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Gesendet: Montag, 15. August 2005 02:01
An: Computerwissen Daily Abonnenten
Betreff: Mal wieder Kultur

Der E-Mail-Dienst rund um Ihren PC, Ausgabe vom 15. August 2005

Hallo, liebe Leser,
Der Opodo-Trojaner und die Blauäugigkeit
Ergänzung: Word-Schriftgröße ändern
Drucken eines Geräte-Manager-Berichts in XP
Google legt Digitalisierung von Bibliotheken auf Eis
Über den Fachverlag für Computerwissen
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Hallo, liebe Leser,

am Freitag war es also wieder einmal soweit. Ein kulturell bedeutsamer tag stand ins Haus. Haben Sie es bemerkt? Es war der 50. Todestag von Thomas Mann, dem wohl bekanntesten Sproß der literarisch hochproduktiven Mann-Familie.

Also, ich wäre ja auch um ein Haar daran vorbeigeschlittert – erst ein Blick ins Schaufenster meiner Lieblings-Buchhandlung hat mich rechtzeitig daran erinnert. Manchmal ist es doch gut, wenn man nicht nur gelegentlich bei Amazon vorbeischaut, sondern auch einen Blick in das gute alte Schaufenster wirft. Aufgefallen ist mir dann aber noch etwas: früher, so meine ich mich zu erinnern, wurde dann auch in Nachrichtensendungen so ein Datum wenigstens kurz erwähnt, es gab fast mit Sicherheit eine "Sondersendung" oder eine entsprechende Verfilmung zu sehen. Seit wann gibt es eigentlich diese Sitte nicht mehr?

Ob nun Literatur-Nobelpreisträger oder Schauspieler, die Medien scheinen da nicht mehr sonderlich interessiert zu sein. Selbst zum Tod der Schauspiel-Ikone Ilse Werner gab es nur eine kurze Nachricht, aber die spontane Retrospektive blieb irgendwie aus. Dabei wäre es doch angenehm, wenn der Einheitsbrei aus quotenorientierten und dabei talentfrei gespielten "Daily Soaps", importierten Comedys und Heimwerker-Sendungen einmal durchbrochen würde.

Aber zurück zu Paul Thomas Mann. Er war bekanntermaßen ein Schwergewicht der Literatur, aber auch die Familiengeschichte der Manns liest sich streckenweise wie ein Roman. Wir haben das Zerwürfnis mit dem Bruder, Kinder, die ihren Weg suchen und dabei mit der Figur des Übervaters kollidieren und die Entwicklung des politischen Bewußtseins bis hin zu den Radioansprachen aus dem Exil. Verfilmt wurde er reichlich, etliche seiner Bücher wurden grandiose Filmstoffe.

Wenn Sie einen Überblick über Thomas Mann erhalten wollen, lege ich Ihnen einfach mal die folgenden Webseiten ans Herz:

Wikipedia über Thomas Mann

Man muß Thomas Mann nicht lieben

Thomas Mann in der BBC

Ausschnitt aus Tonio Kröger, 1903

Buddenbrookhaus.de

Thomas Mann (auch Bild- und Tondokumente)

Mit literarischem Gruß

Torsten Kieslich

Der Opodo-Trojaner und die Blauäugigkeit

Jeder Internet- und E-Mail-Benutzer weiß eigentlich darüber Bescheid, daß es gefährlich ist, ausführbare Dateien, die man per E-Mail erhält, so einfach zu öffnen. Dennoch sind auch letzte Woche wieder vertrauliche Daten deutscher Internetnutzer sind letzte Woche durch ein gefährliches Spionageprogramm ausgespäht worden. Dieser sogenannte Trojaner sammelte die Daten und schickte sie an einen Server in den USA. Dort werden die Daten in Protokolldateien gespeichert. Eine solche Datei enthält dann alle möglichen, für die Betrüger verwertbaren Daten wie Kreditkartennummern, Zugangsdaten für Online-Banking, Nutzernamen und Paßwörter für E-Mail-Postfächer und eBay-Mitgliedschaften. So könnten die Betrüger zum Beispiel mit den Kreditkartendaten problemlos im Internet einkaufen.

Das Schädlingsprogramm wurde Mittwochabend per E-Mail im Internet verbreitet und tarnt sich, wie viele andere Trojaner in letzter Zeit, als Rechnung. In diesem Fall wurde der Name des Internet-Reisebüros Opodo mißbraucht. In dem fingierten Text dankt das Unternehmen für eine Reisebuchung und bittet um Überweisung des Rechnungsbetrags von mehreren Hundert Euro. Als Anhang der E-Mail wird eine Datei namens "rechnung.pdf.exe" verschickt. Wer sich über die E-Mail wundert und besorgt den Anhang öffnet, aktiviert den Trojaner. Der sendet dann unbemerkt die persönlichen Daten und Tastatureingaben des ahnungslosen PC-Besitzers an die Betrüger.

