Potential der PC-Industrie ist noch lange nicht erschöpft, die Entwicklungen der Computer-Technologie bleiben spannend. Wir werden Sie weiterhin alle 14 Tage auf dem Laufenden halten, versprochen!

Ihre

"PC-Secrets"-Redaktion

Leichtgewichtiger Massenspeicher

Kleiner ist feiner: Die Zeiten, in denen externe Festplatten hochempfindlich, groß, schwer und klobig waren, sind vorbei. Heute lassen sich am USB-Port Festplatten während des laufenden Rechnerbetriebs anschließen und wieder abstöpseln, wie man es gerade braucht.

Der jüngste Vertreter der neuen Generation von robusten Minifestplatten kommt vom Speicherspezialisten Iomega und hört auf den Namen "Mini Hard Drive 40 GB 1,8 Zoll- USB 2.0". Zugegeben, das ist klingt nicht besonders cool, aber dafür ist es sehr präzise. Es handelt sich um ein 1,8"-Laufwerk zum Anschluss an eine USB-2.0-Schnittstelle mit einer Kapazität von 40 GByte. Und wie das "Mini" sagt, ist die Festplatte nicht allzugroß. Sie belegt eine Fläche von 8,6 x 7,4 cm und hat eine Höhe von gerade mal 1,3 cm. Auch gewichtsmäßig ist die Platte winzig, sie wiegt lediglich 99 Gramm.

Eine solcher Winzling mit großem Fassungsvermögen ist ein idealer Begleiter für unterwegs. Entsprechend gehört ein Lederetui zum Lieferumfang. Außerdem bringt die Platte auch gleich Software zur Verwaltung von Sound- und Bilddateien mit.

Der empfohlene Verkaufspreis der neuen Festplatte liegt bei 229,00 Euro. Die Platte ist ab sofort im Fachhandel erhältlich.

Neuer Super-Chip von IBM, Sony und Toshiba

Auf der ISSCC-Tagung in San Fransciso haben IBM, Sony und Thoshiba erstmals ihren neu entwickelten "Cell"-Prozessor vorgestellt.

Der Cell-Prozessor soll an schierer Rechenpower nahezu alles in den Schatten stellen, was heute im PC-Bereich Standard ist und Großrechner-Kapazitäten im Home-Bereich verfügbar machen.

Im Innern des mit einer Fläche von 221 qmm recht handlichen Chips arbeiten rund 234 Millionen Prozessoren. Rechenzentrum ist ist ein 64-Bit-PowerPC von IBM, dem acht weitere Recheneinheiten zugeordnet sind. Bereits im Testetrieb des Prototypen kommt jede dieser Einheiten auf eine Taktfrequenz von 4 GHz. Der Cell-Prozessor soll in der Lage sein, mehrere Betriebssysteme gleichzeitig laufen lassen zu können.

Das Haupteinsatzgebiet des neuen Prozessors sehen die Entickler vor allem da, wo sehr große Mengen digitaler Daten sehr schnell verarbeitet werden müssen – also überall da, wo etwa mit Videodaten in Echtzeit gearbeitet wird.

Als typische Anwendungsgebiete werden etwa Visualisierungen in der Biologie oder HDTV genannt. Seinen Masseneinsatz soll der neue Prozessor in der nächsten Generation von Sonys Playstation erleben. Über den Einsatz im PC ist derzeit nicht zu hören, sollte der Chip aber das halten, was seine Entwickler versprechen, werden entsprechende Steckkarten wohl nicht auf sich warten lassen.

Zwar werden erste Geräte mit Cell-Prozessor erst für 2006 angekündigt, doch die Fertigung des Chips soll noch in diesem Jahr anlaufen. Insider vermuten, dass eventuell schon im nächsten Weihnachtsgeschäft die ersten Playstation mit dem neuen Super-Prozessor verfügbar sein werden.

Die Zahl der Betrugsversuche nimmt stetig zu

Wer an Gefahren aus dem Internet denkt, der denkt häufig an technische Attacken wie Viren und Würmer. Doch dagegen kann man sich durch technische Hilfsmittel schützen. Gefährlicher sind dagegen die so genannten Phishing-Angriffe. Hierbei handelt es sich um klassische Betrugsmanöver, gegen die keine Technik, sondern nur umsichtige Erfahrung hilft.

Beim Phishing wird unter Vorspiegelung falscher Tatsachen versucht, das Betrugsopfer zur Herausgabe sensibler Informationen wie Kreditkartendaten, Zugangsinformationen, Benutzernamen, Kennwörter, Bankverbindungen, TANs und ähnlichem zu verleiten. Dabei werden die Opfer auf täuschend echt aussehende Webseiten gelockt, auf denen sie ihre Daten in ein Formular eintragen sollen.

Nun haben die Websense Securit Labs bei ihren regelmäßigen Kontrollen festgestellt, dass die Zahl solcher Phishing-Sites von November auf Dezember um satte 24 Prozent angewachsen ist. Insgesamt hat man rund 1700 aktive Seiten gefunden.

Gegen Phishing-Angriffe helfen vor allem Aufmerksamkeit und Sachkenntnis. Normalerweise werden die Opfer über einen Link in einer E-Mail auf die Betrugsseite gelockt. Wer sich mit der Netztechnik kann hier die angebliche Adresse mit der vergleichen, die tatsächlich angesteuert wird. Hier helfen Schutzprogramm, die Linkadressen und Absender vergleichen und bei Unstimmigkeiten warnen.

Das Betrugsproblem hat nun auch Politiker und Industrievertreter auf den Plan gerufen. Unter der Devise "Deutschland sicher im Netz" startet eine Sicherheitsinitiative, die unter Schirmherrschaft von Wirtschaftsminister Wolfgang Clement Aufklärung in Sachen digitaler Sicherheit betreiben soll.

Homepage von "Deutschland sicher im Netz"

Über "PC-Secrets"

Diese Ausgabe von PC-Secrets ist gesponsert vom "PC-Pannenhelfer", der aktuellen Soforthilfe für Ihre tägliche Computer-Praxis.

Detaillierte Informationen zum "PC-Pannenhelfer" sowie die Möglichkeit, das Werk kostenlos zum Test anzufordern, finden Sie unter:

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