Ausgabe vom 10.09.2005 |
Magazin zum Wochenende in Kooperation mit ![]() Exklusiv für Newsletter-Abonnenten der Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG | ||||||||||||||||||||||||
Chronik - Heute vor
214 Jahren: Kaiserin "Sisi" ermordert Der italienische Anarchist Luigi Lucheni erstach am 10. September 1791 auf einer Promenade am Genfer See Kaiserin Elisabeth von Österreich mit einer Feile. Kaiserin "Sisi", die seit 1854 mit österreichischen Kaiser Franz Joseph I. verheiratet war, hatte sich nach dem Freitod ihres einzigen Sohnes Rudolf 1889 vom Wiener Hof zurückgezogen. Von ihrem pflichtbewussten Ehemann entfremdet, unternahm die als romantische Exzentrikerin geltende Elisabeth zahllose Reisen durch Europa. Nach ihrem tragischen Ende wurde "Sisi" zur Legende. Mehr: "Der neue Reden-Berater" | |||||||||||||||||||||||||
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Themen in dieser Ausgabe: Extras: |
Lieber Herr apitz,
kommen Sie noch dazu, privat Bücher zu lesen? Oder arbeiten Sie auch in der Freizeit berufliche Lektüre auf? Mir ist letztes Wochenende aufgefallen, dass ich nicht mit meinem Buch von John Irving im Garten saß, sondern mit Fachzeitschriften, die in der Woche liegen geblieben waren. Lesen ist heute für viele Menschen kein Kulturgenuss mehr, sondern harte Arbeit. Zu lesendes Papier türmt sich in Stapeln auf dem Schreibtisch, und die leichte Zugriffsmöglichkeit auf Informationen im Internet schafft weitere Lesemassen. Aber: Berufliches Lesen können Sie durch den Einsatz von Strategien effizienten Lesens merklich beschleunigen - auf etwa das Vierfache! Im ersten Artikel finden Sie ganz einfach umsetzbare Strategien von den Gründern der "Deutschen Gesellschaft für berufliches Lesen", Rotraut und Walter Uwe Michelbaum, die ich im Informationsdienst "simplify your work" gefunden habe. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und eine
schöne Woche! | ||||||||||||||||||||||||
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Einfach effektiver lesen: Zeit sparen beim Lesen, ohne Wichtiges zu übersehen | ||||||||||||||||||||||||
"Erst durch das Lesen lernt man, wie viel man ungelesen lassen kann." Wilhelm Raabe (1831-1910), deutscher Dichter |
Deshalb: Gehorchen Sie Ihrem natürlichen Lesetempo! Wie Sie dieses optimal ausschöpfen können, dazu mehr in den folgenden Strategien. 2. Strategie: Subvokalisieren
sorgt für Lesesicherheit Nur im Rahmen der richtigen, langfristig antrainierten Schnell-Lese-Technik kann das Subvokalisieren wegfallen - es muss aber dort durch eine andere Steuerungshilfe ersetzt werden. 3. Strategie: Viel oder laut
lesen - die Lesegeschwindigkeit bis auf das Vierfache
steigern Ebenfalls autodidaktisch können Sie Ihr natürliches Lesetempo sogar bis auf das Vierfache steigern: indem Sie regelmäßig sehr viel lesen - ohne Hast und mit Genuss. Sie trainieren hiermit, dass Sie Klangfolgen kombiniert, wie ein Wort, lesen: "Der-kompetente-Berater" - "steht-dem-Mandaten" - "im-Bereich-der" - "Investitions-Planungen" - "zur-Verfügung". Bis zu vier Wörter können derart verknüpft werden. Mehr passen, bei üblichem Druckbild, nicht in einen Leseblick. Doch dieser Mechanismus wirkt nur, wenn er automatisch abläuft. Sie