Daß immer noch viele Anwender diesen, zum Teil recht schlecht gemachten "Rechnungen" auf den Leim gehen, ist erschreckend, zeugt es doch von einem hohen Maß an Blauäugigkeit, sobald ein bekanntes Unternehmen als Absender angegeben ist. Unbekannte Dateien in E-Mails sollten jedoch niemals geöffnet werden. Auch wenn sie von bekannten Unternehmen oder Personen versendet wurden. Das gilt natürlich erst recht, wenn es sich, wie in dem angeführten Beispiel, um eine "exe"-Datei, also faktisch um eine Programmdatei handelt.

Daß sich hinter dieser Datei etwas anderes verbergen muß als eine Rechnung, liegt eigentlich auf der Hand. Wahrscheinlich spekulieren die Absender auf die Nachlässigkeit der Anwender. Wenn möglicherweise in Windows sogar die Anzeige der Dateiendung bei bekannten Programmtypen abgeschaltet ist, bekommt der Anwender zunächst nur "rechnung.pdf" angezeigt. Die Erkenntnis, daß er eigentlich die Endung "pdf"nicht sehen würde, wenn alles mit rechten Dingen zuginge, kann dann vielleicht zu spät kommen.

Absolut ratsam ist es, das Virenschutz-Programm regelmäßig zu aktualisieren. Wer den Dateianhang bereits geöffnet hat, sollte nach der Aktualisierung des Anti-Viren-Programms den gesamten Rechner überprüfen, um den Spion wieder loszuwerden.

Ergänzung: Word-Schriftgröße ändern

Zu unserem letzten Tip "Word-Schriftgröße per Tastendruck ändern" haben uns zwei Leserinnen auf einen schnelleren Weg aufmerksam gemacht, die Schriftgröße in Word rasch umzustellen:

Um die Schriftgröße in Word schnell zu ändern, markieren Sie einfach das betreffende Wort bzw. den Satz oder Abschnitt und halten dann die Taste "Strg" ("Ctrl") gedrückt.

Über die Taste "8" können Sie nun die Schriftgröße verkleinern. Mit der Taste "9" wird der Schriftgrad entsprechend vergrößert.

Herzlichen Dank an Christina F. und Ingrid F.

Drucken eines Geräte-Manager-Berichts in XP

Sie können im Geräte-Manager einen Bericht über alle installierten Geräte drucken. Dabei werden alle Informationen über die Einstellungen und die Konfiguration Ihres Computers ausgegeben. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie dazu den Geräte-Manager über "Start" und "Systemsteuerung".
  2. Klicken Sie auf "Leistung und Wartung" und auf "System".
  3. Wählen sie im Register "Hardware" den "Geräte-Manager".
  4. Doppelklicken Sie nun auf den Gerätetyp, zu dem Sie die Informationen ausdrucken möchten und klicken Sie auf das jeweilige Gerät.
  5. Anschließend klicken Sie im Menü auf "Aktion" und "Drucken".

Tip: Sehr übersichtlich ist die Liste "Systemübersicht". Diese Option druckt eine Übersicht der Geräte, die auf Ihrem Computer installiert sind inkl. Produktversion, Bustyp, dem registrierten Eigentümer und Ressourceninformationen wie z.B. die IRQ- und E/A-Nutzung.

Dieser Tip stammt aus der Redaktion des Windows-Berater. Weitere Tips finden Sie hier:

Der Windows-Berater

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Google legt Digitalisierung von Bibliotheken auf Eis

Eigentlich wollte Google auch die Inhalte von Büchern in sein Angebot mit aufnehmen und so eine riesige virtuelle Bibliothek schaffen. Jetzt legt Google bei seinem Online-Bibliotheks-Projekt eine Pause ein. Der Suchgigant hat bekannt gegeben, daß bis auf weiteres keine vergriffenen oder Copyright-geschützten Bücher mehr gescannt werden.

Erst im Dezember 2004 hatte Google in Kooperation mit einigen US-amerikanischen und britischen Universitäten begonnen, die Bibliotheksbestände zu digitalisieren. Geplant war, daß in etwa 15 Mio. Büchern online nach Schlagworten gesucht werden können sollte und Zusammenfassungen, Auszüge oder auch ganze Bücher Online verfügbar gemacht werden sollten.

Nun wird Google das Scannen von Copyright-geschützten Büchern vermutlich bis November einstellen. Grund dafür sind laufende Verhandlungen mit Verlegern, der Buch-Branche, Autoren und Organisationen. Das Projekt wird in den kommenden Wochen modifiziert und Google will den Verlagen die Möglichkeit geben, eine Liste von Büchern zu erstellen, die in das Programm aufgenommen werden und eine Liste mit Titeln, die nicht gescannt werden sollen.

In den vergangenen Monaten wurde das Projekt Google Print häufig kritisiert. Sechs europäische Staaten unter der Schirmherrschaft von Frankreich haben sich im März 2005 für eine eigene Europäische Online-Bibliothek mit Volltextsucht stark gemacht und zum Widerstand gegen die Homogenisierung der Kultur durch Google aufgerufen. 19 europäische Nationalbibliotheken haben angekündigt, dieses Projekt zu unterstützen. Auch der Börsenverein des deutschen Buchhandels hat im Mai dieses Jahres eine gemeinsame Plattform zur Volltextsuche als Konkurrenz zu Google angekündigt.

Google Print

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