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Gesendet: Mittwoch, 29. Dezember 2004 19:25
An: PC-Secrets Abonnenten
Betreff: Mit den besten Wünschen für 2005!

Infos, Tipps & Tricks zur Arbeit am PC, Ausgabe vom 29. Dezember 2004

Liebe Leser,
Gute Aussichten: Spam ist rückläufig
Ab Januar 2005: Windows XP ohne Mediaplayer
Geschenkt: Gimp 2.2, die neue Version des Grafiktools
Die Protocola auf der Tautaste
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Liebe Leser,

geht es Ihnen eigentlich auch so, dass Sie sich zu dieser Jahreszeit fragen, wo eigentlich das Jahr hin verschwunden ist? Kaum feierten wir den Anfang des Jahres 2004, da ist es auch schon wieder zu Ende und wir schauen verdutzt auf den Kalender.

Verdutzt drein schauen werden wohl auch die Leute, die sich im nächsten Jahr einen neuen Windows-Computer kaufen möchten. Denn der wird ohne den Windows-Mediaplayer ausgeliefert werden. Das zumindest ist der aktuelle Stand in Sachen EU-Gericht vs. Microsoft. Aber warten wir ab, wie sich die Angelegenheit entwickelt, Windows ohne Mediaplayer kann man sich nur schwer vorstellen.

Anlass zu freudiger Verdutzung kann im nächsten Jahr auch beim regelmäßigen Blick ins elektronische Postfach herrschen. Dann nämlich, wenn AOL mit seiner Prognose recht behält und das Spamaufkommen schrumpfen wird. Außerdem finden Sie einen Hinweis auf die neue Version von The Gimp, dem Grafik-Star der Open-Source-Szene und eine kleine Glosse, über die Rechtschreibkorrektur in Word.

Das war's für dieses Jahr. Aber keine Sorge, auch 2005 werden wir Sie alle 14 Tage mit Informationen, Tipps & Tricks rund um den PC versorgen.

Alle Gute für 2005

wünscht Ihnen

Ihre PC-Secrets-Redaktion

Gute Aussichten: Spam ist rückläufig

Dieses Jahr stand ganz im Zeichen des Kampfes gegen Spam und die Spammer. Wurde dieser massive Missbrauch des Internets lange Zeit als bloßes Ärgernis abgetan und die Anwender aufgefordert, unerwünschte E-Mail-Nachrichten doch einfach zu löschen, so hat sich in diesem Jahr eine breite Anti-Spam-Allianz gebildet, an der praktisch alle beteiligt sind, die mit dem Internet in der ein oder anderen Weise zu tun haben.

Hier haben sich besonders die großen IT- und Online-Firmen zu Wort gemeldet, die erkannt haben, dass Spam nicht nur ärgerlich, sondern strukturell bedrohlich ist. Wenn mehr als 50 Prozent aller elektronischen Nachrichten unerwünscht sind, dann belastet das nicht nur die Kapazitäten des Internet mit überflüssigen Müll, sondern zerstört auch das Vertrauen der Kunden in das Medium. Und wo keine Kunden, da kein Markt: Es kann also nicht überraschen, dass Firmen wie Microsoft oder AOL in diesem Jahr sehr energisch und auf breiter Front aktiv gegen Spam vorgingen.

Während besonders AOL das Jahr über immer alarmierendere Zahlen zum Spamaufkommen meldete, sieht man nun einen ersten Erfolg der massiven Anti-Spam-Kampagnen und spricht gar von einem "Durchbruch im Kampf gegen Spam". So seien im November die Spambeschwerden der AOL-Kunden im Vergleich zum Vorjahr um 75 Prozent gesunken und es hätten sich mehr als 50 Prozent weniger E-Mails in den Spamfiltern von AOL verfangen.