können ihn also nicht willentlich herbeiführen. Eine Mär sind die Versprechungen, Sie könnten durch Augenübungen die Blickspanne erweitern und damit Ihr Lesetempo erhöhen. Die Blickspanne lässt sich nicht erweitern. Auch das Verstehen von Texten ist nicht dem Willen unterworfen. Dass der Leser etwas versteht, vermag er nicht zu erzwingen. Dass er es versteht und behält, geschieht. Oder es geschieht nicht. Dann muss er noch einmal dasselbe lesen. Lesen als Funktion sowie Verstehen und Behalten sind unwillkürlich ablaufende Prozesse. 4. Strategie: Störquellen ausschalten - im Text, am Leseplatz und in der Leseumgebung
5. Strategie: Planvoll lesen -
und auch gezielt nicht lesen
Dazu gehört auch die Frage nach dem Anspruch des vorliegenden Textes: Wenn Sie z.B. über einen kurzen, sehr konzentrierten Text zu viel grübeln müssen, besorgen Sie sich lieber einen längeren und ausführlicheren. 6. Strategie: Zwischen Lesen und
Lernen unterscheiden Um Fakten auswendig zu lernen, setzen Sie das innere Mitsprechen großzügig ein - und produzieren ein Echo im Kopf. Währen Sie ein Wort wiederholen, um es zu lernen, suchen Ihre Augen bereits die nächsten Klänge. Denn es soll im Text vorangehen. Aber auch ohne das Ziel "Ich will mir alles merken" kann die Zeitfalle zuschnappen. Und zwar immer dann, wenn Sie im Text auf Unbekanntes oder wenig Vertrautes stoßen. Denn die Methode, mit der wir lesen gelernt haben, steckt immer noch in uns: das wiederholte Buchstabieren, um Wörter zu entschlüsseln. Zumeist wird aber ein fremd erscheinendes Wort durch wiederholtes Lesen nicht verständlicher. Trennen Sie darum die Lernsequenzen von Ihrer Lesearbeit ab. Und auch die Faktensuche gestalten Sie besser als separaten Vorgang. 7. Strategie:
Tiefstapeln
Archivieren produziert fast immer nur Stapel und ein schlechtes Lesegewissen.
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Freie Mitarbeiter: Risiko Scheinselbstständigkeit bleibt | ||||||||||||||||||||||||
"Der wirklich freie
Mensch ist der, der eine Einladung zum Essen ausschlagen kann, ohne dafür
einen Vorwand angeben zu müssen."
Jules Renard (1864-1910), französischer Schriftsteller Mehr in: "Der Sozialversicherungs-Berater"
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![]() Der aktuelle Fall:
nachträgliche Sozialabgaben
Ein Unternehmen, das Laboruntersuchungen für niedergelassene Ärzte durchführt, hatte einen freien Mitarbeiter beauftragt, Untersuchungsmaterial und Befunde mit seinem eigenen Fahrzeug hin- und herzutransportieren. Die Zusammenarbeit dauerte 4 Jahre und endete 1998. Erst im Jahr 1999 beantragte der Fahrer bei seiner Krankenkasse, der AOK, die Überprüfung seines Arbeitsverhältnisses. Die AOK stellte zwar fest, dass er
als selbstständiger Transportunternehmer tätig gewesen war. Seine
hiergegen gerichtete Klage vor dem Sozialgericht hatte aber Erfolg. Alle
Instanzen bis hin zum Bundessozialgericht werteten die Zusammenarbeit als
abhängiges Beschäftigungsverhältnis, weil dem Fahrer die Routen vorgegeben
waren und er auch keine Möglichkeit hatte, andere Transportaufträge
anzunehmen.
Das Laborunternehmen musste daher
die Sozialversicherungsbeiträge auf die gezahlte Vergütung nachzahlen
(BSG, 22.6.2005, B 12 KR 28/03 R).
