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Gesendet: Freitag, 30. September 2005 02:01
An: Business-PC Daily Abonnenten
Betreff: Mein E-Mail-Blues

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 30. September 2005

Mein E-Mail-Blues
Microsoft bringt Update für Office 2003 / SP ist fertig
Star Office 8 ausgeliefert / Open Office 2.0 ist fast fertig
Firefox-Extension der Woche: "Save Text Area"
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Mein E-Mail-Blues

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

die elektronische Post ist eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Anwendung des Internet. Da kann es nicht überraschen, dass es für die verschiedensten Computer- und Betriebssysteme unzählige E-Mail-Programme gibt. Überraschend ist allerdings, dass es kein E-Mail-Programm gibt, dass tatsächlich auf den Versand, den Empfang und die Verwaltung der elektronischen Post optimiert ist. Statt dessen herrscht hier ein erstaunlicher Wildwuchs an Formaten und Featuren, die zwar für sich und in bestimmten Kontexten sinnvoll sein mögen, im Großen und Ganzen aber eher zur Kür gerechnet werden müssen, während sich fast alle Programme im Pflichtteil unentschuldbare Patzer erlauben.

Zum Teil ist diese trostlose Situation historisch bedingt. E-Mail gibt es, seit es Netzwerke gibt, das war und ist eine selbstverständliche Funktion, die von jedem Entwickler und von jeder Firma für ihre Zwecke eingesetzt wurde, ohne dass man sich allzugroße Gedanken über E-Mail gemacht hätte. Dass eine so banale Funktion wie die elektronische Post einmal nicht nur Mittel zum Zweck sein könnte, sondern zum Zentrum der gesamten Online-Aktivität werden würde, konnte sich in der Frühzeit der Netze wohl kaum jemand vorstellen.

Die Probleme beginnen, eimal mehr, beim Format, in dem die Mailprogramme die Nachrichten speichern. Im Laufe meines Online-Lebens habe ich mit verschiedenen E-Mail-Programmen gearbeitet und bei jedem Wechsel von einem Programm zum anderen, verschärfte sich das Problem, wie ich meine Mail-Bestände migrieren kann. Dabei sollte die Datenübernahme von dem einen zum anderen Programm eigentlich kein Problem sein, schließlich ist eine E-Mail per Definition reiner Text.

Doch in der Praxis packen die Hersteller in die Maildatei noch allerlei proprietäre Daten, was dazu führt, dass die Mailbestände nicht einfach so von dem einen zum anderen Programm kopiert werden können. Vor ein paar Jahren wechselte etwa von Outlook Express zum Power-Mailer The Bat, weil The Bat eine Fülle von Funktionen bietet, die ich gerne nutzen wollte.

Zwar bietet The Bat einen Import-Filter für Outlook Express, aber der bekam immer wieder eine Schluckauf, so dass ich den Mailimport frustriert abbrach. Ein Kollege hatte dann die Lösung: Er setzte auf einem seiner Server einen IMAP-Account auf, synchronisierte die Outlook-Express-Bestände mit diesem Account und griff anschließend mit The Bat auf das IMAP-Konto zu. Das hat gut geklappt – aber wer hat schon mal eben einen IMAP-Server zur Hand, wenn er den Mailer wechselt?

Aktuell bin ich dabei, von The Bat auf Thunderbird umzusteigen. Das mache ich nicht aus Jux und Dollerei, sondern weil ich mein Arbeitsumfeld von Windows zum Mac verschieben möchte und Thunderbird ein Mailprogramm ist, dass es für beide Systeme gibt. Da wird, so hoffe ich mal, die Mailübernahme keine Problem bereiten.

Da Thunderbird leider keinen Import-Filter für The Bat anbietet, bin ich seit einiger Zeit damit beschäftigt, wichtige E-Mails von The Bat als so genannte "Unix-Mailbox" zu exportieren, um diese Datei in das Mail-Verzeichnis von Thunderbird zu kopieren. Thunderbird nämlich arbeitet von Haus mit Unix-Mailbox-Format (das, nebenbei, einer der ganz wenigen, nicht-proprietären Standards für E-Mails ist) und erkennt die Datei beim nächsten Start als neuen Mail-Ordner.

Die Datenübernahme funktioniert also schon mal sehr gut, auch wenn ich bei Thunderbird alle Posteingangsregeln und Filter neu definieren muss.

