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Gesendet: Mittwoch, 3. August 2005 02:30
An: Computerwissen Daily Abonnenten
Betreff: Mac OS X und die PCs

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 3. August 2005

Hallo, liebe Leser,
Antiquierte Technik und merkwürdige Literatur
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Kriminelle Job-Angebote
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Hallo, liebe Leser,

mögen Sie Apple? Also, ich arbeite neben meinem Windows-Rechner auch wirklich gern mit dem "Mac". Dies um so mehr, seit der Datenaustausch der wichtigsten Datenformate problemlos möglich ist. Aber vielleicht wird der Unterschied zwischen Apple- und Windows-Rechnern bald ja deutlich geringer?

Die im Juni erfolgte Ankündigung von Apple, zukünftig seine Rechner mit Intel-Prozessoren auszustatten, hat jedenfalls eine Reihe von Spekulationen ausgelöst. Schon kündigten einige PC-Hersteller an, zukünftig Ihren Kunden die Wahl nicht nur zwischen Linux und Windows zu lassen, sondern zusätzlich auch noch Mac OS mit anbieten zu wollen.

Was die Kollegen der PC-Fraktion da etwas außer acht gelassen haben, ist der Umstand, daß Apple zwar Prozessoren von Intel verwenden wird, die Architektur der Rechner sich aber doch wohl in einigen Bereichen von herkömmlichen PCs unterscheiden wird. Ob man also so ohne weiteres ein Apple-Betriebssystem für Windows-PC wird kaufen können, halte ich doch noch für sehr spekulativ. Daß das Apple-Betriebssystem den Windows-Markt schon jetzt stark beeinflußt, zeigt sich in Funktionen und optischen Elementen, die sich nun auch in der neuen Windows-Version "Vista" finden sollen. Das ist jetzt nichts, was wirklich überrascht, wird Microsoft doch schon länger nachgesagt, gute Ideen seiner Mitbewerber mehr oder minder effektiv aufzugreifen. So sollen, Meldungen zufolge, die für Windows-Anwender ungewohnte Aufteilung des Benutzer-Ordners in Schreibtisch, Dokumente, Bilder, Videos und Public stark an die entsprechende Aufteilung bei Apple erinnern. Ebenfalls stark angelehnt soll die neue Metasuche von "Windows Vista" sein – hier soll Apples "Spotlight" Pate gestanden haben. Näheres wird man wohl erst sagen können, wenn die endgültige Fassung des neuen Microsoft-Betriebssystems tatsächlich im Handel ist. Und wenn es dann dem Kundennutzen dient ...

Aber kommen wir noch einmal zurück auf die Intel-Version des Apple-Betriebsystems. Was es derzeit tatsächlich gibt, sind angepaßte Versionen des "Mac OS X" genannten Betriebssystems für aktuelle Intel-Rechner, damit Programm-Entwickler ihre Software entsprechend anpassen können, um rechtzeitig zum geplanten Marktstart der neuen Rechner ihre Produkte liefern zu können.

Wie die "Netzeitung" berichtet, sind nun im Internet die ersten Raubkopien einer PC-Version von "Mac OS X" aufgetaucht. Die Kopien sollen das gesamte Betriebssystem in der aktuellen Version "Tiger" mit allen Programmteilen umfassen. Die Crux dabei: Ein Kopierschutz soll verhindern, daß es installiert werden kann. Da fragt man sich doch, wozu die verantwortlichen Programmierer dieses mehrere Gigabyte große Datenpaket überhaupt ins Internet gestellt haben? Die zitierte Begründung, man wolle den Benutzern auf der ganzen Welt die Möglichkeit geben, "mit der Software zu spielen", paßt da irgendwie nicht so recht. Vielleicht war es doch eher etwas Geltungsdrang?

Oder haben die "Fachleute" einfach nur übersehen, daß Apple bei den "Entwicklungsrechnern" für das neue Intel-System auf einen hardwarebasierten Kopierschutz setzt? Anscheinend nutzt Apple einen speziellen "Trusted Platform Module"-Chip, der dafür sorgt, daß normale PCs, denen dieser Chip fehlt, die Software entweder nicht laden können oder beim Start von Programmen abstürzen.

Die Branche rätselt derzeit, ob ein solcher Spezialchip auch in den Serienmodellen der neuen Apple-Rechner benutzt werden wird, um auch weiterhin das Betriebssystem nur auf der eigenen Hardware laufen zu lassen. Wir dürfen also auch weiterhin gespannt sein, was sich da noch bis 2006 tun wird.

Wenn Sie heute schon ausprobieren wollen, ob ein Apple auch etwas für Sie ist, sollten Sie daher erst gar nicht versuchen, diese riesige und unbrauchbare Raubkopie herunterzuladen. Schauen Sie sich doch statt dessen lieber einmal den neuen, recht kostengünstigen "Mac mini" an, die Sie mit Ihrem bisherigen Bildschirm und Ihrer Tastatur betreiben können.

Mit applefreundlichem Gruß

Torsten Kieslich

Antiquierte Technik und merkwürdige Literatur

Technikbegeisterung und Fortschrittsgläubigkeit, diese Schlagworte charakterisieren treffend die europäischen Gesellschaften an der Wende zum 20. Jahrhundert. Ein beeindruckendes Zeugnis davon gibt das umfangreiche Techniklexikon von Otto Lueger. In ungewöhnlicher Materialfülle und technischer Genauigkeit widmet sich das Werk dem gesamten technischen Bereich und seinen angrenzenden Wissenschaften.

