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Gesendet: Donnerstag, 24. November 2005 02:00
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Betreff: Microsoft im Wandel

Der E-Mail-Dienst für PC-Profis, Ausgabe vom 24. November 2005

Microsoft im Wandel
Aus der Gerüchteküche: Windows Vista soll im August 2006 fertig sein / Auslieferung für Oktober erwartet
AOL Instant Messenger bietet jetzt Voip-Unterstützung
Opera: Neue Version behebt Sicherheitslücken
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Microsoft im Wandel

Von Dr. Giesbert Damaschke, München

Liebe Leser,

Microsoft gilt gemeinhin als riesiger Konzern, als Koloss von Redmond, der neue Märkte vor allem dadurch erobert, dass er durch schiere Masse einfach alle platt walzt oder, wenn's gar nicht anders geht, die Konkurrenten notfalls aufkauft.

Doch die Situation ist ein wenig komplexer: Zwar ist Microsoft in der Tat ein Unternehmensriese (mit manchmal eher rüden Methoden), aber gleichzeitig hat der Konzern im Laufe seiner Geschichte immer wieder bewiesen, dass er sich nicht einfach nur breit macht, sondern nachgerade wieselflink reagieren und seine Strategie umstandslos über den Haufen werfen kann.

Eines der Paradebeispiele für eine radikale Kursänderungen in kürzester Zeit ist Microsofts Umgang mit dem Internet.

Ich kann mich noch an eine Pressekonferenz zur Markteinführung von MSN erinnern. Das muss so 1994 / 1995 gewesen sein und Microsoft wollte einen proprietären Online-Dienst nach dem Muster von BTX, AOL, Genie oder Compuserve in den Markt drücken. Da zum gleichen Zeitpunkt das World Wide Web das heißeste Online-Thema war, fragte ein Kollege nach der Einschätzung Microsoft: Was hält man in Redmond vom Internet?

Die Antwort war erwartbar: Das Internet sei im Grunde nicht mehr als eine Ansammlung von Servern, die über ein technisch überholtes Verfahren verbunden seien, außer technischem Krempel keine Inhalte böten und extrem langsam reagierten. Da sollte MSN natürlich ganz anders und viel besser werden. Und dann fiel ein entscheidender Satz: Wenn die Nutzer Inhalte aus dem Internet haben wollten, dann würde Microsoft halt in allen Städten einen eigenen Server installieren, die Inhalte aus dem Internet kurzerhand spiegeln und so für MSN-Nutzer zugänglich machen.

Kurz: Man ging in Redmond davon aus, dass die bisherigen Marktstrategien, mit denen der Konzern groß geworden war, auch in Sachen Internet funktionieren würden. Wie groß die Ignoranz in Sachen Internet war, konnte man auch daran ablesen, dass Bill Gates in der ersten Auflage seines Buches "Der Weg nach vorn" es überhaupt nicht erwähnte und statt dessen die digitale Zukunft in 500-TV-Kanälen sah.

Das änderte sich am 26. Mai 1995: An diesem Tag schickte Bill Gates ein firmeninternes Memo herum, in dem er die absolute Priorität des Internet für alle weiteren Entscheidungen im Unternehmen ausgab. Innerhalb kürzester Zeit gelang es Microsoft nicht nur, seine internen Strukturen komplett neu auszurichten, sondern auch, zu einer der wichtigsten Firmen im Internet zu werden und zentrale Positionen zu besetzen.

Der Erfolg der Open-Source-Software einerseits, die zunehmend schlechte Presse wegen dauernder Sicherheitsprobleme andererseits und der Erfolg von Apple beim Verkauf digitaler Inhalte zwingt Microsoft derzeit zu einer erneuten Kurskorrektur. Und wie in der Vergangenheit scheint sie angemessen radikal auszufallen.