Allerdings vermisse ich schon jetzt die Power-Feature, die The Bat auszeichnen. Dazu gehört etwa die Makrofähigkeit des Programms, seine flexible Gestaltungsweise für unterschiedliche Ansichten einzelner Ordner, seine ausgefeilten Filtermöglichkeiten und ganz besonders der sehr gut Text-Editor, der im Mailerumfeld nicht seines gleichen hat.

Immerhin: Thunderbird ist ein Open-Source-Projekt und ich setze meine Hoffnungen darauf, dass ich nicht der einzige Anwender bin, dem bestimmte Feature bei seiner täglichen Arbeit fehlen. Da wird sich doch jemand finden lassen, der gut genug programmieren kann, um Thunderbird durch entsprechende Zusatzprogrämmchen zu erweitern.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Microsoft bringt Update für Office 2003 / SP ist fertig

Mit rund 470 Änderungen, Nachbesserungen und Korrekturen wartet das "Service Pack 2" für Microsoft Office 2003 auf. Das Update behebt alle seit Erscheinen des SP1 bekannt gewordenen Fehler in Word, Excel, Powerpoint, Access, Outlook, Infopath und Frontpage. Zum Teil werden die Programme auch um neue Funktionen ergänzt wie etwa Outlook, für das das SP2 eine Anti-Phishing-Lösung bereit hält.

Das SP 2 ist rund 55 MByte groß und greift zur Installation auf die Original-Office-CD zu. Sollte diese gerade nicht verfügbar sein, steht ein rund 110 MByte großes Update-Paket zur Verfügung.

Beschreibung von Office 2003 Service Pack 2

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Star Office 8 ausgeliefert / Open Office 2.0 ist fast fertig

Sun hat mit der Auslieferung der neuen Version seiner Office-Software Star Office 8 begonnen. Das rund 100 US-Dollar teure Programmpaket wird von Sun in direkter Konkurrenz zum sehr viel teureren Microsoft Office positioniert und bietet sämtliche Applikationen, die man für den Büroalltag benötigt. Daneben beherrscht Star Office das neue unabhängige XML-Dateiformat "OASIS Open Document".

Star Office ist die kommerzielle Variante des kostenlosen Open Office. Open Office bietet den gleichen Funktionsumfang, allerdings muss der Anwender hier auf eine Dokumentation und verschiedenen Dateivorlagen verzichten.

Die Version 2.0 der Open-Source-Office-Suite OpenOffice steht kurz vor der Fertigstellung. Der so genannte "Release Candidate 1" (RC1) kann von den Webseiten des Projekts heruntergeladen werden. Die Freigabe eines RC1 ist traditionell der Beginn der letzten Testphase, in der in der Regel nur noch kleinere Fehler und Ungereimtheiten korrigiert werden. Falls in dieser abschließenden Testserie wider erwarten größere Probleme auftauchen sollten, schließt sich ein RC 2 an, ansonsten wird die Final Version frei gegeben.

OpenOffice.org

Firefox-Extension der Woche: "Save Text Area"

Der Browser Firefox kann über so genannte "Extensions" um neue und nützliche Funktionen erweitert werden. "Business-PC Daily" stellt Ihnen jeden Freitag eine dieser Erweiterungen vor.

"Save Text Area" von Alex Benenson

Über ein so genanntes "Text Area"-Feld kann man über eine Webseite beliebige Texte eingeben und per Mausklick an den Server zu schicken. Solche Felder werden zum Beispiel in Kontaktformularen benutzt oder als Eingabefelder in Webforen. Die Felder haben nur einen Nachteil: Der hier eingegebene Text kann nicht gespeichert werden. Wenn Sie während der Eingabe das Browserfenster schließen, ist der eingegeben Text verloren. Auch ist es nicht möglich, den Inhalt von Textdateien in so ein Feld zu laden. Statt dessen muss man die Datei zuerst öffnen, die Text markieren, kopieren und schließlich in das Eingabefeld einfügen.

Mit der Extension "Save Text Area" gehört das der Vergangenheit an. Die Erweiterung fügt im Kontextmenü eines Textfeldes einen neuen Menüpunkt ein, über den sich der eingegebene Text speichern oder der Inhalt einer Textdatei einfügen lässt. Ebenfalls möglich ist die automatische Sicherung aller Eingaben.

Save Text Area

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