Beachten Sie: Die
Sozialversicherungsträger können in einem solchen Fall die Beiträge der
letzten 4 Jahre einfordern; wurden die Beiträge vorsätzlich nicht gezahlt,
sogar für bis zu 30 Jahre. Ihr "Mitarbeiter" zahlt in der Regel nur die
Arbeitnehmeranteile der letzten 3 Monate (sofern er künftig als
Arbeitnehmer für Sie tätig ist) sowie die 0,9 %
Krankenversicherungsbeiträge, an denen Sie sich seit 1.7.2005 nicht mehr
beteiligen (§ 28g SGB IV).
Honorarrückforderung nicht mehr
möglich
Wenn Sie die Beiträge nahezu vollständig allein nachzahlen müssen, liegt es natürlich nahe, vom Mitarbeiter einen Teil der Vergütung zurückzufordern. Schließlich erhalten freie Mitarbeiter meist mehr als fest angestellte Arbeitnehmer. Aussicht auf Erfolg hat das aber nur, wenn es in Ihrem Unternehmen eine eigene Vergütung für freie Mitarbeiter gibt. Dann können Sie die Differenz zur üblichen Arbeitnehmervergütung zurückfordern, soweit Ihr Anspruch noch nicht verjährt bzw. verfallen ist (BAG, 29.5.2002, AZR 680/00). Beachten Sie: Diese Grundsätze
gelten auch, wenn Ihr freier Mitarbeiter Sie vor dem Arbeitsgericht
verklagt, um seine Weiterbeschäftigung als Arbeitnehmer zu erzwingen,
nachdem Sie den Vertrag gekündigt haben. Das heißt, Sie können die
Vergütung auch für die Zukunft reduzieren, wenn eigene Vergütungsordnungen
für beide Gruppen existieren. Mit Beitragsnachforderungen müssen Sie dann
ebenfalls rechnen - spätestens nach der nächsten Betriebsprüfung der
Sozialversicherungsträger.
Frühzeitige Statuserklärung
mindert Ihr Risiko
Der vorliegende Fall zeigt einmal mehr, dass es vor allem Ihr Risiko als Auftraggeber ist, wenn Sie freie Mitarbeiter beschäftigen, ohne deren Status verbindlich geklärt zu haben. Dieses Risiko können Sie jedoch minimieren, indem Sie vor Vertragsabschluss eine Statusanfrage gemäß § 7a SGB IV an die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) richten. Wenn ein Arbeitsverhältnis vorliegt können Sie die Vergütung entsprechend kalkulieren. Andererseits sind Sie vor Beitragszahlungen sicher, sobald die Selbstständigkeit des freien Mitarbeiters widerspruchslos festgestellt ist. Aus: "Personal aktuell".
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Korrespondenz: How to say thank you | ||||||||||||||||||||||||
"Ein des Englischen noch unkundiges Ehepaar bestieg einen der doppelstöckigen Busse, sie bekam unten einen Platz, er musste aufs Oberdeck. Als der Schaffner kassieren wollte, bekam er von der Frau die Auskunft: 'The Lord above will pay.'" unbekannt Mehr in: "Das Sekretärinnen-Handbuch" |
Die Engländer und Amerikaner sind ein freundliches Volk. Ein "Thank you" oder gar ein "Thank you so much" ist in England und Amerika an der Tagesordnung. Deshalb gilt es für Ihre Kommunikation mit dem englischsprachigem Ausland: Sagen Sie lieber einmal zu viel "danke" als einmal zu wenig.