Das von Otto Lueger (1843-1911) herausgegebene "Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften" erschien erstmals 1893-98. Nun gibt es von diesem spannenden Lexikon der High-tech des 19. Jahrhunderts eine elektronische Edition auf CD-ROM. Sie basiert auf der vollständig überarbeiteten und ergänzten Auflage in acht Bänden von 1904 und enthält zusätzlich auch die beiden Ergänzungsbände von 1914 und 1920.

Diese CD-ROM ist eine reiche Informationsquelle für jeden Technikinteressierten, die als zeitgeschichtliches Dokument einzigartige Einblicke in das Weltverständnis an der Wende zur Moderne bietet. Sie gehört zu einer Reihe, die als "Digitale Bibliothek" konzipiert ist und das bisher größte Projekt im deutschsprachigen Raum darstellt, um umfangreiche Grundlagentexte geisteswissenschaftlicher Disziplinen elektronisch zu erfassen.

Wenn Ihnen das nun doch zu techniklastig ist, ist vielleicht "Merkwürdige Literatur" etwas für Sie: Magische Welten, merkwürdige Begebenheiten und wundersame Entdeckungen – das sind die Oberbegriffender der hier zusammengestellten Werke aus der Zeit zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. Die CD-ROM enthält 30 zum Teil mehrbändige Werke, die einen Einblick in das Weltbild und die Vorstellungen der damaligen Zeit geben. Die Sammler versuchten, verstreutes oder bekanntes Wissen enzyklopädisch-umfassend aufzuarbeiten. Dazu gehören so kuriose Werke wie die "Historia von D. Johann Fausten", "Das beliebte und gelobte Kraeutlein Toback", "Medicinische Anecdoten" oder "Odilo Schregers lustiger und nützlicher Zeitvertreiber".

Die Anthologie ist nicht nur eine Quelle für unterhaltsame und lehrreiche Kurzgeschichten und ihre Tradierung in unterschiedlichen Medien über längere Zeiträume hinweg, sondern macht auch den Wandel von Weltbildern und Vorstellungen deutlich und ist somit ein Spiegel der Kulturgeschichte der damaligen Zeit.

Die Digitale Bibliothek ist eine Reihe von in sich abgeschlossenen elektronischen Editionen, die als CD-ROM erscheinen. Sie sind konzeptionell aufeinander abgestimmt und funktional miteinander verknüpft. Die Reihe setzt sich aus umfangreichen Textanthologien, Handbüchern und Bildsammlungen zu Themen und Teilgebieten der Literatur, der Kunst, der Geistes- und der Sozialwissenschaften zusammen.

Spannendes Detail: Alle Bände der Digitalen Bibliothek werden von einem einzigen Softwareprogramm verwaltet, das den Umgang mit den Texten unkompliziert und komfortabel gestalten soll. Jede CD-ROM enthält, so der Herausgeber, die zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung aktuelle Version des Programms.

Digitale Bibliothek

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Dieser Tip stammt aus der Redaktion des Windows-Beraters. Weitere Tips finden Sie hier:

Der Windows-Berater

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Kriminelle Job-Angebote

Die bekannte Seite "Hoax-Info" der TU Berlin berichtet über eine besonders unangenehme Form von Spam-Mails, nämlich dem üblen Spiel mit Job-Suchenden:

Seit einigen Wochen werben Spam-Mails um neue Mitarbeiter. Die angebotenen Jobs werden mit schönen Titeln wie "Sales Manager", "Transfer Manager", "Verhandlungmanager", "Manager für Transaktionen" usw. angepriesen. Man brauche nur halbtags oder stundenweise zu arbeiten, von zu Hause aus und bei freier Zeiteinteilung. Vor allem jedoch soll man Provisionen erhalten.

Die Aufgabe besteht darin, Zahlungen entgegen zu nehmen und das Geld weiter zu leiten. Zum Erhalt der Zahlungen soll man sein eigenes Bankkonto verwenden. Die Weiterleitung des Geldes soll dann z.B. über Western Union erfolgen. Als Bezahlung für diese Dienste soll man einen bestimmten Prozentsatz des Geldes erhalten.

Die Absender der Mails geben an, ihr Unternehmen, mit Sitz im Ausland, habe zwar Kunden in Deutschland, aber keine Niederlassung. Auslandsüberweisungen seien sehr teuer oder die Steuern seien hierzulande sehr hoch. Die Bandbreite der Branchen, in denen diese Firmen angeben tätig zu sein, reicht von (angeblichen) Dating-/Partneragenturen über den Handel mit was-auch-immer bis zu vorgeblich wohltätigen Organisationen. Der Geldtransfer per Western Union wird bevorzugt, weil er anonym erfolgen kann und daher schwer zurückzuverfolgen ist.

Wo ist der Haken?

Fakt ist, daß es sich bei diesen Job-Anbietern um Scheinfirmen krimineller Organisationen handelt. Das Geld wird etwa mit Betrügereien im Zusammenhang mit Identitätsdiebstahl (Phishing & Co) ergaunert. Empfänger der Geldtransfers sind wiederum andere Tarnfirmen der organisierten Kriminalität.

Wer sich auf einen solchen Job einläßt, betätigt sich also als Geldwäscher für Kriminelle – das ist eine Straftat. Meist werden die angeworbenen Geldwäscher recht schnell ertappt, daher haben die Hintermänner ständig einen hohen Bedarf an neuen Helfershelfern. Die erwischten Mittäter kommen strafrechtlich oft noch mit einem blauen Auge davon, da sie zumindest derzeit noch als Opfer angesehen werden. Banken und andere Geschädigte fordern jedoch das Geld zurück, das die angeworbenen Geldwäscher erhalten und transferiert haben. Das können durchaus etliche tausend Euro sein, die man dann zurück erstatten muß. Darauf wenigstens die versprochene Provision noch zu erhalten sollte man besser nicht hoffen.

Hoax-Info

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