AOL sieht in diesen Zahlen eine Bestätigung ihrer Strategie. Die Spammer hätten erkannt, dass eine Werbemail an eine AOL-Adresse den Empfänger gar nicht mehr erreicht, AOL-Mail-Adressen werden für Spammer also wertlos.

Doch die gute Nachricht kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Spam auch im nächsten Jahr eines der größten Probleme der Internet-Kommunikation bleiben wird. Auf ihrer Homepage dokumentiert AOL die Zahl der aktuell aufgehaltenen und gelöschten Spam-Mails: Im Dezember kommt man dort aktuell auf über 30 Milliarden unerwünschte E-Mails.

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Ab Januar 2005: Windows XP ohne Mediaplayer

Es ist ein wenig still geworden um die Monopol-Klagen gegen Microsoft vor dem EU-Gerichtshof. Aber das heißt nicht, dass der Prozess bereits abgeschlossen oder sich gar unauffällig in Wohlgefallen aufgelöst hätte. Im Gegenteil.

Zur Erinnerung: Im Mittelpunkt des Verfahrens steht der Vorwurf der EU-Kommission, Microsoft nutze seine Monopolstellung, die der Softwarekonzern in Sachen Betriebssystem und Bürosoftware zweifellos de facto besitzt, in unfairer Weise aus und verzerre den Wettbewerb.

Konkret ist der Mediaplayer Gegenstand der Kritik, da die Verknüpfung von Windows XP mit diesem vielseitig-multimedialen Talent die Mitbewerber wie etwa Real oder Apple in unzulässiger Weise an der Entwicklung eigener Software für Windows XP behindere.

Nach fünfjähriger Ermittlung fiel im März 2004 das erste Urteil: Microsoft wurde zu einer Strafe von rund 500 Millionen Euro verurteilt. Außerdem entschied das EU-Gericht, dass Microsoft innerhalb von 120 Tagen bestimmte Schnittstelleninformation öffentlich machen und innerhalb von 90 Tagen eine Windows-Version ohne den Mediaplayer anbieten müsse.

Die Geldstrafe hatte Microsoft bereits im Laufe des Jahres ohne viel Aufhebens bezahlt, jetzt ist der Mediaplayer an der Reihe.

Zwar hat Microsoft die Geldstrafe akzeptiert, gegen die Produkt-Auflagen aber mit einer Gegenklage reagiert und gleichzeitig beantragt, dass die geforderten Auflagen erst nach der endgültigen Entscheidung wirksam werden sollten (falls sie dann überhaupt noch gefordert werden würden).

Mit einem endgültigen Urteil wird erst in einigen Jahren gerechnet, aber der Antrag auf Aussetzung der Auflagen wurde bereits entschieden – der Antrag wurde abgelehnt.

Im Klartext: Microsoft muss so schnell wie möglich dafür sorgen, dass zum einen die Konkurrenten die benötigten Informationen bekommen, um eigene Multimedia-Player für Windows entwickeln zu können. Zum anderen muss Microsoft in der EU eine Windows-Version ohne den Mediaplayer anbieten.

Der Konzern könnte theoretisch gegen dieses Entscheidung erneut Widerspruch einlegen, doch Microsoft gab bekannt, man werde die Entscheidung akzeptieren und ab Januar in der EU Windows XP ohne Media Player ausliefern.

Geschenkt: Gimp 2.2, die neue Version des Grafiktools

Wer am PC seine digitalen Fotos nachbessern oder Grafiken und Bilder bearbeiten möchte, der hat die Wahl zwischen einer ganzen Reihe von Programmen. Hier reicht das Spektrum vom preiswerten 50-Euro-Tool bis zur mehrere hundert Euro teuren Profilösung Photoshop.

Doch es geht auch anders, nämlich umsonst. Und wer jetzt glaubt, dass nichts taugen kann, was nichts kostet, der wird vom Programm The Gimp angenehm enttäuscht werden.