Mehr Tipps für Ihre Korrespondenz, auch in englischer Sprache, finden Sie hier: "Sekretärinnen-Briefe-Manager". | ||||||||||||||||||||||||
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Testen Sie Ihr PC-Wissen! | ||||||||||||||||||||||||
Und so geht's: Im Test werden Ihnen 10 Fragen gestellt und Sie haben jeweils 3 Antwortmöglichkeiten. Natürlich ist nur eine die richtige Antwort! Die Auswertung des Tests und weitere Erklärungen zu den Fragen bekommen Sie sofort, nachdem Sie alle Fragen beantwortet haben. Viel Erfolg! | |||||||||||||||||||||||||
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Tipps und Termine: Putzfimmel schädigt die Lunge | ||||||||||||||||||||||||
"Es ist ein Unterschied, ob man von Kindheit an lernt, die Hände zu falten oder sie zur Faust zu ballen." Hellmut Walters (1930-85), deutscher Schriftsteller Mehr: "Gesundheit für Frauen" |
Dämpfe von Reinigungsmitteln erhöhen das Asthmarisiko von Kindern - und das vermutlich schon im Mutterleib. Zu dieser alarmierenden Erkenntnis kommen die Wissenschaftler der Universität Bristol. In die breit angelegte Studie wurden über 7.000 Familien einbezogen. Aus früherem Studien war bereits bekannt, dass Reinigungspersonal, das täglich scharfer Putzmittel ausgesetzt ist, ein erhöhtes Risiko für eine Lungenerkrankung hat. Für die aktuelle Studie wurden Mütter noch während der Schwangerschaft befragt, wie oft sie welche Reinigungsmittel benutzten. Verwendeten Mütter großzügig Putzmittel wie Teppichreiniger und Bleichmittel, litten ihre Kinder fast doppelt so häufig unter einer rasselnden Atmung wie Kinder aus Familien mit geringerem Putzmittelgebrauch. Eine rasselnde Atmung ist nicht selten der erste Hinweis auf die Entwicklung von Asthma. Tipp: Diese Studie ist zwar noch kein endgültiger Beweis dafür, dass Reinigungsmittel Asthma auslösen können. Trotzdem sollten Sie Ihrer eigenen Lunge und auch Ihrem Kind zuliebe Putzmittel besser sparsam einsetzen. Das gilt besonders, wenn Sie schwanger sind oder Ihr Kind noch im Baby- oder Kleinkindalter und deshalb beim Putzen in der Regel dabei ist. | ||||||||||||||||||||||||
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Denk-Rätsel: Unfall? | ||||||||||||||||||||||||
"Der größte Aberglaube ist der Glaube an die
Vorfahrt."
Jacques Tati (1907-82), eigentlich Jacques Tatischeff, französischer Filmschauspieler und -regisseur Mehr in: "Die besten Reden von A bis Z" |
PS: Die Lösung
finden Sie nächste Woche an dieser Stelle!
Lösung:
Es sind 36 Vögel! Zur Kontrolle: 36 + 36 = 72 + 18 (die Hälfte von 36) + 9 (ein Viertel von 36) + 1 = 100 Lösungsansatz: x + x + x/2 + x/4 + 1 = 100 => x = 36 Weitere Trimm-Dich-Übungen für Ihr Gedächtnis finden Sie auch in: "simplify yourself". | ||||||||||||||||||||||||
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Gewinnspiel der Woche: 50 Apple iPod Shuffles | ||||||||||||||||||||||||
"Das
Glück beruht oft nur auf dem Entschluss, glücklich zu sein."
Lawrence Durrell (1912-90), englischer Schriftsteller Mehr: "Gewinnen!" |
Schreiben Sie Ihren Namen, Ihre vollständige Adresse, Ihr Geburtsdatum, Ihre E-Mail-Anschrift, den Namen eines Fontanis Händlers und die Lösung auf eine Postkarte und schicken Sie diese an die angegebene Adresse. Mindestteilnahmealter: 16 Jahre. Gewinn-Frage: Wie lautet der Slogan von Fontanis? Lösungsvorschlag: Fit for life Einsendeschluss: 30.09.2005 Postkarte an: Monat für Monat stellt Ihnen "Vera's Glücks-Ratgeber" viele phantastische Gewinnchancen vor. Nutzen Sie Ihre Chance und fordern Sie Ihre kostenlose Test-Ausgabe von "Vera's Glücks-Ratgeber" heute noch an. Zusätzlich bekommen Sie die wertvolle Broschüre "Die 7 Spezial-Tricks der Gewinnspiel-Könige" gratis dazu! | ||||||||||||||||||||||||
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Lesen Sie in der nächsten Ausgabe | ||||||||||||||||||||||||
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