  • Im September gab der Konzern bekannt, dass er seine Strukturen grundlegend überarbeiten und straffen werde. Dabei sollten aus bisher sieben Geschäftsfeldern nur noch drei werden (Business Division, Entertainment & Devices und Products & Services)
  • Microsoft plant den Einstieg in die werbefinanzierte Produktwelt. Man hat einen Anzeigen-Netzwerk aufgekauft, beginnt damit, ausgewählte Produkte und Leistungen als "Live"-Version im Internet anzubieten und denkt laut über kostenlose Programme nach.
  • Die Sicherheit der Programme scheint nun tatsächlich ernst genommen zu werden, Microsoft engagiert sich in letzter Zeit auffallend stark im Bereich der Phishing-, Viren- und Spam-Bekämpfung. Außerdem hat man konsequenterweise den XCP-Kopierschutz von Sony als Spyware klassifiziert (was vor wenigen Monaten wohl noch nicht denkbar gewesen wäre).
  • Microsoft will das nächste Dokumenten-Format für Office zu einem offenen Standard machen. Dazu wurden die Spezifikationen als "Office Open XML" bei der Ecma eingereicht. Im nächsten Schritt peilt Microsoft eine offizielle ISO-Zertifizierung an.

Besonders mit dem letzten Punkt scheint Microsoft über seinen eigenen Schatten zu springen.

Warten wir, wie sich die zahlreichen geplanten Internet-Aktivitäten im nächsten Jahr auswirken werden, welche Strategien überleben und was von ihnen dann noch übrig sein wird. Es bleibt spannend.

Ihr

Dr. Giesbert Damaschke

Aus der Gerüchteküche: Windows Vista soll im August 2006 fertig sein / Auslieferung für Oktober erwartet

Bislang hüllt sich Microsoft in Schweigen, wenn man nach dem geplanten Erscheinungstermin von Windows Vista fragt. Die einzige Terminaussage lautet: "Zweite Hälfte 2006". Wobei führende Microsoft-Mitarbeiter auch schon mal witzeln, dass das auch der 31. 12. 2006 bedeuten könne.

Nun will die "Business Week" Zugriff auf ein internes Memo gehabt haben, in dem als Termin für die Fertigstellung der 31. August 2006 genannt wird. Laut Business Week soll damit gemeint sein, dass die Arbeit am Code abgeschlossen ist und die Auslieferung des Systems an die PC-Hersteller kurz bevor steht. Zum Vergleich nennt der Bericht die entsprechenden Termine von Windows XP. Das wurde am 24. August 2001 fertig gestellt, der Verkaufsstart war zwei Monate später, am 25. Oktober.

Gesetzt den Fall, die Information stimmt und Microsoft hält einen Terminplan wie bei XP ein, dann wird Windows Vista wohl Ende Oktober auf den Markt kommen – und damit das Weihnachtsgeschäft ziemlich anheizen.

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AOL Instant Messenger bietet jetzt Voip-Unterstützung

Voice over IP (Voip), das Telefonieren via Internet, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Jüngstes Beispiel: AOL hat seinen populären "AIM" (AOL Instant Messenger) komplett überarbeitet und als "AIM Triton" auf den Markt gebracht. Der neue AIM ist dank einer Oberfläche mit verschiedenen Registerkarten nicht nur leichter zu bedienen als die Vorgängerversion, sie bietet auch Voip-Unterstützung. So ist es möglich, dass die Anwender von AIM Triton kostenlos via Internet telefonieren können. Auch Gruppengespräche mit bis zu 20 Teilnehmern sind möglich. Der AIM Triton kann in der Versin 1.02 für Windows 2000 und XP bei AOL heruntergeladen werden. Die Software liegt derzeit nur auf Englisch vor.

AIM Triton Homepage

Opera: Neue Version behebt Sicherheitslücken

Die norwegische Browserfirma "Opera" fordert alle Opera-Anwender auf, ihre Browser auf die neueste Version 8.51 bringen. Diese Version schließt in der Unix- und Linux-Ausführung kritische Sicherheitslücken, über die ein Angreifer bestimmte Kommandos von außen einschleusen und ausführen lassen kann.

Bei der Windows-Variante von Opera 8.51 wurde ein Fehler im Flash-Player ausgebessert, über den sich ebenfalls Code ins System schmuggeln ließ.

Die neue Version Opera 8.51 ist kostenlos und kann von den Webseiten des Herstellers heruntergeladen werden.

Homepage von Opera

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