Denn The Gimp ist ein leistungsfähiges Programm für die digitalen Bildbearbeitung aus der Open-Source-Sezne, das sich in Sachen Einsatzfähigkeit vor den typischen Produkten aus der kommerziellen Szene nicht zu verstecken braucht. Das Programm kann über zahlreiche Plug-Ins und Filter in seinem Leistungsspektrum erweitert werden und hat mehr zu bieten, als manches 50-Euro-Tool.

Das Programm liegt nun in der neuen Version 2.2 vor, die besonders um verschiedene Vorschaufunktionen erweitert und bei der Benutzerführung verbessert wurde. Die Herkunft aus dem Unix/Linus-Lager ist allerdings nicht zu verleugnen, Windows-Anwender werden sich anfangs vielleicht ein wenig fremd fühlen.

Da die Installationsdatei des Programms nur rund 10 MByte groß ist, sollte man sich The Gimp auf jeden Fall anschauen, bevor man Geld für ein Grafikprogramm ausgibt.

Hier geht's zu The Gimp (englisch)

Die Protocola auf der Tautaste

Wir leben in großartigen Zeiten. Früher, ach früher, da musste unsereins, der sich mühsam vom Erwerb seiner kleinen Textmanufaktur nährt, seine Produkte müden Aug's nach Tippfehlern und Buchstabendrehern durchsehen. Heute genügt ein Druck auf F7, und Words "automatische Rechtschreibkorrektur" nimmt ihren Lauf. Dabei entwickelt das Programm ungeahnte Qualitäten, die weit über die simple Buchstabenknickerei hinausweisen und dem Schreibenden ein nimmermüder Quell kreativer Inspiration sind. So ignoriert Word einen langweiligen Auftragstext über Handheld-Computer und erfindet stattdessen den Handgeld-Computer. Das muss wohl eine Art mobiler Gelddrucker sein, prima Idee. Andere Korrekturvorschläge sind sinnerweiternd, etwa wenn aus Backdoor – das sind die Türen, durch die Viren & Trojaner im PC ein- und ausgehen – kurzerhand und zielsicher ein Backdoof wird. Schlicht genial ist die Neuschreibung von Lithium-Ionen als Lithium-Äonen: Sinnfälliger kann man die bekannte Langlebigkeit der entsprechenden Akkus nicht auf den Begriff bringen. Ist die Rechtschreibkorrektur erst einmal so richtig in Fahrt gekommen, gibt es kein Halten mehr. Da bleibt kein Buchstabe auf dem anderen, und ein nichtsnutziger Büro-PC verwandelt sich kurzerhand in ein praktisches Büro-WC. Auch mit den Problemen der modernen Servicegesellschaft kennt Word sich bestens aus: Einen einzelnen Dienstleister erweitert das Programm in weiser Voraussicht in ein ganzes Dienstleistheer. Wer über ein dröges Internet-Protocol schreiben muss, dem schenkt Word zum Ausgleich eine Protocola ein und verwandelt die langweilige Tab-Taste in eine poetische Tautaste. Auch für anzügliche Späßchen zu später Stunde ist Word zu haben. Da wird das Feintuning von Maschinen als feintuntig verspottet oder aus der Datensammelei die Datenrammelei (was ja kein schlechtes Wort für das eher fade und abgenutzte "Cybersex" ist). Nur manchmal, da spricht das Programm in Rätseln und verblüfft mit Wortschöpfungen wie Ergehbiss oder Dasabär. Doch das sind Petitessen, Kleinigkeiten am Rande – "Die Rechtschreibprüfung ist abgeschlossen": Wir leben in großartigen Zeiten.

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Diese Ausgabe von "PC-Secrets" ist gesponsert von "PC klipp & klar!", dem leichtverständlichen Nachschlagewerk für Ihren PC zu Hause und im Beruf.

Detaillierte Informationen zu "PC klipp & klar!" sowie die Möglichkeit, das Werk kostenlos zum Test anzufordern, finden Sie